Partytime :D
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„Wirklich?"
„Wie oft soll ich das denn noch sagen? Jaaa!"
Es war Freitag Abend. Claire und ich standen gerade in ihrem Zimmer und ich musste ihr gefasel anhören, vonwegen ob ihr das Oberteil auch wirklich stehen würde. In den vorherigen, die sie schon anprobiert hatte, sah sie auch unwerfend aus. Aber meiner Meinung war sie ja abscheinend nicht, denn schon wieder flog ein neues Top durch die Gegend.
Ich beneidete meine Freundin sehr, dass sie so vieles mit ihrer Figur einfach anziehen konnte, während ich in den meisten Sachen aussah wie ein schrumpeliges Würstchen. Natürlich hätte ich es mit einer Diet versuchen können, aber im Moment hatte ich echt anderes im Kopf und mittlerweile trieb ich auch das selbstbewusstsein auf, mich so wie ich bin wohlzufühlen.
„Und das hier?"
„Mein Gott, das sieht auch super aus."
„Wirklich?"
„Dein ernst? Nee, ich lüge dich an, so wie ich es die ganze Zeit schon getan habe."
Zu meinem Erstaunen grinste sie plötzlich „Ich weiß"
„Du bist unmöglich", erwiderte ich lächelnd und schüttelte den Kopf.
Nach einiger Zeit hatte sie dann endlich das richtige gefunden. Es war ein schwarzes Oberteil mit Glitzersteinen an den Schulterträgern. Dazu trug das Mädchen ein gleichfarbiges Jäckchen, eine weiße Hotpans und Turnschuhe.
Ich im Gegensatz trug ein weinrotes, schulterfreises Shirt, dazu einen schwarzen Rock und ebenfalls Turnschuhe. Es war echt cool, dass es so warm war und wir selbst zu solcher Uhrzeit noch mit so welchen Klamotten rumlaufen konnten.
Mein Blick richtete sich auf ihren grauen Wecker. 23:57 Uhr. Schon lang war es her, dass „Nachtruhe" gerufen wurde. Gleich würden alle auf ihr eigenes Zimmer gehen und wir könnten uns in dem Trubel aus dem Staub machen.
„Bist du bereit?", fragte ich Claire aufgeregt.
„Aber sicher doch."
Leise öffnete ich die Tür, wodurch wir raus in den Flur traten. Mehrere Schülerinnen liefen herum, die meisten bereits in Schlafanzügen. Ein Mädchen, welches an uns vorbeilief, musterte unsere Outfits kurz irritiert, aber die anderen beachten uns zum Glück erst garnicht. Vielleicht lag das zum Teil an den Deckenlampen, welche nur düsteres Licht spendeten.
Weiter ging es zur Wendeltreppe. Im vorhinein war uns schon bewusst gewesen, dass diese die schwierigste Aufgabe zu bewältigen, sein würde. So unauffällig wie möglich versuchten wir uns ihr zu nähern. Schritt für Schritt. Nicht zu langsam, nicht zu schnell.
Erleichtert atmete ich auf, als wir die erste Stufe erreicht hatten. Jetzt mussten wir die dritte überspringen, da diese besonders laut knartze. Bei der sechsten nur in der Mitte auftreten, bei der achten am linken Rand. Danach ging es nur noch um Geschmeidigkeit und Vorsicht. Einmal hielt mich Claire noch gerade so davon ab, die Treppe runter zufliegen. Stück für Stück arbeiteten wir uns voran.
Große Freude stieg in mir auf als vor uns die Tür mit dem leicht flimmernden Exit Schild erschien. Claire und ich wechselten glückliche Blicke. Wir drückten die Türklinke runter und traten raus in die milde Sommernacht.
Der Anblick errinerte mich sehr an den Morgen, als ich das erste mal zum Arrest ging. Über uns war das tiefe blau, verziert von unzähligen funkelden Sternen und vor uns setzte der düstere Wald ein.
„Es ist so schön", schwärmte ich.
„Naja, Tagesüber ist es mir lieber", entgegnete meine Freundin.
Auf einmal kroch mir ein ekliger Geruch in die Nase. Der unangenehme Qualm einer Zigarette.
Er stammte von links, wo eine Gestalt an der Schulmauer lehnte.
„Verpisst euch ihr Missgeburten", knurrte es.
„Wow, harrscher Ton Freundchen!"
Ich schluckte. Das hätte Claire nicht sagen sollen. Denn im Gegensatz zu ihr hatte ich die Stimme sofort erkannt. Wie sollte ich sie auch vergessen können? Es war eine der Klänge, die mich in meinen Alpträumen heimjagten. „Komm jetzt Claire", ich zog sie am Ärmel und lief mit ihr Richtung Trampelweg, der zur Lichtung führte.
„Was ist dir denn über die Leber gelaufen?", fragte sie empört „lässt du dich etwa so leicht beleidigen?"
„Nein, aber nicht wenn die Beleidigung von ihm stammt."
Sie blieb stehen und sah mir in die Augen. „Tut mir leid... ich wusste nicht dass... er..."
„Schon gut, es gibt nichts wofür du dich entschuldigen müsstest."
Schweigend gingen wir nebeneinander weiter.
„Ich muss dir was erzählen...", unterbrach ich die Stille.
Claire sah mich neugierig an.
„Nach den Ferien habe ich ja immer Fragen über... Finn", es kostete mir Mühe seinen Namen auszusprechen, „gestellt, weißt du noch?"
Sie nickte langsam.
„Weiß du, über so jemanden wie den gerade eben, würde ich doch nichts wissen wollen."
„Was meinst du?"
„Irgendwie dachte ich, dass er ... anders ist."
Das Mädchen sah mich nun noch verwirrter an.
„Ich hatte ganz andere Erinnerungen von ihm in meinem Kopf. Er war ein Typ, der anderen half, wenn sie Hilfe benötigten. Jemand der Witze erzählte und einen zum Lachen brachte, jemand der mich glücklich werden lies... mehr als jemals irgendjemand anderes."
„Bist du dir sicher, dass du ihn nicht mit jemandem verwechselst?... Vielleicht mit Tim." Trotz der Dunkelheit bemerkte ich wie sie rot anlief. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, „du musst mir auch etwas erzählen oder?"
„Jetzt weißt du es ja schon... aber das ist echt creepy, Sophie."
„Naja, ich glaube, dass ich mir das alles eingebildet habe. Wie könnte so jemand wie er, so welche Gefühle in mir hervorrufen? Das ist doch unmöglich."
„In der Liebe ist alles möglich", erwiderte sie lächelnd und sah hoch in den Sternenhimmel.
„Hörst du das?", fragte ich plötzlich.
„Uhh, wir sind bald da!"
Mit jedem Schritt wurde die Musik lauter. Langsam hörte man auch Stimmen, viele Stimmen. Zu letzt kamen auch die Lichter und der Eingang.
Wir blieben stehen und musterten die Umgebung. Vor uns tummelten sich wirklich einige Leute, die zu der Musik abgingen. Am Rand war außerdem ein Klapptisch plaziert, auf dem verschiede alkoholische Getränke und rote Becher standen. Fakeln in den Ecken erzeugten das Licht. Und etwas weiter abgelegen nutzten mehrere die Gelegenheit, mit irgendwelchen Leuten rumzumachen.
„Oh, hey!", begrüßte Jacob uns.
„Hi!", entgegnete Claire.
„Habt ihr durst?", er grinste.
„Ich weiß nicht...", erwiderte ich.
„Mensch Sophie, du bist 16! Natürlich haben wir durst."
Gemeinsam gingen wir zum Tisch, wo er irgendwas zusammen mixte und uns daraufhin jeweils einen Becher in die Hand drückte.
„Na los, probiert's!"
Vorsichtig nippte ich am Rand. Es brannte im Hals, aber schmeckte gleichzeitig auch ziemlich gut.
Meine Augen riss ich jedoch auf, als ich sah, dass Claire den ganzen Inhalt mit einem Zug runterkippte. Sie kniff ihre Augen zusammen und reckte den Hals, während ich das Mädchen immernoch entsetzt anstarrte. Sie wankelte kurz und lächelte dann.
„Wow, starke Nummer Claire. Man sieht sich", sprach Jacob, bevor er im Getümmel verschwand.
Meine Freundin wendete sich dem Tisch zu und mixte sich selbst etwas neues zusammen.
„Was ist in dich gefahren? Du wirst den schlimmsten Kater deines Lebens haben!"
„Ach Sophiechen, denk doch nicht gleich an morgen! Denk ans hier und jetzt, leb den Moment."
Das sind wahre Worte... auch wenn ich das Gefühl habe, dass sie bereits betrunken ist...
„Soll ich dir auch was machen?"
„Nein, danke", sprach ich seufzend und sah in den vollen Becher in meiner rechten Hand.
Ohne groß nachzudenken stellte ich ihn ab „Wollen wir tanzen gehen?"
„Super Idee"
Wir gesellten uns zu der Meute, wo ich mit schrecken feststellte, dass sie Blumen nieder trampelten. Es war merkwürdig, aber irgendwie verletzte es mich sehr.
Gerade so hielt ich Claire davon ab auch auf eine Blume zu treten.
„Was ist?", fragte sie irritiert.
„Lass uns dort drüben tanzen"
„Okay..."
Das Tanzen machte mir deutlich mehr Spaß, vor allem weil die Lieder so gut waren.
Doch plötzlich ging die Musik aus. Fast alle blieben stehen, manche rannten sogar weg.
Was passiert hier?
Ich stellte mich auf Zehenspitzen, doch egal wie sehr ich mich auch streckte, ich konnte nichts erkennen.
Kurz musste ich kichern, da Claire mittlerweile so betrunken war, dass sie einfach auf der Stelle weitertanzte.
Auf einmal hörte man einen besoffen Jungen reden. „Sie... sie können nich machen! Wiiir weißen es schon. Jaaa, wieso glaub sie feier'n wir hier!? Es is unser Abschiedsparty."
Abschiedsparty?! Davon hat Jacob gar nichts gesagt! Wovon denn??
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