Kapitel 3
„Birkenfeuer?", fragte Rubinsee, als sie in die Kinderstube kam. „H-hier!", schluchzte ihre Freundin am Ende des Baues. Neben ihr lag die Heilerin Smaragdfell. „Was ist den los?", fragte die rote Kätzin verwundert. „Es ist Wieseljunges. Er hat Grünen Husten. Er w-wird es nicht überle-e-eben!", klagte die Königin. Rubinsee trat näher. „Stimmt nicht!", protestierte Smaragdfell. „Wir haben Kometenschweif zum HeilClan geschickt um Katzenminze zu holen und ich habe im alles gegeben, was ich im geben konnte!" Rubinsee legte sich neben ihre Freundin und begann, ihr beruhigend das Fell zu lecken. Birkenfeuer entspannte sich ein wenig. Sie warteten auf Kometenschweif. Und warteten. Lautes Jubeln kam von draußen. „Ich schaue mal nach, was passiert ist!", miaute Rubinsee, lief aus dem Bau und traute ihren Augen nicht: Eiskralle, Narbenfell und Wespenflug, drei mächtige Krieger, hatten eine fremde, hellgraue Kätzin gefangen genommen. Das hieß, sie war so verletzt, das sie nicht flüchten konnte. Aber Wespenflug schleppte auch sich zum Heilerbau. „Smaragdfell, ich denke, du solltest mal kommen!", rief sie ins Innere der Kinderstube. Smaragdfell schob sich hinaus und ging zu Wespenflug. In dem Moment presste sich Kometenschweif durch die Menge von Katzen, die sich um die fremde Kätzin, Eiskralle und Narbenfell gescharrt hatten. „Hier rüber!", brüllte ihr Rubinsee zu und verschwand in der Kinderstube. Kurz darauf saßen die drei Kätzinnen um das kleine, gefleckte Fellbündel herum. Er kaute Katzenminze, und wirkte doch eigentlich sehr fit. Als er fertig war, brachte ihn Kometenschweif zu Smaragdfell. „Schau mal, wenn Wieseljunges nicht krank währe, würden sich meine Jungen prächtig entwickeln", sagte Birkenfeuer und deutete auf ihre Tochter Buntjunges, die mit Windjunges Fangen spielte, während Schwalbenjunges und Rotjunges miteinander rauften. Doch Fliegenschweif rief ihren Sohn und ihre Tochter zu sich, also ging Rotjunges zu seiner Mutter und Buntjunges blieb nichts anderes übrig, als zu ihrer Mutter zu gehen. „Wo ist Wieseljunges, Mama?", piepste die kleine Kätzin aufgeregt. „Im Heilerbau, mein Schatz", erwiderte Birkenfeuer. „Darf ich zu ihm?", fragte Buntjunges. „Vielleicht nachher. Komm mal mit, Buntjunges, wir gehen raus", sagte ihre Mutter und Rubinsee folgte den beiden zu Narbenfell. „Was hast du den so tolles gemacht, das der ganze Clan jubelt?", miaute Birkenfeuer. „Wir haben Muschelhauch, die zweite Anführerin des BergClans gefangen genommen", erzählte Narbenfell mit glänzenden Augen. Birkenfeuer schien entsetzt. „Ist das den überhaupt erlaubt?", schrie sie schrill. „Natürlich", antwortete Narbenfell genauso ruhig, wie Birkenfeuers Stimme schrill war. Sie packte Buntjunges und lief mit ihr zum Heilerbau. Rubinsee verabschiedete sich noch von dem dunklen Kater, dann folgte sie ihrer Freundin. Im Heilerbau lagen nicht nur Wespenflug und Wieseljunges, sondern auch Muschelhauch und Bussardfeder. „Ihr werdet das büßen!", fauchte Muschelhauch. „Ihr Flohpelze mit Hirnen, so klein wie Kaninchenköttel!" Smaragdfell hatte Mühe damit, sich selbst und alle anderen, außer die Jungen, davon abzuhalten, ihr das Fell über die Ohren zu ziehen. Ihr bemerktet, das es langsam Abend wurdet und beschlosst, die Nacht im Heilerbau zu verbringen. „Ihr Fischgesichter! Ihr Haufen Fuschsdung!", tobte Muschelhauch in die Nacht hinein.
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