Prolog
Hope
Aufgeregt schauen Faith und ich uns in die Augen. Gleich würde unser 16. Geburtstag sein und wir erfahren, ob wir ein Werwolf sind oder nach unserer Mutter kommen. Es gibt zwar auch die Möglichkeit, dass wir "nur" Menschen sind, aber das ist sehr unwahrscheinlich.
"10....9....8..." beginnt das Rudel herunter zu zählen. Nervös greife ich nach Faiths Hand. Mit einem Druck ihrerseits zeigt sie mir, dass sie genauso nervös ist, wie ich. Als das Rudel bei 0 angekommen ist, durchfährt mich ein heftiger Schmerz. Ich krümme mich zusammen und schaue zu Faith. Sie scheint ebenfalls Schmerzen zu haben. Ein Lächeln schleicht sich auf mein Gesicht. Wir werden gemeinsam als Wölfe durch die Wälder laufen können. Wir haben es schon immer Blöd gefunden, wenn die eine von uns ein Wolf werden würde und die Andere eine Flüsterin.
Der Schmerz wird immer schlimmer. Langsam spüre ich, wie mein Körper sich beginnt zu verändern. Ein Knochen nach dem anderen wird gebrochen und neu zusammengefügt.
Als der Schmerz langsam verblasst liege ich hechelnd auf dem Boden. Mein Vater taucht in meinem Blickfeld auf "Hey Kleine, wie fühlst du dich?" Ich will ihm antworten, doch kommen nur unverständliche Laute aus meinem Mund. Mein Vater kichert "Du bist wie deine Schwester, sie hat auch so versucht mir zu antworten. Du bist in deiner Wolfsgestalt Kleine. Du kannst jetzt den Mind-Link nutzen." Als seine Worte bei mir ankommen, richte ich mich panisch auf. Wo ist Faith? Keinen Meter entfernt liegt ein grauer Wolf und meine Mutter streicht über das Fell. Ich versuche mich aufzurichten und zu meinem Glück schaffe ich das auch. Allerdings stolpere ich bei meinen ersten Schritten über meine Pfoten. "Schon lustig einen ausgewachsenen Wolf über seine Pfoten stolpern zu sehen, wie ein Welpe." erklang die Stimme von Onkel Ben. Ohne es zu wollen knurre ich ihn an. "Ganz schön mutig für eine junge Omega." spricht er erstaunt. Hilfesuchend blicke ich zu meinem Vater. "Er hat Recht, du bist vom Rang her eine Omega. Aber vergiss niemals: Du bist auch die Tochter eines Alphas und einer Flüsterin. Du bist stark." Ich schmiege mich an ihn und versuche dann nochmal zu meiner Schwester zu kommen. Dieses Mal klappt es auch. Bewundernd standen wir uns dann gegenüber.
Dein graues Fell ist wunderschön Faith.
Danke, du siehst aber auch sehr hübsch aus, mit deinem Cremefarbenen Fell. An deiner Bauchseite ist es Weiß und deine Ohren sind so niedlich dunkler.
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag. Ich stupse sie mit meiner Schnauze an.
Dir auch alles Gute.
Ich bin froh, dass wir beide uns an unserem 16. Geburtstag verwandelt haben. Diese Ungewissheit all die Jahre war echt blöd. Da der Vater meiner Mutter, also mein Großvater aus einem Rudel kommt, bei denen sich alle erst mit 16 Jahren verwandeln, haben auch Faith und ich solange warten müssen, da die Gene unserer Mutter bei uns mehr durchkommen als die von unserem Vater. Hätten wir uns nicht verwandelt, hätte es auch sein können, dass wir mit 17 Jahren erfahren, dass wir eine Flüsterin wie unsere Mutter sind. Aber das hat sich ja jetzt erledigt und in diesem Punkt waren die Gene unseres Vaters wohl stärker. Normalerweise verwandeln sich Gestaltwandler schon mit 4 oder 5 Jahren das erste Mal. Aber jedes Rudel, jede Gemeinschaft hat etwas Besonderes, was sie ausmacht. Das alte Rudel meines Großvaters z.B. dadurch, dass sie sich erst mit 16 Jahren verwandeln, dann gibt es noch ein befreundetes Rudel, in dem wirklich jedes Wesen willkommen ist und bei uns können die Wesen schon ab 18 Jahren ihren Mate erkennen. Naja, Faith und ich mal ausgenommen, da wir uns erst jetzt verwandelt haben, können wir unseren Mate schon erkennen. Das ganze ist ziemlich verwirrend wenn man mich fragt.
Eine kleine Schnauze holt mich aus meinen Gedanken. Ich schaue in mir wohl bekannte Augen und schaue dem Wolf von Jacob meinem 8-jährigen Bruder in die Augen, welcher ganz nach unserem Vater kommt, da er sich mit 4 in einen Alpha-Wolf verwandelt hat. Zudem schaut er auch eher so aus wie Dad, er hat ebenfalls wie wir seine Haarfarbe, aber zusätzlich hat er auch noch seine Gesichtszüge und Augenfarbe. Er springt vor mir herum und will mich zum spielen animieren. Er sieht so süß dabei aus, dass ich nicht lange an mich halten kann und mitmache.
Mein Vater hat uns dann noch informiert, dass unsere inneren Wölfe sich in ein paar Tagen bei uns melden werden, sobald sie wieder Kraft haben. Er wurde von unserer Mutter unterbrochen, die den Kuchen brachte. Ich wurde von Faith angestupst.
Wollen wir in den Wald und eine Runde laufen?
Aber es gibt doch Kuchen?
Ja, den würde ich an deiner Stelle nicht probieren.
Was, wieso? Was hast du wieder angestellt?
Es war wirklich ein Versehen, ich weiß doch wie sehr du Kuchen liebst.
Faith!
Mir ist Chillipulver reingefallen. Sie lässt ihre Ohren schuldbewusst sinken
Faith.
Es tut mir Leid Hope. Als Wiedergutmachung zum See?
Ich werfe einen traurigen und sehnsüchtigen Blick auf den Kuchen, ehe ich Faith folge. Schokokuchen mit Chili. Was für eine Verschwendung.
Kaum waren wir im Wald, genossen wir einfach das Wolfssein und liefen zu unserer Lieblingsstelle im Wald, der See, wo unsere Eltern ihren ersten Kuss hatten.
(Bitte lest euch das Vorwort nochmal durch. Meiner Langeweile gerade geschuldet, aber hier habt ihr mal einen kleinen Vorgeschmack auf die Geschichte. * bedeutet übrigens, dass ich es noch nicht auf meinem Computer habe, also nicht wundern wenn ihr den hier sehen werdet. Es bedeutetebenfalls noch nicht überarbeitet bzw. Korrektur gelesen.)
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