Kapitel 36
Hope
"Mein Baby ist wieder da." ruft meine Mutter aus, als sie mich sieht und zieht mich in eine starke Umarmung. "Hey!" protestiert Jacob. Meine Mutter dreht sich mit mir im Arm zu ihm um "Du bist ein Alpha." "Ja und? Trotzdem bin ich der Jüngste" beschwert er sich. "Aber anders als die beiden hier, warst du schon immer selbstständiger." hält meine Mutter dagegen. Jacob schnaubt und verschränkt seine Arme. Süß, flüstert Tara und ich stimme ihr zu.
Meine Mom lässt mich los und schaut zu ihm. "Sag doch, dass du auch etwas Mutter-Liebe brauchst. Komm her Kleiner." Ehe Jacob sich versieht, versinkt er in den Armen von Mom und wird nieder gekuschelt. Faith und ich sehen uns an, bevor wir uns grinsend dazu gesellen.
Die Terrassentür geht auf und Dad kommt herein. Verdutzt bleibt er stehen, bevor er Sam und Paul an den Schultern packt und ebenfalls zu uns bringt. "Das haben wir schon viel zu lange nicht mehr gemacht." brummt er. Zuerst ist Sam recht versteift, doch dann entspannt er und kuschelt sich an mich.
Wir liegen nicht lange auf dem Wohnzimmer Teppich, als ein tiefes Knurren erklingt. Tara winselt und zeigt ihren Bauch, auch ich versteife mich und neige meinen Kopf. Ein Alpha-Knurren ist nun mal eben sehr einschüchternd, vor allem als Omega.
Sam zieht mich von den anderen weg, hinter sich und knurrt nun meinen Vater warnend an. "Schatz, was ist los?" fragt meine Mutter und legt ihre Hand auf den Oberarm von Dad. "Er hat sie markiert. Ohne mein Einverständnis." spricht er knurrend. Ich schnappe nach Luft und will gerade etwas erwidern, als Sam mich davon abhält.
Da wir immer noch alle auf dem Boden sitzen, neigt Sam nur seinen Kopf. "Ihr habt Recht. Es tut mir Leid. Ich hätte Sie vorher fragen sollen, doch hatte ich keine Möglichkeit sie zu kontaktieren, da Luna Aimee mein Handy genommen hat, da" "Schon gut Sam. Er ist einfach nur verletzt, da Hope erwachsen wird. Zieht sie jetzt zu dir?" fragt meine Mutter liebevoll. Empört schaut Dad sie an, bevor er mich dann verletzt anschaut. "Nein, wir haben beschlossen, dass solange wir zur Schule gehen, alles so bleibt. Danach gehe ich mit zu Sam." Erleichtert schaut Dad mich an und ich schenke ihm ein Lächeln.
"Wehe du kommst auf die Idee Dad zu fragen. Es ist meine und deine Entscheidung." flüstert Faith Paul zu. "Aber" will er ansetzten zu sprechen, doch wirft sie ihm einen warnenden Blick zu, woraufhin er den Mund hält. Geradeso kann ich mir ein Lachen verkneifen.
Die friedliche Idylle wird gestört, als plötzlich die Haustür aufgerissen wird und mein Opa nur in einer Jogginghose hereinstürmt. Als er mich sieht bleibt er stehen. "Scheiße. Warum bist du wieder zurück? Nein, nein, nein. Ich kann euch nicht auch noch verlieren." Spricht er schnell und fährt sich einige Male durchs Haar. Mom steht auf und geht zu ihrem Vater. "Dad, beruhige dich und erzähle dann was passiert ist." Ich spüre, dass Mom ihre Kraft leicht einsetzt. Bei dieser Stärke könnte sie Opa auch dagegen wehren, mal abgesehen davon, dass Mom unserem Rudel sowieso nur in Notsituationen etwas befehlen kann oder wenn sie erlauben es.
"Ich, ich war laufen, an der Grenze," beginnt Opa zu erzählen und nickt immer wieder sich selbst bestätigend. "als ich einen fremden, doch mir bekannten Geruch roch. Erinnert ihr euch an die Geschichte, wie ich mit eurer Großmutter aus meinem Rudel geflohen bin? Der Freund, der uns geholfen hat, war an unserer Grenze." "Warum sollte er hier sein?" fragt Paul unwissend. Doch wir anderen schauen uns alarmiert an.
"Erzähl weiter Dad. Was hat er hier gewollt." fordert Mom ihn auf. "Er wollte mich und damit euch warnen. Mein Herkunftsrudel hat mich gefunden und damit auch euch. Sie werden euch jagen." spricht er aus und schaut dabei besonders Mom und mich an.
Fast sofort ertönt das Knurren von Drei, nagut dreieinhalb Alphas, die etwas beschützen wollen. "Warum wollen sie euch jagen?" fragt Paul dann doch schließlich, nachdem er Faith zu sich auf den Schoß gezogen hat. Verheißungsvolle Blicke werden bei uns in der Familie getauscht, bis sie schließlich bei Faith landen. "Können wir ihm trauen?" fragt Mom sie. Faith sieht überlegend zu Paul. Fragend schaut er Faith an. "Wenn es mich betreffen würde, wäre es ein klares Ja. Aber so? Ich weiß es nicht." Ich kann sehen, wie diese Aussage Paul verletzt. Es würde mich ungemein interessieren, wie sie sich kennengelernt haben.
"Du kennst Paul schon länger. Was glaubst du, wie er reagieren würde?" wende ich mich an Sam. Überlegend schaut er zu diesem. "Es geht um die Familie seiner Mate. Er weiß, wie viel du als Zwilling Faith bedeutest. Zudem würde er nicht nur seine Mate verlieren, sondern auch einen guten Freund, sollte euch etwas passieren. Vielleicht reagiert er so wie ich oder besser. Ich weiß nicht." "Also erst mal verarbeiten und verschwinden?" frage ich nach und Sam schaut schuldbewusst. Lächelnd gebe ich ihm einen Kuss, als ich die Stimme von Dad höre. "Er ist verschwunden und hat meine Kleine alleine gelassen?" regt er sich auf. Doch sofort verpasst meine Mutter ihm einen Schlag auf den Hinterkopf "Und deine Nicht-Reaktion war besser oder wie? Durch die Ablehnung hätte ein Rouge mich beinahe getötet." Nun ist es an meinem Vater schuldbewusst zu schauen.
"Ähm, ich bin immer noch Hier? Aber jetzt bin ich neugierig geworden." teilt Paul uns mit und erinnert uns daran, dass er eben auch anwesend ist. Wir schauen uns alle nochmal an und als Faith nickt, beginnt Mom es Paul zu erklären. Sprachlos hört er zu.
"Wow. Okay, ähm das ist ... ja." versucht Paul es zu verstehen. "Was wirst du jetzt mit der Information machen Paul?" fragt Dad ihn, wie der Alpha der er ist. Paul überlegt, doch antwortet dann entschlossen "Ich werde mit meinen Eltern sprechen und wenn sie auch zu dem Entschluss kommen wie ich, wobei ich mir ziemlich sicher bin, werden wir euch unterstützen. Schließlich geht es um die Familie meiner Mate."
"Gut. Sam, ihr werdet auch mit deinen Eltern reden, zumal ihr ja auch erklären müsst, wo ihr wart. Kann Hope, solange bis es wieder Sicher ist bei dir bleiben?" "Was? Dad ich lasse euch nicht alleine." will ich widersprechen. Bevor Dad etwas sagt, springt Mom dazwischen. "Hope, du bist markiert. Du bist die zukünftige Luna von Sams Rudel. Nun musst du hauptsächlich an dieses Rudel denken. Sie werden dich brauchen, Sam wird dich brauchen. Du kannst uns immer besuchen kommen, doch in dieser Sachlage wäre es besser, du würdest nicht in diesem Rudel bleiben." Sie hat Recht Hope, flüstert Tara mir zu.
Ich seufze "Na schön. Ich gehe mal einige meiner Sachen packen, wenn es für dich in Ordnung ist?" Sam strahlt mich an "Auch wenn die Umstände nicht schön sind, freue ich mich dich bei mir zu haben." Ich lächle ihn schwach an und stehe dann vom Boden auf. "Für unser Haus brauchen wir unbedingt einen weicheren Teppich, wenn wir alle zusammenkommen." murmle ich eher zu mir selber.
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