"Jägerinnen, mir nach!" 

Mit gezückten Waffen schlichen wir voran, zu der gebückten Silhouette von - 

"Aargh!!!"

#Tochter_des_thanatos

#Goldi_Lupin

(Nein, Leute. Kein Cliffhanger.)

"Percy! Was machst du denn hier?!" fauchte ich. Die anderen Jägerinnen gingen sofort auf Abstand. Percy war aber auch männlich.

"Spazieren, was sonst?" fragte er, ein dämliches Grinsen umspielte seine Lippen. 

Haha.

Er ging NIE spazieren.

"Du lügst." Ich sah ihn drohend an. "Was machst du hier wirklich?"

Er kratzte sich am Hinterkopf. "Also ... Annabeth und Reyna - "

Ich unterbrach ihn. "Reyna? Wo ist sie? Bei euch?"

"Komm doch mit, wir sind fast alle am Lagerfeuer." sagte er schulterzuckend.

Einem männlichen Wesen trauen?

Aber es war Percy.

Sogar unsere Herrin Artemis hatte ihn als Mann bezeichnet, was wirklich etwas heißen soll.

"Na gut. Jägerinnen, wir machen Rast. Morgen fängt die Jagd wieder an."

Viele sahen erleichtert aus, schienen allerdings dem Jungen, der uns führen sollte, nicht so ganz zu trauen.

"Es ist Jackson. Und wir sind fünfzehn Mann. Keine Sorge." versicherte ich.

Während wir ihm folgten, durchlöcherte er mich mit Fragen.

"Immer noch nicht langweilig ohne Freund?"

Argh.

"Nein."

"Und Reyna? Bist du - "

Ich unterbrach ihn. "NEIN!"

Wieso dachten das alle? Ich war eine Jägerin.

"Auf was macht ihr denn gerade Jagd?"

"Artemis -  " ein Schauer jagte mir über den Rücken. "hat uns beauftragt, ein Auge auf diese Gegend zu haben. Euer Schüleraustausch lockt enorm viele Monster an. Schon gewusst?" unverschämterweise grinste Percy.

"Das ist nicht lustig" fauchte ich. "Letztens haben wir ein paar Monster gesichtet, konnten aber nicht feststellen, um welche Art es sich handelt. Ihr dürft die Zauberer nicht durch euer da sein gefährden!"

Sein Grinsen verschwand. "Na gut. Lass uns erst ein mal zu den anderen gehen."

Wir durchschritten eine kleine Lichtung, und befanden uns plötzlich auf einem Lagerplatz. "Die Zelte - " begann ich, als ich näher an ein Zelt heran trat. "Sind das - "

"Nein." erwiderte plötzlich eine Stimme, und ich fuhr nach hinten. "Das sind unsere, Leo hat sie konstruiert."

"Reyna!" rief ich erfreut, und wir klatschten uns ab. "Na? Willst du dich immer noch nicht der Jagd anschließen?"

Sie lächelte. "Noch nicht."

"Hey." auf einmal kam ein Typ daher gerannt. "Leo Valdez. Wie gehts?" stellte er sich vor, und verbeugte sich. Manche Jägerinnen hinter mir rümpften die Nase.

"Ja. Schon mal kennen gelernt. Wo ist Jason?" fragte ich, ohne auf seinen Versuch einzugehen.

"Hey Thalia!" Eine bekannte Stimme erklang, und mein Bruder umarmte mich. "Setzt euch doch erst ein mal ans Lagerfeuer, dann können wir reden." meinte er zu den übrigen Jägerinnen.

Das Lagerfeuer war groß, und auch mit den vielen Campern passten wir alle hin. Die Jägerinnen bevorzugten allerdings, so weit wie möglich von den männlichen Wesen weg zu sitzen.

Marshmallows wurden herum gereicht, und ich steckte eins an einen abgebrochenen Pfeilschaft. "Und? Wie läuft euer Schüleraustausch?" 

"Nett." erwiderte eine Jungenstimme. 

"Deathboy. Du hast für dein Leben genug Unterwelt-Magie benutzt!" mischte sich ein blonder Junge ein. 

Sie schienen zusammen zu sein.

Also, ein Paar.

"Lass das, Will! Und nenn mich nicht Deathboy!" rief Nico, als der andere versuchte, einen Arm um ihn zu legen.

"Jaja. Ihr könnt aufhören, rumzuzanken. Und Will, lass das lieber. Du weißt nicht, wozu Nico alles fähig ist." mischte sich nun Reyna ein.

(Trainer:Quiekt auf weil Fangirlalarm... Wer noch?)

"Schüleraustausch läuft gut." Informierte Annabeth mich. "Mal sehen - in den vergangenen Wochen haben wir eine Lehrerin in den Tartarus befördert, Quidditch gespielt, und ein Paar Leuten eine Lektion erteilt."

"Aha." sagte ich. "Inwiefern?"

"Ähm... Piper, erzähl du." Annabeth sah zu dem Mädchen.

"Drew wollte Solangelo auseinander bringen, sie hat dafür drei Typen angespannt. Na ja - ist gescheitert, wie du siehst." erklärte sie grinsend.

Will und Nico zankten sich noch immer.

"Und was machst du hier so?" fragte Reyna.

"Die Herrin hat gesagt, wir sollen ein Auge auf diese Gegend haben, eure Existenz zieht Monster an." erklärte ich. "Wir sind erst seit ein paar Tagen hier, haben aber noch nichts gefunden. Nur Schatten von irgendwelchen Wesen. Alina hat versucht, eins dieser Wesen zu fangen, es hat aber nicht geklappt."

Alina, die jüngste, aber sehr fähige Jägerin starrte feindselig in die Dunkelheit.

"Jaja." sagte ich. "Ziemlich doof. Das Wesen war einfach zu schnell"

"Und - " fragte Percy. "Was esst ihr so?"

Argh.

Typisch Junge.

Ich beschloss, nicht auf seine Frage einzugehen.

"Was machen denn die Zauberer zurzeit?"

Annabeth runzelte die Stirn. "Eigentlich machen die eine Party, aber ..."

Ich schaute zu dem alten Schloss hoch. Keine Lichter brannten. 

Es herrschte Stille.

So sehr, dass es fast schon unheimlich war.

"Irgendwas ist faul." schloss ich. "Wir müssen das checken."

Die Halbgötter nahmen ihre Zauberstäbe und reichten alle an Annabeth weiter. 

"Was machst du da?" fragte ich irritiert, als sie anfing, an den Zauberstäben rum zu hantieren. "Wir sollten wirklich los."

"Gleich." erwiderte sie. "Schau."

Der Zauberstab, an dem sie noch rum hantiert hatte, war zu einem langen Schwert herangewachsen. "Hab ich heraus gefunden. Mr.D ist doch genau so dumm wie ich dachte."

(Trainer: Sag das nicht, Annie Bell!)

"Lass uns hoch. Schnell. Ich habe da so ein Gefühl." rief ich.

Normalerweise würden wir Jägerinnen nicht freiwillig mit den Campern arbeiten, doch dies war ein Notfall. Wir hatten keine Wahl.

Das Gras schimmerte im Mondlicht, und das Mondlicht wiederum gab uns Kraft.

"Abgeschlossen." fluchte mein Bruder.

Ein bulliges, aber dennoch ziemlich hübsches Mädchen trat vor. "Zur Seite." kommandierte sie.

Mit ihrem Speerschaft stach sie das Schloss durch, und wir traten ein.

"Wieso ist kein Zauber um das Schloss gelegt?"

Meine Stimmung verdüsterte sich. 

Die Zauberer waren gar nicht IM Schloss.

Nein.

Sie waren wo anders.

Zusammen mit den Monstern, die sich in den letzten Tagen flüchtig gezeigt hatten.

"Schnell!" rief ich den anderen zu. "Die Lage ist Ernst."

Als wir beim Quidditchfeld angekommen waren, sah ich erst, wie ernst die Lage war.

"Scheiße." fluchte Percy. "Das sind sie"