Kapitel 37 oder Lacrosse spiel
Seit der Nacht auf dem Polizeirevier waren ein paar Tage vergangen.
Und irgendwas hatte sich verändert.
Die Gruppe redete kaum noch miteinander.
Matt wurde am nächsten Tag tot aufgefunden und Stiles' Dad hatte seinen Job wieder.
Allison musste den Tod ihrer Mutter verarbeiten, was sie ihrem Vater näher brachte, aber da stimmte was nicht.
Scott hatte auch eigene Probleme mit seiner Mom und der Schule.
Und Stiles...
Stiles schien auch jedem aus dem Weg zu gehen.
Wir hatten so viel erlebt und jetzt...
Komischerweise schien Lydia die normalste von uns zu sein.
„Liv?"
Spencer klopfte an meine Tür und kam dann rein.
„Hey. Alles ok?", fragte ich meinen Bruder.
„Nein. Wir sind durch die Hölle gegangen, Liv. Was sollen wir denn noch machen? Ich bin total ratlos."
„Weißt du Winston Churchill hat mal gesagt: Wenn du durch die Hölle gehst, geh einfach weiter. Wir werden nicht aufgeben. Und ich werde nicht zulassen, dass das jemand tut."
Er nickte.
„Gehst du zum Spiel?", wechselte er das Thema.
„Eigentlich wollte ich, aber..."
„Nichts aber", unterbrach er mich.
„Du gehst, denn ich werde nicht zulassen, dass du aufgibst. Dass irgendjemand hier aufgibt. Wie heißt es noch: Jede Freundschaft geht mal durch die Hölle, aber nur die wahren stehen sie auch durch."
Er hatte recht. Wir durften nicht aufgeben und es einfach akzeptieren.
~~~~
Am Abend fuhr ich mit Spencer zum Lacrosse Spiel.
Spencer hatte ziemlich lange auf mich einreden müssen, aber schlussendlich ging ich doch.
Eine gute Motivation war auch, dass Jackson spielen und Scott Hilfe gebrauchen würde.
Obwohl ich immer die Hoffnung auf einen normalen Abend hatte.
Wie immer vergebens.
Die Tribüne war schon voll und das Spiel würde in wenigen Momenten beginnen.
„Da sind noch Plätze frei", meinte ich und deutete auf die freien Plätze neben Melissa und dem Sheriff.
Die Spieler joggten aufs Feld.
„Oh nein... Wieso rennt mein Sohn denn auf das Feld?", fragte der Sheriff.
Tatsache... er lief auf Feld.
Stiles stand auf dem Feld und hüpfte ein wenig auf und ab.
„Vielleicht ist er ja heute im Team", mutmaßte Melissa leicht sarkastisch.
„Mein Freund ist auf dem Feld", murmelte ich und realisierte es erst jetzt.
„Mein Freund ist auf dem Feld!" Heute würde Stiles zum ersten Mal Spielen.
Ich sprang vor Freund auf, doch wurde von Spencer gleich wieder runtergezogen.
„Ganz ruhig... du Wirbelwind."
„Ist hier noch frei?", erkundigte sich Lydia.
„Klar."
Spencer rutschte ein wenig tollpatschig zur Seite und Lydia setzte sich hin.
„Schön das zu es geschafft hast Lyds."
„Find ich auch."
Das Spiel ging los und Stiles fing direkt den Ball, doch er wurde direkt vom Gegner um gerempelt.
„Er wärmt sich sicher nur noch auf", sagte Melissa.
Das war unwahrscheinlich, da Stiles keine zwei Minuten später erneut um gerempelt wurde.
„Er ist nur nervös. Noch ist Zeit das Blatt zu wenden", versuchte ich eher mich zu beruhigen.
Doch es wurde einfach nicht besser.
Man konnte kaum hinsehen, bis Isaac eingewechselt wurde.
Naja um genau zu sein wurde es auch nicht besser.
Isaac haute nämlich seine eigenen Teamkameraden um.
Der Coach musste die Auswechselspieler einsetzten.
„Was macht der da?", flüsterte Spencer.
Ich schaute zu Scott, der immer noch auf der Bank saß.
Da verstand ich.
„Er will, dass Scott eingewechselt wird."
Kurz darauf wurde Isaac von Jackson umgehauen.
Ich lief schnell dahin.
„Ich glaub Jackson hat mich gekratzt", erklärte Issac.
„Ich kann spüren, wie es sich ausbreitet."
Er wurde weggetragen.
„So ein Mist... McCall du gehst rein oder wir geben auf", meinte der Coach.
„Viel Glück Scotty", meinte ich noch und setzte mich wieder auf die Tribüne.
Ich setzte mich wieder hin.
Nachdem das Spiel unterbrochen wurde war Scott verschwunden und Gerard ebenfalls.
Beim Spiel spitze sich vor unserem Tor zu.
Der Ball rollte dann direkt vor Stiles' Füße.
Er schnappte sich den Ball und rannte auf das gegnerische Tor zu, gefolgt von den anderen Spielern.
Vor dem Tor blieb er stehen und sah sich nochmal verirrt um.
„Los Stiles!"
Dann schoss er... und traf.
Er hatte ein Tor geschossen.
Die Tribüne fing an zu jubeln.
Doch das war nicht sein einziges Tor.
Er war jetzt viel lockerer und schoss mindestens drei andere Tore.
Ich war so stolz auf ihn.
Das Spiel war nun zu Ende und alle freuten sich.
Wir hatten gewonnen.
Wir hatten das Spiel gewonnen.
„Bin gleich wieder da", entschuldigte ich mich.
So schnell ich konnte quetschte ich mich an den anderen vorbei zum Spielfeldrand.
Dort hielt ich Ausschau nach Stiles.
Plötzlich gingen die Flutlichter aus.
Einen Augenblick war es still.
Dann ein Schrei.
Die Menschen liefen daraufhin panisch umher.
„Liv!", hörte ich meinen Bruder rufen.
Ich drehte mich in die Richtung und erkannte meinen Bruder auf mich zu rennen.
„Alles ok?"
„Bei mir schon. Es liegt nur jemand auf dem Feld."
Auf dem Feld lag jemand und ein paar aus dem Team standen um diesen jemand.
Wir gingen dahin und dieser jemand war Jackson.
Das Licht ging wieder an und der Coach kam angerannt.
„Macht Platz. Aus dem Weg."
„Jackson? Was ist passiert?", fragte Lydia total panisch.
„Wir brauchen einen Arzt", sagte der Coach.
Melissa hockte sich zu Jackson.
„Er atmet nicht."
Sie hob das Shirt hoch und man sah ziemlich tiefe Wunden.
„Liv, sieh mal."
Spencer deutete auf Jacksons rechte Hand.
Sie war blutig.
Hatte er sich das selbst angetan?
Melissa fing an eine Herzdruckmassage zu machen, um Jackson zu retten.
„Wo ist mein Sohn?", fragte plötzlich jemand.
Ich sah zum Sheriff, der sich besorgt umsah.
Auch ich sah mich um.
Stiles war nicht da und nicht zu sehen.
„Wo zur Hölle ist mein Sohn?"
TO BE CONTINUED...
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