
Kapitel 13 oder Verfolgungsjagd
Sie wissen nicht, dass sie nur die Jagd und nicht die Beute suchen.
Blaise Pascal
Wir versuchten durch den Hintereingang zu entkommen, doch der war selbstredend abgeschlossen.
„Ich werde hier nicht sterben. Ich werde nicht in der Schule sterben", meinte Stiles verzweifelt.
„Wir werden hier nicht sterben", versuchte Scott seinen besten Freund zu beruhigen.
„Was will er überhaupt?"
„Er will mich. Derek meint, dass der Alpha mit einem Rudel stärker wäre."
„Ein psychotischer Werwolf, der auf Teamwork steht. Großartig...", murmelte Stiles.
Beide Jungs starrten plötzlich aus dem Fenster und blieben ruckartig stehen.
„Was ist?"
Stiles drehte mich um und jetzt sah ich auch den Alpha.
Der rannte auf dem Dach in unsere Richtung.
Die Jungs und ich rannten Buchstäblich um unser Leben.
~~~~
Der Alpha folgte uns in den Keller.
„Wir müssen irgendwas tun."
„Und was?"
„Keine Ahnung. Ihn töten, verletzen oder mentale Qualen zufügen?", schlug Stiles vor.
Wir hörten, dass der Alpha immer näher kam.
Zu dritt standen wir neben der offenen Tür zu irgendeinem Lagerraum im Keller der Schule.
Stiles fischte sich seinen Schlüssel aus seiner Jackentasche.
Er warf den Schlüssel in den Lagerraum.
Der Alpha rannte in unsere Richtung und in den Raum.
Schnell schloss ich die Tür, während die Jungs einen alten Schreibtisch vor die Tür schoben und die Tür damit blockierten.
Stiles und ich standen gegenüber von Scott.
„Scott, kletter rüber", meinte Stiles.
Der Alpha fing an gegen die Tür zu hämmern.
Scott sprang schnell über den Tisch.
Kurz darauf wollte Stiles auf den Tisch klettern.
„Was machst du da?", fragte ich Stiles panisch.
„Ich will nur mal rein sehen. "
„Bist du verrückt?", zischte ihn auch Scott an.
„Er ist eingesperrt. Er kann da nicht raus."
Stiles kletterte auf den Tisch und sah durch das kleine Fenster in der Tür.
„Ja ganz recht, du bist da drin...", murmelte er vor sich hin.
„STILES", unterbrach in Scott.
Der angesprochene sah in unsere Richtung.
„Ich habe keine Angst vor den Ding."
Der Alpha attackierte erneut die Tür und Stiles fiel von dem Tisch runter.
„Ich habe keine Angst vor dir...", fing er erneut an.
„ ... Alles klar? Du bist da drin und wir sind hier draußen und du wirst nirgendwo..."
Stiles wurde unterbrochen, als innen im Raum Teile der Decke zu Boden krachte.
Das Monster war jetzt in der Decke.
Die Decke über uns fing an sich zu beugen und meine Freunde und ich nahmen unsere Beine in die Hand.
Wir waren dem Alpha für einen kurzen Moment entkommen, als Scott stehen bleib.
„Wartet mal."
„Was ist los?"
„Ich kenne diesen Klingelton. Das ist Allisons' Handy."
„Du meinst, sie ist hier in der Schule?", fragte ich nach.
Scott nickte nur geistesabwesend.
Ich gab Scott mein Handy, damit er sie anrufen kann.
~~~~
Wir trafen uns mit Allison in der Eingangshalle.
„Was machst du hier? Wieso bist du hier?", fragte Scott direkt drauf los.
„Weil du es wolltest."
„Ich wollte das?"
Allison hielt Scott ihr Handy hin.
„Bist du gefahren?"
„Nein, Jackson ist gefahren."
„Jackson ist hier?"
„Ja und Lydia auch. Wieso habe ich das Gefühl, dass du die Nachricht geschrieben hast."
„Ich war das auch nicht."
„Was ist los? Wer hat sie dann geschrieben?"
Keiner konnte Allison antworten, da im selben Moment Jackson und Lydia in den Raum gelaufen kamen.
„Können wir jetzt gehen?", erkundigte sich Lydia.
Als Antwort bekamen wir ein lautes knacken von oberhalb der Decke.
Ich schnappte mir Stiles' Hand und fühlte mich sofort sicher.
„Lauft!"
So schnell wir konnten liefen wir durch die Halle zur großen Treppe.
Mittlerweile waren der Alpha aus der Decke gestürzt und war uns dicht auf Fersen.
Wir stoppten erst, als wir in der Cafeteria waren.
Jackson und Scott verriegelten die Tür und schoben einen Automaten vor die Tür.
„Scott, warte. Hier nicht", meinte Stiles.
Doch keiner hörte ihm zu.
„Was war das? Scott, was war das?", fing Allison ängstlich an.
„Was ist mit der Decke passiert", machte Lydia weiter.
„DIE STÜHLE! SCHNAPPT EUCH DIE STÜHLE!"
Die beiden anderen Mädchen fingen an, den Jungs zu helfen die Stühle vor die Tür zu schieben.
„Leute könnt ihr einen Moment warten? ... Hey, hört mal bitte zu... Wartet doch mal 'ne Sekunde... Hier Spricht Stiles.... HALLO!"
Ich zuckte zusammen und merkte, dass ich erst jetzt Stiles' Hand losgelassen hatte.
Die anderen stoppten und bemerkten uns endlich.
„Das habt ihr gut gemacht...", fing Stiles an.
„ ... Aber, was sollen wir mit der sechs Meter langen Fensterfront machen?", stellte Stiles die Frage und deutete auf die besagte Fensterwand.
„Kann mit mal einer sagen, was hier los ist? Ich flippe sonst aus", meinte Allison verzweifelt.
„Ich will wissen was das soll. Scott?"
Scott lehnte sich an einen der Tische und schien verzweifelt zu überlegen, was er jetzt tun sollte.
Er sah in Stiles' und meine Richtung.
Stiles sagte als erster was.
„Der Hausmeister wurde getötet."
Die anderen sahen uns fragend an.
„Ja, er ist tot."
„Wovon redet er? Ist das ein Scherz?", fragte Allison an Scott gerichtet.
„Wer hat ihn getötet?", wollte Jackson wissen.
„Ich dachte das wäre vorbei und der Berglöwe..."
„Es gibt keinen Berglöwen", unterbrach Jackson Lydia.
„Wer war es? Was will er? Was passiert hier? Scott?!"
„Keine Ahnung. Es ist nur, dass er und tötet, wenn wir daraus gehen."
„Er wird uns alle töten?!", kreischte Lydia.
„Wer?", fragte Allison.
„Wer ist es?"
Stiles und ich sahen uns an.
Ich erkannte an seinem Blick, dass er genau so wenig wusste, was zu tun war, wie ich.
Doch dann gab Scott eine Antwort, von der niemand gerechnet hätte.
„Es ist Derek. Es ist Derek Hale."
Das durfte doch nicht wahr sein.
Was sollte das?
„Bist du dir auch sicher?"
„Ich habe ihn gesehen."
„Dann hat er?"
„Alle getötet. Angefangen mit seiner eigenen Schwester."
„Also auch den Busfahrer?"
„Und den Mann in der Bibliothek. Er ist hier im Gebäude und wenn wir nicht verschwinden..."
Scott drehte sich um und sah zum ersten Mal in unsere Richtung.
„... dann wird er uns auch alle umbringen."
Wir brauchten einen Moment um das zu verkraften.
„Ruf die Polizei an", richtete sich Jackson an Stiles.
„Nein."
„Was meinst du mit 'Nein'?"
„Ich meine Nein. Nochmal in Spanisch 'no'. Derek hat drei Leute getötet und wir wissen nicht, womit er bewaffnet ist."
„Ruf deinen Vater an. Immerhin ist er ist mit einer ganzen Polizeiarme bewaffnet", versuchte es Jackson weiter.
„Ich rufe an", meinte Lydia und wählte die Nummer.
Sie fing an zu sprechen und nach wenigen Sekunden war das Gespräch beendet.
„Sie hat einfach aufgelegt."
„Die Polizei hat aufgelegt?"
„Sie sagten, dass sie gewarnt wurden, dass es Scherzanrufe über einen Einbruch in der Schule geben könnte. Und wenn ich nochmal anrufe, würden sie den Anruf zurückverfolgen und mich einsperren."
„Dann ruf doch an", ermutigte Allison sie.
„Der Anruf wird nicht zurückverflogt. Bevor sie hierher kommen schicken sie einen Wagen zu dir Nachhause", erklärte Stiles.
„Wieso will Derek uns überhaupt umbringen?", fragte Allison.
Darauf sahen wir alle zu Scott.
„Wieso seht ihr mich alle an?"
„Hat Derek uns die SMS geschickt?", erkundigte sich Lydia.
„Keine Ahnung."
„Hat er die Polizei gerufen?", wollte Allison wissen.
„Ich weiß es nicht!"
„OK. Jetzt schalten wir alle einen Gang zurück", versuchte Stiles die Situation zu beruhigen.
Dann zog ich Stiles und Scott ein wenig von den anderen weg.
„Echt klasse. Jetzt machst du Derk für den Scheiß verantwortlich", zischte ich.
„Ich wusste nicht was ich sagten sollte, ok? Und wenn er tot ist, dann macht es doch nichts aus, oder? Es sei denn er lebt noch."
Scott sah zu den anderen.
„Oh Gott, ich habe sie grade voll angefahren."
„Das wird sie schon verkraften", versuchte ich ihn zu beruhigen.
„Ja wir sollen lieber schauen, wie wir hier lebend rauskommen."
„Aber das ist es ja. Wir sind am Leben. Es ist als würde er und einkreisen."
„Und dann? Will es uns dann alle zusammen umbringen?"
„Nein. Derek meinte, dass er sich an jemandem Rächen wollte."
„Und am wem, Scotty?"
„An Allisons Familie?"
„Vielleicht ging es in der SMS darum."
„Also gut ihr Idioten", unterbrach Jackson uns.
Du bist selber ein Idiot und porschefahrender, bescheuerter Drecksack.
„Ein neuer Plan. Stiles ruft seinen Vater an, damit er jemanden Schickt, der auch mit einer Waffe umgehen kann. Alle einverstanden?"
„Er hat recht", meinte Scott.
„Sag ihm die Wahrheit, wenn es sein muss, aber ruf ihn an."
Stiles sah in meine Richtung und dann wieder zu Scott.
„Ich werde nicht zusehen wie mein Vater hier zerfleischt wird", zischte Stiles leise.
„Scott, das kannst du von ihm nicht verlangen", gab ich Stiles recht.
„Ok, gib mir das Handy", meinte Jackson.
Er legte Stiles die Hand auf die Schulter, um ihn zu sich zu drehen.
Stiles drehte sich um und schlug Jackson ins Gesicht.
Jackson taumelte zurück und Allison lief zu ihm.
Ich hielt Stiles am Arm fest, damit er nicht auf Jackson losging.
Das hatte er jedoch so oder so nicht vor.
Stiles nahm sein Handy und wählte die Nummer seines Vaters.
„Dad hey, ich bin es ... und schon wieder deine Mailbox. Hör zu du musst mich jetzt unbedingt zurückrufen. Eigentlich sofort."
Plötzlich rüttelte es an der Tür, als wurde jemand versuchen sie zu öffnen.
Die anderen und ich stellen uns zusammen und gingen weiter von der Tür weg, als so schon.
Ich hatte solche Angst.
Was wäre mit meinen Eltern, wenn ich hier Sterben würde?
„Wir sind in der Schule, Dad. Wir sind in der Schule."
Die Scharniere der Tür gingen kaputt und die Stühle fielen um.
„Die Tür in der Küche führt ins Treppenhaus", überlegte ich laut.
„Da geht es aber nur nach oben", entgegnete Scott.
„Oben ist besser als hier", gab Stiles mir recht.
Wir rannten los und versteckten uns in einem der Klassenräume im ersten Stock.
TO BE CONTINUED...
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