Relikte Teil 1
Die nächsten Wochen hatte ich keine verrückten Halluzinationen oder andere Zwischenfälle mehr.
Weswegen ich auch nicht mehr unter besonderer Beobachtung stand.
Heute hatte ich jedoch wieder einen Termin beim Doktor.
Sie war die, die mich hier behandelte.
Ein Pfleger brachte mich durch die Gängezu den Büros.
Vorsichtig klopfte ich an die Tür.
Ein paar Sekunden später öffnete eine freundlich aussehende Frau die Tür.
Sie trug einen Ärztekittel und hatte ihre braunen Haare zu einen Zopf gebunden.
Ihr Büro war schlicht eingerichtet.
Zwei Regale, zwei Bilder an der Wand. es waren Nachbildungen von zwei Bildern des Malers Van Gogh.
Desweiteren befand sich hier ein Schreibtisch und mehrere Stühle.
Wir setzten uns hin und fingen an uns zuunterhalten.
„Also Olivia, wie geht es dir?"
„Gut. Ich kann mich auf jeden Fall nicht beschweren."
„Keine Halluzinationen oder ähnliches. Sachen von denen du mir erzählen möchtest?", fragte sie freundlich.
Ich sah sie über den Schreibtisch an.
„Nein. Seit der Sache im Besucherzimmer nicht mehr. Ich hab auch schon mit meinen Eltern darüber gesprochen", antwortete ich ihr.
Unsicher knetete ich meine Hände.
„Das ist schön. Es wäre schade, wenn all der Vorschritt für nichts wäre. Diese eingebildete Realität und Beacon Hills wirft unsere ganze Arbeit zurück. Ich weiß du vermisst deinen Bruder, aber eine Welt zu erfinden, wo er lebt, wird dir nicht weiter helfen, verstehst du?"
Langsam nickte ich.
„Wie lange warst du schon nicht mehr dort?", erkundete sie sich weiter.
Ich überlegte und sah erneut auf meine Hände.
Anschließend blickte ich wieder zu der Ärztin.
„Ein paar Wochen, Dr. Stilinski."
Wir sprachen noch ein wenig weiter, bis ich entlassen war.
Vor dem Büro wartete ich erneut auf einen Pfleger, der mich wieder in den Aufenthaltsraum bringen würde.
Während ich auf einem der Stühle im Gang saß, viel mein blick auf ein weiteres Bild, neben einer Holztür.
Darauf abgebildet war ein riesiger Baumstumpf.
Schnell stand ich auf und stellte mich vor das Bild, um es mir genauer anzusehen.
Ich war schon hunderte Male hier gewesen und hatte das Bild mindestens genau so oft gesehen.
Aber jetzt wurde ich irgendwie davon angezogen.
Jetzt war es was anderes.
Und während ich es betrachtete, konnte ich nur an ein Wort denken.
Nemeton.
~~~~
Wieder schreckte ich aus dem Schlaf hoch.
Dieses mal war ich beim lernen eingeschlafen.
Ich fuhr mir durch die Haare und schaute auf meinen Schreibtisch.
Die Lernblätterwaren überall verteilt und durcheinander geraten.
Da ich Heute nicht mehr lernen würde, beschloss ich meine Schulsachen zusammen zupacken. Spencer hatte wirklich recht.
Ich könnte wirklich mehr Schlaf gebrauchen, dachte ich.
Es würde vielleicht helfen, wenn ich mich an meine Träume erinnern könnte.
Entschieden schüttelte ich den Kopf und packte weiter zusammen.
Unter der ganzen Unordnung fand ich dann auch mein Handy.
Ich hob es auf und sah nach meinen Nachrichten.
Zwar hatte ich keine Nachrichten, aber dafür hatte ich mehrere Anrufe von Scott.
~~~~
Liam hatte, um die anderen zu schützen, eine Party in Scotts Haus geschmissen.
Und wäre das nicht schon schlimm genug, sind da auch noch die Geisterreiter aufgetaucht.
„So ist er reingekommen?", fragte Corey.
Wir sahen nach oben an die Decke und begutachteten die Stelle des Blitzeinschlages.
„Was ist das?", wollte Liam daraufhin verwirrt wissen.
„Das ist der Aufschlagpunkt eines Blitzeinschlags", erklärte ich das offensichtliche.
„Für gewöhnlich findet man verkohlte Flächen wie diese nach einem gewaltigen Gewittersturm am Boden", fügte Mason hinzu.
„So kam der Geisterreiter hier rein", meinte Scott.
„Durch den Blitz."
„Wenn sie dadurch die Eberesche brechen können, dann..."
„Ist kein Ort mehr sicher",beendete Scott.
„Was ist mit den anderen? Durch mich sind sie markiert?", erkundete sich Corey.
Er war ziemlich nervös wegen der Sache.
„Wir finden einen Weg, um sie zu beschützen. Und zwar alle", antwortete Scott.
~~~~
„Es ist ein Relikt", erklärte ich.
Gerade hielt ich den Schülerausweis von den verschwundenen Jake Sullivan in meiner Hand und sah ihn mir an.
„Was ist ein Relikt?", wollte Malia wissen und sah etwas verwirrt an.
„Ein Objekt mit einer festen Verbindung zur Vergangenheit. Als Jake entführt wurde, blieb sein Ausweis zurück", erklärte ich ihr.
„Nicht nur das. Gwen fand das Armband ihrer Schwester auf dem Schlafzimmerboden", fügte Lydia hinzu.
„Wie kann man gelöscht werden und dennoch etwas hinterlassen?"
„Massenerhaltungssatz", sagte Lydia schlicht und wir sahen sie verdutzt an.
„Die totale Masse eines jeden isolierten Systems bleibt konstant."
„Also haben die Geisterreiter einen Schwachpunkt", erkundete sich Scott.
„Ein Relikt würde beweisen, dass Stiles existiert hat", meinte ich.
„Es musste ein Relikt geben, da war ich mir sicher."
„Vielleicht können wir ihn zurückholen."
TO BE CONTINUED...
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro