Kapitel 6 oder Nachtängste
Bei Tage ist es kinderleicht, die Dinge nüchtern und unsentimental zu sehen. Nachts ist das eine ganz andere Geschichte
Ernest Hemingway
Am folgenden Morgen trafen wir uns bei den Schulbussen, um unsere weitere Schritte zubesprechen.
„Tracy hatte nicht einfach nur Schlafprobleme. Es war eine echte Störung und zwar Nachtängste", erklärte Lydia.
„Jetzt verbreitet sie Nachtängste. Vor allem, da sie niemand findet", sagte Stiles.
„Ok, wir sind alle ausgelaugt und sehr Müde", meinte Scott und sah dann zu Mason, der neben ihm und Kira stand.
„Außer du."
„Oh, tut mir leid. Das ist alles so überwältigend."
Mason war total fasziniert.
„Du bist eine Kitsune. Ich weiß nicht mal, was das ist."
„Ich lerne es noch."
„Liam, wir sagten nicht, dass du ihn in den inneren Kreis einladen sollst", meckerte Spencer.
„Ich bin im inneren Kreis?",erkundete sich Mason erstaunt.
„Nein", antworteten Liam und Spencer gleichzeitig.
„Irgendwie schon", richtete ich mich an Mason.
„Kommen wir zurück zu Tracy. Sie ist nur ein einsamer Wolf. Wir können sie finden."
„Ein serien-mordender Wolf", fügte Malia hinzu.
„Sie hat nur einen Menschen umgebracht. Die anderen beiden wurden zerfleischt", erklärte Stiles.
„Und was wenn wir sie gefangen haben?", erkundigte ich mich.
„Na dann töten wir sie", schlug Malia vor.
„Echt krass," meinte Mason.
„Konzentrieren wir uns erst darauf, sie zu fangen. Ok? Den Rest klären wir dann."
Wir gingen in den Unterricht, der ziemlich normal verlief, bis plötzlich der Feueralarm anging und die Stunde vorzeitig beendete.
Auf dem Flur traf ich auf Lydia und Kira.
Beide sahen ziemlich besorgt aus.
„Was ist los?"
„Tracy, sie war gerade hier. Im Unterricht", erklärte Lydia, während wir durch den Flur liefen.
„Was?"
Weiter konnten wir nicht sprechen, da wir auf Liam trafen.
„Sie bringen ihn die Tierklinik?", erkundigte sich Kira.
„Deaton will raus finden, was mit ihr los ist."
„Was los ist? Sie hat zwei Menschen umgebracht. Ihren Vater und laut Parrish auch ihren Psychater."
„Gibt es noch jemanden, mit dem wir reden könnten? Hat sie noch ihre Mutter, oder andere Familienmitglieder?", fragte ich.
„Alpha", murmelte Lydia plötzlich.
„Wenn sie ein Werwolf ist, dann hat sie ein Alpha, richtig?"
„Das stimmt. Wisst ihr, ob ein neuer nach Beacon Hills gezogen ist?"
„Nein, aber es gibt einen alten. Einen der ältesten und wir kennen sie", sagte Kira.
„Eben so ihr Rudel", erinnerteuns Liam.
Natürlich meinten sie Satomi und Liam wollte sich auf den 0Weg zu Brett brachen.
~~~~
Währenddessen fuhren Lydia, Kira und ich zu Tracy.
Wir wollten uns näher in ihrem Zimmer nach Informationen durchsehen.
„Sekunde", hielt und Kira auf, als Lydia gerade die Zimmertür öffnen wollte.
„Ist das nicht so was wie ein Tatort, oder so?"
„Quatsch", antwortete Lydia und öffnete die Tür.
Dort sahen wir, dass das Bett mit Polizeiband abgesperrt war.
„Vielleicht doch", murmelte ich.
„Macht euch keine Sorgen."
„Lyds, wonach suchen wir?"
„Ich bin mir nicht sicher. Ich folge größtenteils nur einem Gefühl."
„Deine Gefühle führen uns größtenteils zu Leichen", erinnerte Kira die Banshee.
„Wenn du eine findest, sagst."
Wir sahen uns in ihrem Zimmer um und Kira fand eine kleine Schachtel mit einer Karte und einem Traumfänger.
„Seht euch das mal an."
Lydia und ich stellten uns neben Kira.
Ich nahm die Karte und las sie vor.
„Denk dran Tracybär, es funktioniert nur, wenn du daran glaubst. Ich hoffe das hilft. In Liebe, Dad."
„Das ist mehr als deprimierend", kommentierte Kira.
„Er versuchte ihr zu helfen."
„Wieso hat sie ihn dann angefallen?"
„Ich schätze, sie hatte sich nicht unter Kontrolle."
„Aber es war nicht mal Vollmond."
„Vielleicht ist ein Werwolf mit Nachtängsten schlimmer, als ein..."
Lydia brach ab und nahm den Traumfänger in die Hand.
„Es gibt Fälle von... von Menschen, die ausversehen während einer Nachtangst ihre ganze Familie auslöschten. Sie hatten keine Ahung, was sie taten. Es heißt humizider Somnambuslismus."
„Also wenn Tracy Leute tötet, will sie gar nicht töten. Sie ist vielleicht nicht mal wach", fasste ich zusammen.
„Sie steckt noch in der Nachtangst", bestätigte Lydia.
„Ok, eine Sekunde. Ihr Dad hat nur versucht ihr zu helfen, richtig?"
„Genau wie ihr Psychater."
„Vielleicht war sie deswegen in der Schule. Sie suchte nach jemand anderem, der nur versucht hat ihr zu helfen."
„Vielleicht warst du es."
Lydia sah zu mir.
„Oder nicht."
„Denn das würde bedeuten, sie würde dich töten wollen."
„Nein. Und ihr habt Recht. Ich hab versucht ihr zu helfen, aber das tat auch jemand anderes. Meine Mutter."
„Was wenn, Tracy in die Schule kam, um nach ihr zu suchen."
„Wo ist sie jetzt?"
„Ein Date."
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Während Kira und Lydia zu Lydia's Mom fuhren, fuhr ich zur Tierklinik.
Dort fand ich meinen Bruder, Stiles, Scott und Deaton auf dem Boden liegend.
„Was ist hier passiert?", fragte ich geschockt.
„Tracy ist ein Kanima", erklärte Spencer.
Scott konnte ich langsam wieder bewegen, also half ich ihn, sich am Tisch abzustützen.
Im selben Moment betrat Theo den Raum.
„Wie hast du uns gefunden?"
„Du arbeitest doch hier. Ich hab das von Tracy gehört und nach euch gesucht."
Ich half Spencer sich ebenfalls auf den Tisch zu stützen, während Theo Stiles half.
„Wir haben sie verloren."
„Und Malia", fügte Spencer hinzu.
„Ich kann euch helfen."
Theo half auch Deaton.
„Das ist Theo?", fragte er skeptisch.
„Jup", als Antwort nickten wir.
„Lasst mich helfen. Deshalb muss ich nicht Teil des Rudels werden oder dass ihr mich akzeptiert oder ähnliches. Ich will nur helfen sie zu fangen."
Scott sah kurz zu uns.
„Scott, ich kann euch helfen."
TO BE CONTINUED...
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