Jeep Teil 1
Unser Lehrer redete gerade über irgendein geschichtliches Ereignis und schrieb währenddessen Stichpunkte an die Tafel.
Aber irgendwie konnte ich mich nicht konzentrieren. Gelangweilt sah ich auf den Parkplatz, denn ich von meinem Platz in der Klasse gut sehen konnte.
Dort sollte gerade ein blauer Jeep abgeschleppt werden.
„Olivia?", sprach mich Mr.Rogers an.
„Ich äh... stimme Ihnen zu."
Er sah mich misstrauischan.
„Ist dort etwas faszinierender als der Untergang des römischen Reiches?"
„Nein. Ich denke nicht, nein", antwortete ich weniger überzeugt.
Er lies es aber auf sich beruhen und fuhr mit dem Unterricht fort.
Ich schaute wieder nach draußen, wo der Jeep gerade an den Abschleppwagen gehängt wurde.
Auf einmal hatte ich so ein Gefühl, dass dieser Jeep nicht abgeschleppt werden durfte. Er war oder würde noch sehr wichtig werden.
„Ich bin gleich wieder zurück", entschuldigte ich mich.
Ohne auf eine Antwort zu warten stand ich auf und rannte auf den Parkplatz.
„Hey!", rief ich zu dem Mann, der das Auto abschleppen wollte.
Er drehte sichin meine Richtung.
„Sie können ihn nicht einfach abschleppen", meinte ich, als ich bei ihm stand.
„Die Papiere sagen ich kann. Es gibt keinen Besitzer", entgegnete er gelassen.
Kurzerhand legte ich meine Hand auf die Motorhaube.
„Aber jetzt schon."
„Oh, das ist Ihr Fahrzeug?", wollte er amüsiert wissen.
„Ist das wichtig?"
„Klingt wie nein."
Er wollte schon, da kam auch schon Scott.
„Das ist meiner. Mein Jeep. Dankeschön, ich fahr ihn weg. Ich hol nur noch meinen Schlüssel aus dem Schließfach. Nachdem Sie weg sind", versuchte Scott mir zu helfen.
„Er hängt schon am haken. Ich kann es nicht ändern."
„Bitte können Sie ihn nicht runter lassen?", fragte ich ihn.
„Das geht leider nicht."
„Hören Sie. Es muss doch etwas geben das wir tun können. Irgendwas unterschreiben oder..."
„Irgendwas bezahlen", unterbrach ich Scott.
„Die Gebühren betragen 150. Cash", erklärte der Kerl leicht schadenfroh.
„150? Das Ding ist nicht mal so viel wert", flüsterte Scott mir zu.
Doch das war mir egal. Wir brauchten diesen Jeep.
„Wie viel hast du?", wollte ich wissen und holte mein Geld raus.
„Ähm... wie viel hast du denn?"
„Gib mir dein Geld", murmelte ich so leise, dass nur er es hören konnte.
„Ich hab nur 50 Dollar. Und wenn ich sage nur, dann mein ich auch nur."
Ich schnappte mir das Geld aus seiner Hand und gab es, zusammen mit meinem, dem Kerl.
Ich würde ihn natürlich das Geld zurückzahlen.
„Hey! Du weißt das ich nicht mal die Schlüssel dafür habe, richtig?", erinnerte Scott mich.
„Aber jetzt haben wir einen Jeep."
Ich wusste zwar noch nicht wieso und warum wir ihn brauchen, aber das war sicher der Fall.
~~~~
Ich stand stumm vor dem Jeep und sah ihn an. Von drinnen kam eine Art Signal, weswegen Scott, Malia und Lydia auch angerannt kamen.
„Es kommt von da drinnen", erklärte ich.
Scott ging näher ran und versuchte vergebens die Tür zu öffnen.
„Hat irgendwer die Schlüssel drin liegen lassen?", fragte Malia.
„Breche sie auf", meinte ich einfach.
Scott öffnete mit ein bisschen Gewalt die Tür. Drinnen aufden Sitz lag ein kleines Funkgerät, von dem das Signal kam.
Wir setzten uns rein und ich suchte um Handschuhfach, fand aber nichts, was uns weiterhelfen könnte.
Als plötzlich das Signal einfach aufhörte.
„Wieso hat es aufgehört?", wollte Malia wissen.
„Ist nicht wichtig", meinte ich und fing an die kleines Schalter an dem Ding zu schalten.
„Es gibt sicher einen Grund."
„Was...", murmelte Scott auf ein mal verwirrt.
„Ein Geruch?", erkundigte ich mich.
„Ja unseren. Meinen, deinen... naja von uns allen."
„Meinen? Ich bin noch nie in diesem Jeep gewesen", erwiderte Malia.
„Genau wie ich", fügte Scott hinzu.
„Doch waren wir", berichtigte ich die beiden.
„Wir erinnern uns nur nicht."
„Ich dachte, wir wären damit fertig", meinte Malia genervt.
Ich schüttelte nur den Kopf.
„Ja, Liv. Ich glaube dir zwar, aber Parrish hat alles gecheckt. Es gibt nichts über den Besitzer", mischte sich Lydia ein.
„Der Jeep hat sich also von selbst hergefahren?", meinte ich und wurde langsam sauer.
Scott sah unsicher zu Malia und Lydia.
„Auf welcher Seite bist du?", wollte die Werkojotin wissen.
Scott sah zwischen uns hin und her, bevor er antwortete.
„Auf jedermanns Seite."
„Er ist nicht real, vertraue mir", richtete Malia sich an mich.
Ich rollte die Augen und suchte weiter im Handschuhfach.
„Ich habe viele Menschen in meinem Leben verloren. Ist eine lange Liste, keine Lust noch mehr hinzu zufügen."
„Musst du vielleicht auch nicht", verbesserte ich sie.
Währenddessen fand ich einen kleinen Schein im Fach.
„Nicht, wenn wir ihn zurück kriegen", beendete ich.
Scott nahm sich den Autoschein.
„Der ist von 96 und es gibt keinen Namen."
„Aber eine Adresse", berichtigte ihn Malia und zeigte auf das Blatt.
„129 Woodbine Lane."
„Ich kenne diese Adresse", erklärte ich.
Es war die der Stilinskis. Ich ging sofort los, um sie wegen des Jeeps zu fragen.
TO BE CONTINUED...
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