Geisterstadt
Es vergingen wieder ein paar Tage und erneut hatte ich das starke Gefühl hier weg zu müssen.
Ich konnte ja such nicht mit jemandem darüber reden... außer Clara.
„Du solltest mal im Archiv nachsehen. Vielleicht findest du da etwas", schlug sie an einem Nachmittag vor.
Wir saßen im Aufentaltsraum und spielten Karten.
„Im Archiv?", hakte ich nach.
„Ja. Du müsstestetwas in der verbotenen Abteilung finden."
Verbotene Abteilung...?
Clara schien meinem verwirrten Blick bemerkt zu haben und beugte sich etwas über den Tisch.
„Da sind die Sachen gelagert, an die wir nicht dran dürfen. Alte Akten, die nicht digitalisiert wurden u.s.w.", erklärte sie im flüster Ton.
„Und du meinst da finde ich etwas?", erkundigte ich mich misstrauisch.
Währenddessen legte ich eine Karosieben auf ihre Kreuzsieben.
„Ganz genau", antwortete sie.
Sie legte eine Kreuzdame auf die Sieben.
„Gewonnen", meinte sie dann und lehnte sich in ihren Stuhl zurück.
„Wenn ich aus dem Archiv zurück bin, will ich eine Revanche."
In dergleichen Nacht schlich ich mich ins Verbotene Archiv.
Vorsichtig gingich die langen und dunklen Gänge.
Ich wusste nicht genau wonach ichsuchte, bis ich es schließlich fand.
Ein dickes in Leder gebundenes Buch.
Ich nahm es aus dem Regal und sah es mir genauer an.
'Die übernatürliche Welt'...
Na, wenn das nichts ist...
Ich setzte mich auf den Boden und fing an herum zu blättern.
Bei einem Text bleibich jedoch hängen.
Seherinnen:
In der Antike glaubte man, dass Seherinnen die Gabe hatten mit den Göttern zu sprechen. In manchen Städten gab es einen Tempel, in dem mehrere Seherinnen zusammen lebten. Eine von ihnen wurde als oberste Seherin bezeichnet. Diese Seherin hatte immer besondere Fähigkeiten, abgesehen von ihren Visionen. Sie hatten die Kontrolle über eines der Elemente oder konnten Menschen heilen.
~~~~
Nach den Sportunterricht wusch ich mir nochmal die Hände.
Ich drehte den Wasserhahn aus und sah nochmal an in den Spiegel.
In dem ich füreinen kurzen Augenblick eine junge Frau mit langen blonden Haaren zusehen war.
Einen Wimpernschlag später war sie wieder verschwunden.
Ich wollte meine Hand auf den Spiegel legen, daraufhin wurde ich in den Spiegel gezogen.
Wieso immer ich?
Als ich mich wieder um sahstand ich auf eine Straße in einer schönen Siedlung.
Es war geschmückt und scheinbar wurde ein Straßenfest gefeiert.
Die Fraufing zügig die Straße entlang, auf die anderen Menschen zu.
Ich fing an ihr hinterher zu laufen.
„Hallo?", rief ich ihr nach.
„Warten Sie!"
Sie ging einfach weiter und verschwand in der Menge.
Hörte sie mich etwa nicht?
Ich blieb kurz stehen und sah mich weiter um.
Alle Menschen schienen gut drauf zu sein und einen schönen Tag zu haben.
Es gab sogar ein Karussell.
Das außergewöhnlichewaren nur die Klamotten der Leute.
Wie aus den 80ern oder so.
Dann waren wir wohl irgendwann in der 80ern.
Ich lief weiter herum undtrat näher an das Karussell.
Die Kinder hatten Spaß und ich musste leicht lächeln.
Das verschwand jedoch schnell wieder, als ich aufeinem der Karussell Pferde Blut erkannte.
Mit einem mal wurde es windiger und ein Mann rannte ängstlich aus einem Haus auf die Straße.
Er kam nicht weit und löste sich mitten auf der Straße ingrünen Rauch auf.
Die Menschen um mich herum gerieten in Panik, während immer mehr Menschen verschwanden.
Die Frau aus dem Spiegelblieb einzige übrig und sah sich verwirrt um.
„Das ist nicht real. Das nicht real. Nicht real", wiederholte sie.
Ich wollte zu ihrgehen, doch bevor ich sie erreichen konnte stand ich wieder in dem Umkleideraum.
~~~~
„Du hast ein Karussell gehen", meinte Malia gelangweilt.
„Und da war ein Schild, auf dem Canaan stand und Menschen die in Rauchwolken verschwanden", fügte ich leicht aufgewühlt hinzu.
„Hast du auch mal nette Träume?", fragte die Werkojotin.
„Wir müssen nach Canaan gehen", erklärte ich.
„Es wäre hilfreich, wenn wir etwas über den Ort wüssten. Ich rufe andauernd im Rathaus an, aber niemand geht ran. Das einzige, was ich über Canaan weiß ich, wo es liegt."
Malia breitete eine Karte aus und deutete dorthin, wo Canaan scheinbar liegen soll.
„Das ist, was wir wissen wollen."
Ich schnappte mir die Karte.
~~~~
Scott auf auf der Fahrt nach Canaan eingeschlafen.
Ich tippte ihn an, um ihn zu wecken.
„Wo sind wir?", fragte er verwirrt.
„Laut GPS ist es genau hier", erklärte Malia.
Wir stiegen aus und sahen uns um. Alles war verwachsen und verlassen.
„Das ist es. Canaan ist eine Geisterstadt", meinte Lydia.
Ich sah sie an und sie sah zurück.
Sie hatte das gleiche Gefühl wie ich.
„Ich höre nicht einen Herzschlag", sagte Scott, als wir die menschenleeren Straße entlang gingen.
„Ich rieche keinerlei Gerüche", fügte Malia hinzu.
„Wieso schickt Stiles uns hier her?"
Wir kamen an die Straße, die ich in der Vision gesehen hatte.
„Diesen Ort habe ich im Spiegel gesehen."
Die anderen gingen weiter, während ich noch stehen blieb.
Anschließend folgte ich den langsam anderen.
Als eine leicht verstörte Malia sich wieder zu mir und Lydia stellte.
„Was ist los?"
„Ich denke ich hab mir was eingebildet."
Scott hatte das gleiche Problem.
„Schon okay. Deine Mum ist nicht hier", erklärte ich.
„Alles ok", gab Lydia mir recht.
„Ich sah sie. Es sah aus, als hätte ihr jemand ein Stück aus ihrem Schädel gebissen", erzählte Scott ängstlich.
„Das was nicht real."
„Es fühlte sich so an."
„Die Energie hier verursacht Halluzinationen. Wir sollten jetzt gehen", sagte Lydia.
„Wir können nicht gehen. Nicht bis wir wissen, wieso Stiles uns hergeschickt hat", beharrte ich.
Hier musses doch was geben.... irgendetwas.
TO BE CONTINUED...
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro