Angst
Ich wollte gerade eine neue Folge meiner Lieblingsserie schauen, aber ganz zur Ruhe kam ich nicht wirklich.
Schon die ganze Zeit war ich aufgewühlt und angespannt.
Dann klingelte es auch noch an der Tür.
Ich schreckte hoch, griff nach meinem Baseballschläger und ging zur Tür.
„Wer auch immer da ist, ich bin bewaffnet."
„Olivia ich bin es Mason. Mach bitte die Tür auf."
Mason? Ich stellte meinen Baseballschläger weg und öffnete die Tür.
„Mason, was machst du hier?", fragte ich verwirrt.
„Ok... das ist eine lange Geschichte deswegen eine Kurzfassung. Brett ist verschwunden und jetzt suchen wir ihn", plapperte er los.
Ich verstand davon nur die Hälfte und brauchte auch einen Augenblick die andere Hälfte zu verarbeiten.
„Verschwunden, was..."
„Wir treffen uns mit Lydia in der Schule. Corey ist auch da. Du solltest mitkommen."
„Alles klar", meinte ich schlicht.
Während ich mir meine Schuhe anzog, dachte ich daran, was Stiles in seiner Nachricht gesagt hatte.
Ich hatte echt ein Bedürfnis anderen zu helfen....
~~~~
In der Schule trafen wir auf Corey.
Er saß auf einem der Bänke und hörte Musik.
Als Corey uns bemerkte packte er seine Kopfhörer ein.
„Hey, ich dachte du würdest heute mit Liam abhängen", begrüßte Corey seinen Freund.
„Brett wird vermisst", erklärte Mason schlicht.
„Vermisst wie in 'niemand kann ihn finden und sie mache sich sorgen? '", wollte Corey wissen. „Vermisst wie in 'seine Schwester fand seinen blutverschmierten Lacrossestick'", erklärte ich und brachte mich ins Gespräch ein.
„Wieso beinhaltet unser Vermisst immer Blut?", fragte Corey.
„Weil es Beacon Hills ist", gab Mason die Antwort.
„Na los, wir sollten jetzt zu Lydia."
„Wie kommts?"
„Weil wir ihn suchen, gehen werden."
~~~~
Wir trafen Lydia in einem der Chemieräume.
Wir schnappten uns einen Bunsenbrenner.
Ich schaltete das Gas ein und entzündete die Flamme.
Lydia setzte sich davor und schaute anschließend in die Flamme.
Die Jungs und ich setzten uns vor sie.
„Alles gut?", wollte Corey von Mason wissen.
„Ja, wieso?"
„Nur so", entgegnete Corey.
Mason sah ihn etwas nervös an.
„Schon gut. Ich kann gerade nichts sehen."
„Hä?"
„Ach nichts", murmelte Mason.
„Ruhe", wies Lydia die beiden zurecht.
„Bitte", fügte sie dann noch hinzu.
„Sorry", sagten Mason und Corey gleichzeitig.
Die Banshee versuchte sich weiter zu konzentrieren und es bleib still.
„Hat sie das schon mal probiert", fragte die Chimäre leiser und unterbrach somit die Stille.
„Eine Vorahnung zu erzwingen? Ja ein paar mal. Für gewöhnlich finden sie sie."
„Wie hilft es uns ihn zu finden?"
„Keine Ahnung", antwortete Mason.
„Aber wenn Brett tot ist, wüsste sie das längst."
„Das soll funktionieren?"
„Das könnte es, wenn ihr aufhört zu reden", unterbrach Lydia
Mason und Corey immer noch sauer.
Die beiden nickten ihr zu und Lydia funkelte sie nochmal böse an.
Sie versuchte sich ein weiteres Mal zu konzentrieren.
Jetzt blieben die beiden auch still.
Nur das Corey sich eine Kugel von dem Kugelstoßpendel, welches auf dem Tisch stand, nahm und sie losließ.
Sie prallte gegen die anderen Kugeln und machte so ein Geräusch.
Schnell nahm ich die Kugeln in die Hand.
Lydia sah die Jungs wieder sauer an und dann zu mir.
„Kannst du nicht aufpassen?"
„Ich bin nicht deren Babysitter", redete ich mich raus.
Die Banshee sah ein letztes Mal warnend zu den anderen und dann wieder auf die kleine Flamme.
Daraufhin fing sie an zu schreiben.
Endlich funktionierte es.
Nach ein paar Minuten hörte sie wieder auf zu schreiben und wir sahen verwirrt auf das Blatt.
Dort stand etwas in mehreren Sprachen.
„Spricht einer von euch Chinesisch?", wollte Corey wissen.
„Ja, mein Handy."
Mason machte ein Foto von Blatt.
„LXV?", fragte Corey und sprach es etwas falsch aus, wie ein Wort.
„Nein, eine römische Ziffer", erklärte ich.
Ich sah mir die Zahl an.
„68."
„68 auch im Chinesischen", berichtete uns Mason.
„E R", murmelte Lydia.
„E R was?", hakte Corey nach.
Mein Blick viel auf das Periodensystem.
„Erbium", sagte ich.
„Du hast recht", meinte Lydia.
„Die Ordnungszahl für Erbium ist 68."
„Was wenn alles hier 68 hießt?"
„68 was?", fragte Mason weiter.
„Ich habe keine Ahnung", antwortete Lydia.
„Also was tun wir als nächstes", wollte ich wissen.
„Ich geh nochmal dahin zurück, wo ich vorhin war. Und ich gehe allein", erklärte Lydia und sah die Jungs an.
~~~~
Wir ließen Lydia allein und setzten uns in die Bibliothek.
„68 Meilen... 68 Grad... Route 68", überlegte Mason laut.
„Lydia ruft uns, wenn sie irgendwas weiß", meinte Corey.
„Ich wünschte nur, ich könnte vor Ort sein, um ihr zu helfen und..."
„Für sich zu sein", beendete Corey den Satz. Mein merkte, dass Mason nicht allein sein wollte.
„Ja, guter Punkt."
Im selben Moment stellte sich ein Junge mir blonden Haaren zu uns.
„Hey Nolan", begrüßte Corey ihn. Nolan sah uns still an.
Der Typ war mir unheimlich.
„Lernst du für den Biotest?", erkundigte sich Mason verwirrt. Nolan setzte sich, ohne ein Wort zu sagen hin.
„Ich versuch es, ja. Ich versuche zu verstehen, wie Organismen sich entwickeln und verändern."
Nolan sah zwischen uns hin und her.
„Also wie ein Tisch zu einem Alligator werden kann."
„Also Alligatoren sind keine Fische, sondern Reptilien. Sie schlüpfen aus befruchteten Eiern", mischte ich mich ins Gespräch ein.
Daraufhin schrieb Nolan irgendwas auf ein Blatt.
„Gehts in dem Test nicht um DNA gegen RNA?", klingte sich Corey ins Gespräch ein.
„Denkst du DNA kann sich verändern?", wollte Nolan wissen und schaute Corey gruselig an. Mal in ernst, dieser Typ war Creepy.
„Wenn sie beschädigt ist, ja. Eine Veränderung könnte sogar Krebs verursachen", antwortete Mason auf die Frage.
„Also können sich Organismen verändert? Organismen verändern sich", wiederholte Nolan und grinste unheimlich.
Hier stimmte was nicht. Wieso war er hier?
„Sie können sich direkt vor deinen Augen verändern."
„Das ist ganz sicher keine Testfrage", meinte Corey mistrausisch.
„Richtig. Die Frage ist, ob sich Organismen verändern und wieder zurück verwandeln. Also als ob sie zwei Dinge zu gleich sein können."
„Papageienfische sind männlich und weiblich. Genauso wie Corallenwächter oder Regenwürmer", versuchte ich das Thema zu wechseln.
„Das kommt definitiv nicht im Test vor oder in irgendeinem High-School Test", sagte Corey.
„Ich frage mich nur, ob sich jemand von uns verändert hat. Und wenn ja wie könnte man das erkennen."
„Durch einen DNA-Test", riet Mason.
„Ich dachte... ich dachte an eine andere Art von Test."
Dann rammte er seinen Kugelschreiber in Coreys' Hand. Corey schrie auf und jetzt hatten wir die volle Aufmerksamkeit.
„Was stimmt nicht mit dir", wollte Mason wissen.
Nolan schnappte sich Coreys Hand und hielt sie hoch.
„Seht ihr! Seht genau hin! Seht ihr das!"
Corey entriss Nolan seine Hand. Mason und Corey sahen jetzt verwirrt in die Gesichter ihrer Mitschüler.
„Ihm gehts gut. Es ist nur ein Kratzer", versuchte Mason eine Ausrede zu finden.
Währenddessen packte ich Nolan am Kragen und zog ihn aus der Bibliothek.
„Jetzt hör mir mal gut zu du Wicht", sagte ich und schubste ihn gegen die nächste Wand.
„Wenn du meinen Freunden weh tust, dann tue ich dir weh", drohte ich ihm und er sah mich ängstlich an.
„Du... du bist eine von denen", meinte er.
„Ich habe keine Ahnung, wovon du redest. Aber wenn du nicht sofort verschwindest, wird es sehr unangenehm für dich."
Ohne ein weiteres Wort verschwand er.
~~~~
Kurze Zeit später standen Corey, Mason, Lydia und ich vor der Schule.
„Es ging um Nolan", erklärte sie.
„Das hätte ich vor seinem Angriff wissen müssen", beschwerte sich Corey.
„Nein, er hat nicht versucht dir weh zu tun. Er hat versucht dich irgendwie bloß zustellen."
„Das war ein Test", fasste ich verwundert zusammen.
„Ja und du bist durchgefallen. Es war ein Geysir. Die halbe Bibliothek hat gestarrt. Du hattest nicht mal einen Kratzer."
„Ich erinnere mich", unterbrach Corey seinen Freund.
„Es war ja erst vor fünf Minuten."
„Wieso sollte Nolan sowas tun", erkundigte ich mich.
„Er fürchtet sich", erklärte Lydia.
„Vor mir?", fragte Corey verwirrt.
„Vor uns", korrigierte Lydia ihn.
„Sagten eure Vorahnungen nicht, dass sich die Menschen gegeneinander richten."
„Wir lagen falsch", erklärte ich.
Aus der Bibliothek kamen jetzt Schüler, die uns ansahen, als wären wir Schwerverbrecher.
„Sie werden sich gegen uns richten."
„Ich denke es hat bereits angefangen."
Später erfuhren wir, dass wir Brett nicht mehr helfen konnten und auch Lori tot war.
TO BE CONTINUED...
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