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14. Verlieb dich nicht in mich

Ich stehe am Spind, um meine Bücher für die nächste Stunde einzusammeln, als Larissa mich plötzlich in die Seite boxt und flüstert: »Da ist er, Emma!«

Möglichst unauffällig drehe ich den Kopf und werfe einen Blick über die Schulter. Da steht er. Mit einem brünetten Mädchen, das mir bekannt vorkommt. Ich glaube sie geht in unsere Parallelklasse.

In dem Moment, in dem mein Blick auf ihn fällt, dreht er den Kopf zu mir und unsere Blicke kreuzen sich. Meine Wangen werden ganz warm, als ich hastig wegschaue und den Kopf förmlich in meinen Spind stecke.

Jule kichert neben Larissa, woraufhin ich ihr einen tödlichen Blick zuwerfe. »Macht sie ihm ein Liebesgeständnis?«

»Ja, ich glaube schon«, antwortet Larissa und wirft einen Blick zu den beiden. Etwas unsicher presse ich meine Lippen aufeinander und überlege kurz. »Sieht es gut oder schlecht für sie aus?«

Jule schaut mehr oder weniger unauffällig herüber und runzelt die Stirn, bevor sie mich wieder ansieht und antwortet: »Ich glaube er gibt ihr einen Korb.«

Erleichtert atme ich aus. Ich möchte nicht gemein sein, aber solange er keine Freundin hat, besteht immer noch Hoffnung für mich. Und mit ihn meine ich Max Hoffmann - der netteste, hübscheste, hilfsbereiteste Junge an der ganzen Schule. Vermutlich auch in der ganzen Stadt. Er ist der Junge, in den ich schon seit dem ersten Schultag verliebt bin. Ein Traumjunge und das ist keine Übertreibung. Ich meine, was ich sage. Er ist nie fies zu irgendjemanden gewesen und ist immer freundlich zu allen. Max ist ein Junge, der bei jedem beliebt ist und damit meine ich wirklich jedem. Bei Lehrern, bei Schülern, bei Eltern - und das zu Recht. Sobald er jemanden sieht, lächelt er freundlich und dabei wirkt sein Lächeln nicht aufgesetzt oder falsch, nein, ganz im Gegenteil, es wirkt freundlich und herzlich. Es ist ein Lächeln, das man lieben muss.

Er sieht gut aus, hat Freunde und viel Geld. Eigentlich alles, was man im Leben braucht. Ab und zu hatte er auch Beziehungen gehabt, aber es schien nie etwas Ernstes gewesen zu sein. Jedenfalls sah man sie nicht lange zusammen.

Innerlich habe ich mich gefreut, wenn er eine Beziehung beendet hat, denn ich war wirklich verliebt. Ich war so verliebt in diesen Jungen, dessen Arm ich bei unserer ersten Begegnung gebrochen habe.

Es war am Anfang der achten Klasse, als ich auf dem Baum im Schulhof gesessen und leise geweint habe, weil ich eine schlechte Note bekommen habe. Ich habe ihn vorher schon öfter gesehen. Einmal hier und da, mit seinen Freunden oder Mädchen. Er war eine Klasse über mir und ich habe es geliebt, ihn aus der Ferne zu beobachten. Seine Augen waren schwarz und groß und er wirkte immer so glücklich, so als würde er das Leben in vollen Zügen genießen und wertschätzen. Er begrüßte jeden mit einem Lächeln und war immer so höflich und respektvoll.

Einmal habe ich mit angesehen, wie er einen jüngeren Schüler beschützt vor einem älteren, der ihm sein Geld abziehen wollte, geschützt hat. Von diesem Moment an, ist er mein Held gewesen. Max, mit den schwarzen, unergründlichen Augen und dem braunen Wuschelkopf.

Jedenfalls saß ich an diesem besagten Tag auf einem Ast, während ich leise vor mich hin geweint habe. Ich dachte, ich sei alleine, doch ich irrte mich. Ich war nicht alleine.

Denn plötzlich hörte ich unter mir eine Stimme rufen: »Hey, weinst du etwa?«

Verwirrt schaute ich runter und wischte dabei meine Tränen hastig weg, als ich ihn erkannte. Er stand unter dem Ast und schaute zu mit rauf. Ich war so perplex, dass ich bloß den Kopf schütteln konnte.

»Komm da runter, das ist gefährlich«, rief er und ich weiß noch, dass ich dachte, dass das unser erstes Gespräch ist - ich total aufgelöst und verheult. Ich hatte mir bis zu dem Zeitpunkt einige mögliche Szenarien vorgestellt, aber diese war nicht dabei gewesen. So habe ich mir unser erstes Gespräch nicht vorgestellt.

»Ich will nicht«, habe ich geschluchzt, woraufhin er gerufen hat: »Du könntest fallen und dir dabei etwas brechen.«

Und im nächsten Moment, fast als hätte er es mit seinen Worten herbeigerufen, habe ich den Halt verloren und bin heruntergefallen. Ich habe im Fall noch geschrien, doch anstatt auf dem harten Boden aufzuprallen, landete ich vergleichsweise weich. Auf Max.

Noch schlimmer hätte unsere erste Begegnung nicht ablaufen können, denn am nächsten Tag habe ich erfahren, dass er sich seinem Arm gebrochen hat.

Ich reiße die Augen auf, als ich das Piepen des Weckers vernehme. Warum habe ich schon wieder von Max geträumt? Träume wie dieser plagen mich seit Wochen. In diesen Träumen geht es um Dinge, die wirklich passiert sind. Erinnerungen, die mir noch im Gedächtnis geblieben sind. Warum aber träume ich inzwischen jede Nacht davon? Liegt es an den Schuldgefühlen, die mich plagen?

Die letzten Tage und Wochen habe ich mit Träumen verbracht. Mit schönen Träumen, mit Albträumen und ich weiß nicht, was ich dagegen tun kann. Was ich tun muss, damit diese Träume aufhören. Ich möchte sie nicht mehr. Weder die schönen, noch die schrecklichen, denn am Ende tun sie alle weh.

Müde reibe ich mir über die Augen und greife noch schlaftrunken nach meinem Handy. Zehn verpasste Anrufe und etwa um die fünfzehn Nachrichten. Gewissensbisse plagen mich, aber ich lege das Handy einfach wieder zur Seite und lasse mich zurück ins Bett fallen.

Seit Tagen gehe ich nicht mehr an mein Handy ran, wenn Max versucht mich zu erreichen und auch seine Nachrichten beantworte ich nicht. Ich weiß, dass das nicht richtig ist und ich durch mein Verhalten keine Probleme lösen kann, aber ich weiß einfach nicht mehr weiter. Ich bin inzwischen seit etwa drei Monaten hier und habe das Gefühl, dass ich nicht mehr dieselbe bin wie zuvor. Ich bin nicht mehr Max' Freundin, ich bin nicht mehr Jules und Larissas beste Freundin. Die Emma, die ich jetzt bin, erkenne ich selbst nicht mehr wieder.

Eigentlich wollte ich mit Jule und Larissa über die Sache mit Max reden. Ich habe ein paar Mal versucht, die beiden zu erreichen, aber weder Jule noch Larissa haben darauf reagiert. Langsam aber sicher verstehe ich die Welt nicht mehr. Habe ich jetzt ernsthaft auch noch meine zwei besten Freunde verloren?

~*~

Ich steuere auf mein Zimmer zu, als Blondie Nummer zehntausend es gerade wieder verlässt. Sie geht an mir vorbei, würdigt mich jedoch keines Blickes, stattdessen kichert sie. Verwirrt schaue ihr hinterher, wie sie die Treppe herunterläuft. Als sie aus meinem Blickfeld verschwunden ist, drehe ich mich wieder um und gehe in das Zimmer. Als ich hereinkomme, sehe ich Reece, mit seinem Handy in der Hand, auf dem Bett liegen. Er liegt da, als wäre nie etwas passiert. Als hätte er nicht gerade wieder Spaß mit einer anderen gehabt. Ihn scheint gar nicht zu interessieren, was er mit diesen Mädchen anstellt. Spürt er überhaupt irgendwas dabei? Warum tut er das alles, wenn ihn das nicht zu interessieren scheint? Reece ist und bleibt mir wohl auf ewig ein Geheimnis, denn Reden scheint wohl auch nicht seine Stärke zu sein.

Ich mustere ihn, während er mich keines Blickes würdigt. Natürlich hat er wieder kein T-Shirt an. Es liegt neben ihm auf dem Boden. Ich habe inzwischen gelernt, damit zu leben. Nach drei Monaten mit ihm in einem Zimmer, musste ich das auch irgendwann. Es ist ein Wunder, dass er überhaupt eine Hose trägt.

Vor ein paar Tagen hat Maria mir erzählt, dass die Renovierungsarbeiten im Haus fast komplett abgeschlossen sind und ich bald im Gästezimmer einziehen kann. Für Maria scheint knapp ein Monat, bald zu sein.

Inzwischen haben Reece und ich kaum noch etwas miteinander zu tun. Ich weiß nicht, wann wir angefangen haben, nur noch so wenig miteinander zu reden, aber ich glaube es ging von ihm aus. Reece hat angefangen, mich in der Schule zu ignorieren, zu Hause nur das nötigste mit mir zu besprechen und selbst auf dem Schulweg im Auto dreht er die Musik immer so laut, dass ein Gespräch zwischen uns unmöglich wäre. Es ist schade, aber vielleicht ist es doch das Beste. Er hat weiterhin seinen Spaß mit den ganzen Mädchen, benimmt sich wie ein Arschloch und ich versuche die restliche Zeit, die ich noch habe, so gut es geht, zu genießen.

Ava ist mir dabei eine große Stütze, aber wenn es um Reece geht, weiß sie mir nicht weiterzuhelfen. Für sie ist er ebenso ein Rätsel, wie für mich.

Ich habe ihr von unserem Kuss erzählt, woraufhin ihre Augen angefangen haben zu leuchten und sie herumgeschrien hat. wie ein kleines Kind. Es war süß, aber auch peinlich. Die Leute um uns herum haben uns nur seltsam gemustert. Doch wie es weitergehen könnte, konnte sie mir auch nicht sagen. Stattdessen hat sie mir geraten, mich von Max zu trennen, was nicht wirklich hilfreich gewesen ist.

»Reece«, sage ich, als ich ins Zimmer hereinkomme.

»Mmh?«, macht er bloß und schaut immer noch, wie gebannt, auf sein Handy. Ich lasse mich auf mein Bett fallen und starre ihn an, in der Hoffnung, dass er mich endlich ansieht, aber er reagiert nicht. Also beschließe ich, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen, nach einem Kissen zu greifen und es nach ihm zu werfen. Er schaut verwirrt auf, nachdem ihn das Kissen am Kopf getroffen hat.

»Ich finde wir sollten das klären. Das was letzten Samstag passiert ist, meine ich«, sage ich und sehe ihn unsicher an. Ich habe mir vorher nicht überlegt, wie genau ich das Gespräch angehen soll, aber mit seiner Reaktion hätte ich rechnen können. Er verdreht genervt die Augen, dann schaut er einfach wieder auf sein Handy. »Wir müssen nichts klären, es war nämlich nichts.«

Das glaube ich nicht, nein, das glaubt er doch wohl selbst nicht. Ich funkele ihn zornig an. Wenn ich nicht dabei gewesen wäre, wenn ich nicht diese Funken zwischen uns gespürt hätte, hätte ich ihm vermutlich sogar geglaubt, aber ich war dabei und ich habe es mit jeder Faser meines Körpers gespürt. Er wollte es mindestens genauso sehr, wie ich.

»Lüg mich nicht an! Ich weiß, dass es dir gefallen hat«, fauche ich und werfe mein Tagebuch wütend in die Ecke, weil ich kein Kissen mehr zum Wutauslassen habe. Reece schaut von seinem Handy auf, sieht mich an und grinst. »Natürlich hat es mir gefallen, Emma. Ich mache gerne mit Mädchen rum.«

»Wir haben nicht rumgemacht, Reece. Wir haben uns nur ein bisschen geküsst«, sage ich und laufe dann knallrot an. Warum muss er so abfällig von unserem Kuss reden? Hat es ihm am Ende doch nichts bedeutet?

Ich verspreche mir, nie wieder Alkohol zu trinken. Im nüchternen Zustand wäre mir das alles nie passiert. Wie konnte ich nur Reece küssen und denken ihm würde es auch etwas bedeuten? Das ist nicht meine schlauste Idee gewesen, aber ich war mir so sicher, dass es ihm etwas bedeuten würde.

Ich verschränke die Arme vor der Brust. Was soll ich bloß sagen? So viele Dinge und Fragen schwirrten mir vorher noch im Kopf herum und jetzt ist alles einfach weg. Ich weiß nicht mehr, was ich sagen soll.

»Warum hast du mich geküsst?«, frage ich. Reece schaut blinzelnd von seinem Handy auf und sieht mich an, als hätte ich verkündet als Präsident der Vereinigten Staaten kandidieren zu wollen. »Verdreh hier mal nicht die Fakten, Küken. Du hast mich geküsst.«

»Ja, aber du hast mich zurückgeküsst«, rufe ich und funkele ihn dabei zornig an. Er zuckt bloß mit den Schultern. »Was erwartest du? Ich bin ein Junge und du bist ein Mädchen - das war das normalste, was ich hätte tun können. Ich habe eben Lust verspürt, als du mich geküsst hast.«

»Lust?«, frage ich ungläubig, hebe dabei die Stimme an. »Du hast Lust gespürt?«

Ich fühle mich wie vor den Kopf gestoßen. Während ich einer Explosion der Gefühle ausgesetzt war, hat er einfach nur Lust verspürt?

»Ich hätte also genauso gut jedes andere Mädchen sein können und es wäre so gelaufen?«

Er lacht leise, als würde er sich an etwas lustiges erinnern. Seine Augen leuchten dabei ein wenig auf. »Nein, nicht genauso. Bei dir war es irgendwie anders. Du warst so begeistert und wolltest einiges ausprobieren, fast schon wie ein kleines Kind, das die Welt zum ersten Mal sieht. Irgendwie ist das auf mich abgefärbt, schätze ich.«

Ich werde knallrot und versuche seinem Blick auszuweichen, während die blanke Wut in mir hochkocht. Am liebsten würde ich ihm den Kopf abreißen. »Also hatte der Kuss für dich keine Bedeutung?«

Lange Zeit sagt er gar nichts, schaut mich einfach nur an. Ich denke schon, er wird die Frage komplett ignorieren, doch dann sagt er: »Es war ein Kuss. Ich küsse sehr gerne, aber es war auch nicht mehr.«

Ich sitze einfach nur da und denke nach, denke an so vieles. Von Anfang an, als ich ihn gesehen habe, wusste ich, dass er Ärger bedeutet. Nichts als Ärger. Ich dachte, weil ich Max habe, wird mir nichts passieren - ich würde mich nie in diesen arroganten, selbstverliebten Idioten verlieben. Doch dann ist es passiert, leise und ohne, dass ich es bemerke, hat er sich in mein Herz geschlichen und fest geankert.

Und dann, einfach so, hat Reece mir das Herz gebrochen. Jetzt bin ich eine von vielen. Eine lächerliche Trophäe in seiner Sammlung. Wie konnte ich nur auf seinen lächerlichen Charme hereinfallen? Wie konnte ich nur glauben, dass er etwas für mich empfindet?

»Du... du bist so ein Arschloch«, flüstere ich und unterdrücke die Tränen, die hinter meinen Augenlidern zu drücken und drängeln beginnen. Reece starrt mich verwirrt an, so als wüsste er nicht, was er falsch gemacht hat. Und Gott, wahrscheinlich weiß er es wirklich nicht. Für ihn ist das nichts Besonderes. Er küsst tagtäglich irgendwelche Mädchen.

»Emma-«

»Nein«, unterbreche ich ihn. Egal was er sagen will, ich möchte erst meine Frage stellen, um ganz sicher zu gehen. »Also hat es dir wirklich nichts bedeutet?«

Er kaut auf seiner Unterlippe herum. »Es hat mir etwas bedeutet, Emma. Es war anders, aber ich glaube nicht, dass es mir so viel bedeutet hat wie dir. Der Kuss war schön, aber das hat nichts zu bedeuten.«

Jetzt kann ich sie nicht mehr zurückhalten. Ich bin kurz davor, auf die Knie zu fallen und Reece schluchzend zu gestehen, dass ich mich in ihn verliebt habe. Noch nie in meinem Leben habe ich besser gewusst, wie es sich anfühlt ein gebrochenes Herz zu haben, wie in diesem Moment.

»Küken«, meint er leise und steht auf. Ich höre, wie er zu mir herüberkommt und sich neben mich aufs Bett setzt. Dann legt er die Arme um mich. »Du darfst dich nicht in mich verlieben. Niemals.«

Zu spät!, schreit mein Herz. Viel zu spät!

Warum hat er mich nicht schon viel früher gewarnt? Dabei habe ich es ja gewusst. Ich habe gewusst, dass es gefährlich ist, mich in einen Jungen wie ihn zu verlieben und habe es dennoch getan. Wie konnte ich nur so naiv sein?

»Ich sage dir das, weil ich dich mag, Em«, flüstert er, sieht mich dabei aber nicht an. Warum kann er mir nicht in die Augen schauen, wenn er so etwas sagt?

Der Schmerz in meiner Brust lässt mich kaum nach Luft holen. Mein Brustkorb zieht sich unangenehm zusammen, als die Erkenntnis durch mich hindurch sickert. Ich habe mich in jemanden verliebt, der nicht lieben kann und es tut so weh.

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