13. Emmas Zusammenbruch
Ich vernehme das leise Quietschen einer Tür. Im nächsten Moment spüre ich einen warmen Sonnenstrahl, der mir auf die geschlossenen Augenlider scheint.
»Oh sorry«, höre ich ein Mädchen murmeln. Daraufhin verschwindet der Sonnenstrahl wieder. Ein lauter Knall ertönt neben meinem Ohr und ich zucke zusammen. Noch etwas benommen reiße ich die Augen auf. Wo bin ich? Jeder einzelne Knochen in meinem Körper schmerzt.
Ich will mich aufzusetzen, doch dann fällt mir auf, dass ich nicht aufstehen kann. Jemand hat den Arm um mich gelegt und seinen Körper an meinen Rücken gedrückt. Ich weiß nicht wer es ist und was er von mir möchte, aber was ich weiß, ist, dass sein Griff ziemlich fest ist.
Erst jetzt fällt mir auf, dass ich auf dem Boden liege. Was zur Hölle hat mich dazu getrieben, auf dem Boden zu schlafen? Mein Blick fällt auf den Arm, der auf meinem Bauch liegt. Wer ist das? Ich versuche mich daran zu erinnern, wer oder was mich dazu gebracht hat, hier mit einer fremden Person auf dem Boden zu liegen. Dabei rede ich mir immer wieder ein, die Ruhe zu bewahren und nicht in Panik auszubrechen.
Und ganz plötzlich wird mir alles schlagartig bewusst. Erinnerungen gestriger Nacht überkommen mich, spielen sich vor meinem inneren Auge ab, fast schon wie ein Kurzfilm. Ich sehe Reece und mich. Wir tanzen, verrückt und wild, dann engumschlungen und romantisch. Im nächsten Moment sitzen wir in einem Kreis, lachen, trinken und gehen in eine Kammer. Alles geht so schnell, viel zu schnell. Und dann... Scheiße. Mein Herz setzt für eine Sekunde aus, als ich mich an die Szene in der Kammer erinnere. Daran, was wir getan haben. Was ich getan habe.
Ich habe gestern Abend Reece geküsst und er hat mich zurückgeküsst. Aber das wichtige ist doch, dass ich angefangen habe. Ich habe das Unheil herbeigerufen. Ich habe die Grenze überschritten. Wie konnte ich nur?
Vorsichtig taste ich mir mit meinen Fingern über die Lippen. Sie fühlen sich leicht angeschwollen an. Oh nein. Liegt das etwa daran, dass wir uns gestern so lange geküsst haben? Was habe ich bloß angestellt? Seit wann bin ich denn so?
Panik steigt in mir auf, als mir das Ausmaß der Dinge klar wird. Oh Gott, nein nein nein! Emma, was hast du bloß getan? War dir nicht klar was das bedeutet?
Ich setze mich stöhnend auf und schiebe Reeces Arm sanft, aber bestimmt von mir. Irgendwie muss ich das alles wieder geradebiegen, wenn denn überhaupt noch etwas gerade zu biegen ist. Ich bewege mich vorsichtig, schaue mich in der kleinen Kammer, in der ich mich befinde, verzweifelt um.
Daraufhin scheint Reece aufzuwachen, denn ich höre ihn leise seufzen. Ich beobachte ihn dabei, wie er langsam die Augen öffnet und sein Blick meinen trifft. Die grünen Augen leuchten und dann formen sich seine Lippen zu einem strahlenden Lächeln. Es liegt so viel Liebe in seinem Blick, dass es mir förmlich das Herz zerreißt. Ich hasse mich dafür, so etwas überhaupt zu denken, aber seine verschlafene Morgenstimme klingt noch viel tiefer, rauer und attraktiver, als sie es ohnehin schon tut. »Guten Morgen, Küken.«
Er reibt sich über die Augen und gähnt leise, aber sein Lächeln ist immer noch da, als er mich wieder ansieht. Anscheinend muss er meinen panischen Blick bemerkt haben, denn er runzelt verwirrt die Stirn, als ich nicht antworte. »Ist irgendwas?«
Es tut mir weh, ihm gleich sagen zu müssen, was ich zu sagen habe und dieses wunderschöne Lächeln damit wahrscheinlich auszulöschen, aber es muss sein. Ich fühle mich schuldig, fühle mich dreckig. Natürlich trifft Reece keine Schuld. Es ist alles einzig und alleine meine Schuld. Reece ist nicht derjenige gewesen, der mich zuerst geküsst hat – ich bin es gewesen und das, obwohl ich doch Max habe.
Ich beiße mir auf die Unterlippe und versuche seinem Blick auszuweichen, als ich die nächsten Worte laut ausspreche: »Das... das gestern war ein großer Fehler. Wir sollten das vergessen.«
»Was...«, fängt er an und starrt mich mit offenem Mund an. Er verzieht das Gesicht, wirkt verletzt und enttäuscht. Dann wendet er kurz das Gesicht ab und als er mich dieses Mal ansieht, wirken seine Augen eiskalt und unberechenbar. Es ist, als hätte ich gerade einen Schalter umgelegt. Der Reece, der mich letzte Nacht getröstet und geküsst hat, ist nicht mehr der Reece, der jetzt vor mir sitzt. Es bricht mir das Herz, ihn wieder so zu sehen. So distanziert wie bei meiner Ankunft am Flughafen. Ich habe das Gefühl, dass wir wieder bei null stehen. Nein, wahrscheinlich habe ich es noch viel schlimmer gemacht.
»Reece, es tut mir-«
»Nein«, zischt er. Im ersten Moment denke ich, dass er noch etwas sagen wird, aber er sitzt einfach nur da, neben mir und schaut auf den Boden. Er presst die Lippen fest aufeinander.
»Hey, Reece... Komm schon, ich-«, fange ich an und lege meine Hand auf seine Schulter, um ihn zu beruhigen, aber er schlägt sie einfach weg. »Sei still, Emma. Halt einfach den Mund.«
Er steht auf, öffnet die Tür und schlägt sie hinter sich wieder zu. Ich zucke zusammen und starre auf die geschlossene Tür. Was sollte das denn jetzt? Reece kann doch nicht einfach so verschwinden und mich hier sitzenlassen?
Ich springe auf, als ich glaube einen Motor zu hören, reiße die Tür auf und renne durch das ganze Haus, im Versuch den Ausgang zu finden. Nachdem ich schließlich die Haustür und dann die Auffahrt erreicht habe, sehe ich Reece an seinem Auto lehnen. Er hat die Hand zu einer Faust zusammengedrückt und hält sie sich gegen die Brust.
Zuerst denke ich, dass meine Augen mich täuschen und reibe sie heftig, aber nachdem ich mich sogar selbst gekniffen habe und er immer noch so dasteht, begreife ich, dass es wahr ist. Ich renne zu ihm rüber und rufe seinen Namen, woraufhin er leicht zusammenzuckt und mich ansieht.
Reece beißt sich auf die Unterlippe und stellt sich gerade auf, als wäre nichts gewesen. Ich mustere ihn mit einem skeptischen Blick. »Ist alles okay?«
»Steig ein«, knurrt er bloß und reißt die Autotür auf, ohne meine Frage überhaupt zur Kenntnis zu nehmen. Ich laufe einmal ums Auto und steige auf der anderen Seite ein. Er startet den Motor, bevor ich überhaupt die Tür schließen kann. Was ist nur los mit ihm?
»Du hast meine Frage nicht beantwortet, Reece«, sage ich schließlich, als er an einer roten Ampel stehenbleibt und mit dem Finger auf dem Lenkrad trommelt. Ich warte. Und warte. Und... warte. Aber er ignoriert mich weiterhin vollkommen.
»Verdammt, Reece«, sage ich wütend, aber er reagiert immer noch nicht. »Ist irgendetwas? Komm schon Rede mit m-«
»Emma, du nervst«, sagt er mit einem bissigen Unterton. Damit hätte ich jetzt wirklich nicht gerechnet. Was soll ich nur sagen? Oder tun? Du kannst nichts sagen oder tun. Er möchte gerade nicht reden, also hör auf es immer wieder zu versuchen. Ich hasse meine innere Stimme, weil ich weiß, dass sie recht hat. Reece will nicht mit mir reden, weshalb auch immer.
Hat ihm der Kuss am Ende doch mehr bedeutet, als ich zu vermuten wage? Aber das kann ich mir einfach nicht vorstellen. Für mich war es vielleicht eine Explosion der Gefühle, aber für ihn sollte es doch nichts Besonderes sein.
Den Rest der Fahrt über reden wir nicht mehr miteinander. Und zu wissen, dass ich an allem Schuld bin, macht mich verrückt. Reece und ich sind uns ferner denn je.
Ich sitze immer noch neben Reece im Auto und kämpfe mit mir selbst. Die Rückfahrt kommt mir so viel länger vor, als die Hinfahrt gestern Abend. Seit etwa einer Stunde schweigen wir uns an und ich war kurz davor mitten im Auto zu weinen. Mir war noch nie in meinem Leben so elend zumute.
Irgendwann halte ich es nicht mehr aus und schnaube laut, als ich mich an Max' Anrufe von gestern Abend erinnere. Panik macht sich in mir breit und ich drehe mich hastig zu Reece um. »Wo ist mein Handy?«
Er runzelt kurz die Stirn, als müsse er überlegen und sagt dann: »In meiner Hosentasche.«
Ich werfe einen Blick auf seine Hosentasche. Dann schlucke ich schwer. Er verlangt doch wohl nicht von mir es selbst herauszuholen, oder? Für mich persönlich wäre das, einer mehr oder weniger fremden Person gegenüber, zu intim. Für manche mag ich verklemmt wirken, aber es stößt einfach gegen meine Moral.
»Soll ich das da jetzt etwa herausholen?«, frage ich ihn entsetzt. Ich greife keinem Typen einfach so an die Nähe seines Schritts. Reece verdreht genervt die Augen. »Soll ich etwa das Steuer loslassen?«
Ich starre ihn an. Verdammt. Er schlägt mich mit meinen eigenen Waffen. Seufzend denke ich scharf nach und entscheide mich letzten Endes dafür, es einfach zu tun. Immerhin sprechen hier wir bloß von Reece. Es ist ja nicht so, als hätte ich Gefühle für diesen Jungen. Ich greife in seine Hosentasche und finde... nichts.
»Da ist nichts«, spreche ich das Offensichtliche aus und starre ihn an. Reece hebt zuerst verblüfft die Augenbrauen, doch dann umspielt ein schelmisches Grinsen seine Lippen. Mein Mund öffnet sich einen Spalt weit und ich frage leicht irritiert: »Was?«
»Tja«, meint er und das Grinsen wird breiter. »Ich schätze, es ist dann wohl auf der anderen Seite.«
»Bitte was?«, frage ich mit offenem Mund. Er wirft kurz einen genervten Blick zu. »Ich habe gesagt, dass-«
»Ich weiß ganz genau, was du gesagt hast«, rede ich ihm ins Wort.
»Warum fragst du dann noch?«
»Weil ich... na, weil... ach ist doch auch egal«, seufze ich, woraufhin Reece irgendwas von wegen Mädchen seufzt. Ich rolle bloß mit den Augen und ignoriere seinen Kommentar, stattdessen sage ich: »Kannst du mir nicht einfach das Handy geben? Bitte?«
»Und den Verkehr gefährden?«, fragt er gespielt entsetzt und schüttelt dann heftig den Kopf. »Nein, das kann ich nicht machen, Emma. Wie kannst du so etwas überhaupt nur denken?«
Mir bleibt wohl nichts übrig, als es selbst zu tun. Ich schätze, ich habe verdient, wie Reece gerade mit mir umgeht. Schließlich habe ich das Schlimmste getan, was man nur tun kann. Zuerst habe ich ihn geküsst und am nächsten Morgen wie vor den Kopf gestoßen.
Ich beuge mich zur Seite und stütze mich dabei auf seinen Beinen ab, sodass ich zwischen ihnen und seinen Armen mehr oder weniger gefangen bin.
Als er ruckartig bremst, stoße ich leicht mit dem Kopf gegen das Lenkrad und jaule auf vor Schmerzen. Ich kann mir vorstellen, dass Reece sich gerade zusammenreißen muss, um nicht loszulachen.
»Bequem nicht wahr?«, fragt er. Ich ziehe scharf die Luft ein, um mich erst einmal zu beruhigen, bevor ich antworte. »Es gibt bequemere Stellungen.«
Nachdem ich das sage, prustet er los. Zuerst begreife ich nicht warum, doch dann wird es mir klar. Ich werde rot vor Wut und greife nach dem Handy. »Du bist ein Arschloch.«
»Beeil dich, sonst bekommen die anderen Autofahrer noch einen falschen Eindruck von dem, was du da unten treibst«, sagt er lachend, woraufhin ich das Handy festhalte und mich wieder aufrecht hinsetze, ohne die Blicke der Autofahrer neben uns zu beachten. Das ist so verdammt peinlich.
Ich schalte mein Handy an und warte kurz, bevor mir die Anzahl der verpassten Anrufe und Nachrichten von Max angezeigt werden. Dreißig verpasste Anrufe und sieben Nachrichten auf WhatsApp. Oh nein.
Schnell gehe ich auf die Nachrichten, die Max mir geschickt hat. Die Schuldgefühle, die mich schon so lange plagen, wiegen immer schwerer auf meinen Schultern. Während ich Spaß mit Reece gehabt habe, hat sich Max vermutlich die ganze Zeit Sorgen um mich gemacht.
Was ist los? Warum gehst du nicht ran?
Emma?
Hallo??? Emma?!
Ist irgendwas passiert?
Habe ich was falsch gemacht??
Bitte ruf mich an, ich mache mir Sorgen!
Es tut mir leid, wenn ich etwas Falsches gesagt habe! Weinst du gerade? Ist alles okay? Bitte melde dich bei mir!
Mein Herz setzt aus. Max... oh Gott. Max hat das gestern gar nicht böse gemeint. Er wollte mich niemals verletzen und er hat sich die ganze Nacht Sorgen um mich gemacht. Mein Finger fliegt über den Telefon-Button, aber am Ende traue ich mich dann doch nicht anzurufen. Ich weiß nicht, was ich ihm erzählen soll. Die Wahrheit? Oder doch lieber nicht? Was ist, wenn ich mitten im Gespräch anfange zu weinen? Max wird es auf jeden Fall erahnen können. Es wird ihm auffallen. Er wird das schlechte Gewissen, das mich verfolgt, riechen können. Ich darf ihm noch nicht antworten.
Langsam lasse ich meine Hand mit dem Handy sinken. Verzweiflung und Angst ist das Einzige, was ich gerade spüre. Würde ich Max verzeihen, wenn ich herausfinden würde, dass er mich betrogen hätte? Nein. Definitiv nicht. Treue steht für mich schon immer an erster Stelle. Und der Alkohol spielt da gar keine Rolle. Was habe ich nur angestellt? Wie kann ich von ihm verlangen mir zu verzeihen, wenn ich es selbst nicht einmal könnte?
»Ich hasse dich«, zische ich aufgebracht, aus einem plötzlichen Impuls heraus, klinge dabei aber ziemlich jämmerlich. Noch in dem Moment, in dem ich es sage, weiß ich, dass es eine miese Lüge ist. Ich hasse ihn nicht, ganz im Gegenteil.
Reece lacht neben mir auf, was sich eher wie ein wütendes Schnauben anhört. »Gestern Abend sah das aber anders aus, Küken.«
Das war's. Das hat gesessen. Ich meine wirklich, dieser Kommentar, von dem ich auch noch weiß, dass er der Wahrheit entspricht, hat das Fass zum Überlaufen gebracht. Natürlich kann und werde ich es ihm nicht verübeln, denn er hat nur gesagt, was Tatsache ist. Ich habe ihn geküsst und als ich es getan habe, habe ich keinen Gedanken an Max verschwendet, nein, ich habe den Moment genossen, wie ich noch nie zuvor etwas genossen habe.
Der Damm bricht und Tränen strömen aus meinen Augen über meinen Wangen. Ich vergrabe hastig mein Gesicht in den Händen, damit Reece mich nicht weinen sieht. Das würde mir noch fehlen.
Meine innere Stimme wirft mir Beleidigungen jeglicher Art an den Kopf. Immer und immer tiefer sinke ich in den Autositz, versinke förmlich in ihm, während ich die Augenlider zusammenkneife und mir immer wieder versuche einzureden, dass das alles gestern Nacht bloß ein Traum gewesen ist. Ein sehr sehr schöner Traum, aber ein Traum. In Wahrheit habe ich Reece gar nicht geküsst und er hat mich auch nicht zurückgeküsst. Aber ich weiß, dass das nicht stimmt. Ich kann es mir noch so oft einreden.
Was soll ich nur tun? Muss ich es Max beichten? Was passiert, wenn es ich es tue? Und was passiert, wenn ich es nicht tue? Wird Reece es ihm erzählen? Wohl kaum. Aber werde ich mit der Schuld leben können einen anderen Jungen geküsst und es genossen zu haben, während ich ihm in die Augen schaue? Das geht nicht. Das kann ich einfach nicht machen. Treue stand und steht für mich immer ganz weit oben. Wie kann ich da meine eigene Regel brechen? Wie kann ich überhaupt noch ruhig schlafen? Ich bin ein verfluchtes Miststück. Wieso kann ich nicht einfach alles ungeschehen machen?
Liebe ich Max überhaupt noch? Liebe ich vielleicht Reece? Fragen über Fragen und Antworten, die ich nicht einmal zu denken wage. Denn obwohl ich die Wahrheit kenne, habe ich Angst vor ihr. Ich habe Angst vor Veränderungen und Fehlentscheidungen, Angst vor Abweisung und Reue. Ich habe Angst jemandem das Herz zu brechen oder mir falsche Hoffnungen zu machen, denn immerhin weiß ich nicht, ob er es ernst mit mir-
»Emma?«
Ich zucke zusammen, als ich Reeces ruhige Stimme neben mir höre. Verwirrt schaue ich auf. Irgendwie habe ich für einen kurzen Moment alles um mich herum vergessen. Ich war in meinen Gedanken versunken. Erst jetzt fällt mir auf, dass Reece mich ansieht, anstatt auf die Straße zu schauen und dann bemerke ich, dass er auf dem Seitenstreifen geparkt hat und mich anstarrt, als hätte er einen Geist gesehen.
»Ich sehe schlimm aus oder?«, frage ich und lache unter Tränen und mit verstopfter Nase. Dabei ist mir nicht mal zum Lachen zumute. Ich zittere am ganzen Körper, was nicht am Wetter liegt. »Komm schon, sag es. Ich sehe scheiße aus, ich bin scheiße und du hasst mich. Danke. Ich fühle mich auch scheiße, falls es dich interessiert.«
»Emma, du-«
»Max wird mich hassen«, falle ich ihm schluchzend ins Wort. Ich habe Probleme, überhaupt zu atmen, während ich wahrscheinlich Tonnen von Tränen weine. »Du hasst mich sowieso schon und er wird es auch tun. Ich kann es euch beiden nicht verübeln. Ich kann mich ja selbst nicht einmal mehr-«
Bevor ich den Satz überhaupt beenden kann, hat Reece schon seine Arme um mich geschlungen. Verwirrt blinzle ich die Tränen weg und versuche erst einmal, meine Sprache wiederzufinden. »Was... was tust du da?«
»Ich hasse dich nicht«, flüstert er leise in mein Haar. »Ich kann dich gar nicht hassen.«
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