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74 ⚜ Die Wahrheit

POV: REBEKAH

Drei Tage lang gingen Marcel und ich einander aus dem Weg. Selbst Klaus fiel auf, dass etwas nicht stimmte, und das war schlecht. Er durfte nichts von unserer geheimen Beziehung wissen. Wie konnte es sein, dass er den Braten ausgerechnet dann roch, wenn wir nichts hinter seinem Rücken trieben?

Es aufzuschieben löste aber nicht das Problem. Ich konnte nicht wegen des Dolches auf Marcel wütend sein und ihn gleichzeitig wegen Eliza anlügen. Ich war völlig fertig mit den Nerven und beschloss, Verantwortung zu übernehmen und ihm die Wahrheit zu sagen. Die ganze Wahrheit, eingeschlossen der Sexgeschichte mit Eliza auf dem Friedhof. Gut, vielleicht würde ich die Nummer in der Küche auslassen. Mein Ziel war ja nicht, sein Herz zu zerschmettern.

Mit zittrigen Knien, die sonst nur Elizas talentierte Hand verursachte, ging ich hinunter. Doch ich fand nur meinen Bruder vor, der breit grinsend an einem Gemälde arbeitete.

,,Wo ist Marcel?", fragte ich möglichst beiläufig und schaute Klaus über die Schultern. Seine Kunst war wie immer atemberaubend schön, fast lebendig.

Klaus kaufte mein vorgegaukeltes Desinteresse nicht ab. ,,Das geht dich nichts an, Liebes", war seine Antwort.

Ich rollte die Augen. ,,Es ist aber wichtig. Ich muss mit ihm sprechen."

,,Ach ja, worüber denn?"

,,Das... Das geht dich nichts an", brachte ich hervor. Klaus war die allerletzte Person, mit der ich meine Beziehungsprobleme mit Marcel ausdiskutieren würde. ,,Es geht um die Hexen."

Klaus legte seinen Pinsel nieder und riss seinen Blick von der Landschaft auf der Leinwand fort. ,,Du, meine liebe Schwester, bist eine grauenhafte Lügnerin. Glaubst du ich wüsste nicht, dass ihr euch heimlich trefft? Etwas, was ich dir verboten habe, wenn ich mich Recht entsinne. Und jetzt hast du dem armen Marcel sein Herz gebrochen und erwartest von mir, dass ich dir helfe." Klaus lachte laut auf. ,,Ein einziges Mal habe ich mich nicht eingemischt und du hast es trotzdem ganz alleine vermasselt."

Ich verdrehte die Augen. ,,Wenn du mir nicht hilfst, halte dich wenigstens raus."

Klaus ignorierte meinen Einwand. ,,Lass mich raten... Es hat mit der kleinen Häretikerin zu tun, von der du deine Finger einfach nicht lassen kannst."
Ich schwieg. Anstatt zu antworten, drehte ich mich um und ging. Doch Klaus war schneller. In Vampirgeschwindigkeit versperrte er mir den Weg. Verärgert verschränkte ich die Arme vor der Brust. ,,Lass mich gehen", knurrte ich bedrohlich.
In Klaus Ohren klang das wahrscheinlich so einschüchternd, als wenn der Hundewelpe einen ausgewachsenen Löwen ankläffte. Seine Hand umklammerte meinen Arm. ,,Was hast du Marcel angetan, Schwesterherz?"
,,Das hat nichts mit dir zu tun!"
,,Lüge! Wenn Marcel wie ein liebestrunkener Idiot von Bar zu Bar zieht und sich besauft, vernachlässigt er seine Pflichten! Wir wollten uns um die Hexen kümmern und stattdessen ignoriert er mich!"

Ich lachte leise. ,,Ach darum geht es hier! Du bist neidisch, weil er lieber mir hinterherweint, als sich um DEINE Probleme zu kümmern. Du bist so durchschaubar, Nik."

,,Dir mag es noch nicht aufgefallen sein, Liebes, aber seit deine kleine Freundin wieder hier ist, haben wir nur Probleme! Und wo ist eigentlich Elijah? Er hängt verdächtig wenig hier herum und gestern hat er untypischerweise ein Treffen mit den Ältesten der Hexen verpasst! Anscheinend bin ich wieder mal der einzige, der dafür sorgt, dass unsere Familie sicher ist!"

,,Nein. Du versuchst uns zu kontrollieren! Aber wehe wir tun nicht, was du willst! Elijah darf kein eigenes Leben haben und sobald Marcel nicht mit dir unterwegs ist, fühlst du dich verlassen! Du bist hier das einzige Problem!" Meine schlechte Laune äußerte sich ausgerechnet Klaus gegenüber. Die Worte sprudelten nur so hervor und ich war nicht imstande, mein Temperament zu stoppen. ,,Und was Eliza angeht... Ich habe mit ihr geschlafen und es kann dir verflucht nochmal egal sein, weil es mein Leben ist! Ich liebe Marcel, aber sie werde ich immer lieben!"

Ich biss mir auf die Zunge. Das hatte ich Klaus definitiv nicht gestehen wollen. Mein Bruder wirkte ähnlich verblüfft wie ich. ,,Das ist es also, was du dem armen Marcel unbedingt beichten willst", stellte er amüsiert fest. Idiot! ,,Meine Schwester die Herzensbrecherin."
Er ließ mich los, offenbar zufrieden mit den neuen Informationen, die ich ihm gab.

,,Erzählst du mir jetzt, wo er ist?", fragte ich zähneknirschend. ,,Ich würde ihm gerne die Wahrheit sagen."

,,Das ist nicht nötig. Die Wahrheit ist doch immer am besten, wenn sie kalt serviert wird."

,,Bitte was?"
Der Schock saß tief.

Verdattert starrte ich Klaus an und ich ahnte bereits, was mich erwartete, wenn ich mich umdrehte. Enttäuscht wurde ich nicht. Der Ausdruck in Marcels Augen zerbrach mir das Herz. Er hatte jedes verdammte Wort gehört.

,,Das hast du absichtlich gemacht! Du willst uns auseinanderbringen!", warf ich Klaus vor.

Dieser nahm in aller Seelenruhe wieder seinen Pinsel in die Hand. ,,Das hast du ganz alleine hinbekommen, Liebes."

Ich ignorierte ihn und wandte mich Marcel zu, der die ganze Zeit nichts gesagt hatte. Das war deutlich schlimmer, als wenn er mich angeschrien hätte. Mit Wut kam ich klar. Das passierte notgedrungen, wenn man im selben Haus wie Klaus wohnte.

,,Nur ein Kuss also", kam er auf unsere Lüge nach dem Friedhof zurück.

,,Können wir das bitte nicht vor meinem Bruder besprechen?", fragte ich tonlos.

Marcel hob den Finger, um mich zu unterbrechen. ,,Ich wusste, dass du sie noch immer liebst. Das war nicht schwer zu erkennen. Vielleicht habe ich die Augen davor verschlossen, weil ich dachte, dass das zwischen uns auch etwas bedeutet. Wir hätten über deine Gefühle sprechen können... Aber ist es wirklich so schwer, deine Hände aus ihrem Rock zu lassen, während wir eine Beziehung führen?"

Darauf gab es keine Antwort. Es sollte nicht schwer sein und ich hatte Marcels Vertrauen gnadenlos ausgenutzt. ,,Es tut mir Leid."

,,Ach, es tut dir also Leid? Was tut dir Leid? Dass du mich betrogen hast oder dass du es nicht einmal geschafft hast, es mir zu gestehen? Ich wusste, dass etwas vorgefallen ist, aber Rebekah Mikaelson hat es natürlich nicht nötig, ehrlich zu sein. Stattdessen ignorierst du mich tagelang. Vielleicht hätte ich dir verziehen, wenn du mit offenen Karten gespielt hättest. Ich bin ein Mann, der Fehler verzeihen kann. Aber du bereust es nicht, oder? Für dich war es kein Fehler."

Ich wollte widersprechen, aber ich konnte nicht. Nicht, ohne ihn und mich selbst ein weiteres Mal zu belügen. ,,Ich liebe dich, Marcel. Du musst mir nicht glauben, aber es stimmt."

,,Aber Eliza liebst du mehr."

,,Ja."

Ich versuchte nicht, mich dafür zu rechtfertigen. Ich hatte ehrlich sein wollen und den Preis, den ich dafür zahlte, war meine Beziehung. Es war nicht fair ihm gegenüber. Vorsichtig nahm ich seine Hand. ,,Was ich getan habe, war ein Fehler. Es war falsch dich zu hintergehen. Du bist ein wundervoller Mensch und es wird der Tag kommen, an dem du jemanden kennenlernst, der dich verdient."

Marcel zog seine Hand zurück. Sein Gesicht war so ausdruckslos, dass ich nicht einschätzen konnte, was in ihm vorging. Normalerweise wusste ich das immer.

,,Ich an deiner Stelle würde das nicht einfach so hinnehmen, mein Freund. Siehst du denn nicht, wie meine liebreizende kleine Schwester versucht, sich rauszureden. Alles nur leere Worte, damit sie sich bei nächster Gelegenheit in das Bett dieser rothaarigen Hexe schmeißen kann. Jetzt, wo sie dich endlich losgeworden ist." Klaus malte filigrane Sterne in den Nachthimmel, während er sprach. ,,Eliza war mir schon immer ein Dorn im Auge. Du wirst dich besser fühlen, wenn wir der Liebhaberin meiner Schwester ein wenig nachsetzen."

Und genau das war der Grund, weshalb ich dieses Gespräch nicht vor Klaus führen wollte. Schockiert starrte ich ihn an. ,,Musst du dich immer einmischen?! Marcel lässt sich nicht auf dein Niveau herab! Wenn du sie tötest, würde ich dir das nie verzeihen!"

,,Aber wer hat denn etwas von töten gesagt? Wir verpassen ihr lediglich eine kleine Lektion. Ein bisschen Unruhe ins Spiel bringen, mehr nicht", widersprach Klaus schmunzelnd. ,,Ich sehe doch, wie angespannt und verletzt mein lieber Freund ist und möchte ihm einen Gefallen tun."

,,Fass sie nicht an!", fauchte ich. Ich fixierte Klaus mit meinen Blicken. Dann rannte ich los, bereit, ihm sein Genick zu brechen, damit er endlich seinen Mund hielt. Als ich ihn erreichte, wurde ich plötzlich weggerissen. Marcel hatte einen Arm um meinen Hals geschlungen. Ich zappelte und rammte ihm meinen Ellbogen in den Bauch. ,,Mir tut es auch Leid, Bekah", sagte Marcel ächzend. Ich schubste ihn von mir, bereit einen weiteren Angriff abzuwehren. Eine Weile lang behauptete ich mich gegen beide ziemlich gut, angetrieben von meinem Instinkt, Eliza schnell aus der Stadt zu schaffen. Aber wie so oft war Klaus schneller. Er brach mir das Genick. Alles wurde schwarz.

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