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68 ⚜ Ich hätte jeden haben können, aber...

ELIZA

Sie lächelte, aber ihr Lächeln war wertlos, wenn es nicht für mich bestimmt war. Eine leise Stimme sagte mir, dass ich es besser könnte. Ich würde nicht nur mit ihr Tanzen, ich würde dafür sorgen, dass diese Tanzfläche ganz allein uns gehörte. Meine Hände würden sich an ihre schmale Taille legen und sie anmutig führen. Ich würde ihr so nah sein, dass sie mich vermisste, obwohl ich direkt vor ihr stand.

Eifersucht war ein hässliches Gefühl, aber sie loderte in mir wie ein Feuer. Nicht das Feuer, das friedlich im Kamin bruzelte, sondern eines, dass ganze Städte verschlang, weil niemand es schaffte, es zu löschen.

Wie schaffte sie es, mich zu vergessen und glücklich zu sein? Was hatte Marcel, was ich nicht hatte?

Ich versuchte, was ich immer machte: meinen Kummer in Alkohol ertränken.

,,Das halte ich für eine Fehlentscheidung. Beim letzten Mal hat dein übermäßiger Alkoholkonsum kein gutes Ende genommen." Das war Elijah, der unbemerkt neben mich getreten war und in bester Manier die Flasche aus meiner Hand nahm.

,,Erklär mir, wie das geht", stöhnte ich genervt.

Fragend hob er eine Augenbraue. ,,Wovon sprichst du?"

,,Immer so vernünftig sein. Wie machst du das? Besonders in dieser verrückten Familie." Ich sah Elijah an.

,,Einer von uns muss sich dieser Aufgabe annehmen. Ansonsten würde New Orleans schon lange im Chaos versinken."

,,Hast du manchmal nicht genug davon? Immer das Richtige zu tun?"

,,Wer hat gesagt, dass ich immer richtig handle? Ich mache das, was ich tun muss, um meine Familie zu beschützen."

Ich schnaubte. ,,Familie wird überbewertet."

Ich dachte an Nathaniel und die hoffnungslose Suche nach ihm. Ich dachte an meinen Vater, der nichts als eine nutzlose Magieabsaugerin in mir gesehen hatte, an Jonathan auf seinem Sterbebett. Diese verdammte Familie hatte nichts als Elend gebracht und Elijahs ebenso.

,,Komm mit. Du musst auf andere Gedanken kommen", sagte Elijah und ging vor.

Ich warf einen letzten Blick auf die blonde Urvampirin. Das Lied endete mit einer harmonischen Melodie und Marcel strahlte Rebekah so glücklich an, dass ich ihm zur Feier des Tages am liebsten einen dreifachen Genickbruch geschenkt hätte. Einen, von dem er sich nicht so schnell erholte. Dann folgte ich Elijah.

Der älteste Urvampir (minus Finn, möge er friedlich in seinem Sarg vor sich hin verwesen) verließ zu meiner Überraschung die Feierlichkeiten. Er stoppte in seinem Arbeitszimmer, das mit einem hölzernen Schreibtisch und einer Menge Bücherregale ausgestattet war. Ich konnte mir wunderbar vorstellen, wie Elijah stundenlang am Tisch saß und wichtige Briefe an irgendwelche Vertretwe aufsetzte oder wichtige Gespräche mit dem Menschenrat führte.

,,Und ich dachte, wir veranstalten eine Orgie mit euren Vampirsklaven", spottete ich auf den ungewöhnlichen Wechsel der Location hin.

Elijah ließ sich nicht beirren. Er schritt die Bücherregale auf und ab, bis er ein in Leder gebundenes Buch herauszog und auf den Tisch legte. ,,Das ist, wonach du neulich hier gesucht hast, richtig?"

Der ungewöhnliche Themenwechsel brachte mich aus dem Konzept, aber als ich das Bich erkannte, gefror mir das Blut in den Adern. Es handelte sich um das grimoire seiner Mutter, Esther.

Woher wusste er...

Elijah musste es mur im Gesicht angesehen haben, denn er fuhr ungerührt fort. ,,Als du neulich hier warst, habe ich dir kein Wort geglaubt. Ich wusste, dass du dich umsehen würdest. Nachdem Rebekah mir von eurem nächtlichen Zusammenstoß berichtete... nachdem ich dir ausdrücklich verboten habe, mein Zimmer zu verlassen, musste ich nur eins und eins zusammenzählen. Du warst auf der Suche nach etwas. Etwas, was du nur in New Orleans bekommen kannst. Es musste ein Gegenstand sein, der sich in unserem Haus befand."

,,Du hast wie immer alles richtig kombiniert, Detektiv Elijah", sagte ich. Es war sowieso sinnlos, ihn zu belügen. Wenn Elijah auf einer heißen Spur war, gab es nichts, was ihn davon abbringen konnte.

,,Warum willst du das Grimoire meiner Mutter?", fragte Elijah kühl.

Um ihm zu beweisen, dass ich mich nicht vor ihm fürchtete, trat ich einen Schritt nach vorne. Er war ein bisschen größer als ich. Sein Anzug lag makellos an seinem Körper, sein Blick stur nach vorne gerichtet. ,,Das ist meine Sache, oder nicht?", provozierte ich ihn ein bisschen. ,,Es gibt keinen Grund, warum ich dir die Wahrheit erzählen sollte."

,,Doch, den gibt es", hielt Elijah dagegen. ,,sollte ich davon ausgehen, dass du unserer Familie schadest, dann..."

,,Bringst du mich um?", fragte ich. ,,Wohl eher nicht. Neunhundert Jahre lang hattet ihr die Gelegenheit dazu und keiner hat es getan. Selbst Klaus nicht und er weiß genau, dass ich Rebekah liebe. Ich bin die einzige ihrer Liebschaften, die noch lebt und weißt du warum? Weil ihr sie für immer verlieren werdet, wenn ihr mir auch nur ein Haar krümmt." Ich war ziemlich stolz auf diese Rede, wenngleich ich nicht wusste, ob ich wirklich so wichtig war. Es fühlte sich trotzdem gut an, ein Machtwort zu sprechen.

,,Ich möchte dich nicht umbringen", korrigierte Elijah, aber sein Gesicht blieb ernst. Zu Ernst. ,,Aber allein deine heimliche Suche nach dem Grimoire meiner Mutter beweist, dass man dir nicht mehr trauen kann."

,,Ja stimmt, während Familie Mikaelson auch so vertrauenswürdig ist", sagte ich ironisch. ,,Darf ich dich daran erinnern, dass ihr Katerina in ein selbstsüchtiges Monster verwandelt habt? Natürlich ist sie dadurch viel heißer und besser im Bett geworden, aber..." Ich räusperte mich, um mich daran zu hindern, Elijah weitere Details zu meinen Bettgeschichten mit Katherine preiszugeben. ,,Jedenfalls ist deine Familie das Gegenteil von vertrauenswürdig. Ich habe keinen Grund, dir zu erzählen, wozu ich das Grimoire brauche."

Dann würde Elijah mich nämlich erst recht umbringen. Ich bezweifelte, dass er begeistert sein würde, wenn ich ihm erzählte, dass Esther immer noch in meinem verdammten Kopf herumspukte. War das nicht sogar ein zweiter Grund für einen Mord? Verdammt! Ich musste langsam wirklich aufpassen, was ich sagte.

Elijahs Hand schloss sich um meinen Arm. Er zog mich zu sich, sodass ich gegen seine Brust prallte und gezwungen war, ihn anzusehen. Diese unergründlichen Augen starrten mich auf eine Weise an, die mein Herz pochen ließ. Noch konnte ich nicht einordnen, ob das gut oder schlecht war. Elijah war auf der einen Seite der netteste, auf der anderen Seite der schlimmste Mikaelson von allen.

,,Das ist deine letzte Chance, mir die Wahrheit zu sagen. Was hält mich davon ab, dir auf der Stelle das Herz aus der Brust zu reißen?" Elijahs Stimme war kaum lauter als ein Flüstern. Die Spannung, die in der Luft lag, war unerträglich.

Ich hielt seinem Blick herausfordernd stand. ,,Das hier."

Ich legte eine Hand um seinen Nacken und küsste ihn. Seine Lippen waren weniger weich als die von Rebekah, aber sie hatten dieselbe anziehende Wirkung.
Elijah schob mich sanft, aber bestimmend von sich. Unsere Lippen waren dennoch nur Zentimeter voneinander entfernt. ,,Was denn?", fragte ich unschuldig. ,,Du kannst mich auch später noch umbringen."

,,Du liebst meine Schwester." Eine Feststellung, mehr nicht.

,,Sie wird nie davon erfahren. Was ist los? Hast du Angst, dass du einmal in deinem Leben Spaß hast, Elijah?", flüsterte ich verführerisch und legte eine Hand an seine Brust.

Einen Moment lang fürchtete ich, Elijah würde den Langweiler spielen und sich zurückziehen. Ich gab zu, dass er mich überraschte. Stattdessen presste er mich gegen das Bücherregal und verband unsere Lippen wieder miteinander.  Er war verdammt heiß und ich war mal wieder darauf aus, jemandem das Herz zu brechen. Ich konnte nichts dafür.
Ich brauchte es. Die Ablenkung, das Vergnügen, das Verlangen.

Der Kuss entfachte in purer Leidenschaft. Mein Kopf schaltete aus, ich ließ mich treiben. Elijahs Hände fuhren über meine Schultern, zu meinem Rücken und landeten bei meinen Oberschenkeln. Er hob mich hoch und setzte mich mich auf dem Schreibtisch ab. Meine Beine schlangen sich um seinen Körper. Nach und nach verschwand unsere Kleidung, dann unsere Vernunft. Ich hatte maßlos unterschätzt, wie viel Leidenschaft in diesem Mann steckte.

Ich hätte mir jeden aussuchen können, um mein gebrochenes Herz zu heilen. Aber nein, es hatte unbedingt der Bruder meiner Exfreundin sein müssen. Vielleicht war ich ein egoistisches Miststück. Vielleicht intendierte ich einfach nur sie dort zu treffen, wo es am meisten wehtat, sollte sie jemals davon erfahren.

Ich bin ein böses Mädchen, aber ich kann darüber hinwegsehen.
Bereuen tat ich nichts.

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