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58 ⚜ Esther

Rebekah

,,Mutter?" In meiner Verblüffung verebbte mein Kampfgeist und für einen Moment vergaß ich meine Versuche, aus dem Pentagramm auszubrechen. Ich prägte mir jedes kleine Detail ihres Aussehens genaustens ein. Die goldblonden Haare, ihre stechend blauen Augen und das schlichte Stoffkleid mit dem breiten ledernen Gürtel um ihre Hüfte. 500 Jahre war sie tot gewesen und nun stand sie um keinen Tag gealtert vor mir.

,,Rebekah? Elijah?" Mutter lächelte uns an.
Der Geruch Ihres Blutes, das Schlagen Ihres Herzens. Ich wollte es. Ich wollte es so sehr. Entschlossen stürzte ich mich auf Mutter, wurde aber von einer Energiewelle erfasst und zurück in meinen Beschwörungskreis geschleudert.

,,Du kannst das Pentagramm nicht verlassen", sagte Eliza nur. Die Verwirrung stand ihr ins Gesicht geschrieben. ,,Was habe ich nur getan?"

,,Der Zauber, mit dem du Kraft aus den Knochen gezogen hast, hat Energie freigesetzt. So viel Energie, dass Mutter sich materialisieren konnte", erwiderte Elijah nachdenklich.

Dem Gespräch hörte ich nicht zu. Die schlagenden Herzen der Menschen um mich herum beanspruchten alle Aufmerksamkeit. Ich verspürte kein Verlangen danach, meine tatsächliche Kraft zurückzuhalten. Festzusitzen war unbefriedigend.

Meine Gebete wurden erhört. Plötzlich hörten die Fackeln rund um das Pentagramm auf zu brennen. Aber noch bevor ich einen Schritt hinaus machen konnte, nahm Elijah sich meiner an und hielt mich fest. ,,Gib auf, Bruder. Das kann nicht ewig so weitergehen", zischte ich. ,,Heute Nacht wird Blut fließen."

,,Ich werde dich niemals aufgeben, Rebekah. Nicht solange ich Hoffnung habe, dass ich meine Schwester zurückgewinne. Selbst wenn ich dein Leben dazu in die Hände unserer Mutter legen muss, der nicht nicht vertraue. Deinetwegen habe ich Niklaus zurückgelassen und all das nur aus einem einzigen Grund. Ich liebe dich und ich werde niemals damit aufhören. Niemals, verstehst du?"

,,Nik hat Recht. Du bist zu sentimental, Elijah", antwortete ich augenrollend. Seine Worte versuchten zu mir durchzudringen, aber kratzten nur an der Oberfläche.

,,Elijah, jetzt!"

Ich wusste nicht, wie mir geschah, als ich in Elizas Arme geschubst wurde. Meine älteste Freundin umklammerte meine Hände eisern und sagte einen Zauber auf. Glühende Hitze vermengt mit dem unangenehmen Gefühl, an Kraft zu verlieren. Eliza dagegen strotzte vor Macht und Stärke. Ihre Hände klebten an meinen und machten es unmöglich zu verhindern, was mit mir geschah. Gepaart mit Esthers Magie war ich machtlos. Schreiend sank ich auf die Knie und presste die Lider aufeinander. Ich wollte, dass es aufhörte. Mein Körper hielt einiges aus, aber dieser Fluch hatte sich in mir festgesetzt und hielt sich hartnäckig. Aber Eliza hörte nicht auf. Entschlossen machte sie weiter. Im Augenwinkel erkannte ich, dass meine Mutter schwankte. Eliza bediente sich großzügig an ihrer Magie, ihrer Lebenskraft.

,,Hör auf!", brüllte ich verzweifelt. Tränen kullerten über meine Wangen, als die dunkle Magie fortgerissen wurde. Ich fühlte mich, als würde Eliza mich in zwei Hälften zerreißen. Darum ging es aber nicht. Nicht wirklich. Schon das letzte Mal blieb es mir vergönnt, mich von Mutter zu verabschieden. Sie hatte so viele Fehler begangen, aber ich liebte sie und dachte auch nach einem halben Jahrhundert jeden verdammten Tag an sie.

Und dann verebbten die Schmerzen, der nagende Hunger und mein Zorn auf einen Schlag.

Endlich konnte ich losreißen. Eliza hatte so viel Energie auf den Zauber verschwendet, dass das Pentagramm an Macht verlor. Ich konnte mühelos hineingehen und Mutter in eine überstürzte Umarmung verwickeln. ,,Ich habe dich so sehr vermisst", schluchzte ich. Die Emotionen strömten in geballter Ladung wieder auf mich ein. In Nostalgie verfallen, sog ich ihren altbekannten Duft ein und immer mehr Tränen kullerten über meine Wange.
,,Das weiß ich doch, mein Kind", flüsterte Esther und strich behutsam über meinen Rücken.

Zögerlich löste ich die Umarmung. Mir entging nicht, dass Mutter schwach und ausgelaugt war. ,,Eliza, du musst ihr helfen!"

,,Nein", antwortete meine beste Freundin entschieden. Zur Stärkung bediente sie sich an Elijahs Magie. ,,Sie kann auf keinen Fall hierbleiben. Es war nie der Plan, jemanden zum Leben zu erwecken. Versteh doch, dass ich damit gegen alle Gesetze der Natur verstoße."

,,Unsere bloße Existenz verstößt gegen die Gesetze der Natur, Eliza!", verteidigte ich meinen Vorschlag. ,,Mutter könnte uns helfen, endlich wieder eine Familie zu werden."

Esther krümmte sich und hustete. ,,Ist schon gut, mein Kind. Ich habe dir nicht geholfen, um einen Vorteil daraus zu ziehen. Ich habe dir geholfen, weil du meine Tochter bist."

,,Das ist ungerecht!", schrie ich und stützte meine Mutter. ,,Bitte Eliza, du musst etwas tun!"

Ich kam mir hilflos vor. Weder Eliza, noch Elijah erweckten den Eindruck, als wollten sie Mutter helfen. Elijah machte sie nach wie vor für alles verantwortlich, was uns geschah. Und ja, auch ich hasste sie abgrundtief für diesen Fluch. Jedoch war Liebe und Hass nicht weit auseinander. Es hatte nicht nur das schlechte gegeben. Mutter schenkte uns viel Liebe und Geborgenheit in der Vergangenheit. Sie verkörperte alles, was Mikael fehlte. Ihr Zauber, der uns in Vampire verwandelte, war nur der allerletzte verzweifelte Versuch, unsere Familie zu retten. Natürlich endete es in einem Desaster, aber ihre Absichten hinter dieser Tat waren nicht böse gewesen.

Mutter sank auf die Knie und ich folgte ihr. Mit einem gequälten Lächeln auf den Lippen legte sie ihre Hände auf meine Wangen. ,,Weine nicht, Rebekah. Ich werde immer für dich da sein, selbst wenn du mich nicht sehen kannst", flüsterte sie eindringlich. ,,Eines Tages werden wir uns wiedersehen. Ich glaube fest daran."

,,Aber du stirbst", hauchte ich.

Mutter nickte. Sie akzeptierte dieses Schicksal mehr als ich.

,,Es ist besser so", hörte ich Elijah sagen. ,,Mutter... - Ich danke dir für deine Hilfe."

,,Bist du soweit?"
Eliza brauchte nicht laut auszusprechen, was sie vorhatte. Alles was meine Mutter am Leben erhielt, war Elizas Magie. Sofern sie die Verbindung wieder trennte, würde Esther zurück ins Totenreich wandern.

Ich schüttelte den Kopf. Gab es überhaupt einen Moment, in dem man bereit war, seine Mutter gehen zu lassen? Ich bezweifelte es stark. ,,Auf Wiedersehen, Mutter", flüsterte ich, nahm sie ein letztes Mal in den Arm und zwang mich, aus dem Pentagramm zu gehen. Eliza umarmte sie nicht, nickte ihr aber zum Abschied einmal zu.

Eliza nahm Esther bei den Händen und sprach einen Zauber. Die schwach leuchtenden Kerzen loderten erneut auf, erreichten unglaubliche Höhen und eine massive Welle aus Energie riss Elijah und mich von den Füßen.

,,Es funktioniert nicht!", schrie Eliza. ,,Ich... Ich weiß nicht, was los ist!"

Ich blinzelte. Mutter hatte sich wieder zu voller Größe aufgerichtet, aber ich verstand nicht, wo das Problem lag. Alles was Eliza tun musste, war die Verbindung zu Mutter zu kappen.

,,Helft mir, verdammt!"

Elijah und ich tauschten einen Blick aus. Mein großer Bruder war in Vampirgeschwindigkeit wieder auf den Füßen, hob das Messer auf, mit dem Eliza sich vorhin in die Hand schnitt und rannte auf die beiden Hexen zu, die sich an den Händen hielten.

,,Nein!" In einer schnellen Bewegung schnitt Elijah unserer Mutter die Kehle durch. Augenblicklich erloschen alle Kerzen. Mutter krümmte sich und zerfiel zu Staub, als wäre sie niemals hier gewesen.

,,Danke", keuchte Eliza atemlos und sank auf den versengten Rasen. ,,Ich glaube, sie wollte uns reinlegen."

,,Unsinn. Sie hat uns geholfen", meinte ich.

,,Rebekah, sie hat offensichtlich versucht zu verhindern, dass ich sie ins Jenseits entlasse."

,,Das spielt nun keine Rolle mehr", unterbrach Elijah. ,,Der Spuk hat ein Ende und Rebekahs Fluch ist gebrochen. Es ist vorbei."

Aber war es das wirklich...?









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