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33 ⚜ Tränen

Mystic Falls 1001
Rebekah

,,Sie wacht gleich wieder auf", hörte ich eine verzerrte Stimme am Rande meines Bewusstseins. Es fiel mir schwer sie einzuordnen. Genauso gut könnte diese Stimme ein Konstrukt meiner Gedanken sein.

Jemand anderes lachte leise. ,,Und wenn schon? Solange sie schläft hält sie den Mund."

Wie bitte? Ich öffnete meine Augen und schnappte nach Luft. Meine Hände griffen automatisch nach meinem Hals.

Ich lag in einer Hütte. Schräg über mir befand sich ein Fenster. Mittlerweile herrschte wieder Dunkelheit in Mystic Falls, weshalb kaum Helligkeit ins Zimmer gelangte. Auch der Schlafplatz auf dem ich mich befand kam mir ebenfalls bekannt vor. Eliza. Wieso lag ich in Elizas Hütte?

Das erklärte jedoch die Stimmen, die aus dem Nebenzimmer kamen. Eliza und Nathaniel führen eine hitzige Diskussion miteinander. Das bedeutete auch, dass der kleine Idiot die Verwandlung vollendete und damit der zweite Vampir war, der auf mein Blut zurückzuführen war.

Ich stand langsam auf. Bilder schossen mir in den Kopf. Ein blutüberströmter und übel zugerichteter Ansel, mein Vater und Klaus, der mir das Genick brach.

Als ich die Küche betrat entdeckte ich Eliza und Nathaniel am Tisch sitzen. Nathaniel sah aus, als ob er heute Nacht auch schon ordentlich gegessen hatte, denn an Ihm roch ich das Blut mehrerer Menschen. Als ob es in Mystic Falls heute nicht schon genug Morde gab. Auffällig war aber, dass die beiden Geschwister augenblicklich verstummten, als sie mich sahen.

,,Was ist?", fragte ich verwirrt und hob eine Augenbraue.

Eliza und Nathaniel tauschten Blicke miteinander. Definitiv wussten sie etwas, was ich widerrum nicht wusste. ,,Klaus hat dich vor wenigen Stunden hergebracht. Seitdem ist in Mystic Falls die Hölle ausgebrochen", versuchte Eliza anzufangen zu erklären. Seltsamerweise sah sie mich an wie eine tickende Zeitbombe. ,,Setz dich. Ich muss dir etwas sagen."

Ich rührte mich nicht von der Stelle.

,,Sie will dir sagen, dass du endlich verschwinden und uns in Ruhe lassen kannst. Deine Brüder Finn und Kol haben das Dorf heute morgen verlassen, genau wie Mikael", übernahm Nathaniel das Wort.

Wie bitte? Was um alles in der Welt passierte, dass Kol und Finn einfach flohen? Und Mikael gleich mit? Eliza funkelte ihren Bruder wütend an und bedeutete mir wieder, mich zu setzen. Wieder lehnte ich ihr Angebot dankend ab.
,,Sag mir einfach, was verdammt nochmal hier los ist, Eliza", bat ich. Die Unwissenheit machte mich fertig.

Zögernd biss Eliza sich auf die Lippe. ,,Heute Nacht hat dein Vater die Hälfte der Werwölfe abgeschlachtet. Er war so wütend, dass selbst Nathaniel seine Blutgier hinten angestellt hat und lieber nach Hause gegangen ist. Mikael hat jeden ermordet, der ihm in den Weg gekommen ist."
Das klang schrecklich, aber es war nicht alles. Dass meine Familie ab und an auf Serienmörder machte war überall bekannt und Mikaels Wut auch.

,,Das war verrückt", mischte sich Nathaniel wieder ein und lächelte. Sein lächeln sah alles andere als freundlich aus. ,,Du hast ja an Elizas Beispiel gesehen, was Wut alles anrichtet. Man tötet einfach Menschen, die man liebt."

Es dauerte eine Weile, bis Nathaniels Worte wirkten. Die Welt blieb für wenige Sekunden stehen und hörte auf sich zu drehen. Mit großen Augen starrte ich die beiden Geschwister an und bekam kein Wort zustande. Ich musste nur hier raus. Also drehte ich mich um und rannte aus der Hütte.

,,Beki nein!", rief Eliza mir hinterher und folgte mir. Einholen konnte sie mich nicht, aber sie hielt sich tapfer. Geradewegs rannte ich in Vampirgeschwindigkeit auf mein Zuhause zu. Ein grauenhaftes Gefühl breitete sich in mir aus. Ich hatte keine Ahnung was mich erwartete, aber es würde schrecklich sein.

Eliza kam hinter mir zum stehen und hielt mich an der Schulter fest. ,,Bekah bitte... geh da nicht rein bevor ich dir erklärt habe was los ist."

Es tat mir Leid, aber ich schlug Elizas Hand weg. ,,Versuch nicht mich aufzuhalten."
Mit diesen Worten betrat ich die viel zu stille Hütte. Eine abgebrannte Kerze stand auf dem Tisch und der Wind wehte die Seiten von Mutters Grimoire hin und her. Die Stille kam mir unheimlich vor. Ich hasste sie mit jeder Faser meines Körpers. Früher hatte dieses Haus Leben ausgestrahlt, aber jetzt wirkte es nichts weiter als ein Horrorhaus. Die Blutspritzer unserer Verwandlung waren bis heute noch an den Wänden und dem Boden zu sehen.

Eliza neben mir nahm ich kaum wahr. Flehend sah sie mich an und ich hörte ihren schnellen, aufgeregten Herzschlag, aber ich beachtete sie nicht. Ich ging weiter.

Im nächsten Raum saß Klaus neben der Tür an der Wand gelehnt. Sein Blick war glasig und leer. Für einen Moment schien die Zeit stillzustehen. Ich senkte meinen Kopf und stellte entsetzt fest, dass der ganze Boden voller Blut war. ,,Was ist passiert?", flüsterte ich.

Dann sah ich den leblosen Körper auf dem Boden liegen. Für einen Moment bekam ich tatsächlich keine Luft mehr. Ich fühlte mich, als müsse ich gleich ersticken. Mit einer dunklen Vorahnung sank ich auf den Boden und drehte die Gestalt vorsichtig um. Ich wusste es schon vorher, aber als ich ihr Gesicht sah, machte es das endgültiger und realer. Das klaffende Loch an ihrer Brust zeigte mir die Stelle, wo sich eigentlich das Herz hätte befinden müssen.

Vor mir lag meine tote Mutter Esther.
Sie beging so viele Fehler, aber trotz allem blieb sie meine Mutter. Die Frau, die mir früher Blumen ins Haar steckte, uns vorsang und mir jeden Tag erzählte, wie sehr sie mich liebte. Ihr Tod zerstörte einen Teil von mir, von dem ich nicht einmal wusste, dass er existierte.

Meinen eigenen Schrei nahm ich kaum wahr. Später erzählte Eliza mir, dass sie kaum hatte zuhören können. Der Schmerz schnürte mir wirklich die Luft ab. Ich spürte Elizas Arme, die sich um mich klammerten und mich wegziehen wollten, aber ich wehrte mich dagegen. Ich klammerte mich sogar an Esthers toten Körper und warf Eliza sehr harsche Worte ins Gesicht, die ich später gerne zurücknehmen würde. Tränen liefen über mein Gesicht und so sehr ich es wollte... Ich schaffte es nicht aufzuhören. Es fiel mir einfach schwer zu glauben, dass meine Mutter nicht mehr lebte. Nicht nur das... sie war eines grausamen Todes gestorben.

Sie machte verdammt viele und verdammt große Fehler, aber letztendlich wollte sie uns beschützen. Sie konnte es nicht ertragen, dass wir wie Henrik endeten. Ironischerweise endete sie nun so.

,,Das war Mikael...", hörte ich Klaus wiederholt sagen. ,,Erst hat er das halbe Dorf abgeschlachtet und dann sie. Rebekah, ich schwöre dir, dass es Vater war... Ich habs gesehen. Er hat sie getötet..."

Ich hörte kaum zu, aber dieses Wissen machte es noch schlimmer. Mikael war kein guter Mensch, aber niemals dachte ich, dass er so weit ging.

,,Rebekah, du musst sie loslassen...", begann Eliza wieder, aber ich schüttelte den Kopf.

,,Geh jetzt bitte. Kümmere dich um deinen wildgewordenen Bruder", unterbrach ich sie. So gerne ich Eliza mochte, aber das musste ich mit mir selbst und Klaus klären.

Eliza zögerte, verschwand dann aber. Sie ließ es sich dennoch nicht nehmen mir zu versprechen, immer für mich da zu sein falls ich etwas bräuchte. Ich nickte nur und drehte mich mit tränenden Augen zu Klaus um. Dessen Gefühle konnte ich kaum deuten. Er bekam kein Wort zustande.

Da betrat Elijah das Zimmer, erblickte mich und umarmte mich wortlos. Erst nach einer Weile löste er sich und strich mir eine Haarsträhne zurück. ,,Pack deine Sachen, Rebekah. Wir verlassen Mystic Falls noch vor Sonnenaufgang."

Ich starrte ihn fassungslos an, aber Elijah nickte auf die Taschen, die er mitgebracht hatte. Außerdem eine Decke, die er nun über Mutters Körper legte. Ich war Ihm dankbar dafür.

,,Vater ist weg, aber er hat geschworen uns zu töten. Er hat einen Pfahl aus Weißeiche dabei. Bestimmt hat er Teile des Baumes aufbewahrt. Um Zeit zu gewinnen habe ich Finn und Kol vorausgeschickt um Vater auf die falsche Fährte zu locken. Wir treffen uns mit ihnen morgen Abend."
Elijahs Worte kamen nicht richtig bei mir an. Ich wollte nicht zuhören. Elijah machte lieber Pläne als zu trauern, was seine Art war, um damit fertigzuwerden. Ich wusste den wahren Grund, wieso wir nicht bei Finn und Kol waren. Klaus und Elijah wollten mich nicht bewusstlos mitnehmen und mir dann erklären, dass Mutter nicht mehr lebte.

,,Wir müssen sie trotzdem beerdigen. So viel Zeit muss sein. Wir können sie nicht einfach hier liegenlassen und uns nicht von ihr verabschieden."

Von Mutter und von Eliza. Ich wollte sie nicht mitnehmen. Sie bedeutete mir viel und wenn Vater uns wirklich jagte, dann brachte ich sie in unnötige Gefahr. Eliza könnte die nächste sein, die ohne Herz am Boden lag. Deshalb musste ich alles tun um zu erreichen, dass sie mir nicht folgte. Der Abschied von Eliza brach mir jetzt schon das Herz, aber ich wusste, dass es die richtige Entscheidung war. Ich zerstörte sonst auch noch den letzten Teil ihres Lebens.

Elijah nickte. ,,Niklaus und ich dachten uns schon, dass du das sagst. Deshalb haben wir neben Henrik schon ein zweites Grab vorbereitet. Wir machen alles soweit fertig, du packst deine Sachen und verabschiedest dich von Eliza. Dann erweisen wir Mutter die letzte Ehre und brechen bei Sonnenaufgang auf."

Ich brachte nur ein Nicken zustande. Zu mehr fehlte mir die Kraft. Elijah reichte mir ein Tuch um meine Tränen wegzuwischen und gab mir einen Kuss auf die Stirn. ,,Sie wäre stolz auf dich."

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