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32 ⚜ Werwolfblut

Mystic Falls 1001
Rebekah

Meine Beine trugen mich immer weiter in den Wald hinein. Ich dachte nicht darüber nach, wohin ich eigentlich wollte. Suchte ich etwas bestimmtes? Brauchte ich Abstand? Es spielte keine Rolle, denn ich verlor vollkommen die Orientierung. Und plötzlich stand ich inmitten vieler Bäume, die alle gleich aussahen. Die Sonne schien von oben auf mich herab und hinterließ eine stickige Hitze. Atemlos blieb ich stehen und drehte mich in alle Richtungen. Bald hatte ich keine Ahnung mehr, aus welcher ich kam. Ich fühlte mich wieder klein und orientierungslos. In meinem Kopf erklang Vaters Stimme. ,,Geh niemals alleine in den Wald. Der ist nicht gemacht für jemanden wie dich", warnte er mich vor vielen Jahren. Damals sah ich es als Beleidigung, heute stand ich wirklich verloren im Wald

Manchmal besaß ich das Talent schnell in Panik zu verfallen und die Ereignisse mit Nathaniel machten es nicht besser.

Ich lehnte mich gegen einen Baum und schloss die Augen. Mein Herz wurde langsamer und die Aufregung legte sich. Sie verschwand nicht ganz. Ein Teil der Panik nie wieder den Weg zurück zu finden blieb.

,,REBEKAAH!", hörte ich eine Stimme nach mir rufen. Laub raschelte ganz in der Nähe und dumpfe Laute kamen mir entgegen.

Ohne darüber nachzudenken sah ich auf. ,,Nik?"

Die Erleichterung meinen Bruder zu sehen ließ sich kaum in Worte fassen. Sofort rannte ich auf ihn zu und schlang fest die Arme um ihn. Auf Klaus konnte ich mich immer verlassen, egal wie aussichtslos alles erschien. Mein Bruder hob mich hoch, sodass meine Füße kurz die Berührung zum Boden verloren und dann setzte er mich wieder ab. ,,Was machst du hier draußen, Bekah? Mutter macht sich Sorgen."

Seine Stimme klang angespannt. Es widerstrebte ihm sichtlich zu tun, was Mutter wollte. Das verstand ich. An seiner Stelle wäre ich ebenfalls wütend auf sie. ,,Danke, dass du trotzdem nach mir gesucht hast."
Das wusste ich durchaus zu schätzen.

,,Ich meine es ernst. Was machst du hier?", wiederholte Klaus seine Frage und nickte in die entsprechende Richtung. Normalerweise ging ich immer mit Klaus in den Wald. Er fand immer hinaus und kannte dem richtigen Weg.

Ich berichtete ihm die ganze Geschichte mit Nathaniel und das ich es dort nicht mehr aushielt. Kaum ein Detail ließ ich aus, weil mir alles zu wichtig erschien. Klaus hörte zu und nickte ab und an, was mir seine Aufmerksamkeit signalisierte. Die Erzählung dauerte fast den gesamten Rückweg. Aber dann sprachen wir auch über andere Dinge. Das Gespräch wurde ausgelassener und erfreulicher. Ich genoss es ein so belanglosen Gespräch mit ihm zu führen. Wir lachten beide und Klaus legte einen Arm um mich.

Es ging so lange, bis ich auf einmal auf dem Weg zurück über etwas stolperte. Erschrocken hielt ich mich an Klaus fest. Das führte dazu, dass wir beide vor Schreck auf dem Boden landeten. Fast hätte ich geschrien. Direkt vor mir blickte ich in ein Gesicht mit weit aufgerissenen Augen. Ich zuckte zusammen und Klaus zog mich hastig davon weg. An meiner Hand klebte Blut uns erst jetzt realisierte ich den Grund für das stolpern. Eine Leiche. Mal wieder.

,,Das ist einer der Werwölfe", stellte Klaus fest und half mir vollständig aufzustehen. Er zog seine Stirn zusammen und schien sich etwas zusammenzureimen. Mein erster Gedanke galt Nathaniel. Fing er nun genauso an wie meine Familie und ich? Hatte er sich verwandelt und gierte nach Blut? Die Bisswunde am Hals des Wolfes sprach dafür.

,,Verdammt...", murmelte ich und strich mir die Haare aus der Stirn. ,,Nathaniel."

Klaus schüttelte den Kopf, kaum erwähnte ich meinen Verdacht. Er wirkte seiner Sache sehr sicher. Zu sicher. ,,Ich verstehe nicht ganz", gestand ich verwirrt. ,,Es war ganz offensichtlich Nathaniel. Unsere Familie ernährt sich nicht am hellichten Tag."

,,Nathaniel auch nicht. Er hat keinen Ring", erinnerte Klaus mich. Damit behielt er recht. Aber wer...? ,,Vater. Verdammt, komm mit, Bekah. Ich muss nach Ansel sehen."

,,Nach wem bitte?", fragte ich verwirrt. Obwohl es mich schockieren sollte, spürte ich nicht einmal eine Überraschung gegenüber der Tatsache, dass Mikael vermutlich dahintersteckte.

,,Vater. Mein richtiger Vater, Bekah. Mutter hat mir seinen Namen verraten."
Ansel.
Ansel erinnerte mich daran, dass Klaus offiziell nur noch ein Elternteil mit mir teilte. Trotz allem sah ich ihn als Familie. Klaus war vieles, aber ich erster Linie mein Bruder.

Deshalb rannte ich hinter ihm her. Je näher wir kamen, desto unguter wurde mein Gefühl. Ich wurde definitiv nicht enttäuscht. Schon beim hereingehen stank es unerträglich nach Blut. Ansel hing an einem Seil von der Decke und sah verdammt tot aus.

Besorgt sah ich zu Klaus, dessen Mund vor Entsetzen weit geöffnet war. Das ganze Blut des Werwolfs machte mich verrückt, aber ich blieb wie angewurzelt stehen. Ich kannte Ansel eher flüchtig. An Tagen, an denen wir mit den Werwölfen am Lagerfeuer saßen erzählte er oft die gruseligen Geschichten. Er war ein guter Mensch gewesen und er verdiente nicht, was ihm widerfuhr. Trotzdem fiel es mir schwer zu glauben, dass ich gerade vor Niks leiblichen Vater stand.

,,Nik?", fragte ich vorsichtig und zog ihn dann einfach in meine Arme. In seinen Augen glitzerten Tränen, aber gleichzeitig auch Wut. Unbändige Wut. Klaus erwiderte die Umarmung, aber er wirkte angespannt. Verzweifelt. Ich realisierte, dass sich sein Leben noch viel schlimmer als meines entwickelte.

,,Er hat ihn getötet, Bekah. Mikael war das, ich weiß es. Und wie es aussieht hat Mikael noch viel mehr Werwölfe ermordet...", knurrte Klaus. ,,Ich hätte ihn kennenlernen können, verstehst du? Ich hätte einen richtigen Vater haben können und Mikael hat auch das genommen."

,,Woher wissen wir, dass es Mikael war?", fragte ich leise, verstand aber was er meinte. Klaus wünschte sich nur einen Vater und da hing er nun tot und blutüberströmt an der Decke.

Klaus lachte freudlos. ,,Esther muss ihm Ansels Namen gesagt haben. Du kennst Mikael doch."

Es war tatsächlich nicht abwegig, dass Vater Mutter so lange nervte, bis sie Ansels Namen nannte. Das hier war eine Tat aus tiefster Verbitterung. Mikael war außer sich vor Wut, aber ich wusste nicht einmal ob es uns zustand, diese Tat zu verurteilen. Wie vielen Menschen hatten wir schon den Vater genommen, wenn wir die Kontrolle verloren? Es war immer etwas anderes, wenn man persönlich betroffen war.

Plötzlich löste sich Klaus aus der Umarmung. Seinen Blick kannte ich. Er sah auf einmal sehr entschlossen aus etwas zu unternehmen. Er wollte Blut sehen. Blut desjenigen, der Ansel das Leben nahm. Ironischerweise glaubte ich bis vor kurzem noch, dass Nathaniel unser größtes Problem war. In Wirklichkeit lag es wie üblich in unserer Familie.

Klaus drehte mich zu sich und sah mich an. ,,Ich werde jetzt Mikael suchen gehen und will dich in Sicherheit wissen. Da ich weiß, dass du mich niemals gehen lässt tut mir das hier Leid."

Ich kam nicht mehr dazu zu fragen, was er damit meinte. Im nächsten Moment brach Klaus mir das Genick, sodass ich leblos in seinen Armen zusammensank.

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