Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

27 ⚜ Glück oder Familie

Mystic Falls 1001
Rebekah

Die Nacht neigte sich langsam dem Ende. Meine Geschwister waren schlafen gegangen, aber ich konnte nicht. Zu viel passierte um mich herum, worüber ich nachdenken musste. So saß ich vor unserem Haus auf einem der Stühle und köpfte eine Flasche von Vaters Alkohol. Er merkte sicher nicht einmal, dass sie fehlte.

,,Er ist wieder zuhause", sagte jemand neben mir. Eliza. Kurz sah ich in ihre Richtung, dann widmete ich mich wieder der Flasche. Redete sie von Nathaniel? ,,Das war verrückt. Es war fast so als könnte ich beeinflussen was er tut."

Ich nickte und trank einen Schluck. ,,Das nennt sich Gedankenmanipulation. Ich habe es einmal versehentlich eingesetzt. Gruselig, wenn du mich fragst."
Die Flasche in meiner Hand starrte ich mit wachsendem Interesse an und nahm noch einen Schluck daraus. Es tat mir wirklich leid, aber meine Laune befand sich im Keller und ich hatte nicht wirklich Lust auf ein Gespräch über Nathaniel. ,,Dadurch sind Menschen nicht mehr als willenlose Schachfiguren. Nur unter dem Einfluss von Eisenkraut scheint es nicht zu funktionieren. Das hat Vater herausgefunden."

,,Seit wann redest du mit deinem Vater?", fragte Eliza überascht und hob die Augenbrauen.

Ich zuckte die Schultern. ,,Er hat auch gute Tage."
Die kamen nur sehr selten vor. Die meiste Zeit hasste ich Vater, aber das hieß nicht, dass er ausschließlich schlechte Seiten besaß. Er war schlecht darin, die guten zu zeigen. Generell wusste ich mittlerweile, dass Menschen nicht nur in schwarz oder weiß einzuteilen sind. Jeder trug gutes und schlechtes in sich.

Von Eliza kam ein leichten seufzen, dann ging sie zielsicher auf mich zu und nahm mir die Flasche aus der Hand. Mehrere Schlücke davon trank sie selbst. ,,Eyy...", beschwerte ich mich, aber ich hatte nicht wirklich die Motivation nach der Flasche zu greifen. Stattdessen verschränkte ich wie ein bockiges Kind die Arme und verdrehte die Augen.

,,Alles klar... Das mit Klaus tut mir wirklich leid, aber das ist noch kein Grund Depressionen zu bekommen. Raus damit, Bekah. Was ist los?", fragte Eliza direkt und sah mich abwartend an.

Konnte man nicht einmal schlecht gelaunt sein ohne das jemand den Weltuntergang befürchtete? ,,Nichts", behauptete ich also schlicht und lehnte mich zurück.

Eliza glaubte mir wie erwartet nicht. Da sie mir die Flasche auch nicht wiedergab strecke ich meinen Arm nach unten und griff nach der nächsten, die ich mir bereits bereitstellte.
Ich nahm einen Schluck, dann fiel mir etwas ein. ,,Ich hab was für dich... Das hier habe ich von Mutter ausgeliehen."
Ich fasste mir in den Ausschnitt und suchte nach der zusammengefalteten Seite aus Mutters Grimoire, die ich dort aufbewahrte.

,,Was ist das?", fragte Eliza neugierig, betrachtete aber argwöhnisch die nächste Flasche in meiner Hand. Offenbar glaubte sie mir immer noch nicht.

,,Ein Zauber für diese besonderen Ringe", antwortete ich und hob meine Hand, wo einer der Mikaelson Familienringe glitzerte, die mit dem blauen Lapislazuli hergestellt worden waren. ,,Damit kannst du ins Tageslicht. Da der Zauber gestohlen ist, solltest du aber eine andere Hexe als Mutter fragen und ihn mir dann wieder zurückbringen."

Eliza starrte mich fassungslos an. Freude leuchtete in ihren Augen und ihre Lippen bildeten ein ehrliches Lächeln. ,,Eine andere Hexe wird nicht nötig sein. Ich bin als Siphoner gestorben. Das habe ich nicht verloren. Nur kann ich jetzt Magie von mir selbst beziehen."

Zum ersten Mal an diesem Abend sah ich Eliza mit ehrlichem Interesse an. Eliza konnte also immer noch Magie benutzen. Wieso durfte sie alles behalten, während ich das Monster in Vollversion wurde? ,,Das freut mich für dich. Bring den Zauber aber bald wieder zurück. Sie soll nicht merken, dass er fehlt."

Eliza nickte, aber sie konnte es dann doch nicht lassen, mir vor Freude um den Hals zu fallen. Da ich immer noch saß, setzte sie sich dazu auf meinen Schoß und drückte mich so fest, dass ich glaubte sie wolle mich eigentlich erwürgen. Ich erwiderte die Umarmung. Ich wusste nicht wie sie es machte, aber trotz der Verwandlung in einen Vampir sprühte sie voller Leben. Das bewunderte ich ehrlich.

,,Und jetzt sag schon... was ist los?", fragte Eliza leise und löste sich ein Stück weit aus der Umarmung. Sie blieb sitzen und verursachte eine Wärme, die ich so nicht mehr kannte. Besorgt sah sie mich an.

,,Ich weiß nicht", murmelte ich leise und suchte nach den richtigen Worten. ,,Im Moment fühlt es sich einfach so an, als würde sich das Leben rückwärts drehen. Jedes Mal wenn wir wieder glücklich sind passiert etwas, dass alles wieder zunichte macht."

,,Das Gefühl kommt mir bekannt vor", stimmte Eliza glücklicherweise zu und strich mir eine Träne aus den Augen. Seltsamerweise bemerkte ich diese bis zu diesem Zeitpunkt nicht einmal.

Vor Henriks Tod sah unser aller Leben vollkommen anders aus. Jetzt wusste ich nicht mehr, ob ich diese Tage die vergingen, noch als Leben bezeichnen sollte.

,,Wie lebt man, wenn man tot ist?"
Diese Frage klang verrückt, aber an Tagen wie diesem kam es mir vor, als würde ich in ein tiefes Loch fallen und nie wieder herauskönnen.
Nachdenklich musterte ich Eliza. Diese lachte zum Glück nicht über diese dämlich klingende Frage.

Stattdessen griff sie nach meiner Hand. ,,Wir könnten dieses verfluchte Dorf endlich verlassen, uns ein Schloss manipulieren und nächtelang feiern. Nur du und ich", flüsterte sie.
Der Vorschlag klang einfach nur perfekt. Raus aus diesen hässlichen Dorfklamotten und rein ins edle Leben. Eigentlich hatte Eliza recht. Wir konnten uns sogar einen Adelstitel manipulieren, wenn wir das wollten.
,,Also ja, man kann leben, wenn man tot ist."

Mit diesen Worten beugte sie sich nach vorne, überbrückte die letzten Zentimeter zwischen uns und küsste mich. Es kam unerwartet, aber es wunderte mich seltsamerweise nicht. Sobald ihre Lippen meine berühren spielte es keine Rolle mehr. In diesem Moment als es passierte, wollte ich es.
Ich legte meine Hände am Elizas Hüfte und zog sie so näher an mich heran, während ihre Lippen meine erkundeten.

Eliza schien selbst überrascht zu sein, dass ich es erwiderte und vergrub ihre Finger in meinen Haaren.

Das war auch der Moment, indem ich meinen Kopf ausschaltete und mich fallen ließ. Wozu nachdenken oder Eliza zurückweisen, wenn sie die einzige Person blieb, mit der ich die Ewigkeit verbringen musste? Wir beide waren unsterblich, Eliza ihr halbes Leben lang in mich verliebt und ich brauchte eine Person wie Eliza. Eliza konnte mir helfen, meine Lebensfreude zurückzugewinnen.

Außerdem küsste sie verdammt gut.

Ihr Körper presste sich Verlangen gegen meinen, ihre Hände fuhren durch meine Haare und ihre Lippen lösten sich nicht ein einziges Mal von meinem. Der Kuss blieb leidenschaftlich und keiner von uns fühlte sich dazu verpflichtet aufzuhören.

Durch meinen Kopf ging wieder Elizas Vorschlag nach einem Leben zu zweit, außerhalb dieses Dorfes. Ein Schloss, ein Leben ohne Sorgen und Probleme, die Ausnutzung unserer neu erworbenen Macht. Man konnte mit ihr so viel mehr tun, als in einem alten Dorf zu leben.

Es klang wie die perfekte Zukunft, aber es gab ein Problem. In dieser Zukunft sah ich mich selbst nicht. Niemals würde ich einfach meine Geschwister in Mystic Falls zurücklassen.

,,Ich kann nicht, tut mir Leid", flüsterte ich plötzlich an ihre Lippen. Eliza hielt inne. All die dagewesene Leidenschaft erlosch langsam wie eine kleine Flamme, die nicht mehr gegen Wind und Regen ankam. Ich wusste selbst, dass dieser Satz den Moment zwischen uns ruinierte, doch unter diesen Umständen musste es gesagt werden. Eliza falsche Hoffnungen zu machen war falsch.

,,Was kannst du nicht?", fragte Eliza scharfsinnig und musterte mich abschätzend. Unter ihrem prüfenden Blick fühlte ich mich nicht wohl.

Ich hatte genügend Gründe hierzubleiben. ,,Ich kann nicht einfach mit dir verschwinden, Eliza. Meine Familie..."

Meine beste Freundin seufzte dramatisch. Ich merkte schon, dass sie meine Antwort anders erhofft hatte.
,,Schon klar. Es wäre wahrscheinlich auch zu viel verlangt deine beste Freundin einmal über deine Geschwister zu stellen."

,,Wie meinst du das?", fragte ich verwirrt und hob fragend eine Augenbraue. Zwar saß Eliza immer noch auf meinem Schoß, doch ich spürte ihre Anspannung deutlich.

Eliza sah mich an als könne sie nicht glauben, dass ich dieses Frage ernsthaft stellte.

,,Das liegt auf der Hand, Beki. Ich stand noch nie an allererster Stelle. Ich könnte eine ganze Stadt ermorden oder entführt werden, aber wenn dein Bruder Klaus gleichzeitig ein Problem hat, würdest du dich erst darum kümmern", gab sie mir eine ehrliche Antwort. Eine fast schon zu ehrliche Antwort.
,,Es wäre doch nicht für immer. Nur eine kleine Weile bis es langweilig wird. Ihr seid unsterblich. Du kannst jederzeit zu deiner Familie zurück."

Ich schüttelte den Kopf. Es ging einfach nicht. Ich wusste, dass es eigentlich Unsinn war, aber ich fühlte mich einfach verpflichtet gegenüber meiner Familie.
,,Tut mir Leid, Eliza. Es geht einfach nicht."

,,Schön."
Ruckartig stand sie auf und machte Anstalten zu gehen, drehte sich dann aber nochmal zu mir um. ,,Du wolltest wissen wie man lebt, wenn man tot ist? Das ist deine Antwort: Wenn du dein ganzes Leben damit verschwenden willst, auf deine großen Brüder aufzupassen, dann lebst du nie für dich selbst. Du wirst unglücklich sein, aber das ist dein Problem. Ich werde dir nämlich nicht dabei zusehen."

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro