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20 ⚜ Tote Mädchen leben nicht

Mystic Falls 1001
Rebekah

In Mystic Falls erzählte man sich viele Geschichten. Die Wölfe berichteten vor dem Vollmond von schauerlichen Erzählungen ihrer Vorfahren. Meine Mutter wusste viel über die Hexen aus Europa. Es gab Auseinandersetzungen und Kriege. Die Geschichten konnten kaum unterschiedlicher sein. Manchmal fragte man sich, wie viel davon tatsächlich stimmte und was nur der Fantasie entsprang.

Nur eine Gemeinsamkeit brachten alle Geschichten mit sich.

Der Tod blieb endgültig.

Tötete man jemanden in einem Kampf, dann stand er nicht wieder auf und kämpfte weiter. Die Natur entschied über Leben und Tod, über Sieg und Niederlage.

Meine Familie besiegte als erste dieses Naturgesetz. Wir starben eines Nachts in unserem Haus, getötet von unserem eigenen Vater. Dennoch lebten wir und besaßen mehr Macht und Stärke als je zuvor. Mutters Zauber brach die Regelungen auf eine schreckliche Weise. Sie verlieh uns die Unsterblichkeit.

Mir. Niklaus. Elijah. Kol. Finn. Vater.

Aber nicht Eliza.

Wie konnte es also sein, dass sie lebte?

Ich wusste, dass ihr Herz aufhörte zu schlagen.

Ich selbst saugte das Leben aus ihr.

Unmöglich konnte sie am Leben sein.

,,Da staunst du nicht schlecht, was?", fragte Eliza mit einem freudlosen Lachen. Der Schlag in mein Gesicht reichte ihr offensichtlich noch nicht auf. Die wunderschönen blauen Augen funkelten nur vor Wut.

„Wie...?", fragte ich verdattert, aber ich würde lügen, wenn ich sagte, dass es mich nicht unheimlich erleichterte. All der Schmerz der vergangenen Stunden verflog weitgehend und ließ mich tief durchatmen. Meine Erleichterung konnte ich nicht einmal in Worte fassen. Kein Wort der Welt könnte beschreiben, was ich gerade fühlte.

Nur eines blieb.

Die Schuld.

„Halt deinen verdammten Mund, Rebekah!", fuhr sie mich an. Mit den Händen stieß sie mich an den Schultern zurück, sodass ich zurückstolperte. Aufgefangen wurde ich von der kühlen Wand der Höhle. Mit Leichtigkeit hätte ich mich gegen sie wehren können, aber genau das tat ich nicht. Ich blieb einfach stehen und ließ es über mich ergehen.

Das verdiente ich auch.

Die Wand hinter mir fühlte sich genau an wie meine Tat. Eiskalt.

Erst als Eliza mich wieder schlagen wollte, fing ich ihre Hand in Vampirgeschwindigkeit ab und hielt sie von mir. Ihre Wut verstand ich, doch es änderte auch nichts mehr. Um alles rückgängig zu machen würde ich am liebsten die Zeit zurückdrehen und von vorne anfangen, aber das ging nicht. Alles was ich jetzt tun konnte war meinen Fehler wieder gutzumachen. Die Frage ist nur was einen Mord wieder gut machte.

Eliza war überhaupt nicht begeistert, dass ich sie festhielt. Die ganze Zeit wollte sie sich mir ihren Arm wieder entreißen. „Lass mich sofort los oder ich breche dir beide Arme. Und jedes Mal, wenn sie geheilt sind, breche ich sie dir nochmal. So lange, bis du endlich einsiehst was du für ein verrücktes Biest bist."

Langsam ließ ich meine Hand sinken und gab ihren Arm wieder frei. Dennoch behielt ich sie im Auge, um sie vor weiteren Dummheiten abzuhalten. Ihre Worte hingen immer noch deutlich in der Luft. Sie taten weh.

Ich setzte dazu an etwas zu sagen, aber kein einziges Wort verließ meinen Mund. Gewöhnlich fiel mir immer ein Kommentar ein, um mich zu verteidigen. Diesmal nicht.

In all dem Eifer vergaßen wir sogar beide uns zu fragen, wieso Eliza eigentlich lebte. Stattdessen verloren wir uns in unserem Streit und ich wurde das Gefühl nicht los, dass wir uns längst über den Mord hinaus stritten. Es ging nicht nur darum. Es ging um alles.

Eliza holte tief Luft. Fertig war sie noch lange nicht und alles andere als tot. Sie hatte nie lebendiger ausgesehen. „Du brauchst mir nicht widersprechen, Beki. Du hast mir versprochen, mich zu heilen. Stattdessen kannst du nicht einmal zehn Sekunden Kontrolle über dich behalten, du hinterhältiges Miststück!"

Jetzt reichte es mir auch. Ich stemmte die Hände in die Hüfte und funkelte sie wütend an. Glaubte sie etwa, dass ich mir jetzt stundenlang Beleidigungen anhörte, wie schrecklich ich doch sei? Wenn sie mich schon Miststück nannte, dann wollte ich diesem Namen wenigstens gerecht werden. Hätte sie nicht versucht mir zu helfen und mich zu retten, dann wäre das nie passiert.

„Schön, denn weißt du was? Ich habe dich nicht gebeten mich zu retten! Außer dir versucht niemand mich retten zu wollen und mir geht es gut so! Ich brauche deine verdammte Hilfe nicht und ich will auch nicht gerettet werden!"

„Oh ja, die arme kleine Beki hat wieder eine Phase tiefster Depressionen. Hast du dich mal gefragt, wieso niemand außer mir dich retten will?", entgegnete Eliza laut. Ihre Stimme hallte in der ganzen Höhle wider, genau wie meine. Eigentlich brüllten wir uns nur noch an.

„Nein, aber du wirst es mir sicher gleich sagen!", fuhr ich sie gereizt an. Wieso hatte ich nochmal stundenlang um sie geweint? Wenn das der Dank war, dann nahm ich es gerne wieder zurück.

Abwartend sah ich meine beste Freundin an. Provokant hob ich das Kinn und wartete auf ihre Antwort. Die schien Eliza sich zuerst gut zurechtzulegen, doch dann sagte sie trotzdem alles, was ihr in den Sinn kam. Wie immer geriet unser Streit schnell außer Kontrolle.
Eliza trat einen Schritt näher.

„Weil du außer mir nie Freunde hattest! Die Leute im Dorf interessieren sich einen Dreck für dich. Selbst deine Mutter hat dir nie gezeigt, wie du mit deiner Hexenmagie umgehen sollst, weil sie dich für einen hoffnungslosen Fall hält. Mit deiner Verwandlung hast du dich sogar selbst aufgegeben und ich Idiot war die Einzige, die an dich geglaubt hat. Selbst das hast du kaputt gemacht, indem du mich kaltblütig ermordest!"

Sie lachte kühl und schüttelte den Kopf. Währenddessen ballten sich meine Hände zu Fäusten. Wenn sie so weiterredete, dann würde ich für nichts mehr garantieren.

Stattdessen strich sie mir eine blonde Haarsträhne aus dem Gesicht. Sie schrie nicht mehr, aber ihre leise Stimme machte es nicht besser. „Glaubst du wirklich, dass die Typen dich gevögelt haben, weil sie dich mögen? Sie haben das getan, weil du unfassbar heiß bist und nahezu keine Ansprüche an sie hast."

Sie beugte sich näher. „Aber letztendlich stehst du mit deinem Hybridenfreakbruder allein da. Für immer und ewig."

Ich konnte es nicht fassen, dass diese Worte tatsächlich von Eliza kamen. Jedem anderen würde ich es zutrauen, aber nicht ihr. Sie musste wirklich wütend und enttäuscht sein, um das zu sagen. Bei diesen Vorwürfen war für mich endgültig Schluss. Sofort schlug ich ihre Hand beiseite. Dunkle Adern erschienen unter meinen Augen.

„Wenn du jetzt nicht auf der Stelle gehst, dann werde ich dich töten. Diesmal stelle ich jedoch sicher, dass du das auch bleibst."

Damit hatte Eliza meine Schmerzgrenze erreicht. Das traf mich wirklich sehr. Egal welche Probleme unsere Freundschaft auch aushielt - nie hatte Eliza es gewagt das alles laut auszusprechen. Vielleicht stimmte ein Teil davon, doch niemand besaß das Recht das zu sagen. Niemand.

Wenn Eliza nicht verschwand, dann könnte ich ihr einen ähnlichen Vortrag halten. Ich könnte ihr auch jeden ihrer Fehler aufzählen, denn perfekt war sie genauso wenig. Sie war nicht einmal ein bisschen besser als ich.

Glücklicherweise drehte sich Eliza um und ging. Hatte der Mord etwa unsere Freundschaft zerstört? Sollte ich mich bei ihr entschuldigen? Eigentlich schuldeten wir uns beide eine Entschuldigung. Mein Stolz machte es nur unfassbar schwer, ihr eine geben zu wollen.

Langsam setzte ich mich in Bewegung. Ich ließ ihr ein paar Minuten Vorsprung. So konnte sie möglichst viel Entfernung zwischen uns beide bringen. Möglicherweise sollten wir einfach ein paar Tage nicht mehr miteinander reden und uns dann wieder vertragen.

Vor dem Höhlenausgang kauerte Eliza. Sie lehnte nur wenige Meter entfernt an einem Baum und verdrückte sich in den Schatten.

„Du solltest doch verschwinden", knurrte ich beleidigt. Nachtragend sein war eine meiner Stärken. Eliza durfte das ruhig spüren.

Irgendwie wirkte sie aber nicht ganz bei der Sache. Unentwegt starrte sie auf den Boden.

„Beki? Was passiert mit mir?", fragte sie leise. Verwundert richtete ich meine Aufmerksamkeit auf sie. Wo blieb ihre Wut? Die Vorwürfe?

„Oh, ich habe keine Ahnung. Ich bin ja nur der dumme hoffnungslose Fall und das hinterhältige Miststück, schon vergessen?", brummte ich augenverdrehend. Erwartete sie wirklich eine Antwort von mir?

„Das ist nicht lustig, Beki. Was hast du mit mir gemacht?", fragte sie noch einmal. In den wenigen Minuten die vergangen waren, änderte sich ihre Wut in Verzweiflung. Wieso?

„Schonmal überlegt, dass nicht alles was auf dieser Welt passiert, meine Schuld ist? Ich weiß das geht nur schwer in deinen Kopf, aber..."

Sie stand auf und unterbrach mich sofort. Sie sah vorwurfsvoll, wütend, aber auch ernsthaft verzweifelt aus. Letzteres überwog momentan stark. „Diesmal ist es sicher deine Schuld. Seit ich die Höhle verlassen habe, ertrage ich diese verdammte Sonne nicht mehr, ich würde am liebsten schreien und ich habe einen unerträglichen Hunger. Und bevor du wieder behauptest, dass es nicht deine Schuld sei... Ich will Blut. Jetzt."

Ungläubig starrte ich sie an. Sie wollte was bitte?

Das war unmöglich.

Dennoch setzten sich langsam die unzähligen Puzzleteile in meinem Kopf zusammen. Es gab einen Grund, wieso Eliza nicht in einem Grab lag.

Und ja, ich war definitiv Schuld daran. Ich musste nur noch herausfinden, wie ich das gemacht hatte.

„Ich frage dich jetzt noch ein letztes Mal, Rebekah. Was hast du mit mir gemacht?"

Ich wusste es, aber ich wollte es nicht aussprechen. Ich biss mir auf die Lippe und sah sie bedauernd an. ,,Nun, ich denke wir sind und vielleicht doch ähnlicher, als du denkst."

btw... danke für über 7K reads. Keine Ahnung was zur Zeit los ist, aber in letzter Zeit lesen echt viele dieses Buch haha 😂

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