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07 ⚜ Tödliches Fest

Mystic Falls 1001
Rebekah

Die folgenden Wochen vergingen schnell und ereignislos. Jeden Tag besuchte ich das Grab von Henrik, saß stundenlang davor und redete mit ihm. Fast fühlte es sich an, als würde er mir antworten. Ich erzählte ihm alles was bei uns Zuhause vor sich ging. Vater schien insbesondere Niklaus noch schlechter zu behandeln als sonst und meine Mutter zog sich zurück. Elijah kam manchmal mit mir her, während Klaus es kaum über sich brachte. Er gab sich die Schuld daran. Kol und Finn sah ich selten - wahrscheinlich verbrachten sie ihre Zeit alleine.

Die restliche Zeit unternahm ich so viel mit Eliza wie noch nie. Sie lenkte mich ab und wir hatten jede Menge Spaß zusammen. Unsere Freundschaft schien immer besser zu werden und es fühlte sich an, als hätten wir nie gestritten.

Doch etwas fühlte sich heute anders an. Ich konnte es nicht beschreiben, aber ich spürte es. Als ich unser Haus verließ arbeitete Mutter an einem neuen Zauber für ihr Grimoire. Die Macht dieses Zaubers konnte ich fast greifbar spüren, aber auch dessen Gefahr. Natürlich dachte ich mir nichts dabei. Mutter schrieb ständig gefährliche und mächtige Zauber. Dennoch... es war einfach anders.

,,Du bist zu spät, Bekah", hörte ich eine Stimme hinter mir. Ohne mich umzudrehen entlarvte ich diese richtigerweise als Elizas.
Ich schmunzelte. ,,Tut mir Leid. Nur ein paar Minuten", entschuldigte ich mich.
Eliza umarmte mich kurz und musterte mich fragend. ,,Alles in Ordnung bei dir? Du siehst heute sehr... nachdenklich aus."

,,Es ist nichts. Es ist einfach ein seltsamer Tag", versuchte ich meine Stimmung zu erklären.
Eliza wurde daraus allerdings nicht schlüssig, wie ich deutlich hören konnte. ,,Ein seltsamer Tag? Jetzt wo ich hier bin wohl eher ein perfekter Tag."
,,Ich weiß auch nicht. Mutter hat sich wochenlang zurückgezogen und jetzt stellt sie einen Zauber fertig. Sie hat heute morgen ganz aufgeregt gewirkt. So habe ich sie seit Wochen nicht mehr erlebt", antwortete ich und verdrehte die Augen bei ihrem kleinen Eigenlob. An Selbstbewusstsein mangelte es Eliza nie.

Wir setzten uns ins Gras auf die Wiese, die sich am Rand des Dorfes befand. Ein paar wenige Blumen blühten darin.
Doch als ich zu Eliza sah, schien sie die Schönheit der kleinen Blumen überhaupt nicht wahrzunehmen. Vielmehr sah sie überraschenderweise besorgt aus.
,,Ein Zauber? Erinnerst du dich noch an das Gespräch, dass wir mitgehört haben? Was, wenn es damit zu tun hat?"
Ich schüttelte sofort den Kopf. ,,Nein, das ist es nicht. Ayana hat ihr davon abgeraten. Sie wird das nicht tun", versicherte ich ihr gutgläubig und versuchte nebenher mit sehr wenig Magie eine Blume erblühen zu lassen. Wenigstens diesen kleinen Trick bekam ich problemlos hin.

,,Rebekah, sie hat von mächtiger, dunkler Magie gesprochen. Bist du dir sicher, dass du nicht in Gefahr bist?", fragte Eliza besorgt.
Das sie meiner Mutter nicht vertraute kam unerwartet. Ich vertraute ihr mit vollstem Herzen. Möglicherweise war das ein Fehler, aber meine Mutter hatte uns immer die Liebe geschenkt, die Mikael keinem von uns entgegenbringen konnte, seit seine geliebte Freya gestorben war.

,,Mutter würde nie etwas tun, dass mich in Gefahr bringt. Vertrau mir", versicherte ich ihr und lächelte leicht, während ich ihr die kleine Blume reichte, die nun gelb erblühte. ,,Für dich. Kaum zu glauben, aber ich habe diesen Zaubertrick endlich hinbekommen ohne dabei den Wald in Brand zu setzen", fuhr ich dann schmunzelnd fort.
Eliza nahm mir die Blume ab und spielte mir große Ehrfurcht vor. ,,Wirklich beeindruckend."

Wir lachten beide unbeschwert. Vor uns ging langsam die Sonne unter und tauchte den Himmel in orangegelbes Licht. Ich legte einen Arm um sie und wir saßen eine Weile so da, immer noch lachend.

Selbstverständlich hielt mein Bruder Klaus es für nötig, diesen nahezu perfekten Augenblick zu unterbrechen, indem er sich vor uns stellte und die untergehende Sonne verdeckte.

,,Was willst du denn hier?", fragte ich prompt und blickte zu ihm auf. ,,Wenn es nicht wichtig ist, dann geh bitte wieder. Eliza und ich wollten uns einen schönen Abend machen."

Leider sah Klaus Gesicht genauso aus, als sei es wichtig. Ich seufzte leise. Das würde heute wohl nichts werden.
,,Als ich nach Hause gekommen bin, hat Vater mich geschickt dich zu holen. Wir wollen heute Abend Henrik ehren", erklärte er. ,,Ihr müsst das wohl verschieben."

Wenn mein Vater ihn schickte, bedeutete das, dass wir uns beeilen sollten. Das wir Henrik ehrten fand ich gut. Nach seinem Tod waren wir eine Weile eher jeder für sich geblieben, aber das nun nachzuholen hielt ich für eine gute Idee.

Ich sah zu Eliza. ,,Tut mir wirklich Leid. Treffen wir uns morgen?", fragte ich bedauernd. ,,Das mit Henrik ist... wichtig."
Eliza sah irgendwie nicht ganz überzeugt aus, aber sie nickte und umarmte mich einmal fest und innig.
,,Pass auf dich auf", murmelte sie.
Glaubte sie etwa immer noch, dass meine Mutter etwas plante? Das tat sie nicht. Ich kannte sie gut genug, um das zu wissen.
Also nickte ich nur. ,,Versprochen."

Ich ging mit Klaus wieder in Richtung Dorf. Als ich mich einmal umdrehte sah ich Eliza, die mir immer noch hinterhersah.

Wieso fühlte sich das gerade wie ein Abschied an? Ich verstand nicht ganz, was Eliza denn hatte.

Zuhause angekommen fand ich meine komplette Familie vor, die um den Tisch saß. Die letzten Sonnenstrahlen schienen draußen, aber irgendjemand hatte alle Vorhänge in der Hütte zugezogen. Das ich mir dabei nichts dachte, würde Eliza wohl als naiv bezeichnen.

,,Setzt euch", sagte meine Mutter feierlich. Vater saß am anderen Tischende und schenkte uns allen Wein ein.
Ich setzte mich zwischen Elijah und Klaus, Kol und Finn saßen mir gegenüber. Henriks Platz blieb natürlich frei.

,,Ich dachte mir, dass wir heute auf euren Bruder trinken, der leider viel zu früh von uns gegangen ist...", begann Mutter zu sprechen.
,,Der von wilden Bestien getötet wurde, die nichts anderes als den Tod verdienen", ergänzte mein Vater. Niemand sagte etwas dagegen, obwohl wir alle dasselbe dachten. Die Wölfe hatten keine Kontrolle über das, was sie am Vollmond täten.

Vater verteilte den Wein an jeden von uns. Hätte ich genauer hingesehen, dann hätte ich vielleicht gemerkt, dass er sich viel zu schnell bewegte. Stattdessen aber nahm ich das Glas und tauschte einen kurzen Blick mit Klaus.

,,Auf Henrik", sagte Mutter feierlich und hob ihr eigenes Glas. Wir stießen alle zusammen an und ich fühlte mich einen Moment so, als wären wir eine ganz normale Familie. Dann trank ich den Wein.

Er schmeckte seltsam. Nach wenigen Schlucken verzog ich angewidert das Gesicht und stellte das Glas zurück.
Meinen Geschwistern ging es gleich, denn ihnen schmeckte er augenscheinlich genauso wenig.

Erst als meine Mutter begann, Worte in einer anderen Sprache zu murmeln wusste ich, dass ich auf Eliza hätte hören sollen. Verwirrt sahen wir einander an. Keiner wusste, was hier vor sich ging.
Als Mutter fertig sprach, tauschte sie einen Blick mit Vater.

Dann ging alles ganz schnell. Mit übermenschlicher Geschwindkeit packte er Klaus Arm und zog ihn ruckartig nach oben. Ich sah nur noch Mikaels Schwert aufblitzen, dass sich rasend schnell in das Herz meines Bruders bohrte. Ich schrie laut und entsetzt auf, sprang panisch auf und sah zu wie Klaus reglos zu Boden ging. Er bewegte sich nicht mehr. Ich schlug mir entsetzt die Hände vor den Mund und Tränen traten in meine Augen. Hatte mein Vater gerade wirklich Klaus getötet?

Kol rannte zur Tür, rüttelte fest an ihr, doch sie gab nicht nach.

Elijah stellte sich vor mich, doch Mikael stieß auch ihm sein Schwert ins Herz. Fassungslos und entsetzt taumelte ich zurück, aber mein Vater war plötzlich so viel schneller. Er zog mich ruckartig zurück.

,,Wieso...?", fragte ich mit zitternder Stimme und starrte auf meine toten Brüder. Aus Vaters Griff konnte ich nicht entkommen.

Er antwortete mir nicht. Wenigstens das hätte er tun können.

Ich sah die Klinge aufblitzen und den entschlossenen Ausdruck in seinen Augen. Ich spürte, wie er mich grob festhielt und dann fühlte ich nur noch die Klinge, die sich in mein Herz bohrte.
Meine letzten Gedanken galten meinem Vater.

Meinem eigenen Vater, der mich getötet hatte.

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