Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

75.

75.

Jem

Die Menge jubelte und ich ging lachend auf ein Mädchen zu, dass eine verdächtig große Ähnlichkeit mit Rain's Haarschnitt hatte.

Ich nahm den pinken Filzstift und setzte meine Unterschrift unter dem Herz.

„Wie ist dein Name?", fragte ich sie lächelnd.

Das kleine Mädel strahlte. „Leah."

„Und Leah." Ich zwinkerte sie an. „Wer ist deine Favoritin?" Sie wurde rot.

„Lady Rain."

Ich grinste. „Ja – echt?"

„Leah!", mahnte ihre Mutter und machte ungeschickt einen Hofknicks vor mir. „Entschuldigen Sie, Majestät."

Ich schüttelte beruhigend den Kopf. „Kein Problem."

„Ja – und da soll ihre Unterschrift hin!"

Ich nickte. Dann beugte ich mich vor: „Kein Problem. Das wird sie."

Leah's Augen wurden groß und sie nickte heftig.

Ihre Mutter sah mich dankbar an.

Ich nickte den beiden zum Abschied zu und machte mich weiter auf den Weg.

„Meine Damen und Herren!", dröhnte Zhary ins Mikrofon. „Herzlich Willkommen beim Finale dieses atemberaubenden Castings!"

Ich erblickte alle anderen Erwählten, die mir glücklich zulächelten – alle in weißen Kleidern.

Endlich kam ich an der Tribüne an und Mum sah mich grinsend an.

Ich nickte.

Meine Hände waren schweißnass.

„Ihre Majestät!"

Es mussten mindestens tausende sein.

So viele, die trotz des kühlen Wetters den Weg auf sich nahmen, um hier herzukommen.

Ich lächelte stolz.

Das war mein Königreich.

Meins.

Ich setzte mich auf meinen Thron.

Es standen jetzt nur noch zwei auf der Bühne und ich musste für einen Moment an meinen Vater denken.

Aber das konnte ich jetzt nicht tun – also schob ich die Gedanken beiseite.

„Yeah!", brüllte ich. Das heizte den Mob noch mehr an und das Gekreische wurde lauter.

Ich lehnte mich entspannt zurück.

„Meine Damen und Herren!"; rief Zhary bereits zum dritten Mal. „Meine Damen und Herren!" Endlich wurde es so leise, dass er einigermaßen weitersprechen konnte.

„Es gibt ein Insiderwissen darüber über die last girls standing und das sind – WER?"

„RAIN!", schrie eine Partei.

„TRISH!", schrie die andere Partei.

Ich musste lächeln und sah zu Emilio, der mit einer Art „Tja das ist meine!" - Handbewegung in die Kamera winkte.

„Okay – kein Insiderwissen – aber wir haben jetzt wirkliches Insiderwissen! Wir haben die letzten Erwählten, bei ihren letzten Minuten als Erwählte begleitet – ohne das sie es wissen!"

Oh nein.

Ich war mir nicht so sicher, ob ich das wissen wollte.

„Ja – das bedeutet also jetzt – und was sagt ihr? Wollen wir mal nachsehen?"

„JAAAA!", brüllte die Menge.

Meine Mutter schnaubte. „Ach ja?"

„LAUTER!", brüllte Zhary.

Ich guckte zum Kameramann und hielt mir die Ohren zu.

Der lachte nur.

Alle lachten wohl heute.

„ALSO GUUT!"

Wie ich diese Showartige Rezeption hasste.

„Also – hier ist...Lady Trish!"

Das Bild ging an und Trish kam ins Bild, sie war etwas gerötet im Gesicht.

„Ja, Liénne – natürlich bin ich aufgeregt."

Die Tür war offen und ich sah stirnrunzelnd ins Zimmer.

Wieso?

Es war rot!

Und eigentlich war es doch in einem braunen Ton gestrichen?

„Solltest du Jem dann nicht mal dein richtiges Zimmer zeigen?", kiekste Limone.

Was?

Auch die Menge raunte.

„Er hat das mit der Besenkammer einfach nicht geschnallt!", sagte jetzt auch die dritte.

„Hat er wirklich nur Rain's Zimmer gesehen?"

„Na ja." Trish grinste.

„Oh mein Gott!", kreischte Limone.

„Limone!"

„Sorry. Du musst jetzt los, Trishy."

Erst jetzt fiel mir auf, dass sie ein rotes Kleid trug, dass schräg über den Körper mit Rosen verziert war – und den Ring den ich ihr vor einer Stunde gegeben hatte.

Ich musste schmunzeln.

„Ja – okay, ich muss ruhig machen!" Sie steckte im laufen ihre Haare zu einer beeindruckenden Hochsteckfrisur.

„Lady!"

„Jaja – ich gehe schon!"

Dann sauste sie los.

Hinten im Gang, sah ich, dass sie etwas stolperte und ich kicherte.

Meine Mutter verdrehte die Augen.

Dann wurde das Wappen eingeblendet.

Die Menge kicherte.

„Nun gut – jetzt unser zweites Vögelchen."

Die Leute lachten.

„Also – bitteschön."

Das Bild wurde wieder hell und ich sah erwartungsvoll auf die Tür. Leider war die Kamera nur auf die Tür und den Gang gerichtet.

Als es eine Weile still blieb, runzelte ich die Stirn. Hä? Normalerweise hörte man Céline von hundert Metern Entfernung.

Auch die Zuschauer sahen mich verwirrt an.

Okay?

„Miss Day, bitte kommen Sie zum Aufnahmestudio drei.", ertönte eine Stimme im Bild.

Vereinzeltes Kichern ertönte.

Plötzlich ging die Tür einen Spalt breit auf – gefühlt drei Millimeter.

Dann verharrte sie in dieser Position.

Okay?

„Miss Day, bitte kommen Sie zum Aufnahmestudio drei.",ertönte es wieder und mittlerweile wurde meine Mutter auch misstrauisch.

„Was ist denn das wieder los?", zischte sie und ein Botenjunge lief eilig los.

Doch die Tür ging auf und Rain erschien.

Das Licht war so schlecht, dass man nur ihre schmale Gestalt sah.

Dann schlurfte sie den Gang entlang und sah so aus, als ob sie im Gehen einschlafen würde. Ich kniff die Augen zusammen.

Aha?

„Mum?", fragte ich.

Sie zuckte mit den Schultern.

„Miss Day...", ertönte es, doch schließlich blieb Rain genervt stehen. „ICH KOMME!", fauchte sie schon fast angepisst.

Wow, da hatte jemand gute Laune.

Das Publikum lachte.

Mum hielt sich die Augen zu. „Wer hatte die Idee wieder?", fragte sie resigniert.

Ich sah einen Wachen, der sie verdutzt ansah. Als sie ihn bemerkte – ich glaube es war Hofmann – bohrte sich ihr Blick fast in den schlaksigen Mann. „Was glotzen sie so?" Hofmann wollte den Mund öffnen, doch sie stauchte ihn sofort zusammen. „Ich bin ja schließlich keine afrikanische Rennmaus, die wie ein Blitz durch die Gänge saust!"

Morgenstern – der Wache der neben Hofmann stand, kniff die Augen zu und versuchte nicht zu lachen -

Auch die anderen lachten und meine Mutter gackerte schon fast. „Sie ist ... was nicht? Eine afrikanische Rennmaus – oh Jem!", sie schlug mir auf den Schenkel.

Ich schloss die Augen.

Okay.

Wird schon schiefgehen.

Trish

Wo blieb sie?

Schon zum mindestens vierten Mal tönte die Durchsage durch die Gänge und ich hielt nervös inne.

„Rain – komm schon – wo bist du?"

Nach fünf Minuten kamen sie mal auf die Idee jemanden loszuschicken!

Diese Struktur war so unfassbar blöd aufgebaut, dass ich fast lachen musste, wäre ich nicht so nervös gewesen.

„Rain!", flehte ich schon fast. „Bitte."

Doch sie tauchte nicht auf.

Sie wollte einfach nicht auftauchen.

Als die Durchsage, dass Rain doch bitte ihren Standort mitteilen solle, wurde ich panisch. Da stimmte etwas ganz und gar nicht.

Ganz und gar nicht.

Ich drehte mich um, doch nirgendwo war ein Angestellter zu sehen – ich war ja schon in der Startbox.

Wie dudelte die Durchsage durch den Lautsprecher.

„Bitte, bitte, bitte!", betete ich. Bitte.

Doch sie tauchte nicht auf.

Sie tauchte einfach nicht auf.

Nein.

Rain, bitte, wo bist du?"

Jem

Mein Adrenalinspiegel war jetzt wohl auf Hochtouren und mir war viel zu heiß.

Meine Hände waren nass, aber ich konnte der Sitte wegen leider nicht meine Hände an der Hose abputzen.

Und ich wurde die ganze Zeit gefilmt.

Ich lächelte nervös ein paar kreischenden Mädchen, die (albtraumhafte) große Schilder mit meinem Namen und Herzchen hochhielten.

Unauffällig sah ich auf dem Großbildschirm.

Gott ich sah aus, als wäre ich kurz vor einer Herzattacke.

Und auch meine Mum war hibbelig.

Sie tippte die ganze Zeit mit ihren Fingern auf die Lehne. Mit einem scharfen Blick wies ich sie zurück.

Mit einem schelmischen Grinsen richtete sie sich auf und deutete mit dem Kopf auf Zhary, der immer noch weiter brabbelte.

Ich legte den Kopf nah hinten und atmete genervt durch.

„Immer lächeln – sie wird total aufgeregt sein – immer den Text behalten – sag aber auch was persönliches – lass sie zu Wort kommen! Hilfe! Sie muss auch was sagen können..."

Trish's Stimme geisterte in meinem Kopf herum. „Dränge sie bloß nicht!"

Okay – okay.

Plötzlich wurde es still und ich sah irritiert zu Zhary. „Was?"

Zhary lachte. „Ich fragte: Ob Sie sich schon sehr freuen, Ihre Verlobte in die Arme zu schließen."

Ich dachte an ihren wundervollen Geruch, ihr Strahlen - „Majestät?"

Ich lächelte. „Ja."

Zhary kicherte. „Okay – da war mal jemand sehr klar – dann werden wir jetzt die letzten beiden Mädchen begrüßen!"

Die anderen Erwählten jubelten.

Ich nickte ihnen zu.

Der Vorhang ging auf und...

Verdutzt sah ich in Trish's panisches Gesicht.

„Trish?", fragte ich.

Ich sah nach links und rechts.

„Wo ist...?"

Sie schüttelte den Kopf.

Die Menge schrie verdutzt auf.

„Trish, wo ist Rain?"

Ich sah in Trish's Augen. „Ich weiß nicht – sie ist nicht gekommen!"

Mir wurde kalt.

Nein, nein, nein.

Ich nahm kaum wahr wahr, dass meine Mutter befahl, die Stadttore sofort zu schließen. „War sie ...?"

Sie konnte nicht weit sein.

Denn vor fünf Minuten hatte man sie gefilmt .

Ich sprang auf.

„Sie muss hier noch sein!", sagte ich.

Ich sah zu Ian, der verdutzt zu mir sah und auch Eli, Vio und Ben sahen mich ängstlich

Benommen schüttelte ich heftig den Kopf.

„Das kann nicht sein!"

Das Publikum tuschelte.

„Soll ich die Kamera abschalten?"

Ich sah ausdruckslos Zhary an.

Ich sah zu Trish.

„Na komm. Hol sie! Du lässt sie doch jetzt nicht gehen?"

Ich lächelte schwach.

„Nein – nein, das mache ich nicht."

„Hab ich ein Mikrofon?", rief ich den Techniker zu.

Er nickte. „Alle Lautsprecher!", sagte ich.

Komm schon, komm schon, komm schon, flehte ich innerlich.

Ich sah zu Trish, die mich beruhigend anschaute.

Los, los, los!

Als der Techniker mir zunickte, riss ich fast das Mikrofon aus der Hand und ich nickte.

„Rain!" Meine Stimme hallte über das Gelände.

„Rain!" Nichts rührte sich.

Ich unterdrückte einen Fluch.

„Rain?"

Keiner bewegte sich.

Plötzlich wurde ich sauer.

„Muss das jetzt sein?"

Ich sah zu Trish, die ihre Fäuste zusammengeballt hat.

„Das ist jetzt echt unnötig – komm heraus."

Ich sah zu ihrer Familie, Vi weinte und Eli nahm sie in den Arm.

„RAIN – mach mich nicht sauer, deine Freundin hier, die übrigens alleine hier Sparring steht, hat mich schon übelst zusammengeschissen, dass ich einen absolut MIESEN Antrag habe und hat mit mir die letzte Stunde geübt – ja es ist lächerlich..."

Ein paar grinsten unsicher.

„...und jetzt hast du mich VÖLLIG aus dem Konzept gebracht!"

Immer passierte noch nichts und mein Mut verließ mich.

„Rain, bitte."

Ich schaute mich um.

„Bitte, komm heraus."

„Ich finde dich nicht so, bitte."

Der Wind pfiff in meinen Ohren.

Ich dachte an den letzten Spruch, den ich heute aus ihrer Dose genommen hatte – mit ein paar Tagen Verzögerung.

„Das Beste steht oft hinter dir – und ich weiß, dass es so ist."

Ich wartete wieder.

Alles blieb still.

Und dann, als ich schon sagen wollte, dass die Aufnahme enden sollte, hörte ich eine Stimme hinter mir. „Na ja, wenn ich gemeint bin..."

Ich drehte mich ungläubig um und auch aus den Zuschauerreihen hörte man einige Schreie.

Ihr zerzauster Kurzhaarschnitt wehte im Wind. Sie trug ein dunkelblaues Kleid, mit klarem Schnitt und einer Nordstern – Brosche. Sie hatte ihre Ballerinas in der Hand.

„...stimmt es ja, dass ich hinter dir bin."

Wie im Traum starrte ich sie an und sie lächelte schmal.

Dann schien ihr etwas einzufallen.

Ihre Hände umgriffen den schwarzen Sicherheitsgürtel und ich sah, das schwarze Seil, dass an er Schlossmauer herunterhing.

Mit offenen Mund starrte ich darauf.

Hinter mir hörte ich Trish lachen.

Mit einem Schnappen legte sie den Gürtel ab.

„Entschuldige, ich war gerade bei der Ostnische und von dort ist es verdammt schwierig herüber zu klettern."

Ich sah sie an.

Ihre Wangen waren gerötet, als ich die Tränenspuren auf ihren Wangen sah, zog sich mein Herz zusammen.

Dann blieb sie vor mir stehen.

Ich drehte mich zu den Zuschauern um.

Vi starrte Rain an, als wäre sie ein Alien.

Eli hielt Ben zurück, der wohl irgendetwas schreien wollte.

Leony grinste.

Ian hatte den Kopf in die Hände gelegt und Cohen schnaubte nur.

„Okay – Sie können die Vermisstenwarnung aufheben.", stammelte ich.

Wow, wirklich toll.

Ich drehte mich zu ihr um.

„Hi.", murmelte ich leise.

Sie versuchte es mit einem Lächeln. „Hi."

Den Text konnte ich gleich verwerfen.

„Rain – also der Plan hat sich etwas verändert, also..."

Sie schüttelte heftig den Kopf.

„Okay... Rain, also..."

Bevor ich mir jedoch etwas neues ausdenken konnte, hielt ich inne.

Scheiß drauf!

Mit einem Ruck nahm ich sie in den Arm und küsste sie.

Sie war überrascht.

Sie war wirklich überrascht – aber dann legte sie die Arme um mich und erwiderte meinen Kuss.

Und zum ersten Mahl nahm ich sie richtig wahr, mit Klarheit.

Mit voller Klarheit.

Ich löste mich von ihr.

Und ich nahm sie mit einem Strahlen war.

Sie strahlte.

„Ich glaube..." Ich sah sie verlegen an. „Wir haben den Plan durcheinander gebracht."

Sie kicherte.

Sie kicherte wirklich!

Erst jetzt bemerkte ich, dass ich sie in den Arm genommen hatte und sie mit den nackten Füßen in der Luft strampelte.

Ich sah auf ihre Schuhe, die sie neben sich auf dem Boden geworfen hatte und setzte sie genau in ihnen ab.

„Ja.", sagte sie mit fast singender Stimme. „Ja – ich glaube das habe ich."

Ich strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht.

„Ich hätte sowieso meinen Text vergessen."

„Jetzt machst du Freestyle?"

Ich hielt einen Moment inne und plötzlich lachte sie los. Wirklich. Sie kriegte sich kaum ein.

„Du hast mir so einen Schreck eingejagt!"

Die ganze Spannung löste sich.

Jemand fing zu klatschen an, dann ein zweiter, dann ein dritter. Und dann klatschte das ganze Land.

Ich sah die Bilder von anderen Zuschauer – Stellen.

Alle klatschten.

„Rain."

Sie sah mich an – und schon begann sie wieder zu lachen.

'"Rain!", sagte ich schmunzelnd.

„Rain!"

Zwei Schokoladen – Kugeln sahen mich an.

„Okay – ich mach jetzt Freestyle."

Sie sah schnell weg.

Ich legte ihr meine Hände auf die Schultern.

„Als wir uns zum allerersten Mal getroffen haben, hast du genauso geschaut. Zwei Schoko – Kugeln. Und ich bin panisch vor den Erwählten geflüchtet und hab dich getroffen."

Sie wurde rot.

Ich stupste ihre Nase. „Na komm schon. Ja, und erst später wurde mir klar, dass du es wirklich bist – oder wer du wirklich bist und so weiter."

Sie schaute wieder auf dem Boden.

„Und auch wenn wir verschiedener Meinung sind und -"

Ich sah, wie auf dem Bildschirm hastig das Wappen erschien, und die eigentlichen Programmpunkte verschwanden, „ - wir auch einige Streitigkeiten hatten, weiß ich, dass ich dich liebe."

Sie schluckte.

Meine Stimme stockte.

„Wirklich, Rain – ich liebe dich."

Ich nahm ihre Hände. „Mit allen Facetten und Gesichtern. Einfach alles."

Ich sah zu Trish, die sich ein paar Tränen aus dem Augenwinkeln tupfte.

Auch ein paar andere Frauen weinten.

„Ich könnte tausend und einen Grund – nein unendlich viele nennen, wieso ich dich liebe."

Ich ließ sie los.

„Eine Person hat mir gesagt, dass es nicht der Name ist, der dich beschreibt – sondern dein Handeln und dein Sein – erst später wurde mir das klar."

Ich holte tief Luft.

„Manchmal bist du Rain..." Ich wischte eine kleine, verstohlene Träne, die sich den Weg über ihre Wange gebahnt hatte weg und sie lächelte. „Manchmal Little Miss Sunshine und dann bist du einfach du. Und deswegen, egal wie du mich gesehen hast, frage ich dich als ganz normaler Mensch – nicht als Prinz -" Die nächsten Worte kamen schneller heraus, als erwartet.

„Du warst schon immer eine Prinzessin..." Als sie den Insider hörte, hellte sich ihr Gesicht auf, „...aber möchtest du meine Prinzessin – nein meine Frau sein, Rain Day?"

Ich ging vor ihr auf die Knie und sie legte die Hände auf den Mund.

„Bitte – gebiete mir die Ehre und lass mich dein Freund, Gefährte und Ehemann sein."

Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis sie eine Reaktion zeigte und ihre Augen glitzerten.

Ich sah sie tief Luft holen. „Was denkst du denn?", fragte sie mit belegter Stimme, „J..."

Plötzlich riss sie die Augen auf.

„Mist, ich habe noch was vergessen."

Völlig aus der Bahn geworfen sah ich sie an. „Was?"

Sie hob eine Hand. „Warte!"

Ich verstand nur Bahnhof.

Halb rennend ging sie zu meiner Mutter. „Majestät?", fragte sie mit einem hastigen Haarknicks.

Meine Mutter schaute zu ihr.

„Sie haben noch was, was mir gehört."

Erkenntnis zeichnete sich in den Augen meiner Mutter ab und sie kramte in der Tasche.

Was sollte das werden.

„Moment." Hastig drehte sie sich zu mir um.

Ich sah etwas goldenes aufblitzen, als sie schon wieder zu mir rübergerannt kam.

Als sie wieder zu Atem kam, hielt sie ihre geschlossene Faust hoch.

„Deine Mutter, also die Königin, hat der Elite eine wunderschöne Geschichte über die Liebe erzählt.

Es gibt drei Arten der Liebe. Die erste Liebe, die Liebe, die man später seinen Kindern schenkt – aber diese Liebe setzt einen anderen großen Schritt voraus: Die große Liebe – man nennt sie auch die Liebe des Lebens – aber sie gehört zu stärksten und widerstandsfähigen Liebe und man sollte sie nur einer ganz besonderen Person schenken."

Ganz langsam öffnete sie ihre Hand und meine Augen weiteten sich, als ich die goldene Kette, mit dem filigranen Herzchen sah.

„Jem, ich möchte dir meine Liebe schenken, weil mich diese Kette deiner Mutter daran erinnert hat, trotz all meinen Zweifels und so."

Ich biss mir auf die Lippe.

„Es ist wirklich verrückt was?", fragte sie und öffnete den kleinen Karabiner. „Wirklich verrückt." Sie umarmte mich einmal und legte mir die Kette um.

Ich sah auf das Herz, dass an meiner Brust baumelte und legte die Hand darauf.

„Danke.", sagte ich.

Ihre langen Wimpern zuckten einmal.

Ich senkte den Blick.

Ja, es war wirklich so weit.

„Dann frage ich dich noch einmal, Lady Rain." Sie lächelte.

Sie war alles.

Vollkommen.

„Darf ich deine Liebe in meinen Herzen verwahren und behüten ein Leben lang? Gestatte mir die Ehre, Rain. Ich schwöre, dass sie hier einen sicheren Platz hat."

Die Sonne kam hinter den Wolken hervor und beschien die eine Hälfte ihres Gesichtes.

Es gibt Wörter, die meinen in verschiedenen Momenten etwas anderes.

Oder repräsentieren etwas.

Und dann gab es noch die bedingungslose Liebe und das Glück und der ganze Strudel aus Licht, Freude, bunten Farben, Regen, Sonne und Sturm. Sie verschmolzen in einem.

„Ja."


Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro