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64.

64.

Elvira

Dreihundertsechsundzwanzig, dreihundertsiebenundzwanzig, dreihundertachtundzwanzig...

Mein Atem ging schnell.

Ich war mitten im Untergrundsystem und konnte mich nur an den Lampen orientieren, die im Plan nummeriert waren.

Und davon gab es reichlich.

In der einen Hand die Uhr, in der anderen den Plan und als schicke Krone der Prinzessin von Schweden, eine Lampe um den Kopf.

Sehr prinzessinnenhaft.

Durch spinnenverseuchte Gänge zu irren mit schlechtem Licht – alleine, nur mit einer Uhr als Navigationssystem.

Nur hier unten konnte ich richtig nach der Uhr suchen, denn woanders würde es sehr auffällig sein, wenn die Prinzessin durch die Gänge irrte.

Dreihundertvierzig, dreihundert...

Ich blieb stehen.

War ich falsch abgebogen?

Nein – aber welche Lampe war das – verdammt!

Als eine Stimme die Gänge durchhallte machte ich fast einen Satz nach oben.

„Elvira?" Scheiße.

„Elvira – ich weiß, dass du da unten bist."

Jeremy?

Ich hielt mich ganz leise und duckte mich. „ELVIRA?" Die Stimme klang ungeduldig.

„Elvira. Ich finde dich so oder so."

Jeremy, geh weg!, fluchte ich innerlich.

„Du verläufst dich.", Jeremy klang fast ein wenig belustigt.

„Komm schon Elvira, das ist albern. Wie lange willst du noch sauer auf mich sein?"

Ich holte tief Luft. „Verpiss dich!"

Ein Lachen hallte an den Wänden. „Das ist albern. Du hast dich schon verlaufen."

„NEIN!"; brüllte ich zurück.

„Noch lauter und es kann wirklich jede einzelne Fledermaus hier wecken – sag schon wo bist du?"

„Nein!", fauchte ich. „Wie hast du mich gefunden?"

„Du warst nicht im Damensalon. Außerdem hat Rain mir gestern eine Nachricht geschickt. Ich soll auf dich aufpassen."

„Dann hat sich Rain wohl so richtig geirrt – das Wort kenne ich nämlich nicht und brauchen tue ich es auch nicht. Und jetzt lass mich in Ruhe suchen."

Ich hörte schon ein paar Schritte. Mist!

„Komm schon. Du hast noch exakt dreißig Minuten Zeit. Dann werden alle aus den Schutzräumen entlassen und suchen dich. Und sieh's mal so: Ich stehe hier jede Woche Wache – also sag mir wo du bist."

Ich schwieg.

„ELVIRA?"

Ich öffnete den Mund.

„Elvira!"

„IST SCHON GUT! Aber ich weiß nicht wo ich bin."

Ein Schnauben ertönte.

„Da an den Wänden stehen Nummern."

Echt?

Ich sah nach rechts. Tatsächlich. „A6584", sagte ich.

„Meine Güte! Das nennt man ja verfahren.", hörte ich seine Stimme schon etwas näher. Kurze Zeit später erschien sein blonder Schopf im Schein der Taschenlampe.

„Na hallo Majestät – ziemlicher Mist gebaut, was?"

Ich schnaubte.

„Wirklich hilfreich."

Seine grünen Augen sahen mich amüsiert an. Er war in seiner normalen Uniform, sah jedoch ein wenig abgehetzt und müde aus.

„Hallo Jeremy.", murmelte ich und schaute in die Richtung.

„Das ist wohl die Uhr."

„Anscheinend wissen ja schon alle Bescheid.", sagte ich trocken. „Also gut. Es muss die Richtung sein – wollen wir?

„Wie lange geht es noch?", fauchte ich gereizt.

„Solange bis wir eine gute Möglichkeit finden hier hochzugehen.", antwortete Jeremy.

„Toll – und woher soll ich wissen, wo das Ding ist? Wenn wir vorbeilaufen?"

„Ganz einfach – ist doch logisch. Der Zeiger zeigt momentan nach Süden. Wenn wir an ihm vorbeilaufen, wechselt er seine Richtung und zeigt nach Norden. So wissen wir den genauen Punkt."

„Du weißt, dass es ein Kompass ist?"

„Ja. Ich hab ihn öfters bei Rain gesehen. Als wir nach den Uhren gesucht haben, musste ich nur eins und eins zusammenzählen."

„Diese Organisation.", fauchte ich.

„Die Organisation ist hervorragend, wenn Rain sich nicht permanent in andere Dinge einmischen würde."

„Sie will nicht, dass sie geöffnet werden. Und das hat einen Grund.

Jeremy blieb stehen. „Hör zu, Elvira. Wenn das Geheimnis in die falschen Hände kommt, bedeutet es den Untergang für dieses Königreich."

„Und was ist es?"

„Es geht um das Vermögen des Königshauses Illéas. Geld, Geld, Geld. Der Grund, wieso Illéa die meisten Firmen hier und auch in anderen Ländern besitzt, ist ein sehr, sehr großes Vermögen. In den Uhren befindet sich der genaue Standort. Wenn die Südrebellen herausfinden wo er ist, zerstören sie es. Das heißt, Illéa hat nichts mehr. Das ganze System würde einbrechen."

„Das Vermögen ist in bar?", fragte ich entgeistert.

„Sicher."

Jetzt ergab es wieder einmal mehr Sinn. „Und wenn wir es vorher kriegen..."

„Ja, vorher wie die Südrebellen. Aber dazu brauchen wir nun mal Rain."

Ich runzelte die Stirn. „Wieso?"

„Ach? Das hat sie dir offenbar nicht erzählt? Nun, ich bin nicht befugt dir das zu sagen, aber da ich jetzt keine Zeit für Geschichtsstunden habe, schlage ich vor, du fragst sie selbst heute Abend. Sie hat mir gestern gesagt, dass sie versucht da zu sein."

Benommen schwieg ich.

„Wie sieht's aus – weiter?"

Ich schaute wieder auf die Uhr. „Sorry – warte -" Ich sah auf den blauen Zeiger. „Mist! Wir sind vorbeigelaufen."

Jeremy stöhnte. „Hinschauen, Majestät.", meinte er bissig,

Wir drehten wieder um.

„Was machst du hier?", fragte ich beiläufig.

„Auf dich aufpassen."

„Und sonst?"

„Was und sonst, Elvira?"

„Hast du sonst noch ein paar...Absichten?", fragte ich vorsichtig.

Jeremy blieb stehen. „Ja, es ist dunkel, schön gemütlich warm vor mir steht eine sehr schöne Frau und überall sind Motten und Spinnen. Natürlich will ich mit ihr schlafen."

Ich starrte ihn entgeistert an. „Meine Güte Elvira! Ich bin ein Mann der noch ein kleines bisschen Ehre hat, also nein. Ich bin einfach hier."

Meine Wangen fühlten sich an, als würden sie brennen.

„Sorry."

Er drehte sich irritiert um. „Wieso entschuldigst du dich?", fragte er.

Ich warf die Arme in die Luft. „Ich weiß es nicht!", sagte ich gereizt.

„Tut mir leid, ich bin etwas angespannt.", antwortete er schlicht.

Ich entspannte mich ein wenig. „Ja."

Wir gingen noch ein paar Minuten weiter, als der Zeiger plötzlich in die entgegengesetzte Richtung sprang,

„STOPP!", rief ich.

Jeremy bremste auf der Stelle. „Meine Güte – nicht so laut, Majestät. Hier?" Er verzog das Gesicht. „Sicher?"

„Ja!"

„Tja. Dumm."

„Was?"

Er zeigte nach oben. „Dort oben ist der Ballsaal."

Verwirrt sah ich ihn an. „Wenn die Uhr da oben ist, haben wir Pech. Denn da sind gerade eine Menge Leute und bereiten den Ball vor."

„Der findet statt – ich dachte alle sind in den Schutzräumen?", fragte ich verdutzt.

„Ja. Cohen hat Jem angequatscht."

„ER HAT WAS?", fragte ich.

„Nur das er ein Nordrebell ist, entspann dich.", maulte Jeremy.

„Komm zur Sache! Wir müssen wenigstens hoch.".brummte ich genervt.

„Schon gut."

Er führte uns ein Stückchen weiter und zog eine Tür auf. Eine große Staubwolke stieg auf.

„Na dann Prinzessin. Wollen wir mal."

Ich kletterte langsam auch hoch.

Dann nickte Jeremy.

„Komm hoch."

Vorsichtig bahnte ich mir den Weg nach oben und hoffte, dass mein Kleid unbeschadet überlebte.

Als ich rasch heraustrat, schmiss Jeremy die Tür hinter sich zu.

Verwirrt sah ich mich um. Überall waren Leute, die aufgeregt redeten und ihre Arbeit stehen gelassen hatten.

„Okay." Ich zog das Wort lang. Jeremy nickte einen Wachen – Officer Logan Morgenstern zu.

Ich sah mich im prächtigen Raum um.

Eine Art Terrasse war am einen Ende des Raumes aufgestellt. Für die Königsfamile. Links und rechts gingen prächtige Steintreppen zur Tanzfläche.

Überall waren Flaggen von Jéla. Sonst war der Raum nur mit den Königinnen und Königen von Jéla geziert.

Am Ende entdeckte ich sogar ein Portrait von Jem.

Er war majestätisch, gar nicht kitschig oder prunkvoll.

Und ehrlich gesagt ziemlich übersichtlich.

Sogar sehr.

Auch Jeremy sah etwas überfordert aus.

„Und wo soll das sein?", fragte ich verdutzt.

„Schau auf deinen Zauberkompass."

Ich schaute unauffällig auf die Uhr.

„Geradeaus."

Jeremy runzelte die Stirn.

„Was?"

„Ja, geradeaus."

„Merkwürdig. Siehst du in diesem Raum die Uhr?"

„Nein."

„Gut. Dann weiß ich wo sie ist."

Ich schaute verwirrt zur Terrasse.

Er deutete auf einen Punkt vor uns. „Die Uhr muss bei den Kronjuwelen liegen. Die sind unter den Thronen. Dort muss sie sein."

„Und da habt ihr noch nicht nachgeschaut?"

„Doch und eigentlich ist da auch nichts außer die Kronjuwelen. Seine Krone und eine Art Zepter. Wir kommen da nicht hin."

Ich sah in an. „Ist das dein Ernst?"

Jeremy sah mich ruhig an. „Ja. Wir müssen ihn wohl offen fragen."

„Echt jetzt?"

„Hab ein wenig Geduld."

„Ich habe keine Zeit."

Jeremy schüttelte den Kopf. „Sei still. Der Maskenmann ist hier überall. Entweder arbeiten wir zusammen oder wir können uns gleich selbst ans Messer liefern."

Trish

Der Alarm vibrierte in meinen Ohren und ich machte die Tür zum Gang auf. Inzwischen war sie mir vertraut.

Ich sauste in die Dunkelheit und kam auf dem Boden auf.

Was war passiert?

Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis wir dran waren.

Elvira war sofort verschwunden und ich schaffte es noch, die Uhren in Sicherheit zu bringen, als Jem's Stimme die Lautsprecher durchdrang und den Befehl gab, alle Personen – außer den Soldaten sich in Sicherheit zu bringen.

Ich begann hastig die Papiere zu durchsuchen.

Komm schon, komm schon.

Ich haute auf die Tasten der Kamera's.

Milla, Leony, Annie und Liza.

Gut, wenigstens waren die in Sicherheit.

Dann senkte ich meinen Blick wieder auf das Papier. Wo war sie? Wie konnte ich Rain erreichen.

Ich sah wieder in die Kamera.

Emilio's Kopf kam in Sicherheit. „Wo ist Trish?", fragte er drängend.

Mist – ich musste... was tun?

Wütend schmiss ich alles herunter und versuchte Éd zu erreichen. Er hatte sowas wie eine Notfallnummer eingerichtet, doch ich fand sie nicht.

Bleib ruhig, Trish, ermahnte ich mich. Bleib ruhig.

Ich setzte mich auf den alten Stuhl und begann den Raum zu überwachen.

Die Zofen waren in Sicherheit.

Einige Küchenangestellte und Näherinnen.

Ich bewegte den Stick und der Raum der Erwählten kam wieder in Sicht.

Ich erblickte Ian.

Und Emilio.

Ich presste meine Lippen zusammen.

Es piepte.

Eine Nachricht.

Ich tippte auf den Play – Knopf.

Hey Ian – hier ist dein Bruder. Wir haben gerade echt Probleme am Hals und ich hoffe du kommst nicht mit noch schlechteren Nachrichten.

Verdammt! Hast du unsere Cousine gefunden? Rain muss doch irgendwo sein – bete, dass sie nicht hier ist. Maxon lebt. Aber wenn ihr hier etwas zugestoßen ist – das kann ich mir nicht verzeihen.

Sie muss das mit den Uhren herausgefunden haben, Ian.

Plötzlich entdeckte ich Emilio.

Wir hätten sie niemals zum Casting schicken dürfen – das war ein riesiger Fehler.

Mein Magen zog sich zusammen.

Nein.

Was sollen wir tun? Ich weiß, dass die Nordrebellen sich erst wieder sammeln müssen, aber wir haben kaum Zeit.

Emilio beugt sich vor und flüstert ihr scheinbar etwas ins Ohr.

Voraufhin sie lacht.

Bitte finde sie. Es ist ihre Entscheidung, was sie tut, aber wir können sie nicht dazu zwingen.

Annie.

Er nahm ihre Hand, küsste jene und sie machte einen Knicks.

Und wieder einmal wurde mir beigebracht , dass ich von ihm entrissen wurde.

Emilio lachte wieder. Sie gibt ihm einen Kuss auf die Wange und umarmt ihn.

Meinen Emilio. Nur dass das niemand wusste das es mein Emilio war.

Die Zeit rennt Ian.

Ihre Lippen bewegten sich.

Mit zitternden Fingern drehte ich wieder auf einen anderen Raum.

Tränen rannen mir über die Wangen.

Und dann wurde mir ein Messer an die Kehle gehalten.


Ian

Sie wehrte sich noch nicht einmal. Mit einer Hand hielt ich ihren Mund zu.

Ich drückte sie fest an den Stuhl.

„Halt still!", zischte ich.

Trish röchelte und ich lockerte meinen Griff.

„Wir brauchen keinen Ärger. Wie du sicher schon gehört hast, brauchen wir dringendst meine Cousine."

Sie wehrte sich, doch ich drückte mit der Metallklinge fester zu. Sie quiekte auf.

„Trish.", sagte ich ruhig.

Sie bewegte sich wieder. „Trish.", flüsterte ich. „Bitte halte ruhig. Ich weiß, wenn ich dich jetzt loslasse, dann läufst du weg. Aber bitte, sag mir wo Rain ist!"

Trish stieß einen wütenden Laut aus. Unter meiner Hand spürte ich etwas Nasses.

Tränen.

„Wo ist Rain? Bitte."

Sie atmete einmal tief ein und sah mich an.

Abrupt ließ ich sie los.

„Bitte sag mir nicht,", sagte ich eisig. „Das sie in Illéa ist."

Sie hustete und rang nach Luft.

„Was glaubst du? Ihr lasst sie ja auch total im Dunklen – und wieso auch? Ihr braucht sie ja nicht."

Ich lachte. „Achso. Sie hat es dir wohl nicht gesagt."

Trish sah mich an. „Was?"

Oh wie süß.

Ich sah sie herablassend an.

Dann kramte ich ein wenig im Stapel vom Papier, der auf dem Boden lag und zog ein Foto von mir, August und Rain heraus.

„Siehst du den Jungen da ganz links?"

Sie starrte ausdruckslos darauf.

„Das ist August." Ich machte eine Pause. „Er ist ein Jahr älter als ich. Aber es gibt eine kleine Besonderheit bei ihm."

Ich ging einen Schritt in Richtung Schrank. „Wir Nordrebellen hatten schon immer einen Trumpf in Petto. Und zwar einen wie ihn."

„Wie ihn?"

„Und wie ich.", ergänzte ich.

„Männer?"

Ich lachte. „Ja. Das ist unter anderem ein Problem. Wir sind Männer. Zu viele. Dann gab es aber doch einige Ausnahmen."

Schließlich drehte ich mich wieder zu ihr um.

„Er ist ein Illéa."

Trish sah mich an.

„Das war kein Scherz." Ich sah sie mit halb geschlossenen Augen an. „Er ist ein Nachfahre von Illéa. Von Gregory Illéa. Um es mal kurz hinzukriegen: Diese Familie ist überlebensfähig."

„Und für die Uhren benötigt man das Blut von Illéa und Jéla. Ein Kind. So ist das überliefert. Also brauchen wir Jem."

„Aber... zwei Männer können keine Kinder bekommen."

Ich öffnete den Mund. „August war mal eine Frau."

Als sie mich völlig konfus ansah, schnaubte ich. „Das war ein Scherz."

„Sagt der Mann, der mir gerade ein Messer an den Hals gehalten hat."

Ich ignorierte den Kommentar. „Ja man braucht Männlein und Weiblein."

Dann hob ich das Foto wieder auf. „August ist mein Bruder."

Sie riss die Augen auf. „Dann bist du...?"

„Ja, ebenfalls ein Illéa falls du fragst und ja ich bin ein Mann."

Ihr Augen wurden noch größer, als sie begriff.

„Und ja: Rain ist eine Illéa und JACKPOT sie ist ein Mädchen. Also haben wir sie dahin geschickt. Sie wusste nichts von den Uhren. Und tadaa – hätte geklappt wenn du nicht in die Quere gekommen wärst und sie von den Uhren Wind bekommen hat. Und schon hatten wir das Problem.

Sie ist weg. Aber eins kann ich dir vergewissern: Wenn sie heute Abend nicht auftaucht, haben wir ein Problem, dass uns allen schadet."

Ich ging ganz nah an ihr Gesicht.

„Sorg dafür, dass die Prinzessin von Illéa heute Abend sicher auf dem Maskenball ist, Trish. Sonst können wir nur beten, dass ein Wunder geschieht."


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