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54.

54.

Jem

Du weißt, was der richtige Weg ist, wenn dich nicht mehr interessiert was hinter dir liegt.

Meine Fresse! Wütend pfefferte ich den Zettel in die Schale zu den bereits gelesenen Zetteln. Rain's Geburtstagsgeschenk, sprich jeden Tag bis zum Antrag einen Spruch zu ziehen war ja schön und nett – wenn sie nicht immer recht haben würde!

Genauso wie gestern – auch so eine hingekotzte Wahrheit: Es gibt Leute die dich nach tausend gesprochenen Worten immer noch nicht verstehen und Leute die dich ohne Worte verstehen.

Jedes verfluchte Ding erinnerte mich daran, wie dermaßen bitter ich es vermasselt hatte.

Wer dachte sich so was aus und wer bitteschön schrieb das Ganze noch fein – säuberlich auf selbst zusammen geschnipselte Zettel?

Und an die Person wollt ich nicht denken, denn schon schrie der innere Schweinehund: VERKACKT.

Wie lang konnte ich sie noch ignorieren – wenn ich wüsste wie ich es angehen sollte!

Und unerfahren war ich ja auch nicht – aber da die meisten Frauen nach einer Woche spätestens wieder aus dem Schloss verschwunden waren hatte ich im Prinzip nie Schluss gemacht oder wieder ein Reset gewagt.

Und mit jedem einzelnen Zettel rückte der Tag der Verdammnis näher.

Selbst Emilio hielt Abstand, seit ich ihm letzte Woche ziemlich heftig angepflaumt hatte – bezüglich Trish.

Dann hatte ich wieder ein superschlechtes Gewissen gehabt, was ich aber nicht wiedergutmachen konnte weil der spanische Prinz wortlos in sein Quartier gegangen war.

Elvira hatte ich auch schon länger nicht mehr gesehen – keine Ahnung was sie trieb.

Wer war also alles sauer auf mich?

Trish, Emilio, Milla, Leony – Annie nicht – Elvira auch, sie klang letztes Mal angepisst, meine Mutter? Jep, sie würde das bald in ihre eigene Hand nehmen wenn ich etwas nicht tat. Und dann war da noch – Stopp.

Auch schon das Wort zu denken war ein Verbot. Rain war jetzt das neue Wort für Lord Voldemort geworden, den Bösewicht aus einen meiner Lieblingsklassiker Harry Potter.

Genau.

Aber das Lord Voldemort sauer auf mich war, klang auch nicht gerade erfreulicher.

Schlecht gelaunt stierte ich heraus, als ich sah, dass Emilio vor meiner Tür stand.

„Emilio?", fragte ich entgeistert.

„Ja, ich bin es immer noch dein Freund."

„Was willst du?", blaffte ich.

„Oh es iste schlimm." Emilo sah mich herablassend an. „Komm mit."

Ich sah ihn fragend an. „Was?"

„Ich gesagt habe, du mitkommen."

„Wieso?"

„Frag nicht immer. Ist schlecht für Kiefermuskulature."

Er packte mich am Arm.

„Was willst du?", fauchte ich.

Emilio drückte mich mit einem Knall an die Wand. „Du. Kommste. Jetzt. Mit. Sofort."

„NEIN!"

Plötzlich spürte ich ein Knacken und ein höllisches Schmerzen an meiner Nase. Ich fluchte.

„Das haste du verdient." Emilio schüttelte seine Faust.

Blut lief mir aus der Nase. „Musste das sein!"

Ein dumpfer Schmerz bereitete sich an meiner Nase aus, Ich konnte kaum noch atmen.

„Si" Emilo zerrte mich grob am Arm und schleifte mich durch die Gänge. „Du gehste jetzt zu Mädchen und klärste das, kapiert? Ich es dir nicht nochmal sagen." Dann ließ er mich mit einem Ruck los. „Das haben sie nicht verdient – sie alle nicht." Dann seufzte er. „In drei Tagen ist dieses Hochzeitskleid – Shooting – bis dahin solltest du sehen, dass alles wieder auf Laufende iste."

Dann ging er durch die Glastür und ließ mich auf den Gang zu den Zimmern der Elite alleine.

Sie kam wieder den Gang heruntergeschlichen, wie bei unserer ersten Begegnung, leise, unauffällig und fast wie ein Schatten.

Als sie mich sah, sah sie mich wieder mit dem gleichen Blick wie beim ersten Mal an. Als sie mich mit ihrem braunen Augen sanft anschaute, wurde mir bewusst wie verwahrlost ich aussehen musste.

Noch halb in Schlafmontur, ungekämmte Haare, dunkle Ringe unter den Augen und blutig.

Ich setzte zum Sprechen an, doch sie legte den Finger auf die Lippen und half mir auf.

Ohne ein Wort, führte sie mich schweigend zu ihrem Zimmer und öffnete die Tür.

Es war niemand drin und ich atmete erleichtert aus.

Ihr Bett war auch wie immer. Gemütlich. Und es duftete nach ihr einer Mischung aus Mandeln und Maiglöckchen.

Aus dem Bad holte sie einen Waschlappen und ein paar Tücher, sowie eine Schale Wasser.

„Es tut mir leid." Die Worte hallten viel zu laut und bedeutungslos durch den Raum. Sie legte den Kopf zur Seite, musterte mich und begann vorsichtig das Blut abzuwaschen.

Das Geräusch des Tuches, dass in Wasser getränkt, und wieder ausgepresst wurde, ließen mich ruhiger werden.

Mein Atem entspannte sich.

Und immer wieder entdeckte ich etwas neues an ihr.

Unter ihrem rechten, kleinen Finger lugte ein Muttermal hervor, die Art wie sie sich konzentrierte und dabei ihre Augenbrauen angestrengt hochzog.

Die Delle an ihrem Daumennagel oder ein Fältchen an ihren Augen.

Sie war so vollkommen.

Mit einer leichten Bewegung hob sie die Hand und bedeutete mir so ruhig zu sein.

Es ging so schnell, dass ich es nicht mitbekam, doch mit einem ruckartigen Griff an meiner Nase, knackte es einmal laut.

Ich stöhnte auf.

Ganz kurz wurde mir schwarz vor Augen, doch meine Sicht klarte langsam wieder auf.

Ich spürte etwas Kaltes in meiner Hand.

Einen Kühlpack.

Ihre kühle Hand fühlte sich weich auf meiner warmen Haut an, als sie das Eis langsam auf meine Nase führte.

Ein Lächeln signalisierte mir, dass sie belustigt war.

Ich schnappte mir ihre Hand und legte sie auf die schmerzende Stelle. Sie verdrehte die Augen.

Mit einem Schwung schmiss ich das Pack weg und zog sie zu mir heran.

Jetzt kam ein echtes, glockenhelles Lachen aus ihr heraus.

„Jem! Der war schlecht!" Ich kicherte. „Ich wusste doch, dass du etwas herausbringen wirst!"

Sie lachte.

„Jem! Wer hat dich geschlagen?"

Ich küsste ihr auf die Haare. „Für diese unerlaubte Frage hab ich dich auf die Haare geküsst – letztes Mal habe ich mich gefragt wer bitte auf die Idee kommt auf die Haare zu küssen!"

„Das...ist meine Spezialität..."

Ich knurrte.

„Hast du gerade geknurrt?", fragte sie entgeistert.

„Das ist..." Ich küsste sie auf ihre Haare die nach Pinie rochen. „...meine Spezialität. Knurr."

Sie schüttelte ungläubig den Kopf. „Meine Güte."

„Hast du noch nie einen Mann knurren gehört?"

„Zumindest noch niemanden, der sich wie ein kaputter Motor angehört an."

Ich verdrehte die Augen. „Gleich so schlimm – warte was ist das unter mir?"

„Was?", fragte sie verwirrt. Ich griff nach der drückenden Stelle und zog einen Teddybären heraus.

„Ohgott."

„Was? Hast du noch nie ein Mädchen mit einem Teddybären gesehen, Jemirah?"

„Nicht der jemanden dabei zuschaut, wie er mit einem Mädel rummacht."

Rain kicherte. „Frag ihn doch mal lieber ob du darfst." Ich liebe dämliche Sachen!

„Wie heißt er denn?", fragte ich begeistert.

„Erbse."

Ich sah zu dem Teddy. „Erbse darf ich dein Frauchen knutschen?"

Ich sah wieder zu Rain. „Er sagt „Nein." " Ich verdrehte die Augen. „Ist mir egal." Ich war schon fast wieder an ihrem Mund, als ich ein Zwitschern hörte.

Mit zusammengebissenen Zähnen schloss ich die Augen. „Deinen verfluchten Vogel frag ich jetzt nicht!"

„Wie du meinst. Dann küss ich dich einfach."

Zärtlich strich ich ihr über die Wange. „Braves Mädchen." Sie seufzte. „Ach Jemmy..." Sie spielte an den Zipfeln meines T – Shirts. „Du hättest dir keine Vorwürfe machen sollen." Schlagartig wurde ich ernst.

„Doch."

„Nein." Ich schwieg.

Schließlich küsste sie mich noch einmal mit einem Seufzen. „Hättest du nicht."

Ich zog sie noch fester an mich.

„Darf ich..." Ich holte tief Luft. „...sie noch einmal sehen?"

In Rain's Augen glitzerte es. „Dafür hättest du nicht drei Wochen warten müssen."

Ich wich ihrem Blick aus.

Sie beugte sich ganz nah an mein Ohr. „Ich liebe dich Jem."

Mein Atem stockte.

Sie hatte es gesagt.

Als sie es selber begriff, wurden ihre Augen so groß wie die eines Kindes, die ein Kuscheltier geschenkt bekamen.

In diesem Moment spürte ich sie intensiver als zuvor. Jede einzelne Faser meines Körpers wollte sie bei mir haben.

Und dann ließ ich es zu.

Das erste „Ich liebe dich" ist auch so ein Punkt, wo immer Milliarden Faktoren stören konnten. Als es letztes Mal ein Hund war, war es diesmal ein „PIEP!"

Ich fluchte. „Du. Jetzt.Nicht!"

Rain lachte auf.

„Piep."

Ungerührt küsste ich sie noch einmal. Und noch einmal und - „AUA!", schrie ich.

Rain setzte sich verdutzt auf. „Jem?"

„Der Vogel hat in meinen Kopf ein Loch gepiekst!"

Sie kicherte. „Meine Güte – er beschützt mich doch nur!"

„Er hat mich gepiekst!"

„Er will doch nur spielen."

„Meine Güte – das ist ein Killervogel."

„Nein, ein blauer Spatz - wenn er dich mag, warnt er dich sogar voraus, wenn Gefahr im Anmarsch ist. Sie haben dafür einfach ein gutes Gespür."

„Und ich hab ein gutes Gespür für dich.", antwortete ich und vergrub mein Gesicht in ihrem Morgenmantel.

Als wieder etwas an meinem Arm piekste, wurde ich sauer. „HEY!"

Ich fuhr herum und sah in die braunen, unschuldigen Spatzenaugen. Blue hatte sich aufgeplustert zu einem perfekt rundem, blauen Federball, den ich allzu gerne zum Fenster rausgeschmissen hätte.

„Also meine Theorie -" Rain räkelte sich wie eine Katze und setzte sich ebenfalls auf. „...ist, dass die Tiere hier im Schloss katholisch sind."

Ich versuchte es gar nicht erst zu verstehen und schüttelte den Kopf. „Deine Gedanken möchte ich mal gerne hören."

„Tust du zum Glück nicht. Jedenfalls ist mein kleiner Spatzl hier der Meinung, dass das Verschmelzen von Mann und Frau vor der Ehe ein No – go ist – darum. Katholisch. Blaue Spatzen gehören zu den katholischen Vögeln. "

„Darauf muss man erst kommen – ach ja ich hätte noch eine Frage an dich." Sie sah mich forsch an und ich lachte. „Nichts ernstes, Rainy."

„Du spielst mit dem Feuer."

„Das Risiko gehe ich ein. Also deine Mutter kommt aus Deutschland – aber wieso siehst du eigentlich aus, als wärest du aus New Asia?"

Sie grinste. „Also mein Vater – den ich übrigens nie kennengelernt habe – hatte asiatische Abstammung – welcher Staat weiß ich nicht. Meine Mutter kannte ihn irgendwie."

Ich legte die Stirn in Falten. „Ach ja. Stand in deiner Akte."

„Uh. Du hast in meinem Leben herumgeschnüffelt."

„Habe beschlossen dich zu stalken."

„Hat ja wenigstens gut geklappt.", meinte sie benommen. Ich lachte. „Also noch mal ganz langsam. Ein Mädchen namens Rain Day, wurde in Deutschland geboren und zog mit sechs Jahren nach Jéla, dessen Vater aus New Asia kam..."

„...nur Abstammung..."

„...und einen Cousin namens Ian hat der zufällig mein persönlicher Leibwächter ist und drei Geschwister hat, die aber nur ihre Halbgeschwister sind und gerade hier neben mir liegt und sich denkt, dass der jélanische Prinz ein Stalker ist."

„Aber so hammerhart."

„...und eine Kette um den Hals hat, die ich noch nie gesehen habe." Als ich an ihren Hals greifen wollte, schlug sie mir die Hand weg.

„Pfoten weg – wenn Jungen diese vor der Heirat berühren bringt das Unglück."

„Und du bist katholisch – richtig?"

„Oui."

Ich stöhnte. „Das wird ja immer komplizierter – und dein Vater hieß wie? Ching – Chang Chung?"

Sie gab mir einen Klaps auf den Arm.

„Falsch. David."

„Es wird immer skurrieller – vielleicht ist das hier eine Seifenoper."

„Vielleicht."

„Gut. Die Befragung ist zu Ende."

„Ich hab noch ein Hühnchen mir dir zu rupfen.

Erstaunt sah ich sie an.

„Ja genau du. Wenn du uns vorhast weitere drei Wochen zu ignorieren kannst du es ja durch einen Stapel Brettspiele sagen."

„Mache ich nicht.", sagte ich kleinlaut und sah zu Boden.

„Gut."

„Also so weit, wie mit dir, bin ich mit noch keiner Erwählten gegangen."

„Aber mit der Freigräfin von Rabac?"

Ich legte den Hand in den Kopf und merkte wie ich rot wurde. „Ohgott – wieso muss ich daran erinnert werden? Ich war da siebzehn und hatte ein oder zwei Drinks zu viel gehabt."

Rain kicherte. „Wie peinlich."

„...sagt die, die ihrem ersten Kerl einen Korb damit gegeben hat, indem sie ihm erklärt hat, dass sie bei Zahnschmerzen nur auf dem Gummi kauen muss."

„SCHEIßE – das habe ich doch damals nicht wirklich gesagt."

Ich sah sie süffisant an. „Wir sind beide verkorkst – aber das ich den Morgenmantel fast aufgeknotet hätte - Himmel wir müssen aufpassen."

Ich gab ihr einen Kuss auf dem Mund. „Ich hab jetzt eine Besprechung."

„Dann musst du dich aber beeilen."

„Wieso?"

„Dein Pad hat dreimal aufgeblinkt – du hast die erste halbe Stunde verpasst."

„Oh verdammt! Ich muss mich noch umziehen!"

Bevor ich herausstürmte, blickte ich sie noch einmal an und sagte: „Bis heute Nachmittag. Spätestens."

Rain

Oh.

Mein.

Gott!

Was hatte ich getan?

Was zur Hölle!

Ich warf mich zurück auf das Bett.

„Verfluchte Scheiße!", rief ich sauer.

Was hatte ich getan?

Reichte es denn nicht schon, dass ich in dieser Situation war? Wieso musste ich mich noch so hoffnungslos verlieben?"

Du machst es allen zu leicht!

Definitiv.

Ich schnappte mir meine Klamotten. Ich brauchte jetzt einen Sekt. Oder etwas stärkeres – aber dann war ich betrunken und das war wirklich nicht so schlau.

Oder einfach an die frische Luft.

Kurz bevor ich rausging sah ich noch einmal in den Spiegel. Die Haare waren zu zerzaust und meine Wangen verräterisch gerötet.

Hilfe!

Mit ein paar Pumpstößen Haarspray und ein wenig Puder sah ich etwas besser aus. Ich strich meine Kleidung glatt und ging wieder zurück zur Tür.

Ich legte meine Hände an die Klinke und holte einmal tief Luft.

Du gehst jetzt da raus und tust so als wäre nichts gewesen.

Dann riss ich die Tür auf.

Bevor ich reagieren konnte, fiel mir Leony auf die Füße, dahinter Liza, Milla ,Annie und Trish.

Als ich sie genauer ansah, bemerkte ich ihren ertappten Blick.

„Das darf doch jetzt nicht euer Ernst sein! Habt ihr etwas gelauscht?!"

Leony schnaubte, setzte sich auf und hielt sich den Kopf. „Aber bitte! Das Stöhnen haben sicher schon die Wachen unten im Keller vernommen."

Ich schloss die Augen.

Ohgott.

„Wie lange...", fragte ich langsam. „...lauscht ihr schon?"

„Hmm. So?", sagte Trish mit einem Grinsen im Gesicht. „Leony – war da nicht etwas mit den katholischen Vögeln?"

Ich verbarg meinen Kopf im Gesicht.

„Wir haben erst nur „katholischen Vögeln" gehört. Und da waren wir alle ein wenig zu besorgt um wegzugehen."

Leony bedachte mich mit einem diabolischen Blick.

Drei Ave Maria und zehn Vaterunser.

„Dann wisst ihr ja jetzt ziemlich viel über mich."

Alle fünf nickten.

„Na toll."

Ich sah mich um. „Hat Jem euch nicht bemerkt?"

„Nein, wir waren hier im Dienstbotengang, als wir hörten, dass er gehen musste."

„Wieso stalken mich alle?", jammerte ich.

„Es ist fast wie eine Seifenoper.", antwortete Annie ungerührt.

„DU.", sagte ich streng. „...darfst gar nicht mehr mitreden."

„Das ich raus bin, heißt lange noch nicht, dass ich keine Beziehungstipps geben kann."

„Brauche ich auch gar nicht."

„Doch.", sagte Liza munter. „Brauchst du."

Ich winkte. „Na dann kommt rein."

„Ach Rain?"

Milla strich mir über die Wange.

„Dein Morgenmantel ist falsch zugeknotet."

Rain

„Du wirst nicht hierbleiben, oder?", fragte Éd leise.

Ohne mich umzudrehen atmete ich langsam aus. „Ich denke du weißt die Antwort, Éd."

Ich bemerkte, wie er Luft holte. „Ich dachte...nach dieser Woche hättest du es dir anders überlegt."

„Wenn ich das getan hätte, wäre es gegen meine Prinzipien gewesen."

„Wieso?", seine Stimme klang beherrscht. „Das Jahr – aber auch vorher, habe ich bemerkt, dass du immer dann abbrichst, wenn du glücklich bist."

Mit einer schnellen Bewegung warf ich Kleidung, ein paar Kekse und die Wasserflasche in den Rucksack.

„Ich laufe nicht davor weg, sondern vor der Katastrophe, Éd."

Die Luft war stickig und ich musste noch einmal husten. „Es geht einfach nicht."

„Und wenn du es Jem einfach sagst?"

Ich fuhr herum. „Wie bitte? Nein! Wenn Jem weiß, dass ich eine Illéa bin, dann sieht es schlecht für mich aus!"

Wütend kramte ich in einer der vielen Kisten. Kocher, Magnesiumtabletten, abgewetzte Kleidung. „Außerdem, habe ich ihm gesagt, dass ich keine Rebellin bin."

Er schwieg. „Du ziehst es also durch?"

„Den Mann mit der Maske – ich muss ihn finden."

Ich strich mir das Haar zurück. „Heute ist die Brautkleider – Show. Danach bin ich weg."

Langsam drehte ich mich zu ihm um. „Kommst du mit?"

Er wartete lange auf die Antwort.

„Ich hab Ihnen meinen Eid geschworen, Prinzessin. Darum werde ich Sie mit meinen Leben beschützen, Miss Illéa – vergessen Sie das nicht."

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