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44.

44.

Rain

Der Tag begann mit strahlendem Sonnenschein. Zwar war es draußen recht kühl, dennoch konnte war der kalte Windzug von draußen doch recht erfrischend.

Seufzend wickelte ich mich noch tiefer in die Decke doch Céline's Argusaugen entging natürlich nichts.

„Guten Morgen, Mylady!"

Brummend zog ich mir die Decke über den Kopf.

„Es ist schon zehn Uhr morgens Mylady."

Pause.

„Sie haben das Frühstück verpasst, Mylady."

Ich hörte es einmal klopfen.

„Lady Trish ist da Mylady!"

Verschlafen blickte ich auf und sah Trish vor meinen Bett stehen. Als ich ihr Gesicht sah, spürte ich ein richtig schlechtes Gewissen.

Ich hatte sie in den letzten Tagen ignoriert, das letzte Mal hatte sie mich gesehen, als ich mir meine Hand verletzt hatte und die restlichen Erwählten waren sicherlich auch nicht besonders nett zu ihr gewesen.

Und ihrem Blick zufolge hatte ich sie verletzt.

Ich schluckte.

„Würdest du uns bitte alleine lassen, Céline?"

Ich befreite mich aus den Decken.

Als ich die Tür zufallen hörte, entstand eine ziemlich peinliche Stille.

„Und? Hast du dich amüsiert?"

Ich schloss die Augen. „Trish..."

„Was? Ich habe mir Sorgen gemacht! Dir ging es an dem Tag nicht so gut! Das du danach ein wenig Privatsphäre wolltest habe ich auch respektiert - aber du hättest mir ja ruhig mal was sagen können!"

Ich schwieg.

„Und? Hast du nichts zu sagen? Natürlich hast du nichts zu sagen, Rain - du hast nie was zusagen! Denkst du ich verrate allen deine Geheimnisse? Nie hast du was zu sagen! Nie!"

„Trish...", begann ich, „...ich -"

„Du kannste nicht? Nicht? Ja mach doch! Wieso? Sag mir den Grund! Sind wir jetzt Konkurrentinnen - sag es mir!"

Ich öffnete den Mund.

„Ja was? Na komm schon!"

„Das willst du nicht!"

„DOCH!", brüllte sie. „Ich will das! Ich will hier weg! Ich will das!"

„DAS VERSTEHST DU NICHT!", brüllte ich zurück.

Es klopfte.

Die Tür wurde aufgerissen ohne zu fragen.

„Rain! Sie sind wieder da! Löse sofort - Lady Trish?" Ian sah verdutzt zu mir auf. Fluchend sah ich auf meine Uhr.

„Lady Trish - vielleicht..."

„Halt die Klappe, Ian!", fauchte ich. „Dazu bleibt keine Zeit."

Ich packte Trish am Arm und schob sie in das Badezimmer.

„Rain! Auf keinen Fall!"

Ich fuhr zu ihm herum. „Du hast mir gar nichts zu sagen. Nicht das kleinste Bisschen, weder Cohen, werde August noch sonst wer, hast du das kapiert?"

Instinktiv trat ich einen Schritt vor. Ian wich zurück. „Ich habe hier genug - einen Schnitt mit meinem Schlüssel in meine Halsschlagader und euer Problem würde nie gelöst werden - vergiss das nie, also halt die Klappe, was ich tue ist meine Sache!"Meine Stimme wurde immer leiser. Ich hatte absichtlich ins Deutsche gewechselt, um Trish nicht noch mehr zu verängstigen, die panisch von mir zu Ian schaute.

Dann schubste ich meine Freundin in das Badezimmer. „ Los! Geh! Bring die schwedische Prinzessin und den spanischen Prinzen in Sicherheit! Du kommst schneller hin! Neben ihren Räumen ist B234. Trish und ich sind offiziell in G708!"

Mit einem Knall schmiss ich die Tür zu. Ohne eine Wimper zu zucken stieg ich auf das Waschbecken.

„Rain?", hörte ich Trish fragen, doch ich ignorierte sie. Mit geübten Händen zog ich den Schacht auf und drückte den Hebel herunter."

Es zeriss mir fast das Trommelfell und auch Trish stolperte zurück.

„Was hast du getan?!"

Ich riss mein Pad hervor und kontaktierte Georgia.

„George! Sie sind schon im mittleren Ring! Versucht es ihnen zu erschweren - na los!"

Dann stürmte ich wieder raus, zog den Schrank auf und öffnete die Klappe.

Ich legte Trish den Arm um die Schulter,

„Vertraust du mir Trish?"


Trish

Vor Panik liefen mir die Tränen über das Gesicht. Mit wackligen Beinen stellte ich einen Fuß auf die rostige Sprosse, deren Leiter in absolute Dunkelheit führte.

Ich war unfähig zu sprechen.

Über mir sah ich Rains nackte Füße.

Laute Stimmen waren zu hören.

„Das sind die Zimmer der Erwählten! Wenn wir Glück haben könnten wir uns eine zum Vergnügen mitnehmen!"

Lautes Lachen erklang und es krachte, als die Tür eingeschlagen wurde.

Ein entsetzter Laut entfuhr mir, doch Rain murmelte nur etwas beruhigendes und klappte die Falltür zu.

Sofort wurde alles still und ich hörte nur meinen Atem.

Auch Rain atmete aus.

Eine Sprosse knarzte.

„Trish?"

Ich antwortete nicht.

„Trish? Hör mir jetzt genau zu." Ihre Stimme klang mitfühlend. „Da ist...Georgia?!"

Ich schreckte hoch. Georgia?

„...nein. Ja Trish ist bei mir Georgia und ich kann machen was ich will - wird sie nicht. Was hätte ich tun sollen? Sie auf den Gang zurückschicken sollen? Ja ich kriege es hin - was? Ich verstehe. Nein, lasst mich einfach in Frieden."

Dann ein leises Ausatmen.

„Tschuldigung. Trish? Da vorne ist eine Stange. Rutsche da herunter."

„Was geht hier vor?", entfuhr es mir, doch sie unterbrach mich.

„Die Stange, Trish - ich werde es dir erklären. Rutsche dich herunter."

Blind griff ich nach Rechts und ertastete kühles Metall.

Ich streckte mein rechtes Bein aus und umarmte die Stange und ließ mich langsam hinuntergleiten.

„Halt dich gut fest!", hörte ich Rain sagen, als ich schon ins Nichts sauste.

Ein schmerzhafter Ruck ging durch meine Beine, als ich auf dem Boden aufkam.

Ich taumelte nach Rechts, als ich schon einen leichten Luftzug bemerkte und auch Rain ankam. Benommen ließ ich mich zu Boden gleiten.

Ein leises Klicken ertönte und ein schwaches Licht beleuchtete unser Umgebung.

Es war definitiv kein Schutzbunker. Überall standen Kisten, Regale und Geräte, alles war verstaubt.

Das war ein Raum, der nur zum Zweck ausgestattet war.

Ein Schatten fiel auf mich.

Als ich aufblickte, bemerkte ich Rain, die besorgt zu mir heruntersah.

Sie streckte mir ihre Hand entgegen doch ich ergriff sie nicht.

Rain schloss die Augen und als sie sie wieder öffnete, sah ich leisen Schmerz in ihnen aufblitzen. Ohne ein Wort zu sagen, setzte sie sich neben mich.

Eine Zeit lang hörte man nur unsere Atemzüge und das Fallen von Schüssen und schweren Gegenstände.

„Ich denke wir müssen noch mal von vorne beginnen." Ihre Stimme durschnitt die Stille und ich zuckte zusammen.

„Was?" Meine Stimme klang fremd.

„Mein Name ist Tiiu Rain Elizabeth Katherine Day." Ich drehte den Kopf und sah ihr in die Augen.

„Ich bin achtzehn Jahre alt. Meine Geschwister sind Elias, Viola und Ben Day. Ich habe zwei Cousins Ian und August Bartholomai. Meine Mutter war Mariah Day. Mein Vater hieß David Montgomery. Genau genommen sind Eli und die Zwillinge Halbgeschwister.

Mein Stiefvater, Joseph Day war ein Arsch.

Meine Heimat ist North Falls, Columbia. Geboren bin ich in einem namenslosen Kuhdorf in New Bavaria.

Mit dreizehn bin ich einer Organisation beigetreten, die mein Leben aus der unerträglichsten Hölle des Lebens befreite.

Ich hab nie jemanden davon erzählt.

Weder meinen Geschwistern, noch sonst wen.

Dort habe ich auch meine Cousins getroffen.

Es fing mit etwas ganz einfachen an, weißt du?

Es war damals auf dem Marktplatz.

Bis heute habe ich den Namen des Jungen nicht erfahren. Er war älter als ich und hatte eine kleine Schwester.

Sie hatte eine Rolle Garn von Nähstand genommen - ohne bösen Absichten. Natürlich hat ihr Bruder ihr sofort das Garn aus der Hand gerissen. Ein Aufseher hat es natürlich gesehen und es sah so aus, als hätte er das Zeug geklaut.

Sie kamen auf ihn zu.

Ich war auch dort. Ich hab es nicht wegen dem Jungen gemacht, sondern wegen der Kleinen. Ich wollte nicht, dass sie es mit ansah, wie sie ihren Bruder etwas antaten.

Also habe ich dem Aufseher angerempelt. Als er mit mir beschäftigt war, konnte der Junge und seine Schwester abhauen.

Da ich noch minderjährig war, kam ich mit fünf davon."

Ich schluckte. „Mit fünf - was?"

Sie zuckte zusammen und erschauerte. „Geld."

Sie log.

Ich konnte es in ihren Augen sehen, doch ich wusste, dass sie hier sehr viel riskierte. Und das wollte ich nicht zerstören.

„Er fand mich irgendwann. Cohen."

„Cohen? Der Berater."

Sie nickte.

„Es war das Beste was mir passieren konnte. Immer Essen, Glück und Beschäftigung. Aber da war doch das Eine, was auch in meinem größten Interesse lag: Dieses Land zu ändern - auch wenn es Hochverrat war."

Es traf mich wie ein Blitz.

Natürlich.

Ich sah mich um.

„...irgendjemand anderes muss den Alarm ausgelöst haben."Damals im Schutzbunker. Ians Blick, als Rain ihn zusammenschlug.

Ihr gehetzter Blick.

Alles passte zusammen.

„Du kannst es aussprechen, Trish." Ihre Stimme klang wahnsinnig müde. „Sprich es einfach aus."

Ich befeuchtete meine Lippen und versuchte meine Stimme zu finden.

„Rebelde.",flüsterte ich.

„Eres une rebelde."

Rain wandte den Blick ab.

„Ja. Ich bin eine Rebellin. Die stinknormale, kleine Sieben, die im Hintergrund die Fenster putzt oder das Geschirr abräumt. Ich nenne es außerschulische Aktivitäten."

Ich zitterte am ganzen Körper. „Und was..? Was willst du...'?"

Sie zuckte zusammen. „Natürlich woher sollst du es denn wissen? Deine Frage war doch, ob wir die Königsfamilie vernichten wollen, oder?"

„Ich weiß nicht was ich von dir halten soll, Rain.", sagte ich langsam und beobachtete genau ihre Reaktion.

Sie presste die Lippen zusammen und nickte. „Nein wollen wir nicht."

Dann fiel mir etwas total logisches ein. „Aber wieso wollten die da oben die Erwählten töten? Die wissen ja, dass du auch eine Erwählte bist!"

Ihr Blick zuckte flüchtig zu mir. Dann seufzte sie. „Gespaltene Lager. Wir verfolgen andere Interessen."

Ihre Antwort klang schroff und distanziert und ich wich ein Stück von ihr zurück.

Rain bemerkte es noch nicht einmal.

„Sie wollen das Königshaus vernichten, die Männer dort oben. Man nennt sie Südrebellen - sie beabsichtigen zu töten um an ihr Ziel zu kommen - wir Nordrebellen richten zwar einigen Schaden an, aber verfolgen jedoch etwas anderes."

Als Rain nicht weitersprach, schaute ich wieder zu ihr.

„Dort - hier in den Mauern gibt es die Beweise, dass Montgomery Jéla und Gregory Illéa das hier nicht alles selbst aufgebaut haben - durch den Dritten Weltkrieg damals, war es für sie eine Kleinigkeit, Amerika und Kanada unter ihre Herrschaft zu bringen. Doch wieso sie ausgerechnet diese zwei Gebiete genommen haben, ist unklar - seit Jahren versuchen wir das herauszufinden, doch die Antwort ist leider hier irgendwo versteckt.

Das zweite Ziel ist es, das Kastensystem aufzulösen, jedoch die Monarchie zu behalten. Jedoch gelang es mit den vorigen Herrschern nicht. Sie waren einfach zu versessen das Erbe anzutreten und diese lästigen, ungebildeten Menschen unter Kontrolle zu kriegen.

Doch Jem ist anders.

Vom Denken und von der Art. Er ist fähig voraus zu denken. Darum hoffen wir, dass er etwas bewirken kann - oder wir sind verdammt noch länger zu warten."

„Und was willst du?"

Verwirrt sah Rain mich an. „Was willst du Rain, was willst du hier? Du hast von wir gesprochen, aber nicht von dir selbst."

Rain schwieg so lange, dass ich Angst hatte, dass sie mir gar nicht mehr antworten würde.

„Ich will mich erinnern." Es war nur ein Hauchen.

„Wir waren so nah dran gewesen, Trish! So nah! Doch dann verletzte sich Éd am Bein und alles ging schief. Ich weiß es, ich weiß, dass es da ein verdammt großes Geheimnis gibt, dass die Familie Jéla seit Jahren hütet und ich weiß auch was es ist, aber ich kann mich nun mal nicht erinnern!"

Sie schlug einmal heftig mit der Faust gegen die Wand.

„Wir waren in der Zelle, Leslie und ich. Sie hatte schreckliche Angst und ich versuchte sie zu beruhigen. Dann kam einer dieser Männer hat mich abgeholt. Schließlich noch ein paar fetzenhafte Erinnerungen, dass ich ihn gegen die Wand geknallt habe und dass er sofort tot war. Dann muss mindestens eine Woche vergangen sein, als ich im Wald aufwachte und nur noch sah, dass das Gebäude in die Luft gejagt wurde."

Ich biss die Zähne zusammen, als mir klar wurde, worum es hier ging. Es gab hier Menschen, die so verzweifelt waren, dass sie sich trotz dieser Gefahr versuchten sich irgendwie zu wehren.

Erschöpft ließ sie sich gegen die Bretterwand sinken.

Ich schluckte und dann überwand ich mich und nahm sie in den Arm. Ich merkte, wie sie sich instinktiv sträubte, hielt sie jedoch fester.

Ein leises Schluchzen entfuhr ihr und ein wenig später erbebte ihr ganzer Körper.

„Shht - alles wird gut."

Sie klammerte sich noch fester an mich.

„Alles wird gut, Rain, alles wird gut."

Als sie sich wieder einigermaßen beruhigt hatte, wischte sie sich über das Gesicht und löste sich langsam aus der Umarmung.

„Danke."

Ich musste lächeln. „Na ja, amigos müssen durch dick und dünn gehen - und den ein oder anderen Streit verkraften."

Ihr Gesicht erhellte sich sofort und ich musste lächeln. Dann knuffte ich sie in die Seite.

„Du haste mir was zu erzählen."

Sie runzelte die Stirn. „Sag mal, machst du das mit dem Akzent extra?"

Ich zwinkerte ihr zu.

„Ernsthaft?"

„Ernthaft: Ja."

Sie stöhnte. „Wieso?"

„Image ist Image."

Jetzt lachte sie auch. „Oh Mann, Trish: Du bist genial!"

„Ich weiß."

Es rumpelte wieder.

„Tschuldigung Trish, aber ich muss gerade mal jemanden kontaktieren."

Rain sprang auf und ging an das Pult, fegte gnadenlos Schreibgeräte und Krimskrams herunter und verkabelte gefühlt fünfhundert Kabel, bevor sie irgendetwas auf dem verstaubten Tastenfeld eingab.

Dann rückte sie den Lautsprecher zurecht und drückte einen Knopf.

Unzählige viele Bilder erschienen. Beim zweiten Hinsehen entdeckte ich, dass es nicht kleine Bilder, sondern verschiedene Kameras waren.

Sie murmelte irgendetwas und ging mit der Maus auf eines der Bilder.

Auf dem Nebenbildschirm erschien verschwommen ein Bild von den anderen Erwählten. Ich erblickte Annies rote Haare inmitten der Menge, die neben einer kreischenden (was sonst) Liza saß, Leony die hochnäsig ihre Erdnüsse futterte und Jem, der unruhig auf und ab ging.

Plötzlich fluchte Rain. „Mist! Hatte ich ja ganz vergessen. Trish?"

Ich stand sofort auf und sie nickte. „Kleine Menschen kommen da leider nicht dran aber leg mal den Kopf in den Nacken."

Strinrunzelnd schaute ich auf und erblickte mindestens hundert kleine Schalter. Such bitte G708.

A109, D306, E780 und... „G708!", rief ich aus und streckte mich um den kleinen Hebel umzuschalten.

Ein grünes Licht blinkte auf.

Rain bedeutete mir leise zu sein. „Lady Trish und ich sind in G708 alles in Ordnung!"

Dann blickte ich wieder auf dem Bildschirm.

Ein Wächter ging zum Prinzen und flüsterte ihm was zu. „Lady Rain und Lady Trish sind in G708!"

„Gott sei Dank! Als sie nicht bei ihren Zofen war habe ich mir echt Sorgen gemacht! Prinzessin Elvira und Prinz Emilio sind auch wohlbehalten in einem Schutzraum. Gut, vielen Dank, Wilder."

„Ach! Du hast ihnen noch nicht bescheid gesagt?"

Sie schüttelte den Kopf.

„Nee. Wann denn - jetzt wissen wir es ja. Wir müssen später zu der anderen Falltür heraus, da entdeckt uns auch keiner."

„Rain...", begann ich. Bei meinem skeptische Unterton hielt sie inne und drehte sich zu mir um. „Ich weiß das jetzt über dich. Du weißt fast alles über mich - sind wir jetzt quitt?"

Sie seufzte.

„Trish...ich habe noch ein Geheimnis, aber wenn du das wissen würdest, würde es dein Todesurteil bedeuten - hier gibt es Menschen die uns beobachten, aber ich schwöre irgendwann wirst du es erfahren - ich sage dir alles was du willst - aber bitte, sei mir nicht böse: Ich bin hier immer noch großer Gefahr ausgesetzt-"

„Schon gut.", schnitt ich ihr das Wort ab. „Schon gut. Auch ich habe einige Sachen, die du nicht wissen solltest."

Sie nickte.

„Gut."

„Und...", ich hob mahnend den Finger. „Ich denke, ich könnte euch sogar ein wenig helfen. Ich bin immer noch ein mächtiges Mitglied des spanischen Königshauses, also lässt sich das ein oder andere machen."

Rain verdrehte die Augen. „Das will ich mir gar nicht vorstellen.

Ich grinste diabolisch. „Musst du aber."

„...wenn ich das also richtig verstehe: der Nordstern ist also das geheime Zeichen der Nordrebellen und was gedenkst du soll ich denn jetzt tun?"

„Du benötigst einen Nordstern irgendwo Kleidung - keine Ahnung."

Ich schnaubte.

„Und wo hast du denn deinen?"

Sie schob den Ärmel hoch. „Hier."

Verwirrt blickte ich auf ihre bleiche Haut. „Wo?"

„Sieh genauer hin - wenn du es suchst findest du es auch."

Ich musterte die Muttermale auf ihrem Arm und kniff die Augen zusammen.

Dann sprang es mir ins Auge.

„Ein weißes Tattoo?"

Sie nickte.

„Si."

„Du erwartest jetzt aber nicht von mir, dass ich mich verunstalten lasse."

„Aber sicher, vielleicht in rot - glitzer."

Ich schlug sie auf den Arm.

„Aua."

„Das nehm ich dir nicht ab - Kette?"

„Wenn du immer eine Kette trägst..."

Na gut.

Plötzlich hatte ich eine Idee.

Ich riss die meine kleine Handtasche auf und warf Rain meinen schlichten Ring zu. Oben das Metall war frei von irgendwelchen Gravuren.

Sie begriff sofort und nickte.

„Okay, ich werde Cohen sagen, dass er sich darum kümmern soll."

Zufrieden wandte ich mich ab, als Rain plötzlich: „Oh Gott!", schrie.

Wie von der Tarantel gestochen sprang ich auf.

„Was ist?"

„Mirabella oh Gott ich hab sie in meinem Zimmer vergessen."

Entsetzt sah ich sie an.

Ich blickte auf den Bildschirm und entblickte irgendetwas felliges unter Rains Bett.

„Wie können wir sie da raus kriegen?", fragte ich vorsichtig.

Rain zuckte verzweifelt mit der Schulter.

„Raus können wir auf gar keinen Fall."

„Nein die Arschlöcher nehmen alles auseinander - und wenn wir es einem Wachen sagen?"

„Der läuft doch jetzt nicht wegen einem Hund zurück!"

Rain stöhnte.

Ich machte halbherzig noch ein paar Vorschläge, als meine Freundin plötzlich innehielt.

„Unser Hundi war schlau, sie sitzt genau auf einer Falltür."

Mirabella fiepte. Sie tat mir total leid.

„Und?"

Rain schaute mich komisch an. „Was?"

„Sie führt zu einem Schutzbunker."

„Das ist doch gut!", murmelte ich erleichtert.

Sie schaute mich wieder an.

„Es ist nicht irgendein Raum..."

„Komm auf den Punkt Rain!"

Sie gab nach. „Na gut, ich formuliere das mal anders: Ist dein Prinz Emilio tierlieb?"

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