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14.

Jem

„Ich werde mit Ihnen nun versuchen ein kleines Kennenlerngespräch zu führen. Darum bitte ich Sie, einfach zu warten, bis sie aufgefordert werden. Sie dürfen sich ruhig eine wenig unterhalten - kein Problem." Fünfundreißig Augenpaare schauten mich an. Dazu total durchgedrehte Gesichtsausdrücke. Himmel! Fast jede war aufgeputscht mit Schmuck, Make-Up und übertriebenen Kleidern.Beim zweiten Hinsehen, stellte ich fest, dass es nur vierundreißig Augenpaare waren, die mich neugierig anglotzen. Nummer fünfundreißig hatte die Augen leicht geschlossen und sah sich bewundernd den Versammlungsraum an.Rain war wirklich witzig. Bei Tageslicht stellte ich fest, dass sie höchstens eine Meter fünfunfünfzig sein konnte. Das Licht schien auf ihre schwarzen Haare...Dann riss ich mich zusammen und konzentrierte mich auf die anderen Mädchen.Ich lächelte eine Braunhaarige an und sie knickste. „Wie heißt du?"„Isaabel, Eure Majestät." Sie wirkte ganz nett, mochte Eiscreme und kam aus Toronto. Ich setzte mein Dauerlächeln auf und sie redete weiter. Am Ende nickte sie, knickste und ging wieder, ohne dass ich mich an den Inhalt des Gespräches erinnern konnte.

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Antonia war eine sehr ruhige Person. Sie erzählte ein wenig über ihre Familie und ihre Freunde aus Québec. Sie sprach mit einem französischen Akzent, was bedeutete, dass sie Zuhause noch französisch sprach.Ich versuchte nicht, gelangweilt auszusehen, als sie schließlich ging, richtete ich mich auf und fragte mich, wer wohl als nächstes kommen würde.

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Die Antwort wurde mir durch einen Schwall hellbrauner Haare gegeben. Dann ein aufgeregtes: „Hi ich bin Liza!"Sie sprach ihren Namen ein wenig wie Liiiiizzaa aus, und sie erinnerte mich ein wenig an ein vierjähriges Mädchen in der Kinderkrippe.Nach den drei Minuten war ich kein einziges Mal zu Wort gekommen, wusste allerdings, dass sie einen Hund namens Apfeltorte hatte, (ja Apfeltorte) und fünfzehn Kaninchen (ich hasse diese Viecher, eines hatte mich mal in den Finger gebissen) namens Biibi, Bobo,Bodo, Bolo, Bowo und so weiter und so weiter hatte und dass Bolli am Tag der Abreise verstorben sei.Sie war wohl ein richtiger Tierfreund.Am Ende des Gespräches, hatte ich mit Liza nur die Worte „Hallo Miss North." und „Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag." gewechselt. Na toll.

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Nach Cherry, Chantalle, Victrica und Melanie, hatte ich keine Lust mehr auf Butterkekse.Meine Beine fühlten sich langsam taub an und ich wollte, dass das hier so schnell wiemöglich zuende ging.
Milla weckte jedoch mein aufrichtiges Interesse. Sie war honigblond, hatte grüne Augen und einen schwedischen Akzent.„Wie geht es Ihnen, Lady Milla?"„Gut, gut. Ihnen scheint es jedoch nicht so gut zu gehen nach fünfzehn Butterkeksen."Hatte sie mitgezählt? Ich errötete leicht.„Lady Milla, wo wohnen Sie denn?"„Toronto. Ich bin mit Lady Zhilly und Lady Victrica gekommen."„Was sind Ihre Hobbys?"Sie lächelte.„Zeichnen, absolut."Ich überlegte, nahm eine Serviertte und reichte ihr den Stift von der Organisatorin.„Würden Sie mir die Ehre erweisen, etwas zu malen, Lady Milla?"Sie errötete, überlegte und setzte den Kugelschreiber an.Eine Minuten später, ließ sie den Arm sinken und schob sie zu mir zurück.Mein Atem stockte. Mit ein paar wenigen Strichen hatte sie mich im allergenaustengetroffen. Selbst die Fältchen um meine Augen hatte sie beachtet.Ich hielt den Atem an.„Gefällt Ihnen meine Zeichnung, Eure Majestät?"Ich nickte überwältigt. „Sie sind ein Naturtalent Lady Milla. Wirklich ein Naturtalent."Ihre Wangen färbten sich rot.„Sie sind zu großzügig, Eure Majestät."Ich verneinte vehement.„Bitte, Sie sind wirklich gut.", sagte ich. Dann hörte ich ein leises Piepen. Die Zeit war vorbei.„Wir haben keine Zeit mehr." Ich machte eine Pause.Sie nickte.„Auf Wiedersehen Lady Milla."Ihr Gesicht erhellte sich.„Auf Wiedersehen, Eure Majestät.

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Als ich wieder aufblickte, sah ich in die Augen einer wasserstoffblonden Blondine.„Hi!" Ihre Stimme war rauchig. „Ich bin Leony."Ich hätte gerne mit der gleichen rauchigern Stimme gesagt: „Hi - ich bin Prinz Jemirah.",jedoch wäre es sehr... einladend gewesen.„Setzen Sie sich Lady Leony."Sie setzte sich, mit übereinandergeschlagenen Beinen und beugte sich vor, sodass ich einen ausführlichen Einblick in ihr Dekollté bekam.Sie hatte ein furchtbares dunkelgrünes Kleid ein, dass schlecht mit ihren fast weißen Haarenharmonierte.Der knallrote Lippenstift passte ebenfalls nicht zu ihrem Image.„Ich erwünsche mir doch, dass Sie eine gute Anreise hatten, meine hochverehrte Lady?"Auf Schmeicheln konnte ich auch machen.„Natürlich," , schnurrte sie, „mit Ihnen wäre es jedoch ein wenig...schnuckeliger gewesen,Eure Majestät..."Ich fand das „Eure Majestät" ein wenig übertrieben und ignorierte gekonnt den letzten Kommentar.„Und meine Lady, was machen Sie so?"„Ich tanze. Soll ich Ihnen etwas vorführen?"Ich lachte, schüttelte aber den Kopf. Die Art dieses Tanzes, hatte ich schon oft im Fernseher gesehen.

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„Nein vielen Dank, Lady Leony."Danach bestand das Gespräch noch aus ein paar Anmachsprüchen ihrerseits. Dann informierte mich Sybille an die Zeit.Lady Leony stand übertrieben langsam auf, nicht ohne mir einen anzüglichen Blick zu zuwerfen. Manchmal bemitleide ich mich selbst.

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Die nächste war Bryony, dann sprach ich noch mit Neomi, Nica, Chantalle, Sunny, Yuki und Cosima.Cosima war ein wirklich nettes Mädchen, hatte ein Talent im Gestalten von Textilkleidungund hatte ihr Kleid selber genäht. Nachdem ich mit Cherry, Lakota und Noemi gesprochen hatte, musste ich dringend aufs Klo. Nachdem ich zurückgekommen war, bemerkte ich, dass ich mich absolut nicht mehr auf die Gespräche konzentrieren konnte und versuchte meinen Blick nicht so starr werden zu lassen.Lady Coco sprach irgendetwas von Theater oder war es Lady Aragetha?Ich verlor völlig den Überblick.Nur bei Lady Zhilly weiß ich noch, dass mich ihr schreckliches Orangenparfum fast dieTränen in die Augen trieb.Nachdem Sybille mir die vorletzte Dame genannt hatte, Lady Xenia, dachte ich nur noch daran, dass diese Hölle in zehn Minuten vorbei sein würde.Naja, in fünfzehn Minuten. Ich hatte mir spärlich Notizen gemacht und beschloss acht vonihnen ausscheiden zu lassen.Xenias Gerede bekam ich überhaupt nicht mehr mit und ich denke ich hatte ein paar Male einfach was unpassendes gesagt.

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Als Lady Xenia ging, dachte ich, es wäre vorbei, wollte schon aufstehen, als ein leichter Mandelduft mich aufhielt. Als ich aufblickte, sah ich in zwei glitzernde Augen.Lady Rain!Ich setzte mich auf, strich meinen Anzug glatt und lächelte.„Lady Rain?"Ein kurzes Nicken.Stille.„Setzen Sie sich doch hin.", sagte ich verlegen.Sie setzte sich.Stille. Na das lief ja toll! Das Mädchen, dass mir gefallen könnte, redete offensichtlich nicht so viel.„Ich hoffe, Sie haben sich nach Ihrer Anreise gut erholt?"Ihre Augen funkelten. Dann nickte sie.Meine Güte! War dieses Mädchen stumm oder wie?„Wollen Sie mir etwas über sich erzählen."Sie schüttelte den Kopf.

„Nein?" Nein?!?!Sie schüttelte wieder den Kopf.Was zur Hölle war das denn? Dass sie nicht besonders viel sprach, hatte ich auch schon begriffen, dass sie jedoch gar nichts sagte, war schon beunruhigend.Auf dem zweiten Blick sah ich, dass sie sich nervös die Hände knetete.Hilfe, Lady Rain schien völlig schüchtern zu sein oder panisch. Sie rang sich ein Lächeln ab.„Also, dann erzähle ich Ihnen etwas von mir.", sagte ich verunsichert.Sie hob an um zu sprechen, atmete dann aus und hob ihre Mundwinkel an.Ich verstummte, doch sie nickte.„Ist es in Ordnung? Okay ich bin Prinz Jemirah. Ich wohne hier in diesem Palast." In ihren Augen blitzte es verärgert auf. Hmm, vielleicht sollte ich nicht so kindlich mit ihr reden.Allerdings sah sie selbst höchstens wie fünfzehn aus.„Ich spiele gerne Cello und ich sitze gerne hier um mich mit Ihnen," (oder mit mir selbst),„zu unterhalten."Himmel! Das klang bescheuert. Doch Lady Rain hing gespannt an meinen Lippen.„Ich gehe gerne raus in den Garten und schieße gerne. Gehe gerne wandern und reiten und mache noch Fechtsport - allerdings hatte ich in den letzten Monaten keine Zeit."Ich schüttelte mich, dann lächelte ich sie vorsichtig an. "Ich habe eine Schwester und Sie?"Sie zögerte. Dann murmelte sie etwas.

„Wie bitte? Entschuldigen Sie, ich habe Sie leider nicht verstanden."„Drei.", hauchte sie.Drei Geschwister. Vier Kinder. Normal für ihre Kaste.Ich stellte die nächste Frage: „ Es ist doch bestimmt schön, Geschwister zu haben."Da lächelte sie leicht und ein zufriedener Ausdruck erschien auf ihrem Gesicht.Es piepte. Unsere Zeit war vorbei.Ich lächelte sie an. „Es war schön Sie kennenzulernen Lady Rain."Sie sah mich an und versuchte es mit einem Lächeln. Ich glaube, ich habe noch nie jemanden gesehen, dem es so kläglich misslang.Ich beugte mich runter und küsste ihre Hand, als ich plötzlich ihre Stimme am Ohr hatte:„Zwischen zwei und vier sind die Erwählten immer im Damensalon. Eine gute Möglichkeitum einen Abstecher zu machen. Guten Tag, Eure Majestät."Ich sah sie an und bemerkte, dass ihre Augen anders schimmerten.Ich räusperte mich. „Guten Tag, Lady Rain."Sie knickste ein wenig ungeschickt.Als sie ging, beobachtete ich sie, wie Liza sie bedrängte, ALLES zu erzählen und ich sah,wie unwohl sie sich fühlte, anscheinend traute sie sich nicht, etwas zu sagen.Die Mädchen sollten in dem kleinen Gespräch Eindruck bei mir machen.Das hatten sie alle.Liza mit ihrem Geplapper, Leony mit ihren Brüsten und Milla mit ihrer Zeichenkunst. Für mich waren sie jetzt keine völlig Fremden mehr.Und dann war da noch Rain. Sie hatte mich mit ihren zwei Sätzen völlig aus der Bahngeworfen.Ich wurde überhaupt nicht schlau aus ihr, dass würde sich jedoch mit der Zeit klären. Hoffte ich zumindest.

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„B-bitte, Eure Majestät. Sagen Sie mir was ich anders machen kann!", Lady Geraldine klammerte sich an mich.Ich schüttelte den Kopf und sah die anderen sieben Mädchen an, die heute ausgeschieden waren.„Meine Damen. Es liegt nicht an Ihnen. Es liegt an mir. Lady Constanzia, Sie können hervorragend kochen, allerdings bemerke ich, dass ich absolut nichts damit anfangen kann!Oder Sie Lady Isaabel: Sie sind eine bezaubernde junge Frau, jedoch merken wir doch beide, dass wir absolut nichts gemeinsam haben." Ich machte eine Pause.„Ich möchte auf keinen Fall, dass Sie sich verstellen. Ich werde dafür sorgen, dass Sie ein sorgloses Leben führen können, aber bleiben Sie Sie selbst. Und ich verspreche Ihnen, dass sich unsere Wege noch kreuzen werden."Es wurde still im Raum. Lady Iréne und Lady Ireland schauten sich an. Lady Lissa und Lady Jasemine weinten leise. Nur Lady Meadow nickte und lächelte leicht.Ich holte tief Luft und sagte: „Das bedeutet noch lange nicht, dass Sie keine wundervollen Mädchen sind. Wer mich noch sprechen will, ich bin in der nächsten Stunde im Nebenraum." Dann drehte ich mich um und ließ den Raum in entsetzter Stille zurück

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Ich saß über den Ordnern und schrieb die Namen neben die Bilder. Wieder merkte ich, dass ich Rain nicht fand. Mit gerunzelter Stirn kramte ich in den Papieren und stöhnte frustriert auf.Bei diesem Kram fand man absolut nichts.„Was suchst du?", hörte ich die Stimme meiner Mutter.Ich schaute verlegen zur Seite.„Die Akte von Lady Rain."Meine Mutter runzelte die Stirn, kramte ein wenig in den Blättern und zog eine Akte heraus.Tiiu Rain Day, stand auf dem Ordner.Kein Wunder, dass ich sie nicht gefunden hatte.„Tiiu? Sie hat ihren zweiten Namen genommen?"Ich drehte mich zu meiner Mutter um, „Wieso? Nimmt man in der Kaste Sieben immer den zweiten Namen, oder wie."Mums Augen verdunkelten sich.„Nur unter gewissen Umständen."Ich runzelte die Stirn. „Verstehe ich nicht."„Musst du auch nicht. Jedenfalls würde ich vorsichtig mit ihr umgehen. Besonders was das Küssen angeht. Bei allen natürlich. Nicht nur bei Lady Rain, sondern bei allen."„Mum!" Ich stöhnte. Es stimmte. Ich war mit einigen Gräfinnen oder Zofen schon im Bett gelandet, jedoch war es nie ernst gewesen. Und ein bisschen Entspannung musste sein.Sie lachte ungeniert.„Ich muss los mein Schatz, bis später beim Abendessen."Dann war sie weg.Ich seufzte.Die Uhr zeigte drei Uhr.„Zwischen zwei und drei Uhr sind die Erwählten im Damensalon."Rains Stimme ertönte in meinem Kopf. Ich stand auf und raste heraus.

Der Gang war leer, niemand begegnete mir.

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