Die Krankenstation | 2 ✔️
Ich spürte, dass ich auf etwas Weichem lag. Wo bin ich jetzt, fragte ich mich in Gedanken. Ich öffnete meine Augen und sah ein helles Licht, das mich blendete. Als ich mich gerade in meinem Bett aufsetzen wollte, wurde ich von zwei Händen unsanft zurück ins Bett gedrückt. „Du bleibst schön liegen, Fräulein. Du hast mir jetzt viel zu erzählen!", hörte ich meinen Vater -Clint- schimpfen. ,,Was soll ich dir erzählen, wir haben von Fury den Auftrag bekommen, eine Bombe im Solomon R. Guggenheim Museum zu entschärfen, aber wir wussten nicht, dass Agent Mitchel der Bombenleger war und deshalb bin ich jetzt hier und du kennst meinen richtigen Job.", sagte ich ganz entspannt und setzte mich wieder auf, oder versuchte es zumindest. Aber diesmal sah ich meinen Vater böse an, damit er diesmal nicht versuchte, mich wieder hinzusetzen.
,,Du arbeitest also nicht in einer Buchhandlung und verkaufst Bücher, sondern kämpfst als S.H.I.E.L.D.s Phant-" - ,,Schatten", unterbrach ich ihn nuschelnd. „Was?", fragte er mich leicht verärgert. „Es heißt S.H.I.E.L.D.s Schatten und nicht S.H.I.E.L.D.s Phantom", sagte ich beleidigt.
Nach weiteren 5 Minuten, in denen ich und mein Vater uns stritten, hörte ich, wie die Tür erneut aufging und Kyra hereinkam. Ich sah in ihren Augen, dass sie sehr froh war, der Standpauke meines Vaters entkommen zu sein.
„Anscheinend ist das ein sehr intimer Moment, deshalb gehe ich besser. Ich komme dich später besuchen, Skyla", sagte Kyra und lief zurück zur Tür.
„Oh nein, junge Dame, mit dir habe ich auch noch ein Wörtchen zu reden!", sagte mein Vater und sah Kyra böse an.
„Wenn es um die Bombe geht, dann beruhige dich, nimm ein Aspirin - und wenn möglich auch eine Schlaftablette - und hau dich aufs Ohr" - „Wozu sollte ich das brauchen? Mir geht's gut", mein Vater sah Kyra verwirrt an.
„Sie leiden offensichtlich unter Schlafmangel, erkennbar an den trockenen Augen, der Gereiztheit, die sie an den Tag legen, wie man an der Situation mit Skyla sieht und dass sie hier bei angenehmen 22°C mit Jacke herumlaufen ist ein weiteres Anzeichen" - „Kyra ich glaube das reicht jetzt und Das ich glaube sie hat recht, du solltest dich wirklich mal hinlegen. Mach dir keine Sorgen, mir geht es gut ich wurde nur von nah Bombe getroffen da habe ich schon schlimmeres erlebt", unterbrach ich Kyra, den letzten Part flüsterte ich in meinen nicht vorhandene Bart so das er es nicht hören konnte.
„Was war das gerade? Was hat sie da gemacht?" fragte Barton aufgebracht, Kyra antwortete nicht und verließ winkend den Raum.
„Sie hat dich gerade deduziert", erklärte ich ihm ganz entspannt und versuchte mich langsam aufzurichten. "Deduzieren - was denn?", fragte mein Vater verwirrt.
„Deduzieren ist, wenn man aus einer allgemeinen Tatsache wie dem Aussehen etwas Besonderes ableitet", erklärte ich ihm und nahm mein Kleid, das auf dem Stuhl neben meinem Vater lag, in die Hand und fragte meinen Vater: „Hast du vielleicht auch richtige Kleidung für mich, oder muss ich die ganze Zeit dieses unbequeme Kleid tragen?" - ,,Vielleicht solltest du dich erst mal hinsetzen, du wurdest vor nicht mal einer Stunde von einer Bombe weggerissen und läufst trotzdem schon durchs Zimmer, als wärst du ein Engel", sagte er etwas verärgert, deutete aber trotzdem auf einen Schrank, in dem sich wohl Kleider befanden. „Vielleicht bin ich das", antwortete ich vielleicht ein wenig frech, ging zum Schrank und nahm einen schwarzen Nike Pullover und eine blau/graue Jeans heraus.
Ich ging ins Bad, das direkt neben dem Krankenzimmer lag, und zog mich um. Dank Kyras Heilkräften fühlte ich mich schon viel besser, abgesehen von ein oder zwei Schwindelanfällen. Fertig angezogen ging ich zurück zu meinem Vater, der, wie ich sah, nicht mehr auf dem Stuhl saß, sondern jetzt am Fenster stand und die Aussicht genoss.
„Alles in Ordnung Dad?", fragte ich meinen Vater. ,,Du weißt doch, dass du immer mit mir reden kannst, Dad?", fragte ich ihn, obwohl ich die Antwort eigentlich schon kannte. ,,Ja klar, aber stell dir vor, Laura erfährt davon, sie würde ausflippen und mich umbringen", hörte ich meinen Vater verzweifelt stöhnen.
,,Laura muss das nicht erfahren", ,,Du willst deine eigene Mutter anlügen?" Ich nickte leicht und mein Vater sah mich schockiert an. ,,Aber ich glaube, ich sollte mich jetzt hinlegen, mir ist noch etwas schwindelig", versuchte ich meinen Vater aus dem Zimmer zu locken. „Ach ja, klar, soll ich dir noch was zu trinken oder so bringen?", fragte mein Vater besorgt, wow, wie schnell können Männer bitte ihre Stimmung ändern?
„Nein danke, ich brauche nichts, nur ein bisschen Ruhe", antwortete ich und legte mich mit meinen Klamotten wieder ins Bett.
Mein Vater wollte gerade zur Tür gehen, als er sich noch einmal kurz umdrehte und sagte, ,,Aber das besprechen wir morgen weiter", ich sah noch ein kleines Lächeln auf seinen Lippen und dann war er weg, hinter der Tür verschwunden. Am liebsten würde ich das jetzt auch tun, aber ich weiß, ich muss mich noch etwas ausruhen.
Ich stellte mir schnell einen Wecker auf meinem Handy, das ich die ganze Zeit in meiner kleinen Tasche hatte, zum Glück ist es bei der Explosion nicht kaputt gegangen.
Ich versuchte die ganze Zeit einzuschlafen, aber es klappte nicht ganz so wie ich wollte. Nach einer halben Stunde, in der ich nur die Wand anstarrte, beschloss ich, einfach aufzustehen und die Aussicht zu genießen.
Nach einer weiteren halben Stunde hörte ich meinen Wecker klingeln. Ich stand aus dem bequemen Sessel auf und ging zu meinem Handy, als ich es gerade entsperren wollte, sah ich, dass es schon 21 Uhr war und ich wirklich keine Lust mehr auf diesen Turm hatte.
Tja, was man so über die Avengers im Fernsehen hört, stimmt nicht, ich meine, keiner von denen - außer meinem Vater und Kyra - hat sich auch nur ein einziges Mal nach mir erkundigt. Also beschloss ich einfach zurück in meine Wohnung zu gehen und mir ein schönes heißes Bad zu gönnen.
Ich packte meine wichtigsten Sachen ein, sprich mein Handy, mein Kleid - weil der Scheiß echt teuer war - und mein Popmoney und ging zur Tür. „Wo wollen Sie hin, Miss?", hörte ich eine Stimme von oben. Mein Vater hat mir schon von Jarvis erzählt, anscheinend soll er/sie alles im Tower leiten. „Ich... wollte nur etwas frische Luft schnappen und mir die Beine vertreten", sagte ich, ging weiter zur Tür und öffnete sie. ,,Wollen Sie sich nicht ausruhen?" - ,,Mir geht's blendend, ich muss mich nicht noch mal ausruhen." Ich hörte nichts mehr von ihm, also beschloss ich einfach, dass die Diskussion hier beendet war.
Ich ging ganz aus dem Türrahmen und schloss leise die Tür hinter mir, dann machte ich mich auf den Weg zum Fahrstuhl, der nur knapp 10 Meter von meinem Krankenzimmer entfernt war.
Ich stieg in den Aufzug und drückte auf den Knopf "EG". Da ich im 37. Stock war, dauerte die Fahrt ca. 2 Minuten, und das waren wirklich die schrecklichsten 2 Minuten in meinem ganzen Leben, diese Fahrstuhlmusik, ganz ehrlich, ich könnte ausrasten. Als sich die Türen endlich öffneten, stieg ich schnell aus und rannte zur Tür der Freiheit.
Draußen angekommen atmete ich erst einmal tief durch. Dann machte ich mich schnell auf den Weg nach Hause. Um nach Hause zu kommen, musste ich erst mal Google Maps rausholen, aber eigentlich war der Weg ganz einfach. Zuerst die E 34th St, 2 Blocks und dann die Madison Ave runter bis zu meiner Wohnung. Zwischendurch sah ich einen kleinen Imbiss, bei dem ich kurz anhielt und mir eine große Pommes mit Ketchup und Mayo bestellte. Zum Glück hatte ich mein Portemonnaie mit auf die Veranstaltung genommen, sonst wäre ich jetzt verhungert, ich gab dem Mann die 3€ und ging weiter Richtung Heimat.
Nach weiteren 10 Minuten sah ich das altbekannte Backsteingebäude, in dem ich seit 2 Jahren wohnte. Ich schloss unten die Tür auf und stieg die Treppe in den 3. Als ich oben ankam und die Tür aufschloss, stieg mir der bekannte Geruch in die Nase.
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