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Prologue

Prologue

Die Frye-Zwillinge standen am Hafen in London.

Sie musterten das heitere Treiben, welches um sie herum herrschte. Es war ein recht kühler Wintertag und Jacob blies sich ein wenig in die Hände, um diese warm zu halten.

Evie sah nochmal hinab auf ihre Taschen. Sie wollte sichergehen, dass Henry und sie nichts vergessen hatten.

Denn heute war der Tag an dem sie gemeinsam nach Indien aufbrechen würden. Sie freute sich bereits so sehr, dass sie vor Energie vibrierte – und dennoch, in der hinteren Ecke ihres Kopfes, war sie ein wenig traurig.

„Ihr habt alles." Jacob unterdrückte den Drang, seine Augen zu verdrehen. „Keine Sorge, Schwesterherz", sagte er und tätschelte ihr die Schulter. „Wenn etwas fehlen sollte, schreibt ihr mir und ich schicke es nach." Jacob klang belustigt. Die Vorstellung, Evie würde auch nur irgendwas vergessen, war für den einundzwanzigjährigen urkomisch.

Außerdem versuchte er ein wenig die Stimmung zu lockern, denn es fiel ihm nicht leicht, sich von seiner Schwester zu verabschieden. Und das auf unbekannte Zeit.

„Tut mir leid", murmelte sie. „Ich bin nur ein wenig nervös", erklärte die junge Frau hinterher und suchte mit den Augen den Hafen nach ihrem Verlobten ab, der schnell noch etwas zu essen besorgen wollte.

„Ja, kann ich mir vorstellen." Er neigte den Kopf. „Das wird eine lange Reise werden." Jacob seufzte und ließ sein Blick zu Boden fallen.

Ein wenig nervös tippte der einundzwanzigjährige Attentäter auf den Steinboden.

„Du bist dir sicher, dass du alleine hier klarkommst?" Diese Frage von Evie war nicht als Vorwurf gedacht, denn sie machte sich einfach nur Sorgen. Noch nie in ihrem Leben waren die Zwillinge voneinander getrennt gewesen, jedenfalls nicht auf so lange Zeit.

Jacob lachte und nahm einen tiefen Atemzug. Was sollte er darauf nur antworten?

„Ich habe doch meine Jungs hier", behauptete er. „Außerdem kann sich George jederzeit in den nächsten Zug setzen und herkommen", scherzte er trocken und Evie schmunzelte.

Als sich aus der Masse der Menschen eine ihnen bekannte Gestalt löste, atmeten beide Assassinen innerlich auf – Jacob wusste nur nicht, warum er es tat.

Henry hielt eine kleinere Tüte in der Hand und lächelte etwas breiter als er die Zwillinge sah. Bei ihnen angekommen überreichte er seiner Verlobten die kleine Tüte mit dem Proviant, bevor er ihr einen Kuss auf die Wange drückte.

„Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat", entschuldigte er sich. „Wir waren wohl nicht die einzigen, die noch schnell etwas zu essen holen wollten."

Es herrschte eine kurze stille, bevor Jacob ein wenig übermütig in seine Hände klatsche. „Nun, das ist es also", stellte er klar. „Der große Abschied." Seine Schwester rollte mit den Augen.

Immer versuchte Jacob einen Witz in eine ernste Situation reinzubringen über den man kaum lachen konnte.

Jacob bewegte sich schnell auf Henry zu und zog den jungen Mann in eine brüderliche Umarmung. Ein wenig überrascht erwiderte der Attentäter diese Geste und zuckte leicht zusammen als er merkte das Jacob etwas fester zudrückte.

„Hör zu, Greenie." Jacob lächelte sein charmantestes Lächeln, ehe er dem Assassinen fest die Schulter tätschelte. „Brichst du ihr das Herz", sagte er. „Dann komme ich persönlich nach Indien und breche dir alle Knochen."

Evie schüttelte amüsiert ihren Kopf über ihren Bruder. Sie hatte es sich schon fast denken können, dass er so etwas noch vor der Abfahrt loswerden würde.

Natürlich meinte Jacob dies nicht ernst. Denn er wusste, würde Henry ihr das Herz brechen, gäbe es für ihren Bruder nichts mehr bei der Ankunft, was er noch brechen könnte.

„Ja, ich werde dich auch vermissen, mein Freund", gab Henry leicht nervös wider und trat einen Schritt zurück, um seiner Verlobten Platz zu machen. „Ich bring das Gepäck schon mal an Bord." Damit nahm er die ersten Taschen und brachte sie aufs Schiff.

Die Zwillinge sahen sich an. Keiner von ihnen musste ein Wort aussprechen. Sie wussten, was der andere gerade dachte.

Dennoch öffnete Evie ihren Mund und ergriff letztendlich als erste von ihnen das Wort.

„Ich werde dich vermissen." Jacob hob beide Augenbrauen.

„Wirst du das?", hinterfragte er mit scherzhaften Unterton.

„Wird bestimmt sehr ruhig werden ohne deine schlechten Witze." Sie lachte und ihr Bruder schmunzelte. Sie war sich bewusst, dass sie mehr von ihm vermissen würde als nur seine trockenen Bemerkungen und Witze.

„Mir geht es genauso", erwiderte Jacob nun ein wenig wehmütig. „Wer soll mich von nun an auf meine Fehler hinweisen?" Dies brachte Evie zum Lachen und sie schüttelte amüsiert den Kopf.

„Keine Sorge, du hast doch noch Abberline hier", merkte sie an. „Und sonst ist George auch nicht weit weg", sprach sie in Ruhe hinterher aus.

Es dauerte wieder einige Sekunden, bevor Evie das Wort erneut als erste zwischen ihnen ergriff.

Sie spürte bereits den leichten Druck hinter ihren Augen. „Du kommst mich doch sicher mal besuchen?", fragte sie und schniefte ein wenig, wischte sich über ihre Nase.

Jacob zögerte als er den Gesichtsausdruck seiner Schwester sah keine Sekunde und zog sie in seine Arme. „Werde ich", flüsterte er ernst und spürte selbst auch diesen leichten Druck hinter seinen Augen.

So standen sie einige Sekunden lang da – und waren einfach Geschwister, die Abschied von einander nahmen.

Jeder von ihnen wusste, dass sich alles ändern würde. Aber jeder von ihnen war bereit für das, was vor ihnen lag.

„Jacob." Sie seufzte als sie immer noch in den Armen ihres Bruders lag. Dieser wollte sie gar nicht gehen lassen. „Du solltest mich schon loslassen", bat sie und spürte, wie Jacob zögerlich seine Arme zurückzog.

Der einundzwanzigjährige räusperte sich und nahm einen Schritt Abstand zu seiner Schwester. „Ja, tut mir leid." Er fuhr sich nervös durch die Haare.

Das Horn des Schiffes ertönte und deutete an, dass es nun Zeit war, für die Passagiere an Bord zu gehen. Auch Henry schloss sich den Zwillingen wieder an und nahm die Hand seiner Verlobten.

„Evie... wir sollten", meinte er kurz angebunden und musterte den jüngeren Zwilling.

Dessen Gesicht zeigte ein zufriedenes Lächeln – auch wenn er sich innerlich anders fühlte.

Evie nickte und ging mit Henry an Bord des Schiffes – und immer mal wieder schaute sie zu ihrem Zwilling zurück.

Dieser wirkte auf sie leicht betrübt, trotz des breiten Grinsens und den freundlichen Augen, die sie genau verfolgten.

Jacob hob den Arm und winkte immer mal wieder, sobald das Schiff anfing abzulegen.

Er beobachtete Evie, wie sie an der Reling stand und zurückwinkte.

Der junge Meisterassassine atmete tief ein und versuchte so tief Luft zu holen, wie er konnte, damit sie ihn auch hören konnte, wenn er zu brüllen begann.

„Viel Spaß!", rief er und erkannte an dem Gesicht seiner Zwillingsschwester, dass sie ihn gehört hatte.

„Stirb nicht!", erwiderte sie laut und lachend.

Jacob musste leider nach ein paar Metern stehenbleiben, da der Steg dort zu Ende war.

Nun war es soweit. Jacob Frye war der einzige seiner Familie, der in England übrigblieb. Was im Umkehrschluss für ihn bedeutete, dass er nun der Assassine war, der über London wachte – und er würde diese Aufgabe ernst nehmen müssen.

„Gott steh ihm bei", murmelte Henry und schlang schmunzelnd die Arme um seine Verlobte, die das Gesicht noch immer ihrem Bruder zugewandt hatte.

„Er braucht Gott nicht", nuschelte sie und sog den Duft ihres Freunds tief in sich ein. „Er braucht nur ein wenig Geduld, dann wird das auch was."

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Datum der Veröffentlichung: 04.10.2021 14:50 Uhr

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