Unerklärliche Gefühle
Meine Sicht:
Als ich wach wurde, stieg mir ein Bekannter Geruch unter die Nase. Ich sah eine Decke auf mir liegen. Verwirrt setzte ich mich auf und sah als erstes Ayato auf dem Sofa. Meine Beine lagen auf seinen. Er hatte mich echt zugedeckt und weiterschlafen lassen. Wieso? Ich meine es ist ja nett von ihm, aber er ist nicht nett. Eher das Gegenteil. Vorsichtig zog ich meine Füße weg und legte die Decke weg. ,, Hab ich dich geweckt?" fragte er mich mit sanfter Stimme. Verwirrt sah ich ihn an. Träume ich noch? ,, Äh, nein hast du nicht." ,, Okay, hast du Hunger?" Was ist denn jetzt los? ,, A Ayato, bist du krank?" er schüttelte den Kopf mit einem belustigten Lächeln. ,, Aber warum bist du jetzt so... so nett?" ich deutete an ihm auf und ab. ,, Naja ich hab nachgedacht. Gestern und heute als du geschlafen hast. Du hast recht. Oh steh echt in deiner Schuld. Du hast mich gerettet. Also will ich dir meine Dankbarkeit zeigen." sprachlos sah ich ihn an. ,, Ich geh dir schnell was zum Essen besorgen." schnell war er verschwunden und ließ mich komplett verwirrt sitzen.
Ayato Sicht:
Ich verschwand schnell aus dem Zimmer und schloss die Türe wieder ab. Nicht das noch jemand hineinstürmt und sie frisst. Obwohl sich das nicht viele trauen würden. Aber der Hunger lässt einen vieles machen, was man sich sonst nicht trauen würde. Mit festen Schritten bewegte ich mich aus dem Quartier. Keine Ahnung wieso ich so nett zu ihr war. Eigentlich habe ich mich heute Morgen nur hingesetzt ihr Füße auf meine Beine gelegt, weil ich mich sonst draufgesetzt hätte. Dabei habe ich sie angesehen. Ihr friedlicher Gesichtsausdruck beim schlafen war echt schön. Sonst sah sie mich und die anderen Ghoule mit einem verachtenden Blick an. Aber da konnte ich nichts dergleichen erkennen. Auch sah ich als sie aufwachte nur kurze Furcht und dann Verwunderung. Können Menschen wirklich ihre Art ändern, wenn man nett zu ihnen ist? Ich habe nicht viel mit Menschen zu tun, außer sie zu jagen und dann zu essen. Andere Ghoule sehen mich meistens auch mit Angst in den Augen an. Nett war ich eigentlich nie zu jemandem.
Ich lief zu einem nahegelegenen Geschäft und kaufte Lebensmittel für Sully ein. 6 Dosenfrüchte, ein Brot, Plastikbesteck und 6 Wasserflaschen. Keine Ahnung ob sie es mag. Ich hab einfach was genommen, was haltbar aussah. An der Kasse stellte ich mich an und tippte genervt mit dem Fuß auf dem Boden rum. ,, Hey sind Sie nicht der Freund meiner Nachbarin Sully Ackermann?" ertönte eine männliche Stimme hinter mir. Dieser tippte auf meine Schulter. Genervt drehte ich mich um und erkannte Sullys Nachbarn, der vorbeisah, als ich sie zum ersten Mal gebissen hatte. ,, Ja der bin ich. Wieso?" fragte ich kalt. ,, Naja, haben Sie es nicht gehört? Sie ist verschwunden." ,, Doch hab ich. Sie macht nur Urlaub im 20. Bezirk." ,, Oh, Ich dachte schon sie ist entführt worden." ,, Nein, ist sie nicht. Ihr geht es gut." ,, Und die Verletzungen, die sie hatte?" misstrauisch sah er mich an. Erst jetzt erkannte ich seine Dienstkleidung. Polizist. Na toll.
,, Das macht dann 100 Yen bitte." erklang die Stimme der Frau an der Kasse. Ich gab ihr das Geld und packte alles in eine Tüte. Schnell stapfte ich aus dem Laden und sorgte dafür, dass mir der Cop nicht folgte. Am Tag war es zu riskant ihn zu töten. Also lief ich in eine Gasse und sprang auf das Dach. Von dort aus lief ich zurück zum Versteck. Wie Menschen doch nerven können. Abartig.
Zurück angekommen, vernahm ich bereits qualvolle Schreie. Sie gehörten dem Typen aus dem Café. Zum Glück war es nicht Sully. Die Ghoule sahen mich verwirrt an. ,, Was glotzt ihr denn so?" zischte ich sie an. Schnell machten sie sich weiter auf den Weg. ,, Hey Ayato..." ,, ....Wie gehts?" kam es von den Bin Brüdern. ,, Was geht euch das an?" ,, Wir haben gehört,....." ,, ...Dass du einen Menschen bei dir hast." beendeten sie wiedermal die Sätze des jeweils anderen. Es machte mich echt wütend mit ihnen zu sprechen. ,, Wie gesagt, es geht euch nichts an." damit ging ich an ihnen vorbei mit der Tüte. ,, Dürfen wir..." ,, .... Mit?" ,, Auf keinen Fall." zischte ich sie an und stapfte die Treppen rauf.
Vor meiner Zimmertür angekommen, ertönte ein erneuter Schrei. Ignorierend schloss ich auf und sah Sully noch immer auf dem Sofa sitzen. Sie hielt sich die Ohren krampfhaft zu. Ich schloss die Tür hinter mir mit einem etwas sanfteren Tritt, nur so stark dass sie ins Schloss fiel. Ihr zucken sah ich von hier aus sogar. Mit hoffenden Augen sah sie mich an.
,, Wer schreit da?" fragte sie besorgt. ,, Willst du nicht wissen." ,, Doch sonst hätte ich nicht gefragt."
,, Tz." zischte ich nur und legte die Tüte auf den Tisch. ,, Es ist Kaneki." antwortete ich ihr und schmiss mich neben sie. Ihre Augen waren aufgerissen und Schock stand ihr im Gesicht. ,, Warum?" verwirrt sah ich sie an, da ich echt nicht wusste was sie wollte. ,, Warum schreit er so?" ,, Gecko foltert ihn. Ich kann nichts für ihn tun falls du das jetzt ansprechen wolltest." ,, Darf ich zu ihm wenn er Pause hat?" ,, Das ist Selbstmord. Gecko wird dich ohne mit der Wimper zu zucken töten." sie verzerrte ihr Gesicht und nickte. ,, Hier." ich deutete auf die Tüte. Zaghaft holte sie die Sachen heraus und sah glücklich aus. ,, Danke, Ayato." lächelte sie sanft und nahm eine Dose und das Plastikbesteck. Sully öffnete den Deckel geschickt und fing an zu essen. Damit man Kanekis Geschrei nicht so gut hören konnte, schaltete ich den Fernseher an und ließ ihr einfach mal eine Serie aussuchen. Jedoch wollte sie meine Serie weiterschauen. Verwunderte mich eigentlich nicht aber irgendwie auch wieder schon. Naja egal. Sie deckte sich zu und warf auch mir einen Teil der Decke zu. Ich verstehe sie nicht. Erst rettet sie mich. Ich verletze sie und Sully beschimpft mich. Sie rennt weg, beschützt meine Schwester und hasst mich noch mehr. Aber dann bin ich nett und sie auch, obwohl sie noch genügend Gründe hätte mich zu hassen. Ich habe ja keinen direkten Grund sie zu hassen. Aber sie schon. ,, Sully, wieso bist du jetzt nett zu mir? Ich meine nur weil ich dir jetzt Essen gekauft habe, heißt das ja nicht, dass ich jetzt gut bin." ,, Ayato, es ist so. Wie du mir, so ich dir. Damit will ich sagen, wenn du zu mir nett bist, bin ich es auch zu dir. Was geschehen ist, ist geschehen. Man kann es nicht verändern. Aber was später ist, kann man beeinflussen." erklärte sie mir und langsam bekam ich einen Durchblick. Sie wird so bleiben, solange ich es auch bin. Trotz allem, was ich gesagt und getan habe. Irgendwie musste ich Lächeln. Langsam und ohne wirklich zu wissen was ich da tat, legte ich einen Arm um ihre Taille und zog sie zu mir. Sie zuckte zusammen und krallte sich in der Dose fest. Aber als sie merkte, dass ich ihr nichts tun wollte, lehnte sie sich an mich und frühstückte weiter. Kaneki ignorierten wir irgendwie, da wir total auf die Glotze fixiert waren.
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