Kompromiss?
Ayato und ich standen vor dem CCG Quartier. Zusammen betraten wir die Empfangshalle. Ich schluckte schwer und drückte Ayatos Hand ganz fest. ,, Tut mir leid." hauchte ich nochmal. ,, Schon Gut." war das einzige was ich von ihm hörte. ,, Hallo, kann ich etwas für Sie tun?" kam ein junger brünetter Mann zu uns. ,, Ja bitte. Ich würde gerne mit ihrem höchstrangigen Mann sprechen." ,, Das wäre zurzeit Herr Shinohara. Kommen Sie mit. Aber zuerst müssen Sie hier durch." er deutete auf einen Sicherheitscheck. ,, Wofür?" fragte ich ihn.
,, Um sicher zu gehen das Sie keine Ghoule sind." uff. ,, Genau deswegen sind wir hier. Wir wollen einen Kompromiss für Ghoule und Menschen aushandeln. Ich bin ein Mensch." ,, Ihr Freund?" fragte er misstrauisch und legte die Hand auf seine Quinke. ,, Bitte nicht. Wir müssen unbedingt mit Herrn Shinohara sprechen. Bitte." ,, Wer will mich sprechen?" ertönte eine männliche Stimme und ein großer Mann kam auf uns zu. Ayato neben mir riss die Augen auf und sah auf den Koffer in der Hand des Mannes, den ich als Shinohara identifizierte.
,, Wir möchten mit Ihnen dringend sprechen. Bitte bitte lassen sie uns mit ihnen sprechen." flehte ich ihn schon an. ,, Das ist doch kein Problem, aber wieso flehst du mich an Mädchen?" ,, Ich kann es nicht erklären. Vielleicht alleine aber nicht hier." er hielt den Koffer fester und nickte. Ayato und ich folgten ihm stumm. Wir fuhren mit dem Aufzug hinauf in ein Stockwerk. Als wir ausstiegen, sah ich viele Fenster und Bänke. Wir setzen uns auf eine Bank. Ayato und ich setzten uns auf eine und der Fahnder uns gegenüber. ,, Also um was geht es?"
,, Ghoule. Aber bitte hören Sie erst zu und dann handeln Sie. Ich weiß das das schwer wird und Sie Angst bekommen könnten. Aber ich bitte Sie aus tiefstem Herzen." er nickte misstrauisch und ich fing an zu erklären.
,, Vor ein paar Wochen regnete es sehr stark. Wissen Sie noch?" er nickte kurz und ich fuhr fort. ,, Ich lief nachhause als ich ein Geräusch hörte. Es klang so voller Schmerz. In einer Gasse fand ich ihn hier." ich deutete auf Ayato. ,, Er war schwer verletzt und ich brachte ihn nachhause. Dort verarztete ich ihn. Als er aufwachte musste ich schmerzlich feststellen, dass er ein..." ich hielt inne und legte meine Schulter frei. Die Narben waren deutlich sichtbar. ,, Ein Ghoul ist." der Mann sprang auf und ich ebenfalls schnell stellte ich mich vor Ayato. ,, Nicht! Genaus deswegen sollten Sie zuhören. Es geht um viele Tausende Menschenleben. Bitte." ,, Er ist ein Ghoul." ,, Ja und? Ich lebe. Er hat mir zu oft das Leben gerettet. Wenn auch auf schmerzhafte Art und Weise. Lassen Sie mich endlich erklären." verlangte ich mit Nachdruck. ,, Was soll es zu erklären geben?" ,, Das versuche ich doch auf den Punkt zu bringen, wenn Sie sich endlich wieder setzten." meckerte ich und er setzte sich widerwillig. Ich tat es ihm gleich. ,, Ich haute ab von ihm, da ich Angst vor ihm hatte. Doch als ich bei meiner besten Freundin war, wurde mir klar das auch sie ein Ghoul ist. Naja aber sie hat mich nie verletzt und beschützt mich. Ich lernte die andere Seite der Ghoule kennen. Eine Seite die ich nie für wahr gehalten hätte, wenn sie mir jemand erzählt hätte. Sie sind wie wir. Nur viel besser. Es gibt viele die anfangen sich zu integrieren und einfach Verstorbene Opfer essen. Sie wollen in Frieden leben. Ohne Angst und Leid. Genauso wie wir. Wir töten ihre Familien und sie unsere. Wenn aber beide Seiten anfangen würden sich zu ändern, dann vermeiden wir alle tausende Todesopfer. Sowie Ghoule als auch Menschen werden umkommen. Diese Schlacht mit dem Phönixbaum ist unnötig und bringt nur mehr Opfer mit sich. Wir sind nur hier, weil ich meine Klappe nicht halten konnte und nun muss Ayato büßen. Aber trotzdem ist er hier bei mir, obwohl er Chancen hatte abzuhauen. Er beschützt mich. Und manchmal sehen ich keinen Ghoul der mich so oft verletzt hatte, sondern einen Menschen mit gleichen Interessen, mit menschlichem Verhalten." ich musste lächeln. Ich dachte an die Zeit zurück wo ich ihn rettete, er mich verletzt hat und dann wieder rettete. Wir hatten schöne als auch schmerzhafte Zeiten. Aber nun konnte ich ihn als Freund sehen. ,, Es gibt noch mehr solcher Ghoule. Die im Herzen gut sind aber nach außen hin keine Schwäche zeigen wollen. Aber vielleicht brechen diese Schalen und wir können einen Kompromiss für beide Seiten finden." beendete ich meine Erzählung. Shinohara sah mich still an. Es schien bei ihm zu rattern, bis er seufzte.
,, Mir fällt es schwer zu glauben was du sagst. Aber nehmen wir an wir finden einen Kompromiss. Wie sehe der aus deiner Meinung nach?" ,, Ich finde Ghoule sollten Todesopfer, zu Tode Verurteilte, Suizid Menschen, die sowieso sterben wollen, essen dürfen. Lebende Menschen nicht." schlug ich vor. Er nickte und sah plötzlich Ayato an, der die ganze Zeit auf den Koffer starrte. ,, Und du? Ayato, was schlägst du vor?" ich sah Shinohara überrascht an. Dieser stand auf und steckte seine Hände in seine Jackentasche. ,, Eure Quinken. Sie sollen illegal sein. Verbrannt, zerstört oder was auch sonst noch. Sie sollen verschwinden. Ich, sowie auch einige andere Ghoule finden es unschön Familienmitglieder oder Freunde zu riechen, mit dem Wissen, dass sie tot sind." Shinohara sah auf seinen Koffer. ,, Meinst du..." ,, Arata? Genau. Mein Vater." beendete Ayato Shinoharas Satz. Ich sah den blauhaarige mitleidig an. ,, Er wollte mich und meine Schwester nur beschützen und wurde getötet." knurrte er schon fast. Ich stand auf und umarmte ihn sanft. Er durfte jetzt nicht ausrasten. ,, Ich finde euren Mut bemerkenswert. Aber ich alleine kann niemals eine solche Entscheidung treffen. Wenn ihr beide in unseren Versammlungen auftauchen würdet, wärst du tot Ayato. Niemand würde euch zuhören. Also eine Chance diesen Krieg zu stoppen ist ein Akt der Unmöglichkeit." schüttelte er leider den Kopf.
,, Nichts ist unmöglich. Wenn man es nicht versucht kann es auch nicht wahr werden." versuchte ich es weiter. ,, Dann sag mir doch was ich tun soll." verlangte er. ,, Reden Sie mit Ihren Männern. Es muss doch vernünftige Männer geben." ,, Selbst wenn. Die Ghoule würden nicht aufhören und ich denke die sind schlimmer als Menschen." ,, Wir müssen doch nur so viele auf unsere Seite ziehen, damit beide Seiten sehen das Menschen und Ghoule miteinander leben können. Wenn das CCG sich mit Ghoulen verbündet und eine Freundschaft zwischen beiden wächst, dann ziehen wir so welche immer weiter mit hinein, bis die meisten dann Frieden finden." ,, Aber denkt ihr beide es gäbe die Möglichkeit das, das CCG und Ghoule zusammenarbeiten und die schlechten Ghoule sowie Menschen fassen?" ich sah Ayato fragend an. Dieser zuckte mit den Schultern und antwortete nur monoton. ,, Ein paar müssten dazu bereit sein. Aber vorher muss das CCG den Angriff auf den Phönixbaum absagen." ,, Riskiert ihr beide wirklich alles um Frieden zu erlangen?" ich nickte und Ayato seufzte. ,, Das heißt in seiner Sprache, Ja." grinste ich und er sah mich mit einem," dein Ernst" Blick an. ,, Na schön. Ich möchte, dass ihr beide in einer Viertel Stunde in den Saal da drüben kommt." verlangte er und ging weg. Wir ließen uns auf die Bank fallen und ich seufzte erleichtert auf. ,, Noch ist es nicht vorbei." meinte Ayato kalt. Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und nickte. Plötzlich zog er mich an sich ran und ich entspannte mich ein wenig.
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