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2•| Eine Mission

"Emma, hörst du mir überhaupt zu?"
Lustlos stocherte das Mädchen in ihrem Essen herum, dann sah sie auf. Ihren Kopf stützte sie auf ihrer linken Hand ab.
Ray sah sie verärgert an.
"Irgendetwas ist doch faul", meinte er und funkelte Emma an.
"Lass mich raten. Dich hat ein Buch traurig gemacht?"
"Nein..."
"Unerwartet schlechte Note?"
"Nein..."
"Schlecht geschlafen?"

Nun hatte der Schwarzhaarige Emma am Haken. Konnte er sie so einfach durchschauen, oder kannte er sie dafür einfach nur zu gut?
"Ja", gab sie zu, "ich habe etwas komisches geträumt."
"Hatte es eine Botschaft?", hakte Ray nach.
Emma nickte prompt, sie schien den alten Glanz in ihren Augen zurückgewonnen zu haben. Diese Antwort jedoch nahm Ray den Wind aus den Segeln.
"Da bin ich!"
Norman setzte sich mit einem Tablett an den Tisch, den Ray und Emma besetzt hatten.
Emma wirkte nun wie ausgewechselt.
"Was hab' ich verpasst?", fragte der Weißhaarige und machte sich an das Essen, was die Schule bereitstellte.
"Emma halluziniert", antwortete Ray monoton und ließ den Löffel gefüllt mit Kartoffelbrei in seinem Mund verschwinden.
"Ich hab' nur gesagt, dass ich was schlechtes geträumt habe!", protestierte das Mädchen, Ray sah sie emotionslos an.
"Träume sind nicht real, Halluzinationen sind nicht real, also halluzinierst du."
Norman schmunzelte.
"Sei doch nicht so gemein", meinte er lächelnd.
"Gehen wir heute wieder alle zu Ray?", fragte Emma, als hätte sie die Gemeinheiten von eben vergessen.
"Ich kann heute nicht, der Schach-Club hat mich eingeladen, da möchte ich vorbeischauen", sprach Norman entschuldigend, und Emmas Blick wanderte sofort zu Ray. Dieser seufzte kurz auf. "Warum denn immer nur zu mir..."
"Gut, dann nach der Schule zu dir!"
Ray sah sie fassungslos an, wusste aber, dass er sich nicht dagegen wehren könnte.

~

"Emma, wegen diesem Traum, was war das für eine Botschaft?", fragte Ray. Er hatte sich auf das breite Fensterbrett in seinem Zimmer gesetzt und blätterte durch ein Buch. Er warf dem Mädchen einen ernsten Seitenblick zu.
Emma saß im Schneidersitz auf dem Boden.
"Mir hat ein Glühwürmchen gesagt, dass ich ein Ei zerbrechen muss, wenn ich die Zukunft ändern will", sprach sie überlegend. Ray klappte sein Buch zu und wandte sich Emma vollständig zu.
"Und an welchem Ort warst du da?"
"Es war eine Straße, links eine Mauer und rechts Wald. Und irgendwann kam noch ein Bahnübergang", erklärte sie und versuchte sich, an das kleinste Detail im Traum zu erinnern.
Ray nickte und sprang nun vom Fensterbrett herunter.
"Komm mit. Wir gehen jetzt da hin."

"Ray, du bist bitte wieder zurück bevor es dunkel wird."
Beide Kinder drehten sich wieder von der Haustür weg.
Ray's Mutter lächelte sie freundlich an.
"Und bringt euch nicht in irgendwelche Gefahren."
"Ja, Mama", antwortete Ray knapp und öffnete die Tür, Emma folgte ihm nach draußen.

Emma sah sich um. Nach einer geschlagenen Stunde waren sie an einem Ort angekommen, der ihrem Traum zumindest ähnelte. Der Wald auf der rechten Seite, und auf der linken Seite eine Häuserwand, gelegentlich standen auch Laternen am Wegesrand.
"Bist du dir sicher, dass wir hier richtig sind?", fragte Ray, ein wenig klang er erschöpft.
"Ja, die Laterne hier kenne ich!", antwortete Emma optimistisch, jedoch schüttelte Ray nur seinen Kopf.
"Das hast du bei der letzten Laterne auch gesagt."
"Die sehen ja auch alle gleich aus."
Der Schwarzhaarige starrte geradeaus und lief stumm weiter.
Gelegentlich erklangen Motoren von Autos, sonst hörte man nur das laute Singen der Zikaden. Das typische Sommer-Geräusch.
Emma ließ ihren Kopf immer weiter sinken, sie kamen einfach nicht am Ziel an. Ihre Füße begannen allmählich zu schmerzen, den ganzen Tag schon war sie gelaufen.
"Ray, wir kommen so nicht weiter", hielt sie ihn davon ab, weiterzulaufen. Emma hüpfte auf die ziemlich flache Mauer, Ray setzte sich zögerlich daneben.
"Tun dir deine Beine nicht weh?"
Ray verschränkte die Arme vor seiner Brust.
"Willst du etwa wieder zurück?", fragte der Junge. Emma schüttelte energisch den Kopf.
"Ich will mich nur kurz ausruhen."

~

Aus einer kurzen Verschnaufpause wurde ein ganzes Nickerchen, noch im Halbschlaf sprang Emma auf die Beine.
Der Himmel hatte sich bereits verdunkelt.
"Ray, aufwachen!", rief sie panisch und rüttelte an dem schlafendem Körper.
"Wir müssen sofort wieder zurück!"
"Aber wo geht es zurück?", fragte Ray, der sich schnell aufrappelte und sich streckte.
Emma wandte sich der Straße zu und legte ihre Hand ans Kinn.
"Nach rechts", meinte sie und marschierte los.
Sie rannten den Weg entlang, sie mussten schnell wieder nach Hause.
Jedoch war auf diesem Weg kein Ende in Sicht, stattdessen hörte Emma den Klang der Glockentöne am Bahnübergang.
Auch die Statue aus ihrem Traum stand da.
Erleichtert und traurig zugleich beschleunigte sie ihr Tempo, doch kurz vor ihr versagten ihre Beine, und sie fiel.
Es kam ihr vor, als würde sie durch ein tiefes Loch fallen, und auf einer weichen Wiese landen.
Ray landete eindeutig härter auf dem Boden.

Eine Vogelscheuche blickte sie stumm an, doch dann bewegte sie ihren hölzernen Arm. Sie zeigte auf einen kleinen Automaten.
"Ihr wollt also das Ding mit den Eiern machen. Eine kleine Münze benötigt ihr dafür."
Emma fuhr vor Schreck zusammen, eine sprechende Vogelscheuche hatte sie nicht erwartet.
"In diesem Automaten sind normale Eier. Ihr müsst sie zerstören, damit ihr ans Ziel kommt."
"Ich will nur nach Hause", entgegnete Ray bissig und funkelte die Vogelscheuche an.
Träge drehte sie sich zur Seite und offenbarte einen neuen Weg, ein kleiner Trampelpfad mit Büschen umringt.
"Folgt dem Weg", sprach sie, dann schloss sie ihre Augen, was Emma wieder einen Schrecken einjagte.
Sie sprang auf die Beine und reichte Ray eine Hand.
"Komm, wir gehen schnell nach Hause", sprach sie sanft.

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