Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

chapter 3

Noch wusste ich zwar nicht, was der Inhalt des Briefes war, trotzdem wollte ich das erst einmal sacken lassen. Während ich in der Taverne Schnapsdrache in Hyrule-Stadt meinen mittlerweile zweiten Becher voll Bier trank, zerbrach ich mir den Kopf darüber, erstens: warum ich einen Brief vom Schloss erhalten hatte und zweitens: was zur Göttin Hylia darinstand? Je leerer mein Becher wurde, desto absurder wurden die Ideen.

Die Frau schräg gegenüber von mir bestellte sich noch ein Bier. Sie hatte sich ihre Samtkapuze bis weit ins Gesicht gezogen, so, wie ich es in Gerudo-Stadt getan hatte um nicht aufzufallen. Nur reiche Leute trugen Samt; scheinbar war diese Dame von wohlem Stand.

Ich trank und grübelte vor mich hin, während meine Hand den Brief in der Tasche nicht losließ. Mittlerweile musste ich ihn so zerknittert haben, dass ich nur noch hoffen konnte, dass sich keine Risse gebildet hatten. Nachdem ich den zweiten Becher leergetrunken und bezahlt hatte, erhob ich mich von meinem Holzstuhl. Ich drehte mich um und wollte schon gehen, als ich plötzlich einen vorsichtigen Griff um meinen rechten Arm spürte. Erschrocken schaute ich auf die Hand, die mich festhielt. Sie fühlte sich weich an. Um den Zeigefinger trug sie einen goldenen Ring, der mit dunkelblauen, kleinen Saphiren bestückt war. Sofort kam mir die Bedeutung des Tragens von Ringen am Zeigefinger in den Sinn. Führung, Macht, Selbstvertrauen. "Wartet... bitte!" Die sanfte und doch feste Stimme riss mich aus meinen Gedanken. Ohne mich zu der Frau umzudrehen, drehte ich meinen Kopf weiter in ihre Richtung. Als ich das tat ließ sie meinen Arm los. Ich wartete bis sie noch etwas sagte. "Wie ist Euer Name?", fragte sie mich. Im Augenwinkel konnte ich erkennen, dass sie mittlerweile zwischen zwei Tischen stand, mit einer Hand war sie bemüht, ihre Kapuze stets tief im Gesicht zu halten. Zum ersten Mal sagte auch ich etwas: "Warum wollt Ihr das wissen?" Ich sah wieder geradeaus und geduldig auf den hölzernen Boden. Die Dame schluchzte etwas und schien zu überlegen. Scheinbar wusste sie nicht, was sie sagen sollte. Ich hatte schon mit keiner Antwort mehr gerechnet, da erhob sie wieder ihre Stimme: "Nun..." Sie machte eine kurze Pause. "Ich habe eine Bitte an Euch, daher wüsste ich gerne Euren Namen". Ich ließ meinen Kopf wieder etwas sinken. Wie sie sprach... sie musste von hohem Adel sein. "Also?", ging sie noch einmal nach. Ich wartete kurz, bevor ich etwas sagte. "Worum geht es... in Eurer Bitte?" Ich hörte, wie die Frau kurz Luft holte. "Ich habe Euch kämpfen sehen. Heute, auf dem Trainingsplatz". Sie machte eine kurze Pause. "Ihr seid sehr talentiert". Wieder stoppte sie zu sprechen. "Petie, ein Mitglied der königlichen Garde... Er... lasst es mich so sagen, er geht nicht gerade freundlich mit den anderen Mitgliedern um. Er hält sich für unerreichbar im Schwertkampf", erzählte sie. Ich ahnte, worauf sie hinauswollte. "Jetzt gerade ist er der Gastgeber von einem Eins-gegen-Eins-Turnier hinter Hyrule-Stadt. Es werden zwei zufällige Ritter aus dem Publikum rings um das kleine Schlachtfeld ausgesucht, die sich in einem kurzen Kampf gegeneinander beweisen können". Bevor die Dame weitersprechen konnte, sprach ich meine Vermutung aus: "Und jetzt wollt Ihr von mir, dass ich diesem Petie wieder auf den Boden der Tatsachen zurückhole?" Sie sagte nichts. Aber als ich mich zu ihr umdrehte, sah ich ihr Nicken. "Link", hatte ich also mit einem Zögern gesagt. "Das ist mein Name". Ich lächelte nicht, schenkte ihr aber einen warmen Blick. "Tetra", hauchte die Frau mit einer selbstbewussten Stimme, legte eine Hand für einen Moment auf ihr Herz und beugte sich gleichzeitig ein kleines bisschen nach vorne. Sie zog mit ihren gepflegten Fingern ihre Kapuze etwas zurück. Kurze blonde Strähnen fielen ihr vors Gesicht. Endlich konnte ich ihre Augen sehen.
Sie funkelten smaragdgrün.

» «

Mittlerweile hatte sie sich die Kapuze wieder ganz tief ins Gesicht gezogen. Auch ich hatte die meine aufgesetzt; unter den Rittern wollte ich auf keinen Fall erkannt werden, sonst war ich morgen das Gesprächsthema Nr. 1 beim Training. Mit etwas Abstand hatten wir die Taverne verlassen und waren zum besagten Schlachtfeld gegangen. Wir hatten uns ins Publikum gemischt, dass nicht nur aus Rittern, sondern auch aus neugierigen Bürgern bestand. Zwischen den ganzen ärmlichen Leuten und Ritterrüstungen stach meine Begleitung aber sehr heraus. Nicht nur ihr Umhang aus Samt erregte Aufmerksamkeit, auch ihre langes rot-bräunliches Kleid.

Gerade krachten zwei Klingen aufeinander, nicht lange danach fiel einer der ausgewählten Ritter geschlagen auf den Boden. Jubel kam in der Menge auf. Petie, der die ganze Zeit den Kampf kommentiert hatte, ging auf den Gewinner zu und riss seinen Arm hoch, damit jeder den Sieger erkennen konnte (wobei das nicht wirklich schwer war, wenn der andere bereits im Dreck lag und Mühe hatte wieder aufzustehen). "Wir haben einen Sieger!" Der Jubel wurde noch stärker. Sobald die zwei Kämpfer den Ring verlassen hatten, schaute sich Petie im Publikum um, um neue Bestreiter auszuwählen. Tetra gab mir einen kleinen Stups. Ich drängte mich zwischen den Hylianern nach vorne in die erste Reihe. Kurz zögerte ich, bevor ich mich meldete. Petie starrte mich direkt an. "Oho, ein Freiwilliger. Na, komm zu mir!", grinste er und winkte mich in den Ring. Ich holte einmal tief Luft, dann ging ich zu ihm. Ich spürte den Blick jedes einzelnen Zuschauers auf mir. Es war kein gutes Gefühl; unangenehm. Ich sah, wie manche tuschelten und lachten. Ja, ich war jung (gerademal 23), dennoch mochte ich es nicht, wenn ich unterschätzt wurde; gerade im Schwertkampf. "Dann suchen wir mal einen passenden Herausforderer!" Petie sah sich weiter im Publikum um. Dann zeigte er auf einen Ritter, der ungefähr doppelt so groß war wie ich, und auch viel muskulöser aussah. "Du da! Komm zu mir!", grinste er frech und winkte meinen Gegner ins Feld. "Na, der Kampf wird schnell vorbei sein", lachte jemand im Publikum. Ja, das denke ich auch... Wir bekamen unsere Schwerter überreicht. Es waren simple Soldatenschwerter, also nichts Besonderes, aber das reichte mir. Es war nicht das Schwert, das über Sieg oder Niederlage entschied. Petie ging auf Abstand. Ich und mein Gegner ließen unsere Schwerter als Begrüßung aufeinanderprallen, dann brüllte Petie, dass wir anfangen durften. Wir gingen beide im Kreis, darauf wartend, dass unser jeweiliges Gegenüber den ersten Schlag machen würde, also geschah die ersten Sekunden erst einmal gar nichts. Irgendwann aber hatte mein Feind die Geduld verloren, raste trotz seiner schweren Rüstung mit einer unfassbaren Geschwindigkeit auf mich zu und holte zum Schlag aus. Genauso schnell aber konnte ich seinem Hieb mit einem Rückwärtssalto ausweichen und mit voller Wucht in einem überraschenden Moment zurückschlagen. Ich wusste, dass er damit nicht gerechnet hatte, da er einen Moment brauchte um sich zu fassen. Also nutzte ich die Chance, sprang hinter ihn und drückte ihm das Schwert vor die Kehle, so, dass er zurückbaumeln musste. Als er fiel, stach ich mit meinem Schwert in seine rechte Hand, in der er seine Waffe festhielt, sodass er sein Schwert fallen lassen musste. Mit einem Mal griff ich nach seiner Waffe, während ich ihm die Spitze der meinen unter sein Kinn hielt, damit er nicht mehr aufstehen konnte. Diesen Entwaffnungstrick hatte mir mein Vater beigebracht. Was würde ich geben, damit er das hätte sehen können... Ein Raunen ging durch die Menge. Damit hatte wohl keiner gerechnet. Auch Petie schien fassungslos, denn er kürte mich nicht gleich als Sieger. Ich ließ von meinem Gegner ab und gab ihm sein Schwert wieder. Das meine steckte ich wuchtartig in die Erde. "Wie kann das sein?", hörte ich Petie laut überlegen. "Wie hast du, junger Bursche, diesen Koloss so einfach bezwingen können?" Ich drehte mich zu ihm um, achtete darauf, dass ich noch immer die Kapuze über den Kopf trug. Es war ein Wunder, dass sie während des Saltos nicht heruntergewirbelt worden war. "Willst du es herausfinden?", fragte ich Petie um etwas auf seine Frage zu sagen. "Mutig bist auch auch noch!", stellte er mit einem Grinsen fest. "Du weißt aber, dass ich Mitglied der königlichen Garde bin, Bursche? Traust du dir das wirklich zu?" Als Antwort zog ich das Schwert wieder aus der Erde. "Du willst es also wirklich wissen?!", lachte Petie. Ich nickte. "Na, gut", stimmte er zu und nahm das Schwert des Ritters an sich, den ich gerade geschlagen hatte. "Na, dann, sei gefasst!" Ohne lange zu zögern, haute er mehrmals schnell nacheinander mit seinem Schwert zu. Jedem Schlag konnte ich problemlos ausweichen. Petie sprang hoch und richtete die Spitze seines Schwertes direkt auf meine Brust (ich hatte wohlgemerkt noch immer mein mickriges Hemd an, während er in der Garderüstung herumtrampelte). Da dieser Angriff aber sehr voraussehbar war, konnte ich auch hier schnell zur Seite huschen. Ich sah für einen Moment in das Gesicht von Petie, bevor ich mich wieder auf den Kampf konzentrierte. Er war wütend, weil er von einem kleinen Milchbubi wie mir so bloßgestellt wurde. Mit jedem Hieb, der daneben ging, stieg seine Wut. Daran hatte ich ziemlich Gefallen gefunden. Im richtigen Moment wendete ich denselben Entwaffnungstrick an, den ich soeben bei meinem anderen Gegner angewendet hatte, auch diesmal funktioniert er wie von selbst. Ein lautes, langgezogenes Wie? kam aus Peties Mund, als der mit dem Kopf auf dem Boden aufprallte und ich ihm das Schwert unter sein Kinn hielt. Dann ließ ich von ihm ab und warf beide Schwerter auf den Boden. Wieder jubelte die Menge. Er hatte den Trick vor wenigen Minuten mit eigenen Augen noch gesehen... gelernt hatte er daraus ersichtlich überhaupt nichts. Ich wollte das Feld schon verlassen und zurück zu Tetra gehen, da hielt Petie mich an derselben Stelle fest, an der auch Tetra mich in der Taverne festgehalten hatte. "Wie ist dein Name, Kleiner?" Mit einer eingeübten Bewegung entkam ich seinen Griff und ging ohne etwas zu sagen weiter. Allerdings kam ich nicht weit. Ein zweites Mal packte mich Petie an der Stelle, diesmal so fest, dass ich nicht wieder so einfach aus seinem Griff entkommen konnte. "Wie du heißt, habe ich dich gefragt!" Seine Stimme war diesmal viel aufdringlicher und wütender als davor. Wieder sagte ich nichts. Ich wollte nicht, dass jeder hier meinen Namen kannte. Plötzlich riss er mir die Kapuze vom Kopf. Ich sah Petie streng an. "Dein Gesicht merke ich mir, Kleiner!", drohte er. Ich schubste ihn etwas stärker von mir weg, sodass er mich loslassen musste, setzte so schnell ich konnte meine Kapuze wieder auf und lief weg vom Schlachtfeld.

» «

Erst als ich weit genug vom Ring entfernt war, blieb ich stehen. Ich ließ mich auf dem Brunnen im Markplatz nieder, tauchte meine Hände ins Wasser, und strich mir dann mit den nassen Händen übers Gesicht. Tetra hatte ich nicht mehr gesehen. "Du siehst etwas fertig aus!", stellte Garrie fest, der einen Korb voller Briefe auf seinen Stand stellte. Ich schaute ins Wasser des Brunnens. Durch die angezündeten Fackeln, die hier in Hyrule-Stadt überall aufgebaut waren, und das Mondlicht reflektierte die Oberfläche des Wassers mein Gesicht. Ich hatte kleine Augenringe und auch so sah ich etwas krank aus. Ich drehte mich wieder zu Garrie um. "Ich bin auch fertig", sagte ich und holte den zerknitterten Brief vom Königshaus heraus. Fertig mit meinem Leben. Mit meinem Finger fuhr ich über den Stempel mit dem Adler, dem hylianischen Wappen. Gerade war ich nicht mehr um den Inhalt des Briefes nervös, deshalb riss ich ihn einfach auf. Ich faltete das, sich wertvoll anfühlende, Papier auseinander. Nachdem ich einen Blick darauf geworfen hatte, faltete ich ihn wieder zusammen und steckte ihn dahin zurück, wo ich ihn herausgezogen hatte. "Schlaf gut, Garrie", sagte ich, dann ging ich zurück auf mein Zimmer und ließ mich nur noch auf das Bett fallen. Dabei quälte mich ein Gedanke: Wer, bei der Göttin Hylia, schickte ausgerechnet mir aus dem Königshaus einen Brief in dem nur verdammte zwei Wörter stehen?

RETTE MICH

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro