chapter 22
Ich sah sie nicht an, noch sprach ich mit ihr. „Shiek ist nicht tot", sagte sie dann. Nun schaute ich doch auf. „Und ich bin mir auch sicher, dass Todor überlebt hat", redete sie weiter. Ich blieb stehen. Ihr Blick war entschlossen. Sie war sich wirklich sicher. „Todor gibt nicht so schnell auf. Und er ist sehr geschickt. Ich bin mir sicher...", Zelda hörte auf zu sprechen, als ein Bombenpfeil wenige Meter hinter ihr explodierte.
Instinktiv nahm ich ihre Hand in einen festen Griff, stellte mich vor sie und zog das Master-Schwert. Sie waren uns gefolgt. Eine riesige Gruppe Gerudo-Kriegerinnen rannte auf uns zu, angeleitet von ihrem König. Ganondorf lachte, als er mit gezogenem Katana vor mir zum Stehen kam. „Du denkst doch nicht wirklich, dass ich dich einfach so gehen lasse?" Ich zog meine Augenbrauen wütend zusammen. Dann forderte ich von Zelda mein Haarband, sodass ich mir für das jetzt folgende keine Strähnen ins Gesicht fielen. Ganondorf lachte darüber nur, unfähig etwas Abwertendes zu erwähnen. Ich beobachtete, wie die hinteren Kriegerinnen ihre Bögen spannten, doch hielt ich inne. Ich spürte die Macht des Master-Schwertes. Ich schloss die Augen, streckte meinen Arm nach oben aus, die Spitze der Klinge blitzte gen Himmel. Das Schwert lud sich auf magische Art und Weise mit einer gewaltigen Macht auf. Ich spürte es, ich wusste es.
Meine Augenlider öffneten sich wieder. Ich sah verwirrte Blicke der Truppe und den ihres Königs. Dann schoss plötzlich ein gefährlicher Strahl, waagrecht ausgerechnet, aus der Spitze des Bannschwertes auf die Truppen. Mit einem Mal lag die komplette Einheit auf dem Bode. Ich war mir unsicher, ob sie nich lebten. Ich war mir unsicher, was gerade passiert war. Ich spürte Zeldas Hand an meiner Schulter. Sie zitterte. Erschrocken um den Umstand schaute ich mich um, ließ den Arm perplex sinken. Ich sah das Master-Schwert an. Es leuchtete nicht mehr. Erst, als ich ein weiteres Mal auf das Schlachtfeld blickte, sah ich, dass Ganondorf leidend kniete. Er bedeckte mit der Hand seine Brust. Die Stelle, an der er sein Herz hatte. Hatte ihn der Strahl etwa dort getroffen? Hass war in seinen Augen. Noch so viel mehr als davor schon. Er keuchte, als er, sich selbst stützend, aufstand und durch die Körper im Sand hinweg langsam zurück in Richtung Gerudo-Stadt ging. Er hinterließ eine, aus Tupfeln bestehende, kleine Blutspur zwischen den Sandkörnern.
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Ich spürte Zeldas Kuss auf der linken Wange. Dann auf dem Mund. Sie nahm meine Hand. „Wir müssen hier weg", flüsterte sie und drehte mich in die andere Richtung. Richtung nach Hause. Langsam wurde all das Blut mit verwehtem Sand überdeckt, und letztlich war ein aufziehender Sandsturm alles, was mir von diesem Abend noch blieb.
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