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Türchen 8

Das ganze Anwesen schien auf einmal wieder auf den Beinen zu sein. Detective Klaus stürmte aus der Bibliothek, Holly im Schlepptau. Die beiden trafen in der Eingangshalle ein, als die anderen aus dem Salon gerannt kamen. Einige Angestellte liefen herbei und blickten besorgt in die Runde.

»Wer war das?«, fragte Blake und drehte sich einmal im Kreis.

»Das kam von oben«, stellte Jessica fest und deutete die Treppe hinauf.

»Das war meine Mutter!«, rief Joseph.

Aufgebracht rannte er los. Auch Nicola Klaus setzte sich in Bewegung und schloss schnell zu ihm auf. Keuchend kamen sie auf der Galerie an, blieben aber nicht stehen, sondern steuerte geradewegs auf das Schlafzimmer des Ehepaars zu. Die große Flügeltür wurde aufgestoßen und die Gruppe drängelte sich aufgebracht und mit klopfenden Herzen in den Raum.

Mr Mastree saß aufrecht im Bett, seine Haare waren ganz wirr und standen in alle Richtungen vom Kopf ab. Sein Blick war trübe und er schaffte es nur äußerst langsam, die Augen in die Richtung zu bewegen, wo sich seine Frau befand. Carol Mastree stand im seidenen Nachthemd vor der offenen Gardine. Sie war erstarrt, den Mund und die Augen hatte sie weit aufgerissen. Ihr Gesicht war kreidebleich.

Vorsichtig trat Joseph näher an seine Mutter heran, Detective Klaus näherte sich von der anderen Seite. Sie sah, dass die Frau ein Glas in der zitternden Hand hielt, aus dem das Wasser immer wieder herausschwappte und dann mit einem hellen Klatschen auf den Boden traf.

Joseph legte ihr vorsichtig eine Hand auf die Schulter. »Mutter?« Mrs Mastree reagierte nicht. »Mutter!«, sagte er erneut, dieses Mal jedoch mit Nachdruck.

Ein Ruck ging durch den drahtigen Körper der Frau, dann drehte sie langsam den Kopf zu ihrem Sohn.

»Was ist passiert?«, fragte Joseph, nahm ihr das Glas ab und verfrachtete sie zum Fußende des Bettes, aus dem sich Mr Mastree vergeblich versuchte freizukämpfen. Er war in einem Knäul aus Decken gefangen und schnaufte heftig, schaffte es aber letztendlich doch aufzustehen. Er wackelte zu seiner Frau, ließ sich neben ihr nieder, während Joseph vor ihr auf die Knie sank und ihre Hände hielt.

»Da ...«, hob Mrs Mastree an, doch brach jäh mit einem hohen und langgezogenen »Oh!« ab.

»Was ist, mein Liebling, was hast du gesehen?«, brummte Mr Mastree mit schläfriger Stimme und legte den wuchtigen Arm um ihren Rücken.

»Da war ein Geist –«, hauchte Mrs Mastree und schaute noch ängstlicher drein als vorher.

»Oh Gott, jetzt kommt's.« Jessica seufzte leise im Hintergrund und verdrehte die Augen.

»– der Geist von Rudolph!«

»Ja, na klar«, schnaubte sie, erntete aber augenblicklich von Joseph höchstpersönlich einen mahnenden Blick, der deutlich machte, dass dies nicht der richtige Zeitpunkt für Hohn war. Jessica presste die Lippen zusammen und sah peinlich berührt zu Boden.

»Mutter, erzähl uns genau, was passiert ist!«, forderte Joseph Mrs Mastree auf.

Diese holte zitternd Luft. »Ich bin aufgestanden, um mir Wasser zu holen«, sagte sie flüsternd und lallte dabei leicht. Der Alkohol schien noch nicht ihren Kreislauf verlassen zu haben. »Da habe ich aus dem Fenster geschaut und ihn gesehen. Er stand eine ganze Weile lang einfach nur da und starrte in die Ferne. Dann schien er mich zu bemerken und hob die Hand. Sein Mund verzog sich zu einem bösen Grinsen. Dann verschwand er in den Schatten.«

Ein Wimmern verließ Mrs Mastrees Kehle und sie legte schützend die Arme um sich. »Nun sucht er dieses Anwesen heim, weil er hier gestorben ist!«, klagte sie und heulte laut auf.

»Keine Angst, Mutter. Er wird dir nichts tun!«, murmelte Joseph verständnisvoll und rieb ihr beruhigend den Rücken.

»Du kaufst ihr diese Geschichte doch nicht ab, Jo?«, fragte Jessica ungläubig und machte einen Schritt auf ihren Mann zu. Dieser erhob sich und stemmte die Hände in die Hüfte.

»Ich glaube ihr, dass sie etwas gesehen hat, aber es war bestimmt nicht Rudolph. Geister gibt es nicht«, seufzte Joseph.

»Und was war es dann?«, fragte Blake und sah unschlüssig nach draußen. »Was meinen Sie, Detective?«

Nicola Klaus trat vor. »Ich stimme Mr Bell zu. Geister gibt es nicht und Rudolph kann es nicht gewesen sein, denn der liegt bei meinem Rechtsmediziner auf dem Autopsietisch.«

»Vielleicht war es der Gärtner«, schlug Jessica vor.

»Wir haben keinen Gärtner«, antworteten Joseph und Holly wie aus einem Mund.

Jessica verdrehte die Augen. »Dann eben ein anderer Angestellter ...«

Detective Klaus blickte sich im Raum um und erst jetzt fiel ihr auf, dass eine Person fehlte. »Wo ist Miss Fuller?«

Zur Antwort knallte im Erdgeschoss eine Tür zu.

Sofort lief die Polizistin los, der Rest der Gruppe folgte ihr wie kleine Küken der Entenmutter. Auf der Galerie angekommen reihten sich die Anwesenden an dem weißen Geländer auf und blickten zu der jungen Frau hinab, die sich den Schnee von den Sachen klopfte. Als sie merkte, dass sie beobachtet wurde, hielt sie inne und blickte dann auf.

Verwirrt zog sie die Augenbrauen zusammen. »Habe ich was verpasst?«, fragte Faith und nahm die Mütze ab.

Detective Klaus lief die Treppe hinunter und setzte bereits zu einer Frage an, doch Blake kam ihr zuvor.

»Wo warst du?« Der Blick des jungen Mannes bohrte sich in die Augen der Frau.

»Draußen, wie ich euch gesagt habe. Wieso?«

»Da fragst du noch?«, rief Joseph. »Du hast meine Mutter zu Tode erschreckt! Sie glaubt, sie hat Rudolphs Geist gesehen!« Er klang empört.

»Wie bitte? Rudolph? Und was habe ich damit zu tun?«, fragte Faith und sah Joseph verständnislos an.

»Mein Gott, Faith. Meine Mutter dachte, du wärst Rudolph, der das Anwesen heimsucht, als du hinten im Garten warst!« Er warf ungeduldig die Arme in die Luft.

Faith sah überfordert aus. »Ich ... tut mir leid, das wollte ich nicht«, sagte sie schließlich und zog auch den Rest ihrer Sachen aus. »Geht es deiner Mutter gut?«

Joseph zuckte die Schultern. »Sie ist ziemlich neben der Spur, aber sie wird schon wieder«, sagte er schließlich etwas sanfter.

Nun klinkte sich auf Detective Klaus wieder in das Geschehen ein. »Ich denke, wir sollten das nicht hier ausdiskutieren. Gehen wir doch zurück in den Salon, ich habe noch einiges mit Ihnen zu klären.«

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