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Türchen 24

»Eigentlich müsste ich Sie dafür belangen, dass Sie die Verkehrsregeln brechen«, sagte Detective Klaus, während Joseph den Wagen deutlich über dem Tempolimit über die verschneiten Straßen lenkte.

Joseph schnaubte. »Wollen Sie Faith erwischen oder nicht?«

Die Polizistin erwiderte nichts darauf, sondern warf einen Blick über die Schulter. Auf den Rücksitz quetschten sich Jessica, Blake und Holly Night, die darauf bestanden hatten mitzufahren.

Kurz nachdem Joseph das Auto aus der Einfahrt gelenkt hatte, bekam Nicola Klaus den Anruf des Kollegen aus der Forensik, der ihr die Koordinaten von Faiths Telefon durchgab. Sie sah noch einmal auf die Adresse, die sie sich in ihren Block notiert hatte.

»Haben Sie ein Navi?«, fragte sie und sah Joseph von der Seite an. Dieser nickte und drückte einen Knopf am Lenkrad, woraufhin auf dem Multi Media Interface des Wagens eine Landkarte der Umgebung erschien.

»Sie können die Adresse hier eingeben.« Er deutete auf ein kleines Feld.

Die Polizistin tippte in den weißen Balken. Sofort ploppte eine Tastatur auf. »Alles klar ... Holiday Road 24«, murmelte sie leise und tippte mit spitzen Fingern auf die Buchstaben.

»Ich weiß, wo das ist!«, rutschte es Holly Night heraus, die sogleich bereute, dass sie den Mund aufgemacht hatte.

»Ach ja?«, fragte Blake und drehte sich zu ihr, wodurch Jessica grob gegen die Tür gedrückt wurde.

»Hey, pass doch auf!«, beschwerte diese sich und schlug ihm mit der flachen Hand auf den Rücken, doch Blake schien sie kaum zu beachten.

Holly sah verlegen zu ihrem Verlobten. »Ja ... das ist ein Hotel, ein wenig außerhalb der Stadt.«

»Warst du schon einmal dort? Ohne mich?«, hakte Blake belustigt nach und knuffte sie in die Seite.

Seine Verlobte nickte. »Ja, das ist aber schon eine ganze Weile her«, erwiderte sie verlegen und sah aus dem Fenster.

Detective Klaus konnte sich bei dem heftigen Tomatenrot, welches Hollys Gesicht annahm, gut vorstellen, mit wem sie dieses Hotel besucht hatte. Doch sie hielt den Mund. Es war nicht ihr Job, sich in anderer Leute Beziehung einzumischen – jedenfalls nicht so lange, bis es mit dem Fall zu tun hatte.

Im Auto wurde es wieder still. Die Polizistin tippte dennoch die Adresse ins Navi ein und hing dann ihren eigenen Gedanken nach.

»Wissen Sie, Detective«, sagte Joseph irgendwann in die Stille hinein, die nur ab und zu von den blechernen Hinweisen der Navigation unterbrochen wurde. »Ich habe die ganze Zeit über diesen Namen nachgedacht.«

»Sie meinen Peder Hurold?«, fragte Nicola Klaus.

Joseph brummte zustimmend. »Irgendwie bin ich den Gedanken nicht losgeworden, dass mir der Name bekannt vorkommt.«

»Und? Woher kennen Sie ihn?« Mit großen Augen sah die Polizistin den Mann an, der kurz seinen Blick von der Straße nahm.

»Vertauschen Sie die Buchstaben!«, war das Einzige, das er dazu sagte.

Perplex starrte Detective Klaus ihn an und wartete darauf, dass eine Erklärung folgte, doch er blieb still. Also schrieb sie seufzend den Namen auf ihren Block und begann die Buchstaben zu vertauschen. Jedoch schienen nur zusammenhangslose Wörter herauszukommen. Sie wollte schon aufgeben, doch da sah sie es. Die Wörter ergaben tatsächlich Sinn.

Der Mund der Polizistin stand offen, als sie Joseph ansah. Dieser lächelte nur milde.

»Ich kann es einfach nicht glauben«, sagte Nicola Klaus und spürte, wie ein Lachen ihre Kehle emporkroch und schließlich aus ihr herausbrach.

Es erfüllte den ganzen Wagen und klang so erleichtert, als hätte man der Frau eine riesige Last von den Schultern genommen.

»Da sind wir ...«, unterbrach Joseph sie schließlich, woraufhin sich die Polizistin auf ein triumphierendes Kichern beschränkte.

Die kleine Gruppe stieg aus dem Wagen und lief in das edle Hotel, dessen Lichter angenehm in die dunkle Nacht strahlten und einluden, sich in die Wärme zu flüchten. Ihnen voran lief Detective Klaus, die mit strammen Schritten auf die Rezeption zusteuerte.

Eine junge Frau wartete lächelnd hinter dem Tresen.

»Mein Name ist Detective Klaus, ich bin hier, um einen Mordfall aufzuklären!«, sagte die Polizistin ernst und hielt ihre Marke empor.

»E-ein Mordfall? Hier im Hotel?«, fragte die Rezeptionistin fassungslos und wurde augenblicklich leichenblass.

»Was? Nein! Nicht hier!«, erwiderte Detective Klaus perplex. »Ich meine, hier befindet sich vielleicht eine Person, die mit einem meiner Fälle zu tun haben könnte.«

Seufzend steckte sie die Marke weg, als sie den verwirrten Blick der jungen Frau sah, die nicht wusste, ob sie in Ohnmacht fallen oder lachen sollte.

»Hören Sie, hat in der letzten Stunde eine junge Frau eingecheckt?«, fragte die Polizistin ein wenig ruhiger.

Es dauerte einen Moment, doch dann fasste sich die Rezeptionistin wieder und klickte mit der Maus auf ihrem Computer herum.

»Wir haben heute recht viele spontane Gäste und ich habe gerade erst meine Schicht begonnen«, gab sie zu. »Können Sie mir vielleicht den Namen der Frau nennen?«

»Fuller. Faith Fuller.«

Die Frau tippte auf der Tastatur herum, kniff die Augen zusammen und schien nach der Reservierung zu suchen, doch schließlich schüttelte sie den Kopf. »Nein, tut mir leid. Es hat niemand unter diesem Namen ein Zimmer gebucht.«

Wenn Detective Klaus ehrlich war, hatte sie auch nicht damit gerechnet. So dämlich schätzte sie Faith nun wirklich nicht ein.

»Probieren Sie mal Hurold«, versuchte sie es noch einmal, doch selbst das war erfolglos.

»Ich würde Ihnen wirklich gern weiterhelfen«, entschuldigte sich die Rezeptionistin geknickt.

»Schon gut«, winkte Nicola Klaus ab und verließ den Tresen. Sie hatte so darauf gehofft, den Fall doch noch aufklären zu können, nur um nun auf der Zielgerade zu versagen.

Sie hatte bereits die Hälfte der Lobby durchquert, in denen einige Gäste in Sesseln lümmelten und Zeitung lasen. Leise Weihnachtsmusik erfüllte die hohen Wände und schuf eine gemütliche Atmosphäre. Wäre ihr Job nicht in Gefahr, hätte Detective Klaus sich wohl einfach zu ihnen gesetzt und sich für einen Moment ausgeruht, doch das konnte sie sich nicht leisten. In ihrem Kopf herrschte Chaos und gleichzeitig eine gähnende Leere. Sie wusste nicht, was sie sonst noch tun könnte.

Da meldete sich eine leise Stimme zu Wort. »Warten Sie ...«

Die Polizistin blieb abrupt stehen und drehte sich um. Holly Night war vorgetreten und sah die Frau hinter dem Tresen niedergeschlagen an.

»Versuchen Sie es mit dem Namen Mastree.«

Detective Klaus' Augen weiteten sich. Sie konnte nicht fassen, dass Holly das tat.

Blake anscheinend ebenso wenig. »Was? Wieso sollte Faith unter deinem Namen einchecken?«, fragte er verwirrt.

»Blake ich muss mit dir reden«, begann sie und nahm die Hände des Mannes in ihre. »Ich wollte es dir schon lange sagen, ehrlich. Aber irgendwie habe ich nie den richtigen Augenblick gefunden.«

»Mir was sagen?«, fragte der junge Mann. Ihn schien ein beklemmendes Gefühl zu beschleichen, denn er trat einen Schritt zurück.

Holly zögerte. Man sah ihr deutlich an, dass sie versuchte die Worte über ihre Lippen zu drängen. »Faith und ich ... Wir haben eine Affäre«, stieß sie schließlich ein wenig atemlos hervor.

Blake erstarrte augenblicklich zu Stein. Er regte sich keinen Zentimeter, er blinzelte nicht einmal. »Das ist ein Witz, oder?«, keuchte er irgendwann zwischen zusammengebissenen Zähnen und sah sich um, als vermutete er eine versteckte Kamera.

»Nein, ich meine es ernst«, gab Holly zu und presste die Lippen zusammen, als Blake sich aus ihrem Griff losriss. »Es tut mir so leid, Schatz!«

»Nenn mich nicht so!«, zischte er mit Tränen in den Augen und wich weiter vor seiner Verlobten zurück. »Wer zur Hölle bist du eigentlich?« Seine Stimme zitterte heftig, dann drehte er sich um und rannte aus dem Hotel.

»Blake, warte!«, rief Holly ihm hinterher, doch wurde von der jungen Frau an der Rezeption aufgehalten.

»Es tut mir leid, wenn ich Sie unterbreche, aber jemand hat tatsächlich unter dem Namen Mastree eingecheckt«, sagte sie ruhig und warf Holly einen mitleidigen Blick zu.

»Danke«, sagte die Polizistin, die in der Zwischenzeit nähergetreten war. Dann wandte sie sich an Holly und fasste sie vorsichtig am Arm. »Wir sollten uns beeilen.«

Diese schniefte kurz, wischte sich einmal mit beiden Händen über das Gesicht, nickte dann aber. »Gehen wir!«, sagte sie und lief zielstrebig in Richtung einer großen Treppe, die zu den Aufzügen führte.

Die Polizistin schnappte sich schnell die Schlüsselkarte, die ihr die Rezeptionistin reichte und eilte ihr hinterher. Joseph und Jessica, die die ganze Zeit über völlig stumm geblieben waren, folgten ihr mit betretenen Gesichtern.

Das helle Glöckchen verkündete, dass sie die zweite Etage erreicht hatte, bevor die Türen leise zur Seite glitten und die kleine Gruppe den Fahrstuhl verließ.

Detective Klaus ging voran und suchte mit den Augen die goldenen Ziffern ab, die an den weißen Türen angebracht worden waren. An der Nummer 4 blieb sie stehen.

»Sie bleiben hinter mir, haben Sie verstanden?«, flüsterte sie und wartete, dass alle mit einem Nicken ihre Zustimmung gegeben hatten. Dann zückte sie ihre Waffe und gab Holly ein Zeichen, die daraufhin die Karte in das Schloss steckte, um die Tür zu öffnen. Das Gerät piepste zwei Mal, dann betrat die kleine Gruppe den Raum.

»Bist du schon wieder da?«, rief eine helle Frauenstimme verwundert. Kurz darauf ertönten Schritte und Faith erschien am Ende des kleinen Flurs. Als sie sah, wer sie erwartete, entgleisten ihre Züge.

»Wie haben Sie mich gefunden?«, fragte sie fassungslos.

»Ich habe Ihr Handy geortet und dank Miss Mastree konnte uns die nette Frau am Empfang sagen, in welchem Zimmer sie sich aufhalten«, erklärte Detective Klaus mit ernster Stimme. Den Lauf der Waffe hatte sie auf die junge Frau gerichtet.

»Sie müssen sofort verschwinden!«, sagte Faith panisch und sah zwischen der Polizistin und Holly hin und her.

»Ich sage Ihnen, was wir tun. Ich werde Sie nun verhaften und aufs Revier bringen, damit wir Sie dort ganz in Ruhe verhören können.« Nicola Klaus bewegte sich langsam auf die Frau zu, die abwehrend die Hände gehoben hatte.

»Nein, Sie verstehen nicht. Sie müssen verschwinden!«, flehte sie und wandte sich dann an Miss Mastree. »Holly, du musst mir glauben. Sonst verrät er es allen!«

Holly atmete ergeben aus. »Blake weiß es schon. Und meinen Eltern werde ich es auch bald sagen. Warum hast du das getan?«

Faith schluckte hart und drängte die Tränen zurück, die sich einen Weg an die Oberfläche bahnten. »Wegen dir. Ich wollte nicht, dass sie schlecht von dir denken! Er hätte es sonst allen verraten.«

Noch bevor jemand etwas erwidern konnte, wurde die Tür hinter ihnen aufgestoßen und zwei Männer traten hinein. »Was ist denn hier los?«, fragte einer der beiden. Als er die Polizistin mit der Waffe sah, entfuhr ihm ein Fluch.

Detective Klaus reagierte jedoch sofort, stürzte sich auf ihn, bevor er sich aus dem Staub machen konnte und legte ihm Handschellen an. Eine Hand hatte sie in den roten Strähnen vergraben, womit sie seinen Kopf zu Boden drückte und ihn so schließlich ruhigstellte. »Sie sind verhaftet!«, sagte sie, stemmte sich dann wieder auf die Beine und zog den Mann mit sich in den Stand.

»Wieso hast du das getan, du Arschloch!«, rief Jessica auf einmal wütend und stürmte auf ihn zu. Doch sie wurde von ihrem Mann zurückgehalten.

»Damit dir klar wird, dass er dich nicht verdient hat! Du hättest schon noch gemerkt, dass du nur mich liebst!«, zischte der Rotschopf zurück und sah Joseph mit einem angewiderten Blick an.

»Okay, okay, das reicht!«, mischte sich Nicola Klaus ein und zog den jungen Mann am Arm zurück, der einige Schritte auf seinen Freund zugegangen war. »Sie haben meine Zeit lange genug verschwendet!«

Damit griff sie in ihre Jackentasche und zog ein weiteres paar glänzender Handschellen hervor. Mit einem triumphierenden Ausdruck im Gesicht warf sie sie Joseph zu, der sie überrascht auffing. »Kümmern Sie sich um den da!«, ordnete sie an und deutete mit dem Kinn auf den Mann, der nervös seine Brille zurück auf den Nasenrücken schob. »Wir treffen uns unten in der Lobby. Ich rufe einige Streifenwagen, die die drei auf die Polizeistation bringen werden. Holly, Sie kümmern sich um Faith!«

Damit verließ sie den Raum und führte den Mann Richtung Fahrstuhl. Als sie den Aufzug betraten, seufzte Detective Klaus erleichtert.

»Sie haben mich ganz schön in Atem gehalten, das können Sie mir glauben. Aber ich verspreche Ihnen, das werden die Jungs hinter Gittern auch mit Ihnen tun. Fröhliche Weihnachten!«, säuselte sie, dann schlossen sich die Türen.

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