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Türchen 1

Der helle Ton der Klingel ging im Lärm, der vom Salon herrührte, fast vollkommen unter. Auch die Bediensteten standen durch die schrecklichen Geschehnisse ziemlich unter Schock, waren aber glücklicherweise nicht damit beschäftigt, sich gegenseitig der schlimmen Tat zu verdächtigen wie der Rest der Familie.

Demnach eilte ein junger Mann zur Haustür und öffnete sie. Eine Frau stand sympathisch Lächeln davor und hielt eine polizeiliche Dienstmarke in die Höhe. Hinter ihr krachte es laut und aus dem großen schwarzen Van mit der Aufschrift Gerichtsmedizin wurde von einem jungen Mann umständlich eine Trage herausgezerrt. Der Bedienstete hob skeptisch eine Augenbraue und schielte an der Frau vorbei, die sich verlegen am Nacken kratzte.

»Das kommt davon, wenn selbst die Polizei unterbesetzt ist. Jetzt muss ein einziger Mann, eine Leiche transportieren. Sie können sich sicher vorstellen, wie anstrengend das sein muss.«

Mit einem verlegenen Schulterzucken schob sich die Frau an dem Mann vorbei, welcher nur hektisch den Kopf schüttelte.

»Felix, du kannst bereits hochgehen und die Leiche in den Transporter bringen. Ich werde später vorbeikommen und die Ergebnisse deiner Obduktion einsehen!«, erklärte die Frau in höflichem, aber bestimmtem Ton. Felix Navidad nickte und machte sich dann daran, mühevoll die Trage die Treppe hochzuschieben.

Der Bedienstete sah dem Rechtsmediziner noch einen Augenblick lang ungläubig hinterher, dann ließen er und die Frau den sich quälenden Mann zurück und liefen in die Richtung, aus der lautes Geschrei ertönte.

Gerade als die Besucherin den Salon betrat, fiel etwas klirrend zu Boden. Direkt vor ihre Füße. Sie betrachtete die zerstörte Vase und blickte dann in die Runde der Anwesenden.

»Ich glaube, wir sollten uns nun alle erst einmal beruhigen, ehe es weitere Verletzte gibt«, erklärte sie und trat selbstsicher an die Familie heran, die mitten in ihren Beleidigungen verstummt war.

»Und was glauben Sie, wer Sie sind?«, lispelte Mrs Mastree aufgebracht. Sie hielt ein halb leeres Glas Wein in der Hand und war noch völlig außer Puste, da sie gerade dabei gewesen war, Jessica lautstark zu verdächtigen.

Die Polizistin lächelte milde, hob noch einmal ihre Marke in die Höhe und sagte dann: »Ich bin Detective Nicola Klaus und hier, um den Mord an Rudolph Deer aufzuklären. Oder habe ich an der falschen Tür geklingelt?«

Ohne auch nur ein Stück ihrer Höflichkeit zu verlieren, sah sie jedem einzelnen der Anwesenden in die Augen, als könnte sie darin sofort die Wahrheit erkennen.

Es war wie ein Schlag in Mrs Mastrees Gesicht, dass sie sich unwissentlich so patzig einer Polizistin gegenüber verhalten hatte. Sofort verwandelte sich das wutentbrannte Gesicht zu der versöhnlichen Maske, die sie sich seit Jahren antrainiert hatte. Nun allerdings wirkte es, als wäre ihr Gesicht ein paar Zentimeter nach unten verrutscht – daran war sicherlich der Alkohol schuld, denn Detective Klaus konnte ihre Fahne über die Entfernung deutlich riechen.

»Oh entschuldigen Sie bitte vielmals«, lallte Mrs Mastree und flatterte auf die Polizistin zu, die von dem plötzlichen Stimmungswechsel nur wenig beeindruckt war, und schüttelte heftig ihre Hand.

Mrs Mastree war nicht die erste und letzte, die sich in solch einer Situation gehen ließ. Das machte nun mal ein Mord mit Menschen – er brachte ihr Leben aus dem Gleichgewicht.

»Nun gut, für höfliches Geplänkel haben wir keine Zeit«, erklärte Detective Klaus, sobald Mrs Mastree ihre Hand aus ihrem festen Griff entließ. »Ich habe einen Mord aufzuklären und als erstes will ich mit jedem einzelnen von Ihnen sprechen. Angefangen mit Ihnen, Mrs Mastree. Würden Sie mir bitte folgen?«

Mrs Mastree guckte auf einmal so verschreckt und enttäuscht aus der Wäsche, wie damals, als man ihr erzählt hatte, der Weihnachtsmann existiere nicht. Sie war den Tränen nahe und wäre ihr Mann nicht sofort zu ihr gewackelt, um ihr beruhigende Worte zuzusprechen, dann wäre der Salon wohl mit grellem Geheul erfüllt worden.

»Entschuldigen Sie meine Frau, Sie hat aufgrund der Ereignisse ihr Pensum an Wein eindeutig überschritten. Wenn an Weihnachten etwas schief geht, dann hilft meistens nur noch der Alkohol«, nuschelte Mr Mastree so leise, dass nur Detective Klaus es hören konnte. Mrs Mastree schluchzte währenddessen trocken in den Stoff des teuren Blazers.

Die Polizistin warf einen Blick auf den dünnen Körper der Hausherrin, der heftig erzitterte, dann seufzte sie ergeben aus. Sie führte Mrs und Mr Mastree ein wenig abseits und senkte dann bedacht ihre Stimme.

»Mr Mastree würden Sie mir bitte genau sagen, wann und wo Sie und Ihre Frau ab 18 Uhr gewesen sind?«

Sie zückte einen kleinen Notizblock und schrieb die Namen des Ehepaars auf den obersten Zettel, während Mr Mastree zu erzählen begann.

»Ähm ... 18 Uhr haben wir unsere Kinder begrüßt, genau. Joseph und Jessica sind als erstes gekommen. Sie haben Rudolph Deer – das ist –« Er brach ab, um sich verlegen zu räuspern. »Ich meine, das war sein bester Freund. Rudolph hatte seine Freundin Faith dabei. Dann kam Holly mit Blake Snow, ihr Verlobter. Nachdem alle in ihre Zimmer verschwunden sind, waren Carol und ich erst in der Küche, um den Koch zu fragen, ob das Weihnachtsmahl pünktlich serviert werden kann – das war so gegen 18:15 Uhr. Danach sind wir in die Bibliothek gegangen, ich habe eine Zigarette geraucht und meine Frau hat das Buch gelesen, welches sie jedes Jahr zu Weihnachten verschlingt. Ein Dienstmädchen brachte uns gegen 19:00 Uhr Wein, denn wir stoßen immer an, wenn die Kinder zu Besuch kommen. 19:30 Uhr kam dann Holly, unsere Tochter, zu uns und wir verbrachten gemeinsam die Zeit.«

Als Mr Mastree endete japste er nach Luft und schien überrascht, dass die Worte so schnell und klar über seine Lippen gekommen waren.

»Und wann sind Sie in das Speisezimmer gegangen, um zu Abend zu essen?«, hakte Detective Klaus nach, noch während sie sich Notizen machte.

Mr Mastree brummte nachdenklich. »Ich würde sagen, kurz vor 20 Uhr.«

Die Polizistin nickte bedächtig, klappte dann Ihren Block zu und lächelte den Hausherren an. »Vielen Dank. Ich werde das überprüfen. Sie dürfen gehen.«

Mr Mastree schenkte Detective Klaus einen dankbaren Blick, dann packte er seine Frau fester, die halb schlafend in seinen Armen hing und verfrachtete sie Richtung Tür. Kurz bevor er sie erreichte, hielt der Detective ihn zurück.

»Ach, und bitte verlassen Sie das Land nicht!«

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