
Du fehlst mir
POV Blue
Das Geheimfach war nicht gross, sonst hätte es auf sich aufmerksam gemacht. Ich hob den Laptop heraus und schloss das Fach wieder. Ich klappte ihn auf und stellte ihn auf den Tisch. Doch als ich ihn anschalten wollte, ging es nicht. Die Batterie war leer.
Ich suchte vergeblich nach einem Auflade Kabel. So blieb mir keine andere Wahl, als zu warten. Irgendwie würde ich schon die Gelegenheit haben, die Dateien auf dem Computer anzuschauen. Ich versteckte ihn wieder in dem Tisch und setzte mich wieder hin.
Ich liess die vergangenen Wochen Revue passieren. Ich dachte an meine Mutter, alles was geschehen war, den Mord an dieser Frau, die Begegnung mit John... und Sherlock. Ich fragte mich, was er gerade tat. Ob er mit meinem Verschwinden klar kam? Ich wusste gar nicht, was er eigentlich für mich empfand. Und auch nicht, was er mir genau bedeutete. Und dann kam mir der Moment im Park in den Sinn, als er mich geküsst hatte.
Ich war so verwirrt gewesen. Sonst konnte ich in Menschen wie in Büchern lesen, doch damit war ich überrascht gewesen. Und plötzlich merkte ich, wie er mir fehlte.
Mittlerweile waren mehr, als zwei Wochen vergangen und ich hatte keine Ahnung, wie lange ich noch weg war. Aber am Schlimmsten war die Ungewissheit, ob ich jemals zurückkehren würde, Fälle lösen würde, in der Wohnung in der Baker Street sitzen würde...
Weiter kam ich nicht, denn ich schlief ein.
Am nächsten Morgen wurde ich wieder von unheimlich starken Rückenschmerzen heimgesucht.
Ich schlief irgendwie noch oft an nicht gerade vortrefflichen Orten ein.
Ich verliess das Zimmer und begab mich ins Esszimmer, um zu frühstücken, denn mein Magen rumorte ordentlich. Es waren auch mehr, als 17 Stunden vergangen, dass ich das letzte Mal etwas gegessen hab. Ich setzte mich also hin und begann zu essen.
POV Sherlock
Ich zerbrach mir noch immer den Kopf über Blues Nachricht. Was wollte sie mir sagen. Die Antwort liegt im Tod. Ihrem Tod? Wenn man dem Polizeibericht glauben schenken wollte, dann beging sie Selbstmord. Doch wieso? Ich musste mehr über sie in Erfahrung bringen. Wie hiess dieser Mann, den wir an der Beerdigung ihrer Mutter gesehen haben?
Etwas mit M.
Ich würde Mycroft kontaktieren. Schliesslich arbeite jener für meinen Bruder. Ausserdem musste ich mehr über ihre Adoptivmutter in Erfahrung bringen Wieso hatte ich das nicht längst getan? Stattdessen sass ich hier herum. Es gab ein Mysterium zu lösen. Ich schnappte mir meinen Mantel und zog ihn an. Unten an der Treppe rief ich Mrs. Hudson zu, ich sei jetzt weg und rief mir ein Taxi.
Vor dem berüchtigten Diogenes Club stieg ich aus und begab mich ins Gebäude. Sofort wurde ich von der Stille begrüsst. Es war mir immer noch ein Rätsel, wie man Mitglied einer solchen Gesellschaft werden konnte. Für mich konnte man ruhig sein, wenn man tot war.
Doch da waren diese wir-schweigen-uns-an-und-sprechen- kein-Wort-miteinander-Männer anderer Ansicht.
Nach kurzem Warten an der Rezeption, wo ich mit Gebärdensprache zu verstehen gab, wen ich suchte, wurde ich ins Fremdenzimmer gebracht. Wenig später erschien auch schon Mycroft.
„Hallo Bruderherz, was führt dich hier her?", fragte er mich.
„Dir auch einen schönen Tag. Aber lassen wir die Förmlichkeiten. Ich bin hier, um dich über Blues Mutter und dein Schösshündchen auszufragen. Also erzähl mal was."
Hallo ihr da draussen
Ich dachte mir, das Lied oben passt irgendwie zu Blues Gefühlen. Wer von euch kennt es?
sibirica_1
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