II- Erschöpft
Erst war Simon überrascht, da der Kleinere der Beiden selten die Initiative ergriff, dann erwiderte er den Kuss mit derselben Liebe und Hingabe.
Zufrieden seufzte er auf, als Raphael die Hände in seine Haare krallte.
Raphael fühlte sich, als würde er gleich umkippen. Haltsuchend griff er in die Haare seines Liebsten und als dieser aufseufzte, konnte Raphael sich nicht nicht mehr zurückhalten.
Ohne jegliche Rücksicht attackierte er die Lippen seines Freundes.
Als er mit der Zunge um Einlass bat und Simon ihm diesen nicht gab, knurrte Raphael unzufrieden auf.
Beleidigt wollte er sich lösen, doch Simon ließ ihn nicht.
Er hielt ihn mit seinen starken Armen, fest an sich gepresst.
Erneut bat Raphael um Einlass und Simon öffnete, diesesmal, bereitwillig seine Lippen ein Stück.
Zufrieden lies Raphael seine Zunge in Simons Mundhöhle gleiten, wo sie auf Simons traf und sie einen wilden Kampf der Leidenschaft ausfochten.
Viel zu schnell löste sich Simon von Raphaels verführerischen Lippen. "Nicht hier, nicht jetzt!", flüsterte er. "Warum?", erwiderte Raphael verwundert. Sonst war es Simon immer egal, wo sie ihre 'Spielchen' trieben.
"Bitte, ich kann nicht mehr... ich bin so müde...", murmelte Simon erschöpft und legte seinen Kopf auf Raphaels Brust.
Seufzend ließ Raphael seine Hand durch Simons Haare fahren und drückte ihm dann einen Kuss auf den Haarschopf.
'Seltsam', dachte Raphael, 'eben war er doch noch nicht so?'
Mit sorgenvoller Stimme fragte er:"Simon, ist alles in Ordnung? Eben ging es dir doch noch gut?"
Simon seufzte, blieb aber still. Raphael merkte wirklich alles. Nichts konnte er vor ihm verstecken!...
"Ich mach' mir nur große Sorgen um Clarys Kind. Trotz Schwangerschaft geht sie auf Missionen... wenn Jace oder ein Lightwood das mitbekommen, kann Clary sich auf Ärger gefasst machen! Ich weiß aber im Gegenzug zu den Anderen, dass, egal, wie man Clary anschnauzen oder anschreien würde, es würde nicht helfen! Ich glaube, Jace wäre wirklich der Einzige, der sie davon abhalten könnte... aber... genau deswegen möchte sie ihm nichts erzählen... und... ich will auch nicht als Idiot dastehen, weil ich irgendwem, außer dir, etwas davon erzählt habe..." Atemlos beendete Simon seinen kleinen Vortrag.
Die Stille, die darauf folgte, war erdrückend.
Raphael hatte den Kopf in den Nacken gelegt und die Augen geschlossen und wirkte sehr angespannt.
"Also geht Clary immernoch auf Missionen?", durchbrach Raphael die unangenehme Stille.
"Nun ja, ja?", Simons Antwort klang eher wie eine Frage. Dann seufzte er. "Lass uns bitte über etwas Anderes sprechen, okay?"
"Und was?", meckerte Raphael.
"Bitte.", hauchte Simon kraftlos.
Simons Freund öffnete die Augen und sah seinem Liebsten in seine. "Wie wäre es, wenn wir uns ins Bett legen würden? Du wirkst wirklich sehr erschöpft..."
Dankbar nickte Simon nur, da er sich nicht mehr im Stande dazu fühlte, irgendwelche vernünftigen Sätze zu bilden.
Sie standen gleichzeitig auf und Raphael ging zu der Treppe, die in ihr Schlafzimmer führte. Simon hingegen, schlurfte träge hinterher, um irgendwie zur Treppe zu kommen, ohne sich groß anzustrengen.
Raphael, der schon zwei Treppenstufen überwunden hatte, warf ihm einen besorgten Blick zu.
Simon schien dies allerdings nicht zu bemerken.
Als er die Treppe erreichte, schloss er noch einmal kurz die Augen, damit er sich besser konzentrieren konnte und setzte entschlossen einen Fuß auf die erste Treppenstufe.
...
Irgendwie hatte Simon es geschafft, die Treppe ohne Stolpern und ohne Raphaels Hilfe zu erklimmen.
Raphael ging voraus, um seinem Freund die Schlafzimmertür aufzuhalten.
Er beobachtete Simon dabei, wie er die letzten Meter bis zum Bett überwand und sich, komplett angezogen, auf das elegante King-Size-Bett fallen ließ.
Er bemerkte, wie Simon die Augen zufielen und er einschlief.
Ein Lächeln schlich sich auf Raphaels Lippen und er bewegte sich, nachdem er die Tür hinter sich zugemacht hatte, auf seinen Schatz zu.
Da Raphael sich nur allzu gerne an dem Anblick von Simons nacktem Oberkörper ergötzen wollte, zog er ihm das Sweatshirt und das darunterliegende T-Shirt aus.
Die Hose natürlich auch, rein aus Bequemlichkeit!
Als Simon nur in Boxershorts vor ihm lag, musste Raphael sich wirklich anstrengen nicht zu sabbern.
'Heiß', schoss es ihm durch den Kopf und er leckte sich über die trocken gewordenen Lippen.
Um wieder zur Besinnung zu kommen, schüttelte er kurz den Kopf. Danach legte er sich neben Simon und kuschelte sich an seinen Rücken.
Nachdem Raphael die Decke über sich und seinen Freund gezogen hatte, folgte noch ein 'Ich liebe dich' und ein Kuss auf Simons Schulterblatt.
Kurze Zeit später war Raphael in sein paradiesisches, perfektes Traumland abgedriftet, wo sein Freund ihm ganz allein gehörte.
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Juhu, nächster Teil!^_^
Das Schreiben dieses Buches fällt mir so leicht, ist ja fast abnormal!
Es weihnachtet sehr! Na, 24. Adventskalendertürchen schon aufgemacht?;)
LG Dark_Angel
(24. Dezember 2017)
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überarbeitet*
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