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Mays Geschichte

Die Rumtreiber starrten May erwartungsvoll, vielleicht auch etwas verwirrt an.

,,Ich war acht Jahre alt, als ich gebissen wurde." begann sie mit einem Seufzen.

,,Es war in einem Wald, hinter dem Ferienhaus unserer Tante Barbra in Irland... Sie ist die eine typische reiche Tante ohne Kinder, die man aus gutem Grund nur einmal im Jahr besucht. Jan, June und ich haben uns in der Nacht aus dem Haus geschlichen. Und naja... wir sind einem hungrigen Werwolf über den Weg gelaufen."

Remus ging in Gedanken noch einmal das Gespräch durch, welches er damals mit June gehabt hatte. Sie hatte ihm genau das gleiche erzählt.

,,Er hat mich gebissen. Und als ich mit meinen Eltern im St. Mungo ankam, war es schon zu spät für das Gegenmittel." fuhr May seufzend fort.

,,Als die ganze Verwandtschaft von dem Vorfall erfahren hatte, waren alle total schockiert. Aber akzeptiert hat es keiner. Weder meine Großeltern, noch meine Cousins dritten Grades, noch meine Tante Barbra. Alle haben zu meinen Eltern gesagt, dass sie mich in ein Waisenhaus abschieben sollen. Und wie sie so unverantwortlich sein können, ihre anderen Kinder in der Gegenwart eines Werwolfes aufzuziehen. Dass es unfair der restlichen Familie gegenüber wäre. Einer meiner Onkel hat sogar gefragt, ob man mich einschläfern lassen könnte... als wäre ich ein Hund..."

Remus schluckte, als er das hörte. Auch die restlichen Rumtreiber hatten ein ungutes Gefühl. Doch keiner traute sich etwas dazu zu sagen.

,,Aber egal wie viele Leute auf sie eingeredet haben, meine Eltern haben immer zu mir gehalten." seufzte May. Ein kleiner Stich fuhr ihr durchs Herz.

,,Sie haben den kompletten Kontakt zu allen unseren Verwandten abgebrochen und wir sind umgezogen. Meine Mutter hat ihren Job gewechselt, um mehr Geld verdienen zu können. Meine Eltern haben alles getan, nur um mir ein ansatzweise normales Leben ermöglichen zu können. Mein Vater hat angefangen Wolfsbanntrank für mich zu brauen und hat es June beigebracht, damit sie das auch weiterhin in Hogwarts für mich machen kann. June war schon immer ein Ass in Zaubertränke, während ich... Naja, sagen wir's so, ich krieg nicht mal eine einfache Gemüsesuppe hin, ohne, dass irgendetwas explodiert..."

,,Haha!"

Peter stieß ein kurzes Lachen aus. Doch als er merkte, dass keiner mit einstieg und ihn alle nur skeptisch von der Seite anblickten, verstummte er sofort wieder.

,,Also, wie gesagt... meine Eltern waren immer für mich da... Und letzten Sommer, hab' ich dann einen dummen Fehler gemacht..." murmelte May und blickte auf den Fußboden. Es kostete sie einige Überwindung darüber zu reden.

,,Es war ein Dienstag Abend... Ich war sowieso schon total gereizt, weil June, Dad und Jan Karten spielen wollten, und ich nicht mitspielen konnte, weil ich mich in einer Stunde verwandeln würde. Dann hat April auch noch eine Szene gemacht, weil ich den Wolfsbanntrank aus ihrer Lieblingstasse getrunken habe... Also hab' ich sie angeschrien. Dann hat sich Mum eingemischt und gemeint, ich solle mich nicht von einer Zehnjährigen provozieren lassen. Und dass sie April auch noch verteidigt hat, hat mich noch mehr gereizt. Umso mehr hat es mich dann angepisst, dass ich wieder dieses ekelhafte Gebräu runterkippen musste. Das Zeug schmeckt so scheußlich, das könnt ihr euch nicht vorstellen!"

,,Als hätte drei Trolle in einen Becher voll Grindelo-Pisse hineingerotzt..." schnaubte Remus. Beim Gedanken an dieses widerwärtige Zeug konnten sich einem die Zehennägel aufstellen. May stimmte Remus mit einem Nicken zu, während die anderen drei ihre Gesichter verzogen.

,,Jedenfalls..." fuhr May fort. ,,Hat mein Verstand wohl irgendwie ausgeschaltet, oder ich war irgendwie neben der Spur... Ich wollte vielleicht einfach nur rebellisch sein. Da hab' ich Zucker in meinen Wolfsbanntrank getan, als Mum nicht hingesehen hat..."

,,Was?" riefen alle vier Rumtreiber gleichzeitig. May nickte nur beschämt und starrte auf den Boden.

,,Aber... Zucker macht den Wolfsbanntrank doch unwirksam!" meinte James.

,,Ja... Deswegen habe ich während meinet Verwandlung mein Bewusstsein auch nicht behalten... Und als ich am nächsten Morgen aufgewacht bin, waren meine Eltern tot." seufzte sie und schluckte.

Die Rumtreiber warfen sich gegenseitig besorgte Blicke zu. Sirius hatte also mit seiner Vermutung recht gehabt! Nur, dass nicht June ihre Eltern umgebracht hatte... Sondern May!

,,Ich bin für den Tod meiner Eltern verantwortlich. Es ist genau das eingetreten, wovor uns alle unsere Verwandten gewarnt hatten! Nämlich, dass ich jemanden verletzen könnte... oder schlimmer."

May machte eine kurze Pause.

,,Nach dem Vorfall bin ich zwei Wochen nicht aus meinem Zimmer gegangen. Ich war nicht einmal auf der Beerdigung meiner eigenen Eltern. Ich konnte es einfach nicht übers Herz bringen mich dort hin zu stellen und in alle traurigen Gesichter zu blicken, mit dem Gewissen, dass ich daran Schuld bin! Mein Bruder ist danach abgehauen, weil et nicht mehr länger mit mir unter einem Dach leben wollte. Er hasst mich. Er gesagt, ich wäre ein Monster und, dass ich es nicht verdient hätte weiter zu leben."

Die Rumtreiber hatten keine Ahnung wie sie reagieren sollten. Sie wussten ja bereits, dass Jan ein Arschloch sondergleichen war... Doch, dass er solche Sachen äußerte? Damit hatten selbst sie nicht gerechnet.

,,Es war als wäre ich in ein tiefes Loch gefallen." murmelte May.

,,Ich bin meinen Schwestern ewig aus dem Weg gegangen. Ich war abweisend und ignorant... Wie ein Eisklotz. Ich hatte noch ewig lang Albträume, in denen ich meinet Mutter die Kehle aufgeschlitzt habe. Und oft hab ich mich einfach nur ins Bad eingesperrt, die Dusche angemacht und geweint."

May hörte auf zu reden. Es war als würde sich alles in ihrem Kopf wie in einem Film abspielen. Alle Momente, in denen sie June angewiesen hatte, sie angeschnauzt oder beleidigt hatte... Es schien sich alles zu wiederholen.

,,Aber wisst ihr, wer trotzdem immer für mich da war?" fragte sie und hob den Kopf. Alle vier Rumtreiber starrten sie mit großen Augen an.

,,June!" sagte May entschlossen.

,,June hat mir kein einziges Mal vorgeworfen, was ich getan habe! Auch, wenn ich sie ein halbes Jahr lang abgewiesen und von mir weggestoßen habe. Ich war gemein zu ihr und hab' sie ignoriert, ich hab' sie beschimpft und jedes Mal die Augen verdreht, als ich sie gesehen habe! Und trotzdem hat sie jeden Monat den Wolfsbanntrank für mich gebraut! Sie hätte sogar ohne zu zögern die Schule abgebrochen, als das Geld knapp wurde. Und jetzt reißt sie sich jedes Wochenende von Früh bis Spät den Arsch auf, nur um für mich und April sorgen zu können!"

May spürte wie ihre Stimme langsam zittrig wurde. Sie schluckte die Tränen schnell hinunter und blinzelte ihre Augen trocken.

,,Und dann hab' ich Vollidiot meinen Wolfsbanntrank verschüttet." seufzte sie und schüttelte den Kopf, als sie an diesen Tag zurückdachte.

,,Normalerweise verwandele ich mich im Raum der Wünsche. Aber ohne Bewusstsein während der Verwandlung ging das nicht. June hat sofort versucht eine Lösung zu finden. Ich wollte auf keinen Fall in den verbotenen Wald, aber June hat mir versprochen, dass sie mich am nächsten Morgen dort abholen wird. Also musste ich dort hin."

,,Und dort haben wir dich getroffen!" kam es Sirius plötzlich in den Sinn. May nickte.

,,Morgens bin ich dann als erste aufgewacht. Ich war völlig geschockt... Ich meine, ich war nackt in der Mitte von vier Jungs und hatte keine Erinnerungen und keine Ahnung, warum ich hier war. Also hab' ich mir irgendeine Jacke von euch geschnappt und bin weggerannt." seufzte sie.

,,Und dann hab' ich June getroffen. Ich war voller Panik und hab' ihr erzählt, dass ihr hier seid und dann haben wir gehört, wie ihr nach mir gesucht habt. Wir haben uns versteckt, aber wir wussten, dass ihr uns früher oder später gefunden hättet. Ich war völlig fertig... Ich wollte nicht, dass jemand erfährt was ich bin! Nämlich ein abscheuliches, widerwärtiges Monster... Denn genau so hab' ich damals von mir gedacht. Also hat sich June ohne zu zögern ihre Kleidung ausgezogen und hat die Spur auf sich gelenkt... Sie hat gesagt: Lieber ich, als du!"

May konnte ihre Tränen nicht mehr zurück halten. Die erste kullerte ihr bereits über die Wange. Die Rumtreiber starrten sie nur hilflos an. Sie waren völlig überfordert, als sie sahen, dass May weinte.

,,Versteht ihr jetzt, was ich euch sagen will?" fragte May die vier mit zitternder Stimme.

,,Alles was June getan hat, hat sie nur gemacht, um mich zu beschützen! Das letzte, was June jemals tun würde, ist irgendjemanden absichtlich zu verletzen. Sie würde sich ohne Zweifel sofort ins Feuer werfen, nur um die Menschen zu retten, die sie liebt!"

Sie rieb sich einmal mit ihrem Ärmel über die Augen, um ihre Tränen zu trocknen und wandte sich schließlich Remus zu.

,,Sie wollte dir die Wahrheit sagen, Remus!" sagte sie und blickte ihn geradewegs an.

,,Sie wollte dir alles sagen, aber sie hatte Angst! Sie hatte solche Angst, dass sie dich verlieren oder verletzen würde, deswegen hat sie es nicht über ihr Herz gebracht. Und sie weiß, dass sie einen schrecklichen Fehler gemacht hat! Aber wenn du oder ihr vier deswegen wütend auf jemanden sein wollt, dann seid bitte wütend auf mich! Nur wegen mir hat sie überhaupt begonnen zu lügen!"

,,May..." wollte Remus beginnen, doch sie fiel ihm ins Wort.

,,Ich habe keine Mutter mehr..." sagte May.

,,Aber ich habe June! Und June ist das Nächste einer Mutter, das ich je haben werde! Sie hat schon so viel für mich getan, deswegen möchte ich ein einziges Mal etwas für sie tun... Also bitte... seid nicht mehr wütend auf sie. Ich kenne meine Schwester wie mein eigenes Gedächtnis! Ihr werdet nie jemanden finden, der fürsorglicher und freundlicher ist als sie! Sie bedeutet mir alles und ich würde ihr Glück meinem vorziehen, immer und überall... Sie wollte das alles nicht..."

Die Rumtreiber warfen sich gegenseitig verzwickte Blicke zu. Remus' hatte Mays Erzählung mit klopfendem Herzen zugehört... Sie änderte nichts daran, dass June die Rumtreiber angelogen hatte... Doch es schien, als wären ihre Absichten gar nicht so falsch gewesen...

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