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Eine schlaflose Nacht

May und June hatten sich schließlich einigermaßen beruhigt und konnten nach einiger Zeit wieder hinunter zu den Rumtreibern und Penny gehen. Lou, Stella und Rebecca kamen dann ebenfalls vorbei, was May wieder ein wenig aufheitern konnte. Insgesamt hatten alle doch noch einen schönen Abend miteinander. Auch wenn die Stimmung anfangs noch ein wenig bedrückt war, schon nach einer Stunde konnten alle wieder lachen. Vor allem April tat das sehr gut. Die Kleine war seit Jans auftauchen sehr verwirrt... June hatte sich vorgenommen morgen mit ihr zu reden. Zum einen, um April nicht auch noch den Rest des Abends zu versauen und zum anderen, weil June selbst für heute genug von dem Thema hatte (und auch keine Lust hatte nochmal zu heulen).

Die ganze Gruppe spielte bis spät in die Nacht Scharade. Ein Muggel-Spiel, bei dem man Wörter pantomimisch darstellen musste. Penny hatte es vorgeschlagen. Sie liebte dieses Spiel und spielte es oft mit ihren Eltern, die ja beide Muggel waren. Die Jungs und Mädels konnten sich schon fast nicht mehr halten vor Lachen, was unter anderem auch daran lag, dass Sirius und Peter absolut schlecht in dem Spiel waren.

,,Ein Fisch! Ein... Ein U-Boot! Ein großes U-Boot! Nein! Ein Fisch, der um ein U-Boot schwimmt!" riet Peter die ganze Zeit, während Sirius sich vor allen abmühte ein bestimmtes Wort darzustellen. Dabei gab es vor allem zwei große Nachteile: Sirius war verdammt schlecht im darstellen und Peter noch schlechter im Wörter erraten.

,,Alter, Wurmschwanz! Streng' dich ein bisschen an!" zischte Sirius im grantig zu, während er versuchte sich wie eine Brezel zu verbiegen. Peter runzelte angestrengt die Stirn. Man konnte es förmlich in seinem Kopf rattern hören. Plötzlich hellte sich seine Miene schlagartig auf.

,,Dumbledore!!!" rief er enthusiastisch. Alle brachen in schallendes Gelächter aus, bis auf Sirius, der ungläubig die Augen aufriss.

,,Was zur Hölle sieht hier nach Dumbledore aus?!" fuhr er Peter fassungslos an. Doch Peter schien sehr überzeugt von seiner Idee.

,,Dumbledore, der schwimmen geht! ... Dumbledore mit Schwimmflügeln! Nein, ich hab's! Dumbledore isst Fischstäbchen!!"

,,Die Zeit ist um!" unterbrach Penny das Ratespiel und wischte sich Lachtränen aus dem Gesicht. Sirius schlug sich mit der freien Handfläche gegen die Stirn.

,,Ein Flugzeug, Peter! Ein Flugzeug!!" seufzte Sirius und verdrehte die Augen.

,,Mein Gott, wie blöd kann man sein..."

,,Halt die Klappe! Bei deinem Herumgezappel erkennt ja kein Schwein irgendwas!" schnauzte Peter zurück. Der Rest hatte ordentlich Spaß daran, den beiden beim Streiten zuzusehen.

Stella und Rebecca entschieden sich schließlich dafür nach Hause zu gehen. Lou wollte ebenfalls bei den Summers' übernachten. Nachdem die ganze Gruppe irgendwann genug gelacht und geplaudert hatte, machten sich alle bettfertig. Das Sofa im Wohnzimmer war ausziehbar und groß genug, dass alle vier Rumtreiber Platz hatten. Lou schlief in Mays Zimmer während Penny bei June schlief.

,,Habt ihr alles, was ihr braucht?" fragte June die vier noch ein letztes Mal, bevor sie nach oben gehen wollte.

,,Warum muss ich neben Peter schlafen?" meckerte James.

,,Schnauze, Krone!" fuhr Peter ihn an.

,,Aber du klaust mir sicher wieder die Bettdecke!"

,,Na und? Du schnarchst!"

,,Wir haben alles! Danke, June." mischte sich Remus ein. Mit einem Lächeln verschwand June nach oben. Penny lag bereits im Bett.

,,Ich bin total müde..." murmelte Penny gähnend, während sie June neben sie legte.

,,Ja, das glaube ich dir." seufzte sie. Penny drehte sich zu ihr und blickte sie mit großen Knopfaugen an.

,,Du weißt, dass du über alles mit mir reden kannst." sagte sie. June nickte und lächelte matt.

,,Ja, klar. Danke, Penny."

,,Die Sache mit Jan... Warum hast du mir nichts davon erzählt?" fragte Penny leise. June seufzte bedrückt. Sie hatte Penny nicht anlügen wollen. Doch June hatte nicht das Recht ihrer besten Freundin Mays Geheimnis zu erzählen. May allein sollte darüber entscheiden, wer von ihrem Geheimnis wusste und wer nicht. Wenn June Penny erzählt hätte, warum Jan abgehauen war, hätte sie ihr ja davon erzählen müssen.

,,Keine Ahnung..." murmelte sie schließlich. ,,Ich glaube ich wollte einfach selbst nicht darüber reden. Irgendwie wollte ich mir etwas anderes einreden. Ich hatte glaube ich das Gefühl, dass ich mit allem allein klar kommen muss..."

,,Bitte rede in Zukunft mit mir über sowas! Ich will nicht, dass du dich mit allem, was du durchmachen musstest, alleine durchschlägst. Ich will dir helfen!"

,,Ich weiß! Danke."

Penny und June redeten noch eine Weile miteinander. Irgendwann fielen Penny dann die Augen zu. Sie schlief sofort ein. Doch June lag noch lange wach. Sie war zwar ebenfalls müde, doch die Gedanken, die ihr durch den Kopf huschten, wollten sie nicht schlafen lassen. Sie dachte pausenlos an Jans Worte, Aprils schockiertes Gesicht, Mays Tränen und alles drum herum. Sie bekam kein Auge zu.

Schließlich entschied sie sich dazu hinunter in die Küche zu gehen, um sich ein Glas Wasser zu holen. Sie schlug die Bettdecke vorsichtig beiseite und huschte auf leisen Sohlen aus ihrem Zimmer, um Penny nicht zu wecken. Durch den Flur schien das helle Licht des Mondes, der den Gang erhellte. June tapste barfüßig die Treppe hinunter und schlich am Wohnzimmer vorbei in die Küche. Dort öffnete sie eines der oberen Kästchen und holte sich ein Glas heraus, um es mit Wasser zu füllen.

,,Kannst du nicht schlafen?"

June hatte gerade das Glas an ihre Lippen gesetzt und den ersten Schluck getrunken, als hinter ihr eine Stimme ertönte. Überrascht drehte sie sich um. Hinter ihr stand Sirius, der sich an den Küchentresen gelehnt hatte.

,,Du bist noch wach?" fragte sie, nachdem sie geschluckt hatte.

,,Ja... James schnarcht." lautete seine knappe Antwort. June musste leicht schmunzeln.

,,Was ist mir dir?" fragte Sirius. June lehnte sich neben ihn und seufzte.

,,Naja... Ich hab' das was heute passiert ist noch nicht so ganz verarbeitet." murmelte sie in Gedanken versunken und nahm noch einen Schluck Wasser.

,,Ja... kann ich mir vorstellen." meinte Sirius. ,,Mir fällt es selber schwer zu glauben, was ich heute gesehen hab'."

June nickte nur und gab keine Antwort. Sirius musterte sie von der Seite.

,,Du bist das außergewöhnlichste Mädchen, dass ich je gesehen habe." meinte er.

,,Ich meine, nach der ganzen Scheiße, die du durchmachen musstest kämpfst du dich noch immer durch... Ich glaube, ich hab' noch nie jemanden getroffen, der so stark ist wie du."

June schnaubte schmunzelnd.

,,Naja... Eine andere Option gibt es für mich nicht." antwortete sie seufzend. ,,Lieber sterbe ich, als meine Schwestern im Stich zu lassen."

,,Was macht deinen Bruder so wütend?" fragte Sirius plötzlich. June biss die Zähne aufeinander, als er die Frage stellte.

,,Warum hat er so einen Hass auf dich, dass er dir sowas antut? Oder euch? Ich meine... was ist passiert?" fragte Sirius weitet. June bemerkte wieder das Kribbeln in ihrer Nase, das sich bemerkbar machte, wenn sie wieder kurz vor dem Weinen war. Ihr Herz fühlte sich plötzlich so schwer an, als wäre es aus Blei, als daran denken musste, was Jan so wütend machte.

,,Jan ist der einzige, der miterlebt hat, wie unsere Eltern gestorben ist. Er ist so blind vor Trauer, dass nicht mehr fähig dazu ist klar zu denken." murmelte sie wie in Trance.

,,Aber... ich verstehe das nicht... Warum lässt er das an dir aus?" schnaubte Sirius und schüttelte verständnislos den Kopf. June wandte den Blick zu ihm und sah ihn mit ihren glasigen Augen direkt an.

,,Meine Eltern sind nicht bei einem Autounfall gestorben." flüsterte sie. Sirius Gesichtsausdruck veränderte sich urplötzlich. Er blickte June voller Verwirrung, Verwunderung und gleichzeitig auch fragend an. Diese hatte nur krampfhaft die Zähne aufeinander gebissen und bemühte sich nicht zu weinen. Ein leichtes Zittern durchfuhr ihren Körper.

,,Sie wurden von einem Werwolf getötet..." brachte sie mit letzter Kraft hervor, ehe ihr eine Träne über die Wange rollte. Sirius riss ungläubig die Augen auf.

,,Was...?" hauchte er fassungslos und starrte June entsetzt ins Gesicht. Diese sagte nichts mehr. Sie hielt seinem Blick nur qualvoll stand und versuchte krampfhaft weitere Tränen zu unterdrücken.

June realisierte kaum, was sie Sirius gerade erzählt hatte. Doch kaum wurde sie sich dessen bewusst packte Sirius sie an der Schulter und zog sie in eine feste Umarmung. June verstand gar nicht, was gerade passierte. Sirius hielt sie so fest er konnte im Arm. Doch ihr fehlte in diesem Moment die Kraft darüber nachzudenken. Sie hielt sich einfach an ihm fest und spürte die Wärme, die von seinem Körper ausging. Es vergingen viele Sekunden, vielleicht auch Minuten, in welchen die beiden einfach nur so dastanden.

,,June..." murmelte Sirius noch immer erschüttert und wusste eigentlich nicht recht, was er sagen sollte.

,,Nein, bitte!" unterbrach sie ihn und löste sich aus der Umarmung.

,,Sag einfach nichts..."

Sirius nickte nur zögernd und blickte June weiterhin in die Augen. Auch sein Körper wurde von einem leichten Zittern erfüllt. Eine Gänsehaut lieg ihm über die Arme. Er konnte nicht fassen, was June ihm gerade erzählt hatte.

Weder June noch Sirius sagten in nächster Zeit etwas. Sie standen nur gegenüber von einander da und starrten sich gegenseitig an. Sirius blickte June in ihre meerblauen Augen, die im schwachen Licht des Mondes grau wirkten. Wie in Trance streckte er seine Hand aus und legte sie ihr an ihr Kinn. Verwirrt legte June ihre Hand auf die seine... Doch sie zog seine Hand nicht weg. Seine Berührung verursachte ein Kribbeln auf ihrer Haut.

Sie merkte, wie sie Sirius immer näher kam. Aber sie tat nichts dagegen. Im Gegenteil, sie ließ sich darauf ein. Sie spürte seinen warmen Atem auf ihrem Gesicht und roch seinen Duft, der ihr davor noch nie wirklich aufgefallen war.

Und ehe sie sich versah, hatte er seine Lippen auf ihre gelegt.

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