Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Nicht jeder Abschied heißt, es gibt auch ein Wiedersehen

Kematian sah auf Lloyd herab. Der Körper lag schon seit einigen Minuten leblos an die Wand gelehnt, aber das Herz schlug noch.

Der Rabe blickte auf seinen eigenen Arm. Er hatte es sich nicht eingebildet. Da waren Schatten gewesen. Düsterer, dunkler Nebel, vor dem selbst er sich kurz erschrocken hatte. Doch so schnell, wie er aufgetaucht war, war er auch verschwunden und hatte nur ein merkwürdiges Kribbeln in seinem Arm hinterlassen, genau dort, wo der Elf ihn berührt hatte, dort wo er die Schatten kurz aufsteigen gesehen hatte.

Er schüttelte den Kopf und trat wieder an Lloyd heran.

„Hey", sagte er und stupste ihn leicht mit dem Fuß an. Dieses ‚leichte Anstupsen' würde zwar trotzdem einen blauen Fleck hinterlassen, aber ein Tritt hätte Knochen gebrochen.

Aber Lloyd rührte sich nicht. Er war bewusstlos geworden. Einige Sekunden lang blieb Kematian vor ihm stehen. Er könnte ihn jetzt ohne Schwierigkeiten umbringen. Keine Zeugen, keinen Kampf und ihn würde für eine lange Zeit niemand finden, da Menschen diese Elfenruine für gewöhnlich nicht betraten.

Die perfekte Gelegenheit.

Kematian kniete sich zu ihm. Die Hand schob er unter Lloyds Kinn und drückte seinen Kopf hoch. Seine helle Haut schimmerte fast im Dunkeln und die langen Haare strahlten einen silbernen Glanz aus. Blutverschmiert waren seine Lippen und sein Kinn, aber der Schönheit tat es keinen Abbruch. Kematians Blick wanderte weiter zu Lloyds Hals. Die Bissspuren. Für den Raben war es wie eine Markierung seines Eigentums. Nur dass das ‚Eigentum' in diesem Fall nicht zugestimmt hatte, ‚Eigentum' zu sein.

Er hob ihn an, einen Arm unter dessen Knie gelegt, den anderen um den Oberkörper geschlungen. Er neigte den Prinzen so, dass dessen Kopf gegen seine Schulter stieß, damit er nicht aus Versehen aus den Armen kippte.

Ein metallischen Klirren ertönte. Ein Gegenstand war aus Lloyds Tasche gefallen und kullerte in Kreisen auf dem Boden entlang, bis er gegen Kematians Stiefel stieß und zum Stillstand kam.

Der Rabe kniete sich wieder hin, legte Lloyd kurz aus seinen Armen, um den Gegenstand aufzuheben. Ein silbernes Abzeichen. Das Abzeichen, das freien Zutritt zur Stadt gewährte. Er hatte schon davon gehört, aber sich nie darum gekümmert, sich eines zu beschaffen. Für ihn reichten die Katakomben, um Kastolat zu betreten und zu verlassen, aber vielleicht wäre es trotzdem irgendwann nützlich für ihn.

Er ließ das Abzeichen in seiner Tasche verschwinden, hob den Elfen wieder an und verließ mit ihm die Elfenruine.

Es dauerte keine Stunde da waren sie an dem Eisentor des Kestrel-Anwesens angekommen. Mit der Schulter stieß er das Tor auf und betrat das Grundstück.

Keine Sekunde später stürzte ein Wolf mit lautem Knurren auf die beiden zu. Kematian schnaubte verächtlich und warf nur einen Blick auf ihn, aber sofort klemmte Dasan die Rute zwischen seine Beine und winselte kurz auf, ehe er mit einem Satz in einem nahen Busch verschwand.

Kematian hatte schon oft mit sogenannten ‚Wachhunden' zu tun gehabt. Die wenigsten von ihnen bissen tatsächlich und keiner von ihnen hatte bisher eine Gefahr für ihn dargestellt.

Der Sand knirschte unter seinen Stiefeln, als er den Weg entlang zum Herrenhaus ging. Hier und da stieß er mit der Fußspitze kleine Steinchen weg und wirbelte mit ihnen kaum sichtbare Staubwölkchen auf, die sich fast sofort wieder lichteten.

Die Monde hatten sich in dieser Nacht hinter dichten, regenschweren Wolken verborgen und spendeten kein Licht.

‚Keine Heilung'... diese beiden Worte schwirrten in seinen Gedanken. Lloyd hatte seine Antwort nicht einmal dann zurückgenommen, als er dem Tode nahe war.

Konnte es die Wahrheit sein?

Aber das wollte er nicht glauben. Das konnte er nicht glauben. Wenn er nämlich daran glauben würde, welche Zukunft müsste er sich dann für seine Tochter ausmalen.

Gar keine.

Wenn er Glück hatte, wäre er gestorben, bevor er mit ansehen musste, was die Raben mit Ava machten.

Wenn er Pech hatte, würden sie das Mädchen an seinem Sterbebett vor seinen Augen umbringen, ihn an seinen Fehler erinnern. Den einzigen Dorn im Auge endlich beseitigen. Denn wenn ein Wachhund schlussendlich krank und halbtot dalag, dann konnte man ihm seine Kette abnehmen. Eine Gefahr würde er nicht länger darstellen.

Er ging die Stufen zu der Flügeltür hoch und klopfte mit seinem Ellenbogen gegen das Holz. Im Inneren regte sich etwas. Schritte kamen näher und kurz darauf öffnete sich die Tür.

Der Herzog kam zum Vorschein. Kematian hatte ihn schon einige Male gesehen. Zuerst als er nachgeforscht hatte, wer ihm den Auftrag gegeben hatte, der dem ehemaligen Herrscher der Stadt und seiner Familie das Leben gekostet hatte.

Dann als er den Jungen, Eugene Mercer, zu sich geholt und im Winter seine Spuren nicht vernünftig verwischt hatte.

Und nun zum dritten Mal.

Wortlos händigte Kematian ihm den Prinzen aus. Der Mensch hatte alle Mühe den regungslosen Körper zu tragen, aber das war jetzt nicht mehr sein Problem.

Er drehte sich um und ging.

Ein Blitz durchzuckte die finstere Nacht, noch ehe der Rabe das gusseiserne Tor erreicht hatte. Keinen Augenblick später begann es zu gießen, sodass Kematian binnen weniger Sekunden von Kopf bis Fuß durchnässt war.

Ein leises Knurren stieg in seiner Kehle auf. An dem ersten Abend, an dem er Lloyd kennengelernt hatte... Er hätte ihn einfach töten sollen.


Lloyd schreckte aus seinem traumlosen Schlaf. Er war sofort hellwach und sog scharf Luft ein, keine Müdigkeit umfasste seine Glieder, keine Benommenheit musste er abschütteln. Panisch sah er sich im Raum um, aber nachdem er bemerkte, dass er im Kestrel-Anwesen war, stieß er die Luft wieder aus. Dumpfer Schmerz pulsierte in seinem Kopf. Ein Dröhnen, dass gegen seine Schläfen hämmerte, als wollte es aus ihnen herausbrechen.

Die Sonne war noch immer nicht aufgegangen, sodass in dem Raum kaum mehr als Schwärze zu sehen war. Die Finsternis seines Herzens nahm das gesamte Zimmer ein.

Instinktiv streifte er mit seinen Fingerspitzen an seinem Hals entlang. Die Bisse waren noch nicht vollends verheilt, aber zumindest war kein neuer hinzugekommen.

In der Dunkelheit regte sich ein Schatten. Lloyd zuckte zusammen, aber er entspannte sich wieder, als er sah, dass es Tavaren war, der auf einem Sessel saß. Den Kopf hatte er auf seine Hand gestützt und die Augen geschlossen.

Lloyd schlug die Decke weg und stand auf. Seine Beine fühlten sich noch ein wenig wackelig an, als er die ersten Schritte machte, aber sie fanden schnell zu früherer Stärke zurück. Er schlich durch das Zimmer zur Tür, legte seine Hand auf die Klinke, aber, ehe er sie herunterdrückte, stockte er. Da gab es noch eine Sache, die er machen wollte, ehe er ging.

Er drehte sich um und kehrte mit leisen Schritten zu Tavaren zurück. Wie von selbst knickten seine Knie ein und landeten auf dem weichen Teppich. Er hob eine Hand und strich vorsichtig eine Strähne des dunklen Haares aus dem Gesicht. Tavarens Atmung ging gleichmäßig und ruhig.

Er würde nicht aufwachen.

Lloyd beugte sich zu ihm und drückte ihm leicht seine Lippen gegen die Stirn. „Ich werde gehen", flüsterte er. „Ich möchte mich auf die Suche nach der Rose aus Eis machen, damit ich zurück in meine Heimat kann. Aber bevor ich aufbreche, möchte ich dir dies geben."

Er legte sein Medaillon ab und schob es Tavaren in die Hand. Ganz vorsichtig, um den Schlafenden nicht zu wecken. Das kühle Gefühl der Kette um seinen Hals vermisste er schon jetzt, aber dort wo er hin ging, würde er sie nicht brauchen.

„Ein Glücksbringer", murmelte er. „Mir zumindest hat sie immer Glück gebracht."

Tavaren bewegte sich kurz. Es war nur ein tiefes Durchatmen, aber Lloyd erstarrte trotzdem und ließ die Anspannung erst einige Sekunden später abfallen, als Tavarens Augen weiterhin geschlossen blieben.

„Ich wünschte ich könnte länger bleiben, aber meine Schwester sie..." Er schluckte den Kloß in seinem Hals herunter. „Ich kann mir kaum vorstellen, wie sich mein Vater fühlt. Du und er sind Feinde, das weiß ich, aber... Er ist mein Vater." Er biss auf seine Lippe, um ihr Beben zu unterdrücken. Mit der Hand fuhr er an Tavarens Wange entlang. „Ich weiß genau, was passieren wird, wenn ich gehe. Das Gebirge hat bisher jeden verschlungen. Ich... Ich werde nicht zurückkehren."

Er rang sich ein betrübtes Lächeln ab. „Ich wünschte, wir hätten uns unter anderen Umständen kennengelernt. Unsere Völker mögen zwar verfeindet sein, aber in meinem Herzen regt sich der Wunsch nach Frieden. Und um diesen Frieden zu erreichen, selbst wenn die Chance, dass ich überlebe, noch so gering ist... dafür muss ich die Rose aus Eis finden. Ich muss zurück in meine Heimat."

Er seufzte und presste die zitternden Lippen zusammen. Dann holte er einmal tief Luft, ehe er weitersprach: „Ich hoffe, in hundert oder vielleicht in tausend Jahren kann jemand wie ich jemanden wie dich lieben und nichts wird zwischen ihnen stehen. Das, was ich dir gebe, ist mehr Nähe, als mein Herz erträgt, und mehr Liebe, als ich je fähig war, zu zeigen. Ich könnte es mir nie verzeihen, wenn ich dich verletzen würde, aber genau deshalb muss ich nun gehen, ehe du anfängst, mir einen Platz in deinem Herz zu schenken... ehe du anfängst, mich für genauso wichtig zu erachten wie ich dich."

Sein Blick wanderte über Tavaren. Fast hoffte er, dass er seine Augen aufschlagen und ihm am Ärmel festhalten würde, ihn bitten würde, nicht zu gehen. Aber die Lider blieben geschlossen. Denn Tavaren hatte seit Wochen schon kaum Schlaf bekommen. Die Sorge, dass die Templer und die Kirche mit vereinten Kräften gegen Kastolat ziehen würden und das ewige Schreiben der Briefe, in denen er Leandras um eine Verhandlung gebeten hatte, hatten ihn wachgehalten.

Lloyd hauchte ihm noch einen letzten Kuss auf die Lippen, strich ein letztes Mal an seiner Wange entlang und flüsterte ein letztes „Lebe wohl", ehe er sich abwandte und aus der Tür trat.


Mit einem lauten Knall schlugen beide Seiten der Flügeltür links und rechts gegen die Wand.

„Leandras, mein Lieber, welch eine Freude dich wiederzusehen." Die Gestalt in Lila hüpfte in den Raum hinein.

Der Elfenkönig sah kalt auf ihn herab und presste die Lippen zu einem dünnen Strich zusammen. Das Letzte, was er jetzt gebrauchen könnte, hatte soeben seinen Thronsaal betreten. Mit einer Handbewegung deutete er den Wachen an, aus der Tür zu treten.

„Ich sehe, du freust dich, mich zu sehen", sagte Murasaki, nachdem die Wachen verschwunden waren. „Aber mein Besuch wird wohl nicht für lange sein." Er steckte eine Hand in den weiten Ärmel und holte einen Brief hervor. „Ich bin mir sicher, dir ist schon aufgefallen, dass der Herzog aus Kastolat versucht Kontakt mit dir aufzunehmen."

„Ist der Brief von ihm", unterbrach Leandras ihn, ehe der noch ein weiteres Wort sagen konnte.

Murasaki nickte.

„Verbrennt ihn." Ungeduldig klopfte er mit seinem Zeigefinger auf der Lehne des Thrones. Er wollte den Erzähler so schnell wie nur möglich wieder loswerden.

Murasaki schnaubte belustigt. „Solch drastische Maßnahmen sind doch überflüssig", sagte er. „Außerdem solltest du den Brief dieses Mal wirklich lesen. Er beinhaltet einige interessante Informationen."

„Und die wären?" Leandras machte keine Anstalten sich zu erheben oder dem Erzähler entgegenzukommen. Die einzige Bewegung von ihm war ein leichtes Heben des Kinnes.

Mit federnden Schritten hüpfte Murasaki durch den Saal. Die Schmetterlinge wichen von ihm, als befürchteten sie ihren Untergang, falls es ihm gelingen sollte, sie zu berühren.

„Dein Sohn", sagte er, während er weiterhin in dem Thronsaal umherhüpfte. „Er lebt." Einer der Schmetterlinge wich ihm nicht aus. Er kam sogar auf ihn zu und setzte sich auf seine ausgestreckte Hand. Murasakis Mundwinkel hoben sich. „Dich hatte ich von allen schon immer am liebsten", sagte er. „Du bist nicht so treulos wie alle anderen."

Leandras' Augen weiteten sich, als er diese Nachricht hörte. „Lloyd ist am Leben?", fragte er, um sicherzustellen, dass er sich nicht verhört hatte.

Murasaki nickte und entsandte den Schmetterling wieder in die Luft. „Ich sah ihn im Norden, in Kastolat, als ich den Herzog besucht habe. Er ist ein wenig angeschlagen, hatte einige unschöne Begegnungen, aber noch lebt er."

Leandras atmete erleichtert auf. Er hätte es sich nie verzeihen können, hätte er seinen Sohn in den Tod geschickt. Diesen verheerenden Schlag hätte sein Herz nicht überlebt.

Murasaki schenkte ihm ein Lächeln, ein ehrliches, freundliches. Eines, das nur wenige jemals gesehen haben. „Nur wir zwei sind hier", sagte er. „Du weißt doch, dass ich durch deine Maske sehen kann, so sehr du auch versuchst, sie vom Bröckeln abzuhalten. Warum setzt du sie also nicht gleich gänzlich ab?"

Diese Worte erschütterten die Tiefen von Leandras' Herzen. Er ließ die Schultern sinken und vergrub sein Gesicht in den Händen. „Ein Glück...", murmelte er. „Ich... Ich hätte es mir nie verzeihen können, wenn ihm etwas zugestoßen wäre."

„Willst du weiterhin dort sitzen bleiben?", fragte Murasaki und breitete seine Arme aus. „Oder endlich zu mir kommen?"

Leandras hob seinen Kopf. Kurz zögerte und sah sich um, um sicherzustellen, dass auch ja niemand bemerkte, was er im Begriff war, zu tun. Dann erhob er sich, schritt zu dem Erzähler und ließ es zu, dass sich dessen Arme um ihn schlossen. Er selbst senkte den Kopf zur Murasakis Schulter und vergrub sein Gesicht in dem violetten Stoff.

„Ich hätte es nicht ertragen, hätte ich ihn auch noch verloren", murmelte Leandras. „Ihr wart bei ihm... Zürnt er mir?"

Murasaki strich ihm über die Haare. „Er versteht deine Entscheidung und er weiß, dass er dir im Grunde keine andere Wahl gelassen hat."

Leandras nickte leicht. „Das ist gut."

„Soll ich weiterhin ein Auge auf ihn haben?", fragte Murasaki.

Wieder nickte Leandras und seufzte. „Wo stünde ich nur ohne Euch...?"

„Bei deiner Familie", antwortete der Erzähler. „Bei deinem Volk. Ohne mich wären sie nie in das Gebirge gezogen. Dir habe ich stets nur Pech gebracht, also sollten wir hoffen, dass es bei deinem Sohn anders ist."

„Ihr müsst nicht gleich ein Glücksbringer für ihn sein", nuschelte Leandras in den lila Stoff. „Passt nur ein wenig auf ihn auf. Gebt ihm Schutz, so wie Ihr es bei mir damals immer getan habt."

„Ist das ein Befehl?" Kurz stockte Murasakis Hand auf dem weißblonden Haar, ehe sie weiter sacht durch die Strähnen strich.

„Eine Bitte. Und eine Erinnerung an die Vergangenheit", murmelte Leandras. „Habt Ihr die Nachrichten gehört? Sie sind alle gestorben. Nur Lloyd bleibt mir noch." Er schluckte den Kloß in seinem Hals herunter und blinzelte die Tränen weg. So weit, dass er vor jemandem weinte, wollte er sich nicht gehen lassen. „Gebt bitte auf ihn Acht. Er darf nicht auch noch sterben."

Murasaki seufzte. „Wenn es dein Wunsch ist, dann werde ich schauen, was ich machen kann. Versprechen kann ich aber nichts. Wer weiß, in welche Schwierigkeiten er sich bringen wird und vor allen Hindernissen, kann ich ihn nicht beschützen."

Dies beantwortete Leandras wortlos nur mit einem Nicken. Nach einigen Augenblicken löste er sich von Murasaki und sagte: „Gebt mir den Brief von Kestrel. Ich werde ihm eine Antwort schreiben."


Tavaren wachte auf, weil sein Kopf von der stützenden Hand rutschte. Die Strahlen der Morgensonne krochen schon am Horizont entlang und tauchten das Zimmer in rot-oranges Licht. Er rieb sich die Augen und sah sich im Zimmer um.

Das Bett war leer.

Er rieb sich die Augen, weil er ihnen nicht trauen wollte, doch auch bei dem zweiten Blick, blieb der Elf verschwunden.

Hastig Tavaren sprang auf seine Füße. Dabei rutschte ein Gegenstand von seinem Schoß und kam mit einem dumpfen Klonk auf dem Teppich auf. Verwirrt hob er den Gegenstand auf. Ein silbernes Medaillon. Das Medaillon. Unverkennbar. Schon damals hatte er bemerkt, wie wichtig es für Lloyd war. Als Erinnerung an seine Heimat einerseits, doch auch weil ein Blick hinein ihn verraten hätte.

Damals hatte Tavaren nicht hineingesehen, aber nun, da er ohnehin wusste, wer Lloyd war, konnte es nicht schaden, wenn er einen Blick hineinwarf.

Behutsam öffnete er das Medaillon. Das, was er im Inneren sah, schnürte ihm die Kehle zu. Das Wappen der elfischen Königsfamilie strahlte ihm entgegen. Eine silberne Rose leicht erhoben über dem weißen Grund.

Und sofort wusste er, dies war ein Abschiedsgeschenk. Lloyd war fort und er würde nicht zurückkehren.

Trotzdem hastete er los, suchte überall nach dem Elfen, fragte jeden, der ihm begegnete, ob er Lloyd gesehen hatte. Dennoch blieb er verschwunden. Ohne ein Wort des Abschiedes. Ohne Tavaren überhaupt noch ein letztes Mal zu sprechen oder ihm die Gründe für seinen Fortgang zu erzählen.

Er war losgezogen auf eine Reise, von der bisher niemand lebend zurückgekehrt war.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro