Mitternacht II
Als Lloyd die Augen wieder aufschlug, starrte ihm nur die Finsternis entgegen. Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn, die Atmung ging nur stoßweise. Seine Lungen füllten sich mit heißer stickiger Luft. Der Boden unter ihm bestand aus feuchtem Gestein, aber kalt war es nicht.
Er richtete sich auf und strich sich die nassen Haare aus dem Gesicht. Er erwartete, dass sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnten, doch weiterhin sah er nichts. Nicht einmal Schemen.
Nur wenige Sekunden benötigte er, um zu begreifen, was geschehen war.
Die Lady hatte ihn verraten, ihm eine Falle gestellt und er war willens und naiv wie ein Hase hineingelaufen. Doch noch wusste er nicht gänzlich, ob ihm im selben Augenblick auch Fortunas Hinterhalt widerfahren war.
Er stand auf und tastete sich durch die Dunkelheit. Nur fünf Schritte konnte er nach vorne gehen, bis er die Wand unter seinen Fingerspitzen spürte. Das Ende seiner Zelle.
Eine Hand an den feuchten Stein gelegt, ging er weiter. Alle vier Ecken fand er und ebenso eine massive Holztür mit einem eisernen Gitter vor einem kleinen Sichtschlitz, durch den für gewöhnlich Licht fallen würde. Doch nicht in dieser Nacht.
Gefangen.
Nicht in Ketten gelegt, aber eingesperrt.
Er wollte einen kühlen Kopf bewahren, aber hier, allein im Kerker, in dem die Luft immer dicker wurde, rasten seine Gedanken zurück zu dem Abend, an dem er gestorben war. Seine Lunge hatte sich bei jedem Atemzug mit Blut gefüllt. Jeder Versuch sich zu bewegen eine Qual.
Seine Kehle schnürte sich zu. Er drehte sich um die eigene Achse und öffnete seinen Mund, aber das Wort blieb ihm halb im Hals stecken. Statt mit fester Stimme zu rufen, flüsterte er nur leise: „Murasaki."
Nichts.
Keine Antwort und keine Hoffnung auf Rettung.
Verloren und allein.
Seine Beine gaben nach und er kauerte sich in einer Ecke zusammen. Den Kopf gegen den Stein gelegt, starrte er in das Nichts, das sich vor seinen Augen erstreckte. Die wenigen Schritte an Raum, die ihm nun zur Verfügung standen.
All seine Kraft hatte dieses eine Wort aufgebraucht und nun zehrte es an ihm, nagte ihm das Fleisch von den Knochen. Erneut hatte er der Person vertraut, vor der ihn jeder gewarnt hatte, und erneut lag dieses Vertrauen nun verletzt und getreten am Boden.
Erneute Panik kam in ihm auf. Hatte man ihn hier zum Sterben zurückgelassen? Würde er jemals wieder diese Zelle verlassen? Gab es keinen Ausweg, als zu warten, bis ihn sein Untergang einholte?
Er hievte sich wieder auf die Beine, zwang sich, nicht zusammenzusacken, sondern die Hände als Trichter an den Mund zu legen und tief Luft zu holen, um diesen einen Namen zu rufen, den er eigentlich niemals wieder mit der Hoffnung auf Rettung aussprechen wollte.
„MURASAKI!"
Doch auch wie beim ersten Mal kam nichts. Keine Antwort und nicht einmal das Klirren der Ketten.
Aber Lloyd zwang sich weiterzurufen. Stunden um Stunden doch ohne Erfolg und bis ihm die Stimme bei jedem Wort versagte. Bis er durch Luftmangel das Gefühl hatte, jeden Moment umzukippen.
Erst dann kauerte er sich wieder in der Ecke zusammen und lehnte seinen Kopf gegen die Wand.
„Murasaki", flüsterte er in die Dunkelheit. „Ich vertraue Euch doch. Kommt und holt mich...bitte."
Doch auch dieser verzweifelte letzte Versuch zeigte keine Wirkung. Erschöpft schloss er die Augen.
Leises Schluchzen durchzog die Zelle. Abgehackt und kratzig. Er vergrub sein Gesicht in den Händen, aber hielt die Tränen nicht auf, da er nicht glaubte, jemand könnte ihn hören. Schließlich war auch niemand in seine Zelle gekommen, um sein Rufen zu unterbrechen.
Nach und nach wurde das Schluchzen zu leisem Wimmern und das Wimmern verklang letztlich in der Stille.
Sein Schlaf war unruhig. Immer wieder wachte er auf, weil er glaubte, Ketten zu hören, doch jedes Mal stellte es sich als das Heulen des Windes außerhalb der dicken Mauern heraus. Mal hatte er das Gefühl, eine Hand würde ihm über den Rücken streichen, doch als er erwachte, war dort nichts.
Irgendwann – er wusste nicht, ob Stunden oder gar ein ganzer Tag vergangen war – stand er wieder auf und rief den Einzigen, der ihn retten könnte.
Vergeblich.
Er zwang sich, an der Hoffnung festzuhalten, dass Murasaki ihn noch fand und ihm zumindest Gesellschaft leisten und bei ihm sein würde, wenn er ihn schon nicht rettete.
Er wischte sich die getrockneten Tränen von den Wangen. Die Dunkelheit hatte sich bisher nicht gelichtet und nur weiter verfinstert, auch wenn er es am Anfang nicht für möglich gehalten hatte.
Einige Schritte humpelte er in seiner Zelle umher, bis er sich wieder in eine Ecke setzte. Eine andere als zuvor. Er bemerkte es nur daran, dass ihm nun in regelmäßigen Abständen Wasser auf den Rücken tropfte.
Erneut hievte er sich auf und ließ sich kraftlos in eine andere Ecke fallen. Er wollte schon wieder seinen Kopf an die Wand legen, aber durch die Stille hallten Geräusche.
Schritte. Kein Zweifel. Und sie kamen näher.
Zwei Personen, wenn er sich nicht irrte. Beide schwer gepanzert, denn ihre Rüstungen klirrten bei jeder Bewegung.
Schwaches Flackern erschien vor der Tür. Die Umrisse der Zelle wurden sichtbar, doch gleichzeitig kam Lloyd eine Erkenntnis: Das Licht müsste heller sein, das Verlies besser erkennbar.
Er hob eine Hand vor sein Gesicht, doch selbst die weiße Haut konnte er in der Finsternis kaum sehen.
Fortunas Werk. Er hatte es nicht gänzlich glauben wollen, als Murasaki es ihm gesagt hatte, doch nun war es seine Realität.
Er wurde blind. Ausgerechnet jetzt, wenn er sich keine Schwäche leisten konnte.
Der blasse Lichtschimmer entfernte sich und zusammen mit ihm die Schritte und seine Hoffnung. Er war wieder allein. Allein mit dem Stich in seinem Herzen, weil Murasaki ihm nicht geantwortet hatte. Erschöpft lehnte er sich an die Wand und schloss seine Augen.
Weitere Stunden vergingen, ehe er erneut aus seinem Schlaf gerissen wurde.
Leises Flüstern an seinem Ohr. „Es tut mir leid." Eine warme Berührung auf seiner Haut, doch als er in die Richtung griff, streifte kein Stoff seine Finger. Nur kalte Leere.
„Murasaki", flüsterte er in die Dunkelheit. „Bitte, kommt zurück. Ich will nicht allein sein."
Stille. Der Erzähler befand sich nicht in der Zelle und Lloyd zweifelte, dass er jemals hier gewesen war. Nur Einbildung.
Doch dann hörte er, weshalb er eigentlich aufgewacht war. Wieder Schritte, doch diesmal mehr. Ein ganzes Heer. Schwaches Licht vor der Tür.
Ein leises Klicken hallte durch die Zelle und laut knirschte die Tür über den Steinboden. Mehr Licht, doch es war immer noch düster.
Lloyd presste die Lippen zusammen, aber er rührte sich nicht. Keine Zweifel wollte er zulassen und sich nur für das wappnen, was ihm nun bevorstand.
Seine Hinrichtung, da war er sich sicher.
Ein junger Dunkelelf in schmuckloser Rüstung wurde zu ihm in die Zelle gestoßen. Er stand noch am Anfang seiner militärischen Ausbildung und musste zunächst seine Zeit als Kanonenfutter überleben, ehe er von den anderen nicht länger mit Füßen getreten wurde.
Mit zögerlichen Schritten trat er an den König heran, tiefen Respekt und greifbare Furcht in den Augen.
Für den Bruchteil einer Sekunde überlegte Lloyd, ob er sich auf ihn stürzten und mit einem festen Schlag töten sollte, aber er hielt sich zurück und beschloss, dass es lohnender wäre, wenn sich seine Feinde in Sicherheit wogen. Denn er wollte zu der Lady. Ihr galt sein Zorn.
Lammfromm und ohne Murren ließ er sich schwere Eisenketten anlegen und aus der Zelle in den Korridor führen. An der gesamten Länge des Ganges entlang standen Wachen positioniert. Die Dunkelelfen mussten ihn stärker fürchten, als er erwartet und von der freundlichen Art der Lady erahnt hatte.
Er schüttelte seinen Kopf leicht. Es war eine Falle gewesen und all die Freundlichkeit nur geheuchelt.
Jemand stieß ihn von hinten an. Eine Tat, die Lloyd beinahe dazu brachte, herumzuwirbeln und demjenigen mit den Zähnen die Kehle aufzureißen, aber er rief sich zurück und schnaubte nur leise, als er sich in Bewegung setzte.
Mit jedem Schritt schmerzte sein Knie. Er bemühte sich, so wenig Gewicht wie möglich auf das Bein zu verlagern, aber dadurch humpelte er nur stärker und wurde langsamer. Die Dunkelelfen stießen ihn immer wieder an, sodass er seine Schritte wieder beschleunigen musste, doch die Schmerzen verschlimmerten sich dadurch wieder.
Die abwertenden Blicke der Elfen, die sich unter seine Haut bohrten, beachtete er nicht. Seine Gedanken galten ganz der Lady und was er mit ihr machen würde, wenn er ihr gegenüberstand.
Der Kerker und mit ihm die abgestandene, stickige Luft hatten sie bald hinter sich gelassen. Doch nun stand er vor einem neuen und gleichzeitig vertrauten Hindernis. Treppen
Es war ihm kaum möglich, die Stufen zu sehen, geschweige denn sie ohne seinen Gehstock und ohne die Möglichkeit, seine Hand an der Wand abzustützen, hochzugehen. Mehrfach verlor er fast sein Gleichgewicht und jedes Mal wurde er von den Dunkelelfen angestoßen, damit er schneller ging.
All seine Zurückhaltung musste er zusammenkratzen. Er würde seiner Wut nicht die Überhand geben.
Später, aber noch nicht jetzt.
Die Stufen mehrten sich. Treppe um Treppe reihte sich aneinander. Er war sich fast sicher, dass er in die Spitze des Turmes gebracht wurde. Allein bei dem Gedanken brannten ihm schon die Muskeln in seinen Beinen. Wenn er bisher nicht wie ein Häufchen Elend aussah, dann wäre es spätestens im obersten Stockwerk der Fall.
Aber der Schmerz hielt ihn von einem Gedanken ab. Könnte er auch dann noch überleben, wenn man ihn enthauptete oder auf einem Scheiterhaufen verbrannte? Oder was, wenn dieses Leben nur eine zweite Chance war, es aber keine dritte gab?
Er wollte nicht sterben. Nicht wegen einer seiner Dummheiten und nicht hier, hunderte Tagesreisen von seiner Heimat entfernt.
An einer Stufe, die ein wenig höher stand als die anderen, stolperte er. Sein Bein, auf dem er versuchte, das Gewicht auszubalancieren, versagte seinen Dienst und er stürzte zu Boden, konnte nicht einmal die Arme über den Kopf reißen. Sein Kopf krachte auf den kalten Stein.
Blut sammelte sich in seinem Mund, färbte seine Lippen rot und gab seiner bleichen Erscheinung einen Hauch von Leben.
Einer der Dunkelelfen packte ihn am Arm und zog ihn auf die Füße, aber sobald er wieder stand, spie er dem Helfer das Blut ins Gesicht und wollte ihm Worte entgegenwerfen, aber mit bleischwerer Zunge gab er nur ein undefinierbares Knurren von sich.
Der Dunkelelf wich sofort einige Schritte zurück und reihte sich zu den anderen. Lloyd schnaubte und richtete seinen Blick wieder nach vorne. Wie tausende Stufen erschien es ihm noch und tausende hatte er schon hinter sich.
Er biss die Zähne zusammen und setzte sich wieder in Bewegung. Humpelnd und stolpernd, aber er stürzte nicht noch einmal. In seinen Gedanken nur die Überlegungen, wie er sich an der Lady rächen würde.
Nach schieren Ewigkeiten brachte ihn das Geräusch, als eine schwere Tür über den Boden kratzte, zurück in die Realität.
Er wurde in einen Thronsaal geführt. Umrisse hunderter Wachen konnte er erkennen. In der Mitte des hohen Raumes stand ein Thron und auf ihm saß die Lady mit überschlagenen Beinen und einem süffisanten Lächeln auf den Lippen.
Lloyd schüttelte die Erschöpfung von sich ab, straffte seine Schultern und hob sein Kinn an. „Meine Werte", sprach er sie an. Er wollte als erstes das Wort ergreifen. „Eine derartige Behandlung hatte ich von Euch nicht erwartet." Es kribbelte in seinen Fingerspitzen. Ein Zeichen, eine Hoffnung, eine Rettung. Doch er hielt sich zurück.
Noch nicht, sagte er sich.
„Wir hatten uns schließlich sehr nett unterhalten." Er setzte ein Lächeln auf, grimmig, fast zähnefletschend.
„Und ich sehe nicht, was sich daran ändern sollte", antwortete die Lady und erhob sich von dem Thron. Anmutig schritt sie zu ihm, wahrte aber einen gewissen Sicherheitsabstand. „Doch jetzt unterhalten wir uns nach meinen Regeln. Letztes Mal durftet Ihr Eure Bedingungen deutlich machen, nun bin ich an der Reihe. Wisst Ihr, ich habe während Eures Aufenthaltes hier in der letzten Woche versucht Kontakt mit den Drachen aufzunehmen, aber keiner von ihnen hat sich zurückgemeldet. Einfach weil Ihr ihnen nicht wichtig seid."
Eine Lüge, die Lloyd sofort enttarnte. Er konnte zwar über den Großteil der Drachen nichts sagen und bezweifelte, dass ihm ihre Loyalität gehört, aber zumindest Elliot stand auf seiner Seite.
Doch Lloyd schwieg und ließ die Lady fortfahren.
„Sie haben Euch nicht als ihren König angenommen und selbst Ihr könnt Euch nichts anderes einreden." Sie seufzte. „Aber das ist nicht von Bedeutung. Ich möchte ein Bündnis mit Euch, aber nicht mit den Drachen, sondern gegen sie. Zu viele meines Volkes gingen in ihren Flammen zugrunde."
Lloyd konnte seine Worte nicht länger zurückhalten. „Ihr schlagt mich in Ketten, um mit mir zu verhandeln." Die Stimme erhoben, aber noch nicht schreiend. „Ich wollte ein gleichwertiges Bündnis! Frieden!" Bitterkeit blätterte sich von seiner Zunge, aber er wiederholte trotzdem: „Frieden. Nicht Krieg. Doch welche Wahl lasst Ihr mir nun noch? Von Euch ging der Verrat aus. Nicht von mir."
Sie kam einen Schritt auf ihn zu. „Nicht wir sind der Feind. Wir sind Eure Brüder und Schwestern. Vor uns braucht Ihr keine Angst haben."
Lloyd schnaubte. „Ihr wollt ein Bündnis mit mir und sperrt mich ein? Legt mich in Ketten? Brüder und Schwestern seid Ihr nicht, auch wenn dasselbe Blut durch unsere Adern fließt. Doch mit einer Sache behaltet Ihr Recht." Kribbeln in seinen Fingerspitzen. Ein Schatten wirbelte in seinem Augenwinkel.
„Ich brauche Euch nicht zu fürchten, aber Ihr hättet Todesangst vor mir haben sollen." Seine Lippen verzerrten sich zu einem düsteren Lächeln. „Ich hätte Euch schlaflose Nächte bereiten sollen."
Mit einem ohrenbetäubenden Knall barsten die Glieder der Kette, verbogen sich und ließen ihn auf das eine los, was er haben wollte. Rache.
Er schnellte nach vorne, überwand die wenigen Meter, die ihn noch von der Lady trennten. Mit einer Hand holte er weit aus und ließ sie in ihren Brustkorb niederfahren. Die Rippen barsten, das Fleisch durchstoßen.
In einer einzigen schnellen Bewegung hielt er ihr Herz in der Hand. Wortwörtlich. Er spürte es pulsieren, schneller schlagen, je länger er in der Position verharrte.
„Angst, meine Liebe", sagte er. „Todesangst." Er konnte ihre geweiteten Augen nicht sehen. Ihr Mund öffnete sich, wollte Worte hervorbringen, doch nur ein letztes Kreischen brach heraus.
Er umfasste das Herz fester, zerdrückte es fast in seinen Fingern und riss es aus der Brust. Die Lady brach zusammen und blieb leblos am Boden liegen.
Es hatte nur wenige Sekunden gedauert. Schon stürzte sich der erste Dunkelelf auf ihn. Der Leibwächter der Lady und einer ihrer besten Kämpfer. Aber ehe er Lloyd erreichte, machte der König eine einfache Handbewegung. Nichts, das ihn Anstrengung kostete. Schatten wirbelten in dem Thronsaal, bohrten sich in den Leibwächter und rissen ihn auseinander, aber Lloyd betrachtete ihn kaum noch und widmete sich stattdessen schon dem weiteren Kampfgeschehen.
Einer Lanze wich er aus und fing sie im Flug auf. Er wog sie kurz in der Hand und rammte die dann einem Dunkelelfen, der sich ihm von hinten näherte, durch die Brust. Der Krieger brach sterbend zusammen, doch es dauerte ihn noch einige Minuten des Todeskampfes, ehe er ihn verlor.
Die Lanze schleuderte Lloyd nun in die Feinde hinein, traf gleich zwei auf einmal.
Erst jetzt schritt er los, das Haupt erhoben und ein kaltes Funkeln in den weißen Augen. Frostig wie der Winter und eisig wie der Schnee. Gefühllos wie ein Toter und grausam wie nur Krieg höchstselbst sein kann.
Doch bald färbte sich das Weiß zu Blutrot. Zu allen Seiten stürzten die Krieger zu Boden. Getroffen von den Schatten und nicht nur ihres Lebens sondern auch ihrer Seelen beraubt.
Die Finsternis stand nun auf seiner Seite und hielt jeden Dunkelelfen fern. Sie fraß an den Leichen, nährte ihre Macht. Schmatzen hallte durch die Gemäuer. Lautes Schlürfen, als die Schatten das Blut tranken. Wimmern und die Todesschreie übertönten es kaum.
Doch ein weiteres Geräusch versetzte die noch Lebenden in dem Thronsaal in Angst und Schrecken. Man mag es kaum aussprechen, doch ein Lachen kroch ihnen unter die Haut. Leise, doch laut in den Ohren der Sterbenden. So kalt, dass allein durch den Klang, das Blut in den Adern gefror, und von Wahnsinn getränkt. Wahnsinn, der in jedem die Hoffnung erstickte und niemanden verschonte.
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