Zerreißende Kälte
Das Gekreische nebenan im Wohnzimmer war groß. Es war nur eine Frage der Zeit, wann Arya und Jon dein geschmückten Baum umreißen würden.
In der Küche herrschte ein ganz anderes Klima. Die azurblauen Wandregale standen noch sperren weit offen. Glitzer bepuderte die Arbeitsplatte, auf der Sansa das Christgesteck dekoriert hatte.
"Warum bist du zurück gekommen?", fragte das rothaarige Mädchen erneut, überwältigt von der Unsicherheit ob sie Schreien oder Weinen sollte. Stille. Petyr ging ein paar Schritte auf zu, vermied es allerdings zu nahe zu kommen. "Bevor du jetzt irgendetwas unüberlegtes tust oder sagst, ich wollte dich überraschen. Wir haben uns lange nicht gesehen und ich wusste, dass du hier sein würdest zu Weihnachten." Es hätte nicht viel gefehlt, dann hätte Sansa ihre Worte gespuckt.
"Ich hasse Überraschungen. Warum soll das Leben nicht einfach mal nur nach Plan laufen."
Sein Blick wurde sanft: "Ich dachte du würdest anders reagieren. Ich dachte du freust dich sogar eventuell." Der letzte Teil klang jedoch sehr sarkastisch, was die Stimmung nicht gerade auflockerte. Uhrticken.
"Ich kann das nicht mehr. Du kommst und gehst wie du willst-"
"Ich hatte keine Wahl-"
"Aber du hattest du Wahl mich nicht zu belügen. Und trotzdem hast du dich nicht für mich entschieden. Ich weiß es. Über dich. Und Walmer.", sie schluckte, "Wen belügst du hier eigentlich?", und mit diesen Worten wollte sie sich umdrehen und gehen, doch er stellte sich ihr in den Weg.
"Kannst du bitte aufhören? Du verletzt mich. Walmer ist Geschichte und hat rein gar nichts mit deinem Vorhaben zutun, aber meine Entscheidung, dich nicht anzurufen oder irgendwie sonst mich zu melden ist weit aus schwieriger gewesen.", Petyrs gesamte Mimik und Gestik deutete auf Schmerz hin. "Sansa, Ich kann dich nicht lieben. Ich weiß nicht wie."
Sansas Stimme wäre ihr fast im Halse stecken geblieben: "Geh. Weg."
Als hätte ein Wind all seine Emotionen hinfort geweht, entgegnete er ruhig: "Wenn du das so wünscht."
Petyr verabschiedete sich von ihrer Familie und überreichte den drei jüngeren Mitgliedern sogar ein Present. "Wieso muss er schon gehen?", flüsterte Rickon unüberhörbar in Robbs Ohr.
"Vielen Dank für eure Herzlichkeit. Noch eine besinnliche Zeit." Mit nicht mehr und nicht weniger verließ er das Haus ohne Sansa auch nur im entferntesten zu beachten.
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