Schleichende Schatten
Und es war ganz anders als geplant.
Diese 'Party' glich eher einem gemütlichen Beisammensein zwischen Zigaretten und billigen Wein unter den letzten Blättern mächtiger Eichen. Rachel schien einen merkwürdigen Freundeskreis zu haben. Irgendwie hatte jeder etwas gespenstisches an sich. "Und wie findest du Walmer?", fragte ein Junge mit dunklen Hautton und grauer Wollmütze. "Ich muss mich erst dran gewöhnen, dass es doch ein paar Grad kühler ist.", nervös lachte sie den Jungen an. "Frag sie doch einfach direkt, Freddie, ob er mitgekommen ist.", zischte ein blasses Mädchen ihn an. Sansa wusste gar nicht, wie sie reagieren sollte. Warum sollte ihr jemand folgen. Da ergriff Rachel das Wort: "Halt die Klappe, Susi. Er ist nicht da. Noch nicht. Und das bleibt auch hoffentlich so.", sie drehte sich zu ihrer neuen Bekanntschaft: "Nimm das nicht persönlich. Du bist halt nicht von hier und die Leute reden viel." Das musste gerade Rachel ihr nicht erklären. Freddie hatte mit zwei anderen ein Feuer gemacht und eine alte Decke zum Sitzen aus seinem rostigen roten Truck geholt. Die Stimmung lockerte sich schon bald als ebenfalls einer der Jungs seine Gitarre holte, und zusammen die Freunde bekannte Lieder summten. Dann rückte Freddie näher mit seinen Rücken an Sansas und flüsterte ihr über die rechte Schulter:" Sorry für vorhin, aber eigentlich wollte ich es wirklich wissen. Was treibt dich denn hier hoch?" Erzähl ihm irgendwas. Egal, es wird ihn sowieso nicht interessieren. "Meine verschwundenen Eltern. Die letzte Spur endet hier." Was ? Er schien auch ziemlich überrascht. "Das ist ja echt ein grauenhafter Grund... hast du denn schon... neue Hinweise?" Er positionierte sich um, sodass sie sich gegenüber saßen. "Es ist nicht so einfach, wenn man alleine ist und so gar keinen weiteren Anhaltspunkt hat. Und außerdem kam dann noch Rachel.", beide blickten zu der hektisch Herumfuchtelnden. Sansa musste wegen einer Sache allerdings noch nachhaken: "Was war das vorhin eigentlich? Seid ihr sicher, dass ihr wirklich meinen... Freund meint?" Und als ob sie etwas verbotenes gesagt hatte, blickte er flüchtig nach links und rechts und zog sie etwas abseits der Gruppe hinter ein Gestrüpp. "Hey, spinnst du? Lass mich los!" Seine Hände berührten sie plötzlich als wären ihre Ärmel mit Flammen bedeckt. "Ich will dir nur etwas erzählen was... nicht so einfach ist. Dein Freund ist Petyr Baelish. Und seine Frisur mit den markanten Schläfen ist doch echt mehr als genug Persönlichkeit.", Sansa blieb ihr Atem weg, woher sollte irgendwer es wissen, nicht mal sie war sich sicher, was die beiden wären. "Sansa, er ist der Gruppe. Wir wissen nicht was er getan hat, aber seitdem er die Stadt vor circa anderthalb Jahren aufsuchte sind alle... anders. Du weißt schon... leer." Freddie hatte doch etwas zu viel Wein gehabt, worüber redete er? Anscheinend war ihr Blick allzu deutlich. "Er hat etwas schreckliches hier getan. Die Erwachsenen sind wie ausgewechselt. Mehr möchte ich nicht erzählen, zu persönlich, aber gut dass du fliehen konntest. Finde schnell deine Eltern und brich jeden Kontakt zu ihm ab. Es geht hier wirklich um deine Sicherheit."
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