Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

4

4

Harper

„Na Spätzchen, hast du gut geschlafen?", fragt Mom nachdem ich mich an den Tisch gesetzt habe. „ich habe eindeutig zu viel getrunken", antworte ich und brauche dringend einen Kaffee. Scheinbar amüsiere ich sie sehr. „Eigentlich hast du nicht mehr getrunken als wir. Ich glaube nur, du warst ziemlich berauscht von einer gewissen, männlichen Person". Mom sieht mich grinsend an. 

„Na ja. Wie auch immer. Ich muss mich da wohl heute blicken lassen". Da ich keinen wirklichen Appetit habe, belasse ich es, wie so oft, bei meinem Kaffee. Meiner Mom scheint dies nicht wirklich zu gefallen, denn sie legt mir eins der Brötchen auf den Teller. 

Ich sehe sie an und rolle mit den Augen. 

„Guck nicht so, Harper. Du musst was essen. Und wenn du jetzt keinen Hunger hast, nimmst du es dir mit auf den Hof. Bei deiner Recherche bekommst du bestimmt Hunger", meint sie und setzt das Wort Recherche in Anführungszeichen. „Im Übrigen ist einen Tag nach dem Geburtstag deines Vaters unser Stadtfest. Es wird sich sicher schnell herumsprechen, das du wieder hier bist. Ich könnte wetten, der Bürgermeister würde sich freuen, wenn er dich da öffentlich begrüßen könnte". Und erneut verdrehen sich meine Augen wie von selbst. Ich mag es nicht, wenn um mich so ein großes Trara gemacht wird. Klar, durch meinen Job und die letzten Rollen, wollen immer mehr Menschen ein Selfie oder Autogramm haben. Ja und auch die Presse findet meine Person sehr interessant, aber dennoch mag ich es nicht wirklich. Ich bräuchte diesen ganzen Rummel nicht. 

„Na prima. Das wird bestimmt schön", sage ich und hoffe sie merkt meinen Unmut darüber nicht. Natürlich muss ich mich da blicken lassen. Denn eins ist sicher: Jeder hier wird schneller wissen das ich hier bin, als ich wieder in London sein könnte. 

„Jetzt genieß erst einmal deinen ersten Urlaubstag", meint sie und klopft mir auf die Schulter. 

Ich erwähne jetzt nicht, dass ich auch meine neuen Textbücher mitnehmen werde. 

„Wir sind drüben im Hotel. Ich wünsche dir einen schönen Tag. Und Harper?", fragt sie als sie schon fast aus der Tür ist. „Ja?"

„Es ist wirklich schön, dich hier zu haben". 

Es fühlt sich überraschender Weise auch toll an.

„Guten Morgen", rufe ich in den leeren Verkaufsraum der einzigen Bäckerei im Ort. Auch hier hat sich nicht wirklich etwas verändert. Nur die Theke sieht moderner aus.  

„Guten Morgen, entschuldigen Sie. Ich musste meinem Mann in der Backstube helfen", meint die vermeintliche Verkäuferin, die in etwa mein Jahrgang ist. Als sie ihren Kopf anhebt, erkenne ich sie. 

„Eva". „Harper". Sie scheint genauso überrascht wie ich. 

„Verrückt, du bist es tatsächlich. Du hast den alten Tratschtanten ordentlich Futter gegeben. Du hast es wirklich geschafft". Eva sieht mich mit einem Blick an, der mir zeigt das wir noch immer Feinde sind. Eva und ich sind nie miteinander klargekommen. Sie  hat immer versucht bei meinem Bruder zu landen. Leider hat Ben sie absolut ignoriert und das habe ich dann zu spüren bekommen. 

Jetzt scheint sie verheiratet zu sein.

„Ja Mensch, Eva. Lang ist es her", entgegne ich und bin stolz, dass ich durch meinen Job einiges an Selbstbewusstsein gewonnen habe. Früher in der Schule habe ich mich immer vor ihren Mobbingattacken gefürchtet. Heute ist sie mir egal. Verrückt.

„Ja. Ich bin jetzt verheiratet und leite mit meinem Mann die Bäckerei. Und du... Du bist jetzt ein Star". Sie setzt ein falsches Lächeln auf und zeigt dann auf die Auslage. „Was darf es sein? Ihr seid in der Großstadt ja andere Dinge gewohnt". 

Ich verkneife mir zu sagen, dass ich in London schon lange nicht mehr selber in einer Bäckerei war. Aber angeben oder protzen ist einfach nicht mein Ding.

„Ich wollte Ben einen Kaffee bringen", antworte ich und zücke gleich mein Portmonee. 

„Alles klar. Kommt sofort", antwortet sie und dann bricht das große Schweigen aus. Zumindest bis ihr Mann in den Laden kommt. „Hey, Harper. Ich fass es nicht dich zu sehen", meint dieser strahlend und zieht mich auch gleich in seine Arme. Ich kann es nicht fassen das ausgerechnet er Evas Mann ist. Wie kann das sein? Eva Kratzbürste hat sich den tollen Mark geangelt? Er war der absolute Streber in der Schule und eigentlich haben die beiden nie ein Wort miteinander gewechselt. Das ist krass.

„Hey Mark. Schön dich zu sehen. Du hast die Bäckerei deiner Eltern übernommen, eigentlich wolltest du doch Mathe studieren". 

Er sieht anders aus. Erwachsener natürlich, aber ich habe ihn mir nie mit einer Bäckerschürze vorgestellt.

„Ja so ist das manchmal mit den Plänen. Mein Vater ist krank geworden und dann haben wir entschieden das Geschäft zu übernehmen. Es lohnt sich ja auch, schließlich sind wir noch immer die einzige Bäckerei", meint er und man kann seinen Stolz hören.

„Dein Kaffee ist fertig", murrt Eva und reckt mir den Becher entgegen. Keine Sorge, ich gehe schon.

„Es war schön dich zu sehen, Mark", sage ich ehrlich und verlasse den Laden. Doch weit komme ich nicht. Vor der Bäckerei stehen bestimmt 10 Teenies und recken mir ihre Handys entgegen. „Harper machst du mit uns ein Foto?" „Bekommen wir ein Autogramm?" „Bleibst du jetzt für immer hier?" „Drehst du hier deinen neuen Film?" 

„Hey Mädels. Also eins nach dem anderen. Ich besuche nur meine Familie. Danach geht es für mich zurück nach London und wo der neue Film gedreht wird kann ich noch nicht sagen", antworte ich grinsend. Auch wenn ich den Rummel um meine Person nicht mag, ist es doch immer wieder schön seine Fans zu treffen. 

Nach gefühlt nicht enden wollenden Fotos komme ich endlich an der Polizeiwache an. 

„Na, brauchst du Personenschutz?", fragt dieser Blaine von gestern wieder und grinst mich verschmitzt an. Ganz falsch. Auf solche Kerle fahre ich nicht ab. 

„Nein. Das war ja nur eine kleine Gruppe. In London geht es schon anders zu, da habe ich tatsächlich einen Bodyguard. Eigentlich wollte ich meinen Bruder besuchen", sage ich und drehe ich um. Die Wache wurde tatsächlich modernisiert. Das alte, braune Holz ist Vergangenheit. Überall sind schwarze Schreibtische. 

„Der ist in seinem Büro da hinten", meint Blaine und zeigt auf die Tür am anderen Ende. 

„Und du willst echt zu Henry? Hältst du das für eine gute Idee, Haps? Was soll das bringen? Und vor allem, was willst du da bitte recherchieren?" Ben ist kein großer Fan meines Vorhabens. Aber im Ernst? Nicht einmal ich bin es. „Ich kann ja schlecht absagen. Schließlich habe ich mich gestern Abend in diese Situation gebracht. Außerdem wird er sowieso beschäftigt sein. Ich werde ihn also gar nicht zu Gesicht bekommen und mir ein schönes ruhiges Plätzchen suchen. Dann kann ich die neuen Texte lernen. Sobald ich zurück in London bin starten die ersten Proben". 

Mein Bruder nimmt ein Schluck des Kaffees, sieht mich aber trotzdem mit gerunzelter Stirn an. 

„Harper, du bist meine Schwester und du weißt, dass ich dich liebe und beschütze. Aber dieser Kerl ist mein bester Freund und ich habe beim besten Willen keine Lust nach deiner Abreise wieder ein gebrochenes Herz aufkehren zu müssen. 

Henry ging es damals beschissen". 

Seine Worte versetzen mir einen Stich. Als ob ich das nicht selber wüsste. 

„Also was soll ich tun? Ihr wolltet doch alle das ich zu Dads Geburtstag nach Hause komme. Soll ich mich jetzt in meinem alten Zimmer einsperren? Dann sorge ich auch nicht für Aufruhr. Ist es das? Dann sag es mir Ben". Ich sehe ihn wütend an. Was erwartet er von mir? Er müsste doch wissen, dass ich Henry in diesem kleinen Kaff schlecht aus dem Weg gehen kann. 

„Harper, so meinte ich es nicht. Ich will doch nur nicht, dass ihr euch beide wieder verletzt. Ich weiß doch ganz genau, dass du bei weitem nicht über Henry hinweg bist. Daran hat auch dein Ex nichts geändert. Aber Henry hat sich verändert. Pass einfach auf, okay?" 

Nach einiger Zeit nicke ich und straffe meine Schultern. 

„Keine Angst, Ben. Ich gehe nicht auf den Hof um deinen besten Freund anzuschmachten. Für sowas habe ich keine Zeit und auch keine Lust. Im nächsten halben Jahr starten bei mir zwei Projekte und es stehen noch unzählige Castings an. Du kannst dir also sicher sein, dass ich direkt nach Dad's Geburtstag wieder nach London fahre". Ich schüttele den Kopf. „Nein. Ich muss ja noch auf dieses dämliche Fest. Nachdem jetzt alle wissen das ich hier bin, kann ich nicht einfach abhauen", sage ich und fahre mir durch die Haare.

„Du bist so dumm. Mom und Dad sind so glücklich das du endlich wieder bei ihnen bist. Ich im übrigen auch. Ich bin dein großer Bruder und mache mir einfach Sorgen um dich. Das ist alles. Und jetzt geh. Du wirst dich bestimmt wundern. Henry hat in den letzten Jahren sehr viel Arbeit in den Hof gesteckt". 

„Hallo, kann ich dir helfen?", fragt mich eine junge Frau mit einer Schaufel in der Hand. „Ähh ja ich suche Henry", antworte ich und nehme meine Sonnenbrille ab. Ist sie Henry's Freundin? Wobei... er hat ja gestern gesagt, er hätte keine. Oder? Ich versuche mich wieder auf den Hof zu konzentrieren. 

Im ersten Moment habe ich wirklich gedacht, ich hätte mich auf dem Hof geirrt. Ben hatte Recht. Henry hat hier wirklich einiges verändert. Aus dem ehemaligen Heuboden scheint jetzt eine Wohnung geworden zu sein. 

„Das sind Ferienwohnungen. Für die Reiterferien", meint sie und hat scheinbar meinen Blick gesehen. „Du bist Harper Sterling. Die Ex vom Chef". Da sie weiterhin grinst, nehme ich an sie ist nicht seine Freundin. Sonst würde sie nicht so grinsen. „Ja, hallo", sage ich und reiche ihr meine Hand. „Unglaublich. Ich sehe dich echt mal richtig. Nicht nur am Fernseher". Ihre Augen werden immer größer, als sie mir auch ihre Hand reicht.

„Jetzt komm mal runter, Lia. Sie ist auch nur ein Mensch", meint Henry der plötzlich neben uns auftaucht. „Ja klar Chef, aber ich meine es ist Harper Sterling. Du hast bestimmt bald deinen Durchbruch in Hollywood",meint diese Lia und bekommt noch größere Augen. Geht das überhaupt?

„Komm, ich zeig dir ein bisschen was", sagt Henry lachend und befreit mich von Lia. „Tut mir leid, Lia ist ein riesiger Fan von dir". Henry lacht und putzt seine Hände an der Hose ab. Ein echter Landwirt eben.

„Achso, kein Problem. Ich hab vor der Bäckerei auch schon ein paar Fans kennengelernt. Aber jetzt bin ich gespannt was sich hier noch so geändert hat. Du hast Wohnungen gebaut", sage ich und zeige über uns. 

Henry nickt. „Ja, wir haben mittlerweile mehr Kinder die zu uns in die Reiterferien kommen. Am Anfang haben wir sie bei deinen Eltern einquartiert aber das wurde irgendwann einfach zu umständlich. Und hier hat es gepasst. Komm, ich fahr dich zu deinem Lieblingsplatz".

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro