1. ~ Ein neues Zuhause
Selina's Sicht
Seit 2 Wochen wohne ich bei einer netten Familie in einem Vorort von London.
Meine neue Mutter Sarah Loft und mein neuer Vater Sven Loft haben mich sofort aufgenommen.
Außerdem habe ich jetzt auch einen Bruder: Daniel Loft.
Er hat mich auch sofort akzeptiert und ich soll ihn einfach Dan oder Danny nennen.
Daniel ist genauso alt wie ich und wir verstehen uns super gut.
In letzter Zeit machen sie sich etwas Sorgen um mich, da ich kaum etwas esse und mich auch ziemlich verschließe.
Aber sie haben alle sehr viel Verständnis dafür, dass ich einfach etwas Zeit brauche.
Auch darüber, dass ich eine Hexe bin, wissen sie bescheid. Obwohl es am Anfang etwas befremdlich war.
Im Moment sitze ich in meinem Zimmer und warte auf einen Brief von Ginny.
Ich wollte in der letzten Woche zu ihr und den anderen Weasleys in den Fuchsbau, um mit Gin meine Sachen für Hogwarts zu besorgen.
Meinen Brief habe ich bereits vor einigen Wochen bekommen und freue mich jetzt schon auf das kommende Schuljahr.
Plötzlich klopft es an meiner Tür und Dan steht drin.
"Hey, Lina. Alles okay?", fragt er besorgt und setzt sich zu mir aufs Bett.
"Ja. Was soll sein?", um ehrlich zu sein, weiss ich, warum er hier ist, aber ich will es ihm irgendwie nicht sagen.
"Naja, du hast heute noch fast gar nichts gegessen und vorhin zum Mittag warst du auch nicht da. Geht es dir gut?" Bingo! Er hat mal wieder ins Schwarze getroffen.
"Ja, ich habe im Moment einfach keinen Hunger, Dan. Es geht mir wirklich gut." Ich hoffe einfach, dass er mir glaubt.
Ich habe keine Lust mit ihm zu diskutieren.
Dan setzt an, um etwas zu sagen, doch in diesem Moment klopft es bei mir am Fenster.
Sofort springe ich auf und öffne mein Fenster.
Meine kleine braune Eule Bina kommt ins Zimmer. Sie setzt sich neben ihren Käfig und trinkt einen Schluck Wasser.
Dann hebt sie ihr kleines Bein, um mir zu signalisieren, dass sie einen Brief dabei hat.
Ich mache ihn vorsichtig ab und streichle noch einmal ihren Kopf.
Zufrieden springt sie auf meinen Spiegel, der neben der Komode steht.
Ich setze mich wieder zu Dan und schaue ihn an. Er lacht nun leicht, aber man sieht an seinem Blick, dass er sich daran noch gewöhnen muss.
"Wem hast du geschrieben?", fragt er mich dann.
"Einer sehr guten Freundin aus Hogwarts. Ich wollte in der letzten Ferienwoche zu ihr und ihrer Familie, um meine letzten Sachen für das neue Schuljahr zu besorgen. "
"Na gut. Dann lasse ich dich mal in Ruhe. Aber du kommst heute zum Abendbrot mit, richtig?", fragt - nein zwingt - er mich mit einem Lächeln.
"Ja gut."
Dann steht er auf und umarmt mich nochmal.
Als er meine Tür schließt, öffne ich den Brief von Ginny.
Huhu Lina,
Also... meine Mum hat nichts dagegen. Wenn deine neue Familie nichts einzuwenden hat, geht das klar.
Ron, Mine und Harry freuen sich auch schon auf dich.
Das mit Harry und mir wird immer besser. Stell dir vor, er hat mich gestern gefragt, ob ich mit ihm Ausgehen will. Ich hab natürlich sofort JA gesagt.
Jetzt müssen wir nicht nur Schulkrams besorgen, sondern auch etwas zum Anziehen für mein erstes Date mit Harry. Ich freu mich so!
Wie willst du eigentlich zu uns kommen? Soll mein Dad dich abholen. Ihr könntet dann her apparieren.
Meld dich!
Hab dich lieb!
Deine Ginny ♡
PS: Ich soll dich von Ron, Mine und Harry ganz lieb grüßen. Die sitzen mir die ganze Zeit im Nacken.
Ein Lächeln legt sich auf meine Lippen. Ich lege den Brief auf meinen Nachttisch und hole mir ein Blatt Pergament und meine Lieblingsfeder und beginne, zu schreiben.
Hey Gin,
das mit dir und Harry ist unglaublich toll und ich freue mich für euch beide.
Das mit dem Shoppen ist eine super Idee, denn ich brauche auch wieder neue Klamotten.
Kurz halte ich inne. Dann stehe ich auf und gehe aus meinem Zimmer in die Küche, wo Sarah und Sven sitzen.
"Hey, Lina! Alles ok?", fragt Sarah mich mit ihrer weichen und freundlichen Stimme.
"Ja, alles in Ordnung. Ich wollte nur mal fragen, ob ich in der letzten Ferienwoche zu meiner Freundin gehen kann. Ich muss noch einige Dinge für die Schule besorgen."
"Ja klar, wieso nicht, Lina? Sollen wir dich hinbringen?", fragt Sven mich mit seiner tiefen, aber auch freundlichen Stimme.
"Oh nein, das ist nicht nötig. Ihr Papa holt mich dann ab. Ich brauche nur euer Einverständnis."
Wenn ich ihnen jetzt noch erklären würde, dass wir zum Fuchsbau apparieren, dann sitze ich morgen noch hier.
Aber sie versuchen, sehr viel zu verstehen. Na klar können sie nicht alles verstehen, denn sie sind Muggel. Dennoch ist es mir sehr wichtig, dass sie wissen was ich bin und was ich kann.
"Ja klar, kannst du gehen. Aber du musst uns mal schreiben, wenn du wieder auf deiner Schule bist. ", sagt Sarah und lächelt mich sanft an.
"Ja klar, mach ich."
Freudig gehe ich auf sie zu und umarme sie. Sie sind einfach die Besten.
"Ich hab euch lieb.", sage ich während der Umarmung und gehe dann wieder nach oben. Die Tränen in den Augen meiner Adoptiveltern merke ich nicht. Sofort setze ich mich wieder auf das Bett und schreibe weiter.
Das mit dem abholen hört sich super an und meine Adoptiveltern haben auch nichts dagegen. Ich hab sie gerade gefragt. Ich bin schon total aufgeregt, euch alle wiederzusehen.
Hab dich auch ganz doll lieb und grüß alle bei dir!
Deine Lina
Ich stecke schnell meine Feder weg und binde den Brief wieder vorsichtig an Bina. Die sieht nicht gerade freudig aus, doch der Brief muss heute noch ankommen. Schließlich startet die letzte Ferienwoche in 2 Tagen.
"Bina? Bringst du den Brief bitte zu Ginny Weasley in den Fuchsbau?", frage ich sie kurz und freundlich.
Sie schaut mich kurz an und fliegt dann aber los.
Ich schaue auf meine Uhr und schrecke hoch. Es ist schon 18:13 Uhr. Es gibt Abendbrot. Ich gehe also langsam aus meinem Zimmer runter in die Küche. Dort sitzen alle schon am Tisch und schauen mich an.
"Was gibt es zu essen?", frage ich neugierig in die Runde und bemerke recht schnell wie mein Magen knurrt.
Der Brief von Ginny hat meine Laune echt um einiges gesteigert.
"Ich habe mal Döner mitgebracht. Hast du das schon mal gegessen?", antwortet Sven mir auf meine Frage.
Ich schüttele leicht den Kopf und setze mich an den Tisch. Wir haben in den letzten Wochen festgestellt, dass ich einige Mugglegerichte nicht kenne.
Er legt mir eine dreieckige Brottasche hin, gefüllt mit Salat, Fleisch und Soße.Es schmeckt gar nicht so schlecht. Während des Essens erzählen wir ein bisschen von dem Essen in der Muggelwelt und in der Zaubererwelt.
Wir lachen viel bei den manchmal ziemlich großen Unterschieden.
Nach dem Essen gehe ich hoch und mache mich Bettfertig. In meinem Bett ist es ziemlich bequem und ich schlafe auch recht schnell ein.
Allerdings träume ich, wie die letzten Nächte schon, nichts gutes:
Er steht wieder vor mir. Der Mann, der mein Leben zerstört hat. Mit einem dreckigen Grinsen im Gesicht hält er mir den Mund zu, damit ich nicht schreien kann.
Dann höre ich seine Stimme, die mich erzittern lässt:" Das erzählst du keinem! Dir glaubt keiner! Merk dir das! DIR GLAUBT KEINER!!
Letzteres schreit er mir ins Gesicht. Plötzlich sind die Schmerzen von damals wieder real.
Ich schrecke hoch und sitze hellwach und kerzengerade in meinem Bett.
Es war nur ein Traum...
Versuche ich mir einzureden, doch sofort hab ich wieder die Bilder von damals im Kopf.
Ich lasse mich wieder in mein Bett sinken, doch schlafen werde ich diese Nacht nicht mehr viel...
1286 Wörter
So... mein erstes Kapitel. Was sagt ihr? Klar ich musste in diesem zunächst einige Grundlagen klären, weshalb es vielleicht nicht so interessant ist. Aber die nächsten Kapitel sollten sich da schon steigern. Seit gespannt.
Bis nächste Woche!
Eure Josi 😄
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