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Gottes Schöpfung

*Fugitive Camp - Everrune/ Playlist "Fantasy Music for Writing"

Den Rest des Abends hatten die beiden darüber geredet, wie sie am besten vorgehen sollten. Den Auftrag würden sie auf keinen fall abbrechen, dafür war die Bezahlung zu gut. Dennoch würden sie vorsichtiger sein müssen. Castile hatte beschlossen, dass die beiden sich nicht mehr trennen würden und nur noch auf sicheren Wegen reisten. Durch den Vorfall hatten sie wohl etwas Zeit verloren, doch in etwa 2 Tagen sollten sie es nach Vaniza geschafft haben, wo sie dann endlich den Auftrag erfüllen würde. Was wohl nach diesem Auftrag alles passierte? Wenn sie es geschafft hatten diesen mysteriösen Mann umzubringen. Irgendwas sagte Amira, dass dieser Auftrag Teil von etwas größerem war. Ein gefallener Engel, eine geheimnisvolle Frau, die versucht sie zu töten und womöglich noch mehr Geheimnisse. Wie würde das alles enden?

"Na komm schon, wir müssen los" brummte Castile und riss sie somit aus ihren Gedanken. Amira war gerade dabei Thalia zu streicheln und hatte sich wohl etwas in ihren Gedanken verloren. "Ich komm ja schon" gab sie zurück und folgte ihm aus der Höhle. Wo sie wohl heute so vorbeikommen würden?

*

Etwa drei Stunden später bemerkte Amira plötzlich etwas auf ihrem Weg. Die letzten Kilometer waren bloß Wiesen und vereinzelt kleine Bäche gewesen, doch in etwa 200 Meter Entfernung entdeckte sie etwas, was wie ein See aussah. Auch Castile schien es zu bemerken, denn er blickte zu ihr hoch. "Man sagt an diesem See wohnen Wasserelfen" raunte er ihr zu. Wasserelfen? Wollte er sie etwa veräppeln? Niemals gab es solche Wesen.

Amira verdrehte also die Augen, was Castile zum grinsen brachte. "Was denn? Glaubst du mir nicht ti vòlè?" fragte er und schlenderte weiter neben Thalia her. Dieser Spitzname beschäftigte sie schon eine Weile und so langsam war sie wirklich neugierig, was er bedeutet.

"Was bedeutet ti vòlè? Ist das die Sprache des Himmels? Oder ist das eigentlich eine Beleidigung die ich nicht kenne Engelchen?" fragte sie den Engel mit einem interessierten Blick. Eigentlich dachte sie ja nicht, dass er sie beleidigen würde, andererseits wäre ihm sowas durchaus zuzutrauen.  

"Kleine Diebin. In der Sprache des Himmels bedeutet es kleine Diebin" erklärte er und nach einem kurzen Blick in Richtung des blauen Himmels, welcher von ein paar kleinen Wolken bedeckt war, sah Castile wieder zu ihr. "Es hat mich gewundert, dass du nicht früher gefragt hast was es bedeutet" fügte er hinzu und schien das tatsächlich ehrlich zu meinen.

"Naja, anfangs war es mir egal und dann waren da Kreaturen und Söldner die uns umbringen wollte" antwortete Amira mit einem Schulterzucken. "Aber gefragt habe ich mich das schon lange" meinte sie dann, bevor sie wieder in Richtung des Sees blickte. Es sah wirklich traumhaft aus und irgendwas an diesem See war magisch. Um ihn herum waren Büsche, vereinzelt ein paar Bäume und viele Blumen. Sie alle waren um den See gewachsen, was dafür sorgte, dass es noch etwas verwunschener wirkte.

"Er ist wunderschön nicht wahr?" meinte Castile plötzlich, nachdem er ihrem nachdenklichen Blick gefolgt war. Da hatte er wohl ausnahmsweise recht, denn so näher sie dem See kamen, desto mehr wurde Amira in seinen Bann gezogen.

"Können wir hier kurz anhalten?" fragte sie und als der Engel ihr grinsend zunickte, stieg sie von Thalia ab, um langsam auf den See zuzulaufen. Er war so wunderschön und auf Amiras Lippen zeichnete sich ein sanftes Lächeln ab, als sie nach kurzer Zeit den Rand des Sees erreichte. Ihr stieg der Geruch von feuchtem Gras und der typischen Waldluft entgegen. Nur am Rande vernahm sie das leise zwitschern von Vögeln und das leise surren von... ja von was denn? Ihr Blick fiel auf die Oberfläche des Sees und da sah sie es. Kleine wesen, die aussahen, wie man sich Feen nun mal vorstellte. Kleine, menschenähnliche Feen, die mit fast magischen Flügeln über den See schwebten. War das echt?

Wie verzaubert blickte Amira auf den See und bemerkte kaum, wie Castile ihr folgte und hinter ihr stehen blieb. Auch wenn sie das Grinsen nicht sehen konnte, wusste Amira doch, dass ihn die Situation hier zu amüsieren schien. Sie war noch nie außerhalb von Zinambra gewesen und nun, innerhalb weniger Tage, hatte sie plötzlich so viel von dieser Welt gesehen. Irgendwas löste das in der jungen Diebin aus. Sie wusste nicht genau was, doch irgendwie war sie etwas gespannt, was sie noch sehen würde. Was Castile ihr alles zeigen würde.

"Es ist wunderschön hm?" hörte Amira plötzlich von hinten und drehte den Kopf langsam nach hinten. Ihr Blick traf den von Castile und einige Sekunden lang verlor sie sich fast etwas darin. Dann aber erwachte sie wohl doch aus ihrer Trace, denn sie schnaubte einmal kurz und blickte dann zurück zum See. Der gefallene Engel jedoch trat noch etwas näher an Amira heran und brummte belustigt. "Manche sagen, dass der Blick eines Engels direkt in die Seele schauen kann. Meinst du das stimmt? Kann ich sehen, was wirklich in dir steckt?" hauchte er ihr leise ins Ohr, während er ebenfalls auf den See zu schauen schien. Was tat er da?

"Ich glaube, dass es dich nichts angeht, was in mir vorgeht Engelchen" knurrte Amira zurück und ließ sich nicht anmerken, dass sie diese Frage tatsächlich zum nachdenken brachte. Sie hatte ihre Gefühle und ihr wahres Ich an dem Tag begraben, als sie ihre Eltern verlor. Was, wenn er wirklich sehen konnte, wie sie wirklich war? Irgendwas an diesem Gedanken verunsicherte sie und das nervte sie.

"Mir gefällt deine scharfe Zunge, weißt du?" raunte Castile ihr zu und schien zu merken, dass sich ihr Körper etwas angespannt hatte. "Was denn? Macht es dir Angst, dass jemand wissen könnte, wie es in deinem innersten aussieht? Macht es dir Angst, dass ich sehen könnte, dass hinter dieser kalten Fassade, eigentlich ein kleines verletztes Mädchen steckt hm?" fügte er hinzu und in diesem Moment schien bei Amira eine Sicherung durchzubrennen. Wie konnte er es wagen?

Genervt drehte die junge Frau sich um und blickte ihm eiskalt in die Augen. "Ich bin kein kleines, verletztes Mädchen und es geht dich verdammt nochmal nichts an, wie ich eigentlich bin oder was ich fühle" knurrte sie ihm entgegen und wartete auf eine Reaktion seinerseits. Castile jedoch grinste einfach nur und schaute auf sie hinab. 

"Entspann dich kleines, ich würde das nie gegen dich verwenden. Wieso auch? Du bist mehr als nützlich für mich und außerdem.." der große Engel trat noch näher an Amira heran und legte einen Finger unter ihr Kinn, um sie davon abzuhalten wegzusehen, was sie bei seinen nächsten Worten wohl zu gerne getan hätte.

"Mir gefällt was ich sehe" hauchte er leise und man konnte ihr wohl ansehen, dass sie überfordert war, denn die junge Frau sagte einige Sekunden lang nichts, bevor sie seine Hand abschüttelte und erneut zurücktrat. So leicht würde Castile sie sicher nicht rumkriegen. Amira ließ sich nicht manipulieren, geschweige denn, dass sie einem Mann einfach verfiel. Er wollte sie kontrollieren und das würde sie niemals zulassen.

Der Engel ließ Amira los und sie konnte in seinen sturmgrauen Augen sehen, dass es ihn störte, dass sie so war. Einerseits bemerkte sie oft genug, wie er ihr leichte Anerkennung zu zollen schien oder sogar überrascht war von ihren Fähigkeiten und ihrem Selbstbewusstsein, dennoch nervte es ihn. Nun, er war früher ein Engel gewesen. Die Engel waren übermächtige Wesen, die in der Menschen Welt verehrt wurden. Viele beteten zu Gott oder anderen Wesen, die angeblich im Himmel lebten. Logisch, dass Castile es gewohnt war, dass Menschen ihm gehorchten oder ihn fürchten. Doch Amira hatte keine Angst vor ihm. Sie war nicht unfassbar mutig oder sonst etwas, nein, sie hatte sich eben etwas geschworen. Niemals würde sie ein Leben in Reue, Angst oder Gefangenschaft dem Tod vorziehen. Amira hatte sich geschworen, dass sie die Prinzipien, die ihr ihr Vater beigebracht hatte, für immer in ihrem herzen tragen würde, auch wenn das bedeutete, dass sie Schmerz oder sogar den Tod ertragen musste.

Der Blick der jungen Frau richtete sich wieder auf den See, welchen sie eine ganze Weile schweigend beobachtete. Sie dachte über alles mögliche nach, doch vor allem über Castile. Wie war das Leben im Himmel gewesen? Sollte sie ihn fragen? Unsicher sah sie ihn an, was der Engel zu bemerken schien, denn er musterte Amira. "Was denn?" brummte er schließlich und wartete darauf, dass sie endlich die Frage stellte, die wohl schon eine Weile in ihren Gedanken hing.

"Wie ist der Himmel so? Das Leben als Engel meine ich?" fragte sie und drehte sich zu ihm. Natürlich hatte die junge Frau schon viele Legenden gehört, doch etwas konkretes wusste niemand. Einige sprachen von goldenen Palästen, anderen von Wolkenreichen, doch was davon war die Wahrheit? Castile warf ihr noch einen langen Blick zu, bevor er begann zu sprechen.

"Der Himmel? Der Himmel ist unendlich groß. Es gibt große, wunderschöne Gärten, sternenklare Seen und riesige Berge. Überall ertönt leise die Musik von Harfen und an jeder Ecke gibt es leckeres Essen. Oft sieht man Tempel, in denen die verschiedensten Dinge zu finden sind. Weißt du, der alte Herr ist ein fan davon Dinge aufzubewahren" erklärte Castile und sah sie an. Endlich erfuhr Amira etwas über diesen Ort.

"Der alte Herr?" fragte sie und bekam sogleich eine Antwort. "Gott, wie ihr Menschen ihn zu gerne nennt. Er hat viele verschiedene Formen, doch am liebsten nimmt er die einer Ziege an. Ich weiß nicht, was ihm daran so gefällt, doch es repräsentiert ihn ganz gut, der alte Sack" brummte er und keine zwei Sekunden später kniff er die Augen zusammen. Kurz zuckten seine Flügel, bevor er schmerzerfüllt zischte und dann zu Amira sah. Ihr fragender und verwirrter Blick sagte wohl alles, denn er atmete einmal kurz durch. Was war da grade passiert?

"Mir ist es nicht möglich schlecht über den guten Nenevith, ohne dabei Schmerzen zu erleiden" erklärte er und rieb sich den Nacken. Nun war Amira doch etwas verwundert. Wieso sollte ein Gott sowas tun? Setzt er nicht voraus, dass seine Schöpfungen ihn lieben?

"Und wieso das?" erwiderte sie und trat etwas näher an ihn heran um ihn sorgfältig zu mustern. Es interessierte die junge Diebin irgendwie, ob er ernsthafte Verletzungen oder äußerliche Merkmale dieser Verletzungen hatte.

"Weil wir seine Schöpfung sind. Selbst als gefallener Engel ist er der Kern meiner Existenz. Er ist der Grund, warum ich existiere und das darf ich nie vergessen aber weißt du kleines, jetzt denk mal scharf nach. Ein Gott, der seiner Schöpfung nicht erlaubt über ihn zu urteilen oder ein schlechtes Wort, auch wenn es der Wahrheit entspricht, über ihn zu verlieren. Wonach klingt das Liebes?" fragte er und sah ihr dabei ganz direkt in die Augen. Castile konnte es vielleicht nicht selbst sagen, doch Amira brauchte nur wenige Sekunden um zu verstehen was er meinte.

"Gott ist ein kontrollsüchtiger Mann, der um jeden Preis verhindern will, dass seine Schöpfungen ihn stürzen"

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