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Kapitel 9

Namjoons Sicht:

Ich hatte es irgendwie geschafft, meinen Körper und Geist durch den Schulvormittag zu quälen und saß nun im Wohnzimmer am Handy. Dabei hatte ich es schon lange aufgegeben, mich auf den leuchtenden Bildschirm zu konzentrieren. Viel unterhaltsamer war es, sich Taehyung bei seiner unlösbaren Mission die Mathehausaufgaben zu erledigen, zuzuschauen.

Ey, was ist das für ne Scheiße? Bei Taes Gedanken musste ich abermals schmunzeln. So ging das schon eine ganze Weile. Immer wieder kam so etwas wie: „Wie soll man das hinbekommen", „Sag mal hat der Lehrer n' Rad ab uns so schwere Sachen als Hausaufgaben zu geben" oder „Wie? Bitte WIE soll das funktionieren? Das ist unmöglich!"

Ach ja... das waren die Momente, in denen ich für meine Fähigkeit Gedanken lesen zu können, eine Party schmeißen könnte. Anfangs hatte ich wirklich noch versucht, mich zurückzuhalten, doch irgendwann riss in mir das letzte dünne Fädchen an Rücksicht und ich brach in schallendes Gelächter aus. „Boah halt die Klappe du scheiß Gedamkenle–" Mitten im Satz brach das Mathegenie ab und schaute an mir vorbei, in Richtung Flur.

In der Tür zum Wohnzimmer war Julia aufgetaucht und beobachtete das Geschehen mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. „Juliiiiiii!" Tae neben mir war aufgesprungen und rannte zu dem Mädchen, nur um sie in eine stürmische Umarmung zu ziehen.

Wie ich's erwartet hatte, wich die Braunhaarige zurück, doch vor Taes Umarmungen war wirklich nichts und niemand sicher. Nichts anmerken lassen. Alles ist gut Julia. Tief ein und aus at– Urplötzlich ließ Tae von ihr ab. „Tut mir leid." „Ähhm. Was tut dir leid Taehyung?" „Ich wollt dir nicht weh tun." Fuck, war das so offensichtlich? "Du hast mir doch garnicht weh getan", lachte sie.

Also ich muss schon sagen, wenn ich ihre Gedanken nicht wüsste, ich hätte ihr das Lächeln abgekauft. Dementsprechend konnte ich es auch meinem Kumpel nicht verübeln, als dieser es einfach dabei beließ. „Na dann. Aber ich hab dir gesagt, du sollst mich Tae nennen! Taehyung ist doch viel zu lang." „S...Sorry." Na das hast du mal wieder ganz toll gemacht. Ja ich weiß. Dann weißt du sicherlich, was du jetzt zu tun– "Juliiii?" Meine Güte Tae, ich könnte dich gerade Köpfen. Das war jetzt schon das zweite Mal, dass dieses hyperaktive Kind Julias Gedanken gerade dann unterbrochen hatte, als es für mich interessant wurde. "Hm?" Angesprochene schaute zu Tae, der sie mit einem Welpenblick anschaute, als wolle er nach etwas zu Essen betteln.

Aber jetzt mal ehrlich... Was zur Hölle waren das für Gedanken gewesen??? Das hatte doch hinten und vorne nicht zusammengepasst. Die Sätze hatten miteinander einfach keinen Sinn ergeben.

Ich wurde von Tae aus meinen Gedanken gerissen. Mal wieder. - Der Junge hat echt ein Talent dafür. „Hast du schon die Mathe Hausaufgaben gemacht?" „J...Ja klar. Die waren doch in 10 Minuten fertig." Meine Ernsthaftigkeit löste sich wieder in Luft auf und wurde von einem weiteren Lachanfall abgelöst. Soviel zu dem Schwierigkeitsgrad der Aufgaben. Tzz sehr sehr witzig. Sorry Tae.

„Also... du hast nicht zufällig Lust mir zu helfen? Bittöööö." „O...Okay" „Danke" Wieder umarmte der Braunhaarige das Mädchen, als wäre sie das einzige, was ihn noch in dieser Welt halten würde. Daran werd ich mich wohl gewöhnen müssen. Diesmal verzog Julia keine Miene, sondern wartete einfach, bis das Kuschelmonster sie losließ und mit sich zu seinen Schulsachen schleifte. Na da hatte sie sich echt was eingebrockt...

Auch wenn sie leise sprach, hin und wieder stotterte und lieber auf die Aufgaben schaute, als zu Tae, war ich froh, dass sie etwas mit einem von uns machte. Und wenn es nur die unmögliche Aufgabe war, dem Quatschkopf den Mathekram ins Hirn zu prügeln.

Ich wollte mich gerade wieder auf mein Handy konzentrieren, als mir Jin auffiel, der wie Julia eben in der Tür stand und dem Ganzen ebenfalls schmunzelnd zusah. Dann traf auch sein Blick meiner. Kommst du Namjoon? Dann können wir draußen reden. Schnell nickte ich, stand auf und ging mit dem Älteren nach draußen.

Wir hatten keinen Garten oder etwas ähnliches, aber zwischen den einzelnen Häusern des Internats, war beinahe überall eine herrlich grüne Wiese, weshalb wir uns ziemlich nah am Haus unter eine Eiche setzten. Jin hatte zwei Fläschchen bei sich, von denen er mir eine reichte. Für die meisten sah es aus wie gewöhnlicher Trauben– oder Kirschsaft, aber was sollten wir tun, wir als Vampire brauchten nun mal Blut. Dieses bekamen wir monatlich von der Schule gestellt - genauer gesagt von unserem Direktor höchst persönlich. Und bevor Julia zu uns gekommen war, war das ja auch noch nie ein Problem gewesen, da wir unsere Nahrung einfach hatten rumstehen lassen können, wie es uns gerade passte. Doch seitdem uns Herr Ernst mitgeteilt hatte, dass wir ein Menschenmädchen bekommen würden, musste der ganze Kram natürlich schleunichst verschwinden und durfte ja nicht auftauchen.

Ich nahm ein Schluck von der roten Flüssigkeit und Halleluja tat das gut. Zwar handelte sich nur um gewöhnliches Tierblut, aber allein dieser bitter süßliche Geschmack war ein Genuss, wenn man sich dieses Vergnügen nicht mehr immer und überall leisten konnte.

„Okay, dann erzähl mir mal, was dir auf dem Herzen liegt." Ich liebte diese Eigenschaft an Jin. Man konnte mit ihm unglaublich viel Mist machen, aber wenn man jemanden zum Reden brauchte, nahm er alle deine Probleme ernst.

Es fiel mir nie schwer, bei dem Schwarzhaarigen meine Gedanken auszusprechen und auch jetzt fing ich einfach mit dem an, was mir in den Kopf kam. „Ich versteh das Mädchen einfach nicht. Ich teile definitiv nicht Jimins überdramatisierte Meinung, aber er hat schon Recht, wenn er sagt, dass sie uns etwas vermutlich nicht ganz Unwichtiges verheimlicht. Den Mist, dass sie uns in irgendeiner Form gefährlich seien könnte, halte ich auch für völligen Blödsinn. Schließlich Julia auch nur ein einfacher Mensch, was soll sie uns schon anhaben können. Ich denke eher, dass ihr Geheimnis etwas ist, was ihr selber schadet. Und damit meine ich nicht körperlich oder dass sie bedroht wird oder so, sondern mehr, dass sie sich irgendwie selber im Weg steht. Sie redet kaum und wenn dann fast nur, wenn sie angesprochen wird... Okay, man kann jetzt sagen, dass sie schüchtern ist, aber das passt nicht zu ihren Gedanken. Nach außen hin wirkt sie einfach wie ein schüchternes aber liebes Mädchen. Doch in ihren Gedanken hofft sie immer wieder, dass wir nicht merken, dass das nur eine Hülle ist. Ich würde einfach gerne wissen, WER sie wirklich ist. Ich meine charakterlich. Und außerdem... warum lügt sie uns an... immer wieder...?"

Ich atmete einmal tief durch. Während meines Redeflusses hatte Jin nur daneben gesessen, an seinem Blut genippt und mir hin und wieder mit einem Nicken zu verstehen gegeben, dass er mir folgen konnte. Und auch jetzt schien er über mein Gesagtes nachzudenken, wobei ich versuchte seine Gedanken so gut es ging auszublenden, was zwar normalerweise nicht das einfachste war, wenn man den ganzen Mist einfach hörte - egal ob man wollte oder nicht - allerdings durch die Tatsache, dass ich mich auf meine eigenen konzentrierte, erleichtert wurde. Jin würde mir eh gleich seine fertig durchdachte Meinung zu dem ganzen Thema sagen, da brauchte ich nicht seine Chaosgedanken.

„Weißt du, Joonie. Ich seh das wie du. Auch wenn ich nicht weiß, was sie genau denkt. Wenn man darauf achtet, dann merkt man auch so, dass sie etwas belastet." „Hm." Ich konnte das nicht wirklich beurteilen. Ich hatte mir angewöhnt meine Meinung über neue Leute zu machen, indem ich ihre Gedanken in meine persönliche Sympathiebewertung einfließen ließ. Mit der Zeit viel das Verhalten da ein bisschen vom Tellerrand.

Mehrere Minuten vergingen, in denen wir einfach nur stumm nebeneinandersaßen. Jeder, in seinen Gedanken. „Was noch?", brach schließlich der Älteste unsere Denkphase. „Wie meinst du das?" „Komm schon Namjoon, ich kenne dich nicht erst seit gestern. Da ist noch mehr. Also schieß los."

Ich seufzte einmal. Er hatte ja Recht. Es klang nur so komplett absurd, dass ich nicht wusste, wie ich es genau erklären sollte. „Vorhin, da... da hat sie etwas ganz ganz... keine Ahnung... merkwürdiges Gedacht." „Inwiefern merkwürdig?" „Es hat einfach keinen Sinn ergeben. Die Sätze... sie passten nicht zusammen... irgendwie" „Was hat sie denn genau gedacht?" Ich kramte einen Moment in meinem Gedächtnisschrank, bevor ich den ungefähren Wortlaut zusammengesetzt hatte. „Das hast du wieder mal super gemacht. Ja ich weiß. Dann weißt du auch, was du jetzt machen- Naja und dann ist Tae dazwischen geplatzt und sie hat mit ihm geredet."

Wie erwartet blieb Jin fürs erste wieder stumm. Ich hatte mir ja schon gedacht, dass auch er nur Bahnhof in dem Wörtewirrwar verstand. Und obwohl es natürlich besser gewesen wäre, wenn wir einen Anhaltspunkt bekommen hätten, war es irgendwie beruhigend zu wissen, dass ich nicht komplett bescheuert in diesem Haus geworden war.

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