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Cassie

Genervt rieb ich mir über den Hals. Es tat höllisch weh. Nick hatte mich vor fünf Minuten gehen lassen und die Blicke der anderen Vampire, lagen alle auf meinem Hals. Wieso musste er dies auch tun!?
,,Sieht aus als hätte jemand Spaß gehabt.", kam es von einem der älteren Vampire. Wütend blickte ich ihn an. Spaß war das ganz sicher nicht! Mich schüttelte es bereits bei der Erinnerung. Dieser hob nur grinsend die Arme und verschwand dann aus eer Haustüre.
,,Was ist denn mit dir passiert?", fragte Lizzy, als ich in die Küche kam. Heute war ich dran mit kochen, zusammen mit Lizzy und Arizona. Die letztere hatte mich noch nicht bemerkt. Aber Lizzy sah mich mit großen Augen an.
,,Nick ist passiert! Keine Ahnung was gerade mit dem los ist.", sprach ich und blickte Arizona über die Schulter, da sie vor dem Kochbuch stand. Lizzy legte den Kopf schief und betrachtete meinen Hals. Aus dem Kühlschrank holte ich einige der Zutaten und legte sie auf den Tresen. Nun sah Arizona auch zu mir und ihre Augen wurden riesig.
,,Könntet ihr bitte nicht darauf schauen? Es ist lästig!", schimpfte ich und schlug ein Ei auf.
,,Sammy... ich will dir ja nicht so nahe treten, aber das auf deinem Hals....dass kann man einfach nicht übersehen! Es ist wie ein Unfall, man will wegschauen, aber man kann nicht.", sprach sie und Lizzy gab ihr mit einem nicken recht. Schnaubend schlug ich das nächste Ei auf, während Arizona das Gemüse Schnitt und Lizzy die Soße vorbereitete.
,,Vielleicht solltest du ihm sagen, dass du es nicht willst?", meinte Lizzy nach einiger Zeit. Ich rührte gerade die Eier in der Schüssel zusammen, wahrscheinlich ein wenig zu grob.
,,Was denkst du, was ich die ganze Zeit über tue?", fragte ich sauer und ließ die Schüssel kurz stehen, um die Gewürze zu finden. Arizona lehnte sich gegen die Kücheninsel und sah dem Treiben zwischen uns hin und her. Anscheinend wusste sie nicht was sie dazu sagen sollte.
,,Könnte mich wer bitte aufklären?", fragte sie schlussendlich, nachdem Lizzy und ich uns mit blicken durchbohrten. Wütend sah ich zu ihr rüber, bevor ich mich wieder ans Ei machte.
,,Sagen wir es so, Sam ist weder freiwillig hier noch ist er richtig frei. Er gehört Nick. Deshalb wird er anders behandelt als wir. Nick kann sozusagen alles mit ihm machen was er will und Sam muss es ertragen. Niemand anderes dürfte ihn anfassen oder ihm zu nahe kommen. Normalerweise respektiert Nick die Grenzen von ihm.", erklärte Lizzy nach einer Weile des Schweigens. Ratlos sah Arizona wieder zwischen uns hin und her. Sie schien es noch immer nicht ganz verstanden zu haben.
,,Ich dachte immer, Sam wäre einfach der Liebling von ihm.", meinte sie dann und legte ein Kopf schief. Auf Lizzys Lippen bildete sich ein leichtes Lächeln.
,,Nein, das ist es nicht.", sprach sie weiter, während ich das Ei mit in die Soße vermischte und dann in die Auflaufformen schüttete. Arizona schnappte sich nun eine Auflaufform und besträute sie mit Käse, bevor sie diese in den Ofen schob. Dasselbe tat sie mit der zweiten.
,,Wie bist du eigentlich her gekommen?", fragte sie dann und drehte sich zu mir um. Ich hatte mich in der Zeit, an die Kücheninsel gelehnt.
,,Wurde entführt von Nick.", sagte ich trocken. Lizzy stellte den Timer ein und gesellte sich zu uns. Eine Stille legte sich über den Raum. Man konnte von draußen die Schritte der anderen hören, wie sie hin und her liefen. Mein Blick war auf den Ofen gerichtet, während ich die Blicke der anderen auf mir spürte. Wieder rieb ich mir über den Hals. Es pochte noch immer und war etwas warm an den Stellen, die Nick bearbeitet hatte. Gab es nicht einen Trick, wie man diese wieder los wird?
,,Wir könnten ja mit dem Schneebesen versuchen, die Knutschflecke weg zu bekommen.", schlug Arizona vor.
,,Vergiss es Ari, dann würde Nick von vorne anfangen und es könnte schlimmer aussehen.", sprach Lizzy dazwischen. Genervt legte ich meinen Kopf in den Nacken und starrte die Decke an. Konnten sie sich nicht um etwas anderes kümmern?
,,Wie lange bleiben solche Dinger?", fragte ich und starrte weiterhin an die Decke. Beide blieben stumm, weshalb ich meinen Kopf wieder aufrichtete und beide anstarrte.
,,Naja....es ist unterschiedlich, bei Menschen würde es wahrscheinlich einige Tage oder zwei Wochen dauern, aber bei dir... hmm..lass mich mal überlegen, vielleicht einen Monat? Es sei denn, du trinkst jetzt in den nächsten Tagen genug, dann könnte es in wenigen Tagen weg sein.", überlegte Lizzy und sah nachdenklich zu meinem Hals. Danke. Das Piepen des Timers holte uns aus den Gedanken. Seufzend ging ich auf den Ofen zu und schaltete diesen aus. Lizzy ging aus der Küche, um den anderen Bescheid zu geben, während Arizona das Essen heraus holte. Es dauerte nicht lange, da kamen bereits die anderen rein und holten sich das essen, um es den Menschen im Keller zu bringen. Kaum waren sie weg, kam Nick mit Markus in die Küche. Mein Körper spannte sich an, doch er schien mich gar nicht wahrzunehmen, da er mit Markus sprach. Lizzy und Arizona waren bereits draußen. Ich wollte die Gelegenheit nutzen, solange er mit ihm sprach, um mich aus der Küche zu schleichen. Doch gerade als ich an ihm vorbei ging, packte er mich an der Schulter und zog mich zurück. Wieso konnte er mich nicht einfach gehen lassen? Markus blickte kurz zu mir, bevor er wieder zu Nick sah. Ihm schien es nichts auszumachen, wie auch.
,,Hol uns zwei blutbeutel.", sagte Nick nebenbei und ließ mich los. Kurz nickte ich und lief zu Kühlschrank, um zwei herauszuholen. Die beiden hatten sich mittlerweile an die Kücheninsel gesetzt. Ich legte die Beutel auf den Tisch und wollte wieder gehen. Jedoch machte Nick mir einen Strich durch die Rechnung, indem er mich zurück zog und mich dann auf seinen Schoß setzte. Warum war er heute so anhänglich? Ich konnte darauf gut verzichten. Er legte einen Arm um mich, so das ich nicht runter konnte. Genervt blickte ich mich in der Küche um. Schon lange hatte ich es aufgegeben, den beiden zuzuhören. Nur nebenbei bekam ich mit, wie die beiden das Blut tranken.
,,Traust du ihm etwa nicht mehr genug? Wollte er wieder abhauen?", hörte ich Markus fragen und spürte seinen Blick auf mir. Ich spürte wie Nick den Kopfschüttelte. Danach sprachen sie wieder über andere Dinge. Gelangweilt lehnte ich mich an seinen Oberkörper. Eine andere Wahl hatte ich nicht wirklich. Nach einer Weile spürte ich wie Nick sein Gewicht verlagerte und kurz hatte ich die Hoffnung, dass ich gehen durfte, doch dies war nicht so. Er hatte sich nur anders hingesetzt und mich näher an sich gezogen. Wenn er so weiter macht, passt bald kein Blatt mehr zwischen uns. Nach einer Weile kam mir eine Idee und hoffte, dass es funktionieren würde.
,,Nick, darf ich in mein Zimmer? Ich bin müde.", fragte ich ruhig. Während ich gefragt hatte, hatte ich auf die Uhr geschaut. Es war früher Abend. Ich spürte die überraschten Blicke der beiden auf mir. Ob es daran lag, dass ich gefragt hatte oder gemeint hatte, dass ich müde sei, wusste ich nicht. Es war nicht typisch, dass wir Vampire viel schlafen und schon gar nicht so früh am Abend. Aber ich wollte ja nur weg von ihm und nicht wirklich schlafen. Nick ließ mich los und ich stand auf. Forschend sah ich ihn nochmal an, nicht das er sich wieder ein Scherz erlaubte und mich gleich wieder zu sich holte. Doch er nickte nur kurz und ich verschwand schnell aus der Küche. Die Blicke der beiden noch immer spürend auf mir. Als ich die Treppe nach oben ging, kam mir Sunny entgegen, sie blickte nur kurz zu mir, bevor sie wieder nach vorne sah, um dann zum Keller zu gehen. Meine Beine trugen mich in mein Zimmer. Nachdenklich öffnete ich meinen Schrank, um mir schlafsachen raus zu nehmen. Es könnte ja sein, dass einer der beiden zwischendurch vorbei kam um nach mir zu sehen und da sollten sie mich lieber nicht beim lügen erwischen. Schnell zog ich mich um und schmiss meine Sachen in den Wäschekorb. Als ich mich in mein Bett legte, sah ich zum Fenster raus. Mein Hals fing wieder unangenehm an zu pochen an und nebenbei spürte ich den Hunger wieder. Draußen wehte der Wind durch die Baumkronen. Er pfiff um das Haus herum. Dunkle Wolken bildeten sich am Himmel. Es würde bald anfangen zu regnen. Ich atmete tief durch und versuchte mich zu entspannen. Von weiter weg war ein donnern zu hören und ich zuckte zusammen. Der Wind blies stärker gegen das Haus und die Bäume beugten sich bereits zur Seite. Kurz darauf nahm ich meine Decke und wickelte mich darin ein. Mein Blick war noch immer auf das Fenster gerichtet. Ein Blitz erhellte für kurze Zeit mein Zimmer. Leise zählte ich die Sekunden zwischen Blitz und Donner. Sobald der Donner zu hören war, wusste ich, dass es noch einige Kilometer entfernt war. Auf dem Gang konnte ich Schritte und Stimmen hören. Sie kamen näher. Es waren Markus und Nick. Meine Nackenhaare stellten sich auf. Sie blieben stehen und verabschiedeten sich. Markus ging wohl in sein Zimmer, denn ich hörte das öffnen und schließen einer Tür. Beim nächsten Donner zuckte ich wieder zusammen und kniff meine Augen zu. Ein leises klopfen war an meiner Tür zu hören. Seufzend drehte ich mich auf meinen Rücken und bat ihn herein. Es brachte jetzt nichts, das Spiel weiter zu spielen. Er wusste genau, dass ich bei Gewitter nicht schlafen konnte. Zwar besaß ich keine Angst davor, aber etwas hielt mich bereits von klein auf, ab zu schlafen und seit ich ein Vampir war, war es schlimmer geworden. Vorallem da alles lauter war. Nick öffnete die Tür und blieb im Türrahmen stehen. Er hatte seine Arme vor der Brust verschränkt und sah mich mit hochgezogener Augenbraue an. Wieder erhellte ein Blitz mein Zimmer für kurze Zeit. Kurz darauf hörte ich, wie der Regen gegen meine Scheibe fiel. Dann hörte man den Donner, wobei ich wieder zusammenzuckte. Es war mir zu laut.
,,Kann es sein, dass du gelogen hast, um wegzukommen?", fragte er und sah mich durchdringlich an. Ich senkte meinen Blick. Was sollte ich denn dazu noch sagen? Es entsprach der Wahrheit.
,,Ich habe mich unwohl gefühlt. Es tut mir leid.", murmelte ich und zuckte beim nächsten Donner zusammen. Ein seufzen war von seiner Seite zu hören. Schritte näherten sich mir, als er die Tür wieder geschlossen hatte.
,,Sieh mich an, Nemo.", sprach er und setzte sich vor mich auf die Matratze. Meine Augen weiteten sich. Woher wusste er meinen Namen? Ich hatte es ihm nie verraten und bisher hatte er mich auch nie bei meinem richtigen Namen genannt. Langsam hob ich meinen Blick und sah zu ihm. Sein Blick war neutral. Also konnte ich nicht ablesen, ob er wütend war oder was in ihm vorging.
,,Warum hast du nichts gesagt?", fragte er, wobei er seine Hand hob und sie in meinen Nacken legte. Gänsehaut bildete sich und ich schluckte.
,,Du hast geredet und ich soll dich doch nicht unterbrechen, wenn du mit anderen redest. Außerdem habe ich es bereits den ganzen Tag über versucht es dir mitzuteilen..", murmelte ich vor mich hin. Sein griff um meinen Nacken verstärkte sich. Vor Schmerzen verzog ich mein Gesicht. Meine Schultern zogen sich von selbst nach oben, in der Hoffnung, dass der Schmerz nachließ, jedoch war dies nicht der Fall. Nach einigen Minuten ließ er los und stand auf. Er lief auf meinen Kleiderschrank zu und öffnete ihn. Was hatte er den jetzt vor? Kurz durchwühlte er diesen, bevor er einige Kleidungsstücke herausholte und sie mir auf das Bett schmiss. Fragend sah ich ihn an.
,,Zieh dich an und komm dann zur Haustür.", meinte er nur trocken.
,,Ach ja und zieh alles davon an, ich rate es dir.", kam noch dazu. Dann verschwand er aus dem Raum. Stirnrunzelnd blickte ich ihm hinterher. Wollte er wirklich bei diesem Wetter nach draußen? Was meinte er mit allem? Verwirrt darüber sah ich mir die Kleidung an. Es war eine Hose, ein Tshirt und ein Pollover. Wieder erhellte der Blitz mein Zimmer kurz und ich sah etwas aufblitzen. Schnell griff ich danach und stellte fest, dass es mein Halsband war. Warum? Wieso musste er es mir wieder geben? Ob er mir glaube würde, wenn ich sage, ich hätte es nicht gesehen? Bei den Gedanken schluckte ich. Ich sollte nicht mehr darüber nachdenken und es über mich ergehen lassen. Schnell zog ich meine Schlafsachen wieder aus und zog mir die Sachen an, die Nick mir raus gelegt hatte. Sobald ich fertig war, hielt ich noch immer das Halsband in der Hand. Ich drehte und wendete es, jedoch bekam ich keine Antwort darauf, wieso er es mir wieder umlegen wollte. Nur hatte ich dieses mal selbst die Entscheidung, ob ich es umlege oder nicht. Aber egal wie ich mich entscheide, am Ende würde ich es so oder so tragen und wenn ich es selbst umlege, bekomme ich wahrscheinlich keine Schmerzen dazu. Beim nächsten Donner, zuckte ich zusammen und sah nochmals aus dem Fenster. Es stürmte noch immer da draußen. Ich zog noch meine Schuhe an und lief zur Zimmertür. Davor blieb ich nochmal stehen und sah mir das blaue Band genauer an. Ich umfasste beide enden mit zittrigen Fingern und legte es mir um. Zwei Versuche brauchte ich, bis sie einrasteten und es um meinen Hals lag. Es fühlte sich merkwürdig gewohnt an. Wahrscheinlich, weil ich es über ein Jahr getragen hatte. Vorsichtig strich ich nochmal über meinen Hals, bevor ich die Tür öffnete und nach unten lief. Es waren kaum Vampire da, die meisten gehen meist nach der Vollendung ihrer Aufgaben in ihre Zimmer. Bereits von der Treppe konnte ich Nick an der Tür stehen sehen. Er schien ungeduldig zu werden. Als er mich kommen sah, blieb sein Blick an meinem Hals stehen. Ein leichtes Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht. Unwohl blieb ich vor ihm stehen.
,,Ich hätte eher gedacht, dass du dich dagegen sträuben würdest, es wieder umzulegen.", sprach er und umrundete mich. Ich schluckte nervös und steckte meine zittrigen Hände in die Pollovertaschen.
,,Warum sollte ich runter kommen?", fragte ich und beobachtete ihn. Er blieb vor mir stehen und legte seine Finger um mein Kinn. Ich versuchte erst gar nicht, mich zu befreien.
,,Wir zwei machen jetzt einen kleinen Ausflug. Versuch nicht abzuhauen. Ich finde dich sowieso wieder.", sprach er und knurrte am Ende. Ein leichtes nicken meinerseits und er ließ mich los. Ich wollte da nicht raus! Es gewittert und es soll doch nicht gesund sein, bei einem Gewitter unter Bäumen zu laufen oder hab ich etwas falsch verstanden?
,,Samuel!", knurrte er und riss mich aus meinen Gedanken. Erschrocken sah ich zu ihm. Er stand bereits draußen im Regen und sah mich wütend an. Ohne noch einen Gedanken daran zu verdeuten, folgte ich ihm nach draußen und schloss die Haustür. Wir liefen zum Wald. Der Regen peitschte mir mit dem Wind ins Gesicht. Kurz blieb ich stehen und sah mich um. Es war dunkel und weit und breit war nichts zu sehen, bis auf die Bäume und einige Büsche, sowie Sträucher. Schnell holte ich Nick ein und lief neben ihm.
,,Wo gehen wir hin?", fragte ich und blickte zu ihm. Dabei übersah ich eine wurzel und stolperte. Gerade noch so schaffte ich es nicht auf den nassen Boden zu fallen. Nick hingegen beachtete mich nicht und lief einfach weiter. Kurz spielte ich mit dem Gedanken, doch abzuhauen, jedoch verwarf ich ihn wieder und holte ihn wieder ein. Vielleicht war es auch ein test von ihm.
,,Na wen haben wir den da?", hörte ich eine Stimme fragen. Nick blieb stehen, wodurch ich auch stehen blieb. Er sah zu dem fremden und schob mich leicht hinter sich. Was hatte er denn jetzt?
,,Was suchst du hier? Das hier gehört noch zu meinem Gebiet!", knurrte Nick und ging einen Schritt auf den fremden zu. Durch den Regen konnte ich von ihm keinen genauen Geruch ermitteln. Was war er?
,,Bleib mal locker! Ich hatte mir bereits gedacht, dass du bei diesem Wetter rüber in den Club willst. Aber sag mir mal lieber wer deine Begleitung ist. Er scheint ja fast noch ein Kind zu sein.", kam es von dem fremden, während er einen Schritt auf uns zukam. Ich und ein Kind? Ich bin doch bereits vor vier Jahren Volljährigkeit gewesen! So jung sehe ich nun auch wieder nicht aus! Nick sah kurz über seine Schulter zu mir, bevor er sich wieder dem fremden zuwandte. Dieser sah mich nun neugierig an. Der Regen hatte mittlerweile meine Kleidung vollständig durchnässt und die Kälte kroch langsam durch.
,,Es geht dich nichts an, wer er ist! Lass uns einfach durch.", knurrte Nick wieder. Lachend schüttelte der Fremde den Kopf.
,,Dir wird klar sein, dass sie ihn nicht reinlassen werden! Er ist ein Kind!", sprach der fremde wieder. Von Nick kam nur ein schnauben. Wieso nannte er mich die ganze Zeit ein Kind? Wollte er uns nur provozieren oder hatte er andere Pläne? Nick nahm meinen Arm und zog mich mit sich. Von dem fremden war wieder ein Lachen zu hören. Wollte er wirklich in einen Club gehen? Er hätte doch alleine gehen können und hätte mich nicht mitnehmen müssen.
,,Ach komm schon Nick, du weißt es genauso gut wie ich, dass du keine Chance haben wirst.", sagte er und lief plötzlich neben uns. Was wollte der Mann von uns?
,,Josh! Verschwinde endlich oder hat dich dein Vater vergrault?", fragte Nick genervt. Nun war ich vollständig verwirrt. Was hatte das nun mit seinem Vater zutun.
,,Werd nicht gleich beleidigend. Nur weil er der Betawolf ist, schafft er es noch lange nicht, mich zu vergraulen.", gluckste der Mann herum. War er ein Werwolf? Der Mann schien meine Gedanken zu lesen, denn sein Blick fiel auf mich. Er grinste leicht und schüttelte den Kopf.
,,Nein, ich bin kein Werwolf. Naja...Doch irgendwie, aber auch wieder nicht. Ich bin eine Kreuzung zwischen Werwolf und Vampir.", erklärte er und kassierte von Nick einen Schlag auf den Nacken. Das muss weh getan haben. Selbst ich bin bei dem klatschen zusammen gezuckt. Ein Blitz erhellte wieder kurz den Wald und ich konnte den Mann etwas besser erkennen. Kurz darauf war wieder ein donnern zu hören. Ich legte meinen Kopf schief. Wie war das möglich? Wie konnte er eine Mischung aus beidem sein? Beide Arten waren schließlich nicht die besten Freunde.
,,Ich sag es nur noch einmal, verschwinde!", knurrte Nick und zog mich weiter. Dieses mal schien der fremde Mann es wahrzunehmen, denn er blieb stehen und folgte uns nicht. Fragend blickte ich zu Nick, jedoch beachtete er mich wieder einmal nicht. Man das nervte. Erst nahm er mich mit und dann ignorierte er mich nur noch. Ich folgte ihm weiterhin, eine andere Wahl hatte ich nicht, da er mich noch immer festhielt.
,,Könntest du mir bitte erklären, wohin wir gehen?", fragte ich nach einer Weile, als wir am Waldrand ankamen. Es regnete immer noch in strömen. Er sah mich kurz an, bevor er mich wieder mit sich zog. Dieses mal liefen wir auf ein Dorf zu. Ich schluckte, es war das erste Mal, dass ich wieder in einem Dorf war. Mein Hals fing wieder an zu brennen. Dieses mal war das brennen stärker. Überall konnte ich das Blut von Menschen riechen, sowie ihre Herzschlag hören. Zwar übertönten die Regentropfen und das Donnern es größtenteils, aber ich konnte es trotzdem noch hören. Meine Beine Stoppten von selbst. Ich wollte da nicht hin. Wer weiß ob uns Menschen entgegen kamen und ob ich sie anfallen werde. Fast wäre ich hingefallen, als Nick weiter lief und nicht mitbekam, dass ich stehen geblieben bin. Verwirrt blieb er ebenfalls stehen und sah zu mir. Ich stand noch immer stocksteif da. Mein Blick war auf eine Gestalt geheftet, die durch die Hauptstraße rannte. Alles in mir schrie danach der Person hinterher zu rennen. Nick schob sich in mein Blickfeld, wodurch ich gezwungen war ihn anzusehen. Ein knurren entwich mir. Er zog eine Augenbraue hoch. Ich wollte nur noch das Blut des Menschen. Das Rauschen des Blutes drang bis zu mir durch, sein Herz schlug schnell, sehr schnell. Dann hörte ich etwas reißen und frisches Blut war zu riechen. Sofort war mein Blick auf Nicks Handgelenk gerichtet, an dem ein Biss war und Blut herausquoll. Das Blut roch anders, es roch nach Vampir, etwas säuerlich und alt. Ich beobachtete wie sich die Wunde langsam wieder schloss. Plötzlich spürte ich einen Windhauch und dann eine Wand an meinem Rücken. Kopfschüttelnd versuchte ich meine Gedanken wieder zu sortieren. Was war passiert? Nick stand dicht vor mir und betrachtete mich genau. Seine Hände waren neben meinem Körper an der Wand abgestützt. Eine kleine Blutlinie lief ihm aus dem rechten Mundwinkel. Mein Blick haftet darauf. Sein Mundwinkel hob sich, als er meine Reaktion sah. Doch das Grinsen verschwand schnell wieder, als schnelle Schritte näher kamen. Nick schlang sein Arm um meine Hüfte und zog mich näher an sich. Dann zog er mich hinter eine der Müllcontainer. Er hockte sich nach unten, wobei er mich mitzog. Dabei legte er seine Freie Hand auf meinen Mund. Verwirrt über seine Handlung, versuchte ich meinen Kopf zu drehen, um ihn ins Gesicht zu sehen, da er mich umgedreht hatte. Sein Griff verstärkte sich.
,,Ich könnte schwören, dass ich zwei Vampire gesehen habe!", hörte ich eine weibliche Stimme. Meine Nackenhaare stellten sich auf.
,,Cassie, ich glaube dir, aber seit dem dein Bruder verschwunden ist, siehst du überall welche.", sprach eine männliche Stimme. Ein schnauben war zu hören. Schritte kamen näher, jedoch verstummten sie kurz vor dem Container.
,,Wessen aufgabe war es denn, ihn zu beschützen?", hörte ich Cassies Stimme wütend schreien. Mein Körper verkrafte sich. Es war meine Schwester! Aber was machte sie hier?
,,Ich konnte doch nicht ahnen, dass er genau an dem Tag entführt wird! Außerdem wissen wir nicht, ob es wirklich Vampire waren! Dafür waren zuwenig Spuren da!", hörte ich die Stimme von dem Mann, der anscheinend beleidigt war.
,,Seit ihr zwei jetzt fertig? Wir sollen zurück! Das ist nicht unser Gebiet.", kam eine dritte Stimme dazu, sie klang genervt.
,,Ich gehe nicht, bevor ich ihn gefunden habe!", schimpfte sie weiter.
,,Cassie..denk mal genau nach. Wenn er von einem entführt wurde, lebt er vielleicht nicht mehr oder ist selbst zu einem geworden.", sprach der fremde beruhigend auf meine Schwester ein. Ich wollte mich aus Nicks Arm befreien, jedoch hielt er mich mit eiserner Hand fest. Er zog mich so, dass ich mich kaum noch bewegen konnte. Ich wollte doch nur zu meiner Schwester! Vier Jahre hatte ich sie nicht mehr gesehen. Dann hörte ich, wie die drei gingen. Als dann eine Autotür zufiel und das Auto los fuhr, ließ mich Nick wieder los. Wütend ging ich einige Schritte von ihm weg und drehte mich zu ihm um. Wieso hatte er mich aufgehalten? Warum hatte er mich überhaupt mitgenommen, wenn er wusste, dass ich zu ihr gehen würde.
,,Warum?!", fragte ich ihn wütend. Tränen stiegen mir in die Augen. Wut und Trauer überrannten mich.
,,Wenn ich dich nicht aufgehalten hätte, wärst du jetzt Tod! Sie ist nicht mehr der Mensch, der sie mal war!", knurrte er und lehnte sich dabei lässig an die Hauswand. Wie bitte, was? Cassie würde mir niemals etwas antun! Sie war meine Schwester und die einzige Familie die ich noch hatte.
,,Versteh doch endlich, sie ist eine Jägerin! Sie war es schon immer!", sprach er nun ruhig. Nein! Das konnte nicht sein! Das hätte ich mitbekommen. Taumelt lief ich einige Schritte nach hinten. Ich kannte meine Schwester, sie war keine Jägerin! Sie hatte ein gutes Herz. Nick stieß sich von der Wand ab und kam auf mich zu.
,,Komm mit, wir gehen zurück.", sprach er, doch ich schüttelte den Kopf. Ich wollte nicht zurück. Seit vier Jahren lebte ich bei ihm und heute zeigte er mir sowas! Meine größte Schwäche?! Wieso tat er das? Ich hatte doch schon lange aufgegeben zu fliehen. Also was war der Sinn dahinter? Noch immer sah ich ihn mit einer Mischung aus Wut und Trauer an. Er konnte doch nicht ernsthaft erwarten, dass ich jetzt wieder zurück wollte, nachdem ich sie gehört hatte. Es hatte mittlerweile aufgehört zu Gewittern. Es kamen nur noch vereinzelt Tropfen nach unten.
,,Sam...du kannst daran nichts mehr ändern, sie ist eine von ihnen und du einer von uns. Sie würde dich umbringen, sobald du ihr den Rücken kehrst.", versuchte er mich zu beruhigen. Aber ich wollte dies nicht glauben, ich konnte es nicht. Wie sollte meine eigene Schwester sowas tun können? Ich schüttelte den Kopf. Noch immer wollte ich nicht zurück. Wieso auch? Dort würde ich wieder nur von ihm herum kommandiert. Zwei Hände griffen nach mein Gesicht. Er hob es an und sah mir in die Augen. Zwar wusste ich, dass ich gerade gegen eine Regel verstieß, aber ich wollte diesesmal nicht nachgeben. Noch immer war ich sauer auf ihn. Wieder war der Geruch von Blut zu riechen. Verwirrt sah ich mich um, bis mein Blick an seiner Lippe hängen blieb. Mein Hals brannte. Ein kleines rinnsal Blut, floss aus einer kleinen Wunde an seiner Lippe.
,,Lass uns gehen, dann bekommst du noch etwas Blut.", sprach er und leckte sich das Blut weg. Knurrend sah ich ihn an. Er wollte mich tatsächlich mit Blut locken! Kurz darauf entfernte er sich etwas von mir und sah mich wissend an. Das konnte er schnell wieder vergessen! Ich werde nicht mitkommen! Lieber verhungere ich! Mit einer viel zu schnellen Bewegung, war er auf einmal hinter mir und hielt mich fest. Er legte seinen Kopf auf meine Schulter und schien amüsiert zu sein.
,,Weißt du, ich hatte schon gedacht, dass du dich stur stellen würdest. Aber ich hatte dir heute mittag bereits etwas gesagt. Erinnerst du dich noch daran?", sprach er und fing kurz darauf an, küsse auf meinem Hals zu verteilen. Mein Körper verspannte sich wieder einmal. Meine Haare stellten sich auf. Hatte er vorhin nicht schon genug an meinem Hals gewerkelt?
,,Bitte hör auf.", wimmerte ich. Leicht biss er mir an eine der Stellen, die er vorhin bearbeitet hatte. Ein schmerzensstöhner entfuhr mir. Er fuhr mit einer Hand unter mein Pollover und Tshirt. Auf meinem Bauch fuhr er mehrere Kreise. Nick sollte aufhören.
,,Na los sag es.", knurrte er leicht in mein Ohr und fing daraufhin an dort zu knabbern. Leicht verzog ich das Gesicht. Gewonnen hatte er doch schon lange, wieso machte er also weiter? Seine Hand fuhr nun etwas höher.
,,Ich gehöre dir.", wimmerte ich. Kaum hatte ich es gesagt, ließ er seine Hand sinken und holte sie wieder hervor. Noch immer hielt er mich fest. Sein Kopf ruhte wieder auf meiner Schulter. Konnte er sich denn nicht wieder entfernen?
,,Wir sollten zurück gehen. Bevor die anderen noch anfangen verrückt zu spielen.", sprach er und hob seinen Kopf. Stirnrunzelnd drehte ich meinen Kopf zu ihm. Großer Fehler! Nun lagen unsere Gesichter nur wenige Zentimeter voneinander entfernt. Er sah mich amüsiert ab, bevor er mir einen kurzen Kuss auf die Wange gab und mich loslies. Daraufhin entfernte ich mich einige Meter von ihm. Er deutete mit seinem Kopf auf den Ausgang der Gasse, in der wir standen. Grimmig sah ich ihn an, bevor ich mich in Bewegung setzte und hinauslief. Er folgte mir, ich spürte seinen Blick auf mir.
,,Du hast mich nur wegen ihr mitgenommen?", fragte ich und blieb an der Hauptstraße stehen. Schließlich wusste ich nicht, wohin ich gehen soll. Nick schüttelte den Kopf. Dann deutete er in eine Richtung. Wieder lief ich voraus. Anscheinend traute er mir nicht.
,,Ich hatte dich nur wegen den Jägern mitgenommen, damit du weißt auf was du achten musst. Dass deine Schwester da sein wird, das wusste ich nicht.", sprach er und folgte mir. Nach wenigen Minuten kamen wir am Waldrand an. Von weiter weg konnte ich ein dumpfen Aufprall hören. Kurz darauf stieg mir der frische Geruch von Blut in die Nase. Es roch süßlich.
,,Sam...unterdrück es!", sprach Nick und legte seine Hand auf meine Schulter. Doch meine Beine trugen mich bereits zu der Stelle. Ich war nur noch wenige Meter von der Person entfernt. Sie versuchte sich gerade aufzurappeln und sah sich ihre Wunde an. Bevor ich sie erreichen konnte, wurde ich zurück gezogen und gegen eine Wand gedrückt. Wütend fauchte ich ihn an, doch er sah mich nur unbeeindruckt an. Kurz darauf hob er seine Hand und führte sie zu seinem Mund. Dann Biss er sich selbst in sein Handgelenk, dabei ließ er mich nicht aus den Augen. Mein Blick hing an der Bisswunde, das Blut floss heraus. Daraufhin ließ er mich los und hielt mir seinen Arm hin. Ohne viel nachzudenken, eher angetrieben von meinen Instinkt, griff ich nach seinem Arm und biss selbst in die Wunde. Sein Blut floss in meinen Mund. Kurz verzog ich mein Gesicht. Es schmeckte genauso, wie es roch. Alt und säuerlich. Jedoch stillte es meinen Hunger etwas. Nach einer Weile, entzog sich Nick mir und frustriert knurrte ich auf. Ich war noch lange nicht fertig!
,,Du bekommst zuhause noch etwas, aber jetzt musst du aufhören.", sprach er und drehte sein Handgelenk etwas. Vielleicht war dieser eingeschlafen. Dann nahm er mich an der Hand und zog mich zurück zum Wald. Auf dem Weg, sah ich mich etwas um.  Von der Person war nichts mehr zu sehen, aber der Geruch des Blutes war noch immer präsent. Wie lange hatte ich an Nicks Blut getrunken? Warum hatte er dies überhaupt zugelassen? Er und die anderen haben immer gesagt, man dürfe nicht von anderen Vampiren trinken. Sollte ich ihn fragen? Wir betraten gerade den Wald und ich hörte, wie die Tropfen von den Blättern fielen.
,,Nick? Darf ich dich etwas fragen?", fragte ich, als er meine Hand wieder los ließ. Er brummte kurz, was ich als Bestätigung nahm.
,,Warum dufte ich dein Blut trinken? Ihr predigt doch sonst immer, dass wir es nicht dürfen. Also das wir von keinem Vampir trinken dürfen.", stellte ich meine frage. Er blieb stehen und sah mich nachdenklich an.

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